DE814291C

DE814291C - Ordner fuer Schriftstuecke u. dgl.

Info

Publication number: DE814291C
Application number: DEP1201A
Authority: DE
Inventors: Hans A R Scheuer
Original assignee: SCHEUER ORGANISATION KOM GES
Current assignee: SCHEUER ORGANISATION KOM GES
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-09-20

Description

Ordner für Schriftstücke u. dgl.

Bei Ordnern für Akten, Briefe, Buchungsbelege

ti. d-1. werden die zu ordnenden Papiere üblicher-

weise gelocht und auf Aufreihstifte aufgereiht, auf

denen sie durch eine Klemmvorrichtung, gewöhn-

lich eine federnde Schiene, deren Federung durch

Vingerdruck gespannt und gelöst wird, niedergehal-

ten @#,-erden. Diese Klemmvorrichtungen sind des-

liall> nicht als alleiniges Festlialtemittel für die zu

i>i-#lnen<leii Papiere zu g"brauchen, weil die geson-

derte Federspannbetätigung nach dem Aufsetzen

der Scliieiie häufig vergessen wird oder weil die

Federung der Schiene nicht genügt, um z. B. ein

starkes Papierbündel niederzuhalten. Deshalb müs-

sen bei den üblichen Aktenordnern die Aufreih-

stifte, auf denen die Papiere aufgereiht sind, durch

je ein am Deckel des Ordners befindliches Gegen-

stück abgeschlossen sein. Zum Einordnen oder

Herausnehmen von Einzelpapieren wird zwischen den Aufreihstiften und ihren Gegenstücken wiederum durch Federbetätigung ein Abstand hergestellt. Die doppelte Spannfederbetätigung sowie die Tatsache, daß die Gegenstücke häufig nicht genau auf die freien Enden der Aufreihstifte aufsetzen, sind eine Quelle ständigen Zeitverlustes und Ärgers im Büro. Die federnde Klemmschiene und die Knieliebelvorrichtung zum Abheben der Gegenstücke von den Aufreihstiften sind verhältnismäßig umständlich und teuer.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Klemmvorrichtung, die ohne Feder die Akten auf den Aufreihstiften niederhält, sowie ein Ordner, bei dem auch die zweite Feder- und Hebelvorrichtung zum Trennen der Aufreihstifte von ihren Absclilußstücken wegfällt. Sie besteht darin, daß auf den Aufreihstift, auf dem die Akten, Briefe oder sonstigen Papiere nach dem Lochen aufgereiht sind, eine Buchse mit Schiebesitz aufgezogen ist.
Die Buchse besteht zur einfachen und billigen Sicherung des Schiebesitzes vorzugsweise aus einem Hartstoff, beispielsweise aus Leichtmetall, Kunststoff, Hartgummi o. dgl., und trägt ein an dem Aufreihstift anliegendes, den Schiebesitz bewirkendes Polster aus elastischem Weichstoff, z. B. aus Gummi.
Dabei besteht das Weichstoffpolster am besten aus einer Gummibuchse oder einem Gummistreifen, der in die Metallbuchse lose eingelegt und durch eine Rundumbördelung der Metallbuchse darin gehalten ist.
Bei den üblichen Briefordnern mit zwei Aufreihstiften werden vorteilhafterweise die beiden auf die Aufreihstifte aufzuziehenden Buchsen auf einer gemeinsamen Schiene befestigt. Durch einfaches Niederdrücken der Schiene auf das Aktenbündel ist dessen Halt im Ordner gesichert. Die Schiene kann, da sie keine Feder zu tragen oder darzustellen hat, ganz einfach gearbeitet sein und auch aus Kunststoff, Holz o. dgl. bestehen. Zweckmäßigerweise werden die auf der Schiene befestigten Buchsen derart ausgebildet, daß die Schiene sich leicht abheben und aufsetzen läßt, indem die Buchsen beispielsweise außen knopfartig mit einem Rand versehen sind, der das Anfassen erleichtert, oder indem sie außen gerändert sind.
Gegenstand der Erfindung ist schließlich ein Aktenordner, bei dem die Aufreihstifte nicht durch ein getrennt abzuhebendes und aufzusetzendes Gegenstück abgeschlossen sind, sondern in der bei sogenannten Schnellheftern bekannten Art ohne Abschluß bleiben und der Halt der Akten nur durch die beschriebene Klemmvorrichtung gesichert ist. Der Ordner gemäß der Erfindung zeichnet sich gegenüber den bekannten Ordnern durch die viel einfachere und billigere Ausbildung und Betätigung aus, gegenüber den bekannten Schnellheftern durch die größere Haltbarkeit und den weit größeren Umfang der einzuordnenden Papiere. Zwar müssen im Gegensatz zu den bekannten Ordnern beim Herausnehmen eines Papiers aus der -Mitte des geordneten Bündels die darüberliegenden Papiere wie bei Schnellheftern abgenommen werden, das wird aber durch die Zeit- und Kostenersparnis der Gesamtausbildung gegenüber den bekannten Ordnern mehr als wettgemacht.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Metallbuchse mit eingelegtem Gummipolster im Schnitt und Fig.2 einen Ordner mit Klemmschiene gemäß der Erfindung.
Die Leichtmetallbuchse i trägt in ihrem Innern die Gummibuchse 2, die durch die Randumbördelung 3 gehalten ist. In Fig. 2 sind zwei Buchsen i auf einer Klemmschiene befestigt, die auf die Aufreihstifte 4 aufgesetzt ist und damit das Aktenbündel s niederhält. Die gesamte Vorrichtung ist im Ordner 6 üblicher Art und Größe angebracht, der sich durch den Wegfall der bekannten Hebel-, Feder- und Abschlußstückvorrichtung von den bekannten Ordnern unterscheidet.

Claims

PATEN TANSYRCCHE: i. Ordner für Schriftstücke u. dgl., bei dem die Akten gelocht und auf einem oder mehreren Aufreihstiften aufgereiht sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf nach oben hin freien Aufreihstiften (4) Buchsen (i) mit Schiebesitz aufgezogen sind.
2. Ordner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (i) aus einem Hartstoff, beispielsweise aus Leichtmetall, Kunststoff, Hartgummi o. dgl., besteht und ein an den Aufreihstift (4) des Ordners anliegendes, den Schiebesitz bewirkendes Polster (2) aus elastischem Weichstcff, z. B. als Gummi, aufnimmt.
3. Ordner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine in eine Metallbuchse (i) eingelegte Gummibuchse (2) durch eine Randumbördelung (3) der Metallbuchse gehalten ist.
4. Ordner nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei auf zwei Aufreihstiften (4) aufgereihten Papieren (5) die beiden auf die Aufreihstifte aufzusetzenden Buchsen (i) auf einer gemeinsamen Schiene befestigt und zum leichteren Aufsetzen und Abheben gerändert und knopfartig ausgebildet sind.