-
Schiebefenster, insbesondere für Schiffe Die Erfindung bezieht sich
auf Schiebefenster, insbesondere für Schiffe. Das Fenster soll mittels Handdruck
leicht gehoben oder gesenkt werden können. 1:s ist nach der Bewegung ohne besondere
Handschrauber: o. dgl. automatisch wasserdicht. Es ist von einfacher und stabiler
Konstruktion und billig in der Herstellung.
-
Gemiili der Erfindung umfaßt die Schiebefensteranordnung einen in
eine Fensteröffnung passenden Rahmen und eine gewichtsausgeglichene Scheibe aus
Lilas oder anderem geeignetem Material, im nachfolgenden wird der Einfachheit halber
nur von Glasscheibe gesprochen. Die Glasscheibe ist mit denn Rahmen verbunden und
kann von Hand in die Offen- oder Schließstellung gehoben oder gesenkt werden. Die
Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Glasscheibe und der Ausbalanciermittel
zum selbsttätigen wasserdichten Abschließen und Sperren der Glasscheibe gegen den
Rahmen oder Rahmenteil dient. Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdichten und Sperren der Glasscheibe in irgendeiner Stellung der Glasscheibe
erfolgt.
-
Bei einer Ausführungsform umfaßt die Erfindung folgende Anordnung:
Einen Rahmen, an dessen leiden Seiten mit Hilfe von mehreren parallelen Gelenken
ein Vertikalgehäuse drehbar befestigt ist; ein in jedem Gehäuse gleitbar untergebrachtes
Paar von Zahnstangen, die gegenüberliegend mit einem Ritzel kämmen, das dazwischenliegt
und im Gehäuse drehbar gelagert ist; eine an ihren Kanten mit einer Zahnstange eines
jeden Gehäuses befestigte Glasscheibe; die zusammenwirkenden Zahnstangen sind mit
einzelnen Ausgleichsgewichten oder mit einem gemeinsamen einzigen Gewicht versehen.
-
Ein oder mehrere Gelenke weisen einen Zahnquadranten auf, welcher
mit einem von Hand zu
betätigenden Ritzel kämmt. Dadurch werden
die Glasscheibe und der Gewichtsausgleich um die Gelenke des Rahmens zwecks leichter
Fenstereinstellung von Hand weggeschwenkt.
-
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. i die Vorderansicht einer Fensteranordnung für Schiffe, Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. i in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einenQuerschnitt desZahastangengehäuses nach der Linie B-B in einem größeren
Maßstab als Fig. 3, und Fig. 5 eine Teilansicht, teilweise geschnitten.
-
i ist ein Metallrahmen mit den Löchern für die Befestigungsbolzen
2 und einem zapfenförmigen Teil 3 zum Einsetzen :des Fensters in eine Bordwand.
An beiden Seiten des Rahmens i sind an den Zapfen 4, 4 zwei Verbindungsgelenke 5,
5 befestigt, welche an ihren äußeren Enden über gekröpfte Zapfen 6, 6 ein senkrecht
stehendes Gehäuse 7 tragen. Die gekröpften Zapfen 6, 6 gestatten eine Einstellung
der wirksamen Länge der Gelenke 5, 5. Sie sind an dem einen Ende in den gabelförmigen
Endteilen 5,1 der Gelenke 5, 5 durch die Schrauben 5b einstellbar angeordnet und
sind mit solchen Flächen 6° versehen, daß sie in die erforderlichen Einstellagen
durch einen Schraubschlüssel gedreht werden können. Die Gelenke 5, 5 können also
zum Einpassen von Glasscheiben verschiedener LZicke und/oder zum Nachstellen des
Sitzes leicht bewegt werden. Die anderen Enden der Zapfen 6 liegen verdrehbar angeordnet
in Öffnungen im Gehäuse 7. Somit kann dem Gehäuse 7 eine begrenzte bogenförmige
Bewegung am Ende der Gelenke 5, 5 in Richtung zum Rahmen i oder von diesem weg erteilt
werden, während seine zum Rahmen parallele Lage beibehalten wird.
-
Gleitbar in, jedem Gehäuse 7 befindet sich ein Zahnstangenpaar 9,
io. Sie kämmen gegenüberliegend mit einem Ritzel i i, welches sich frei um eine
Spindel 12 auf den Kugellagern 13, 13 dreht. Die Spindel 12 ist im Gehäuse 7 durch
den Kopfteil 12a und Schraube 12b befestigt. Die mit einem Handgriff 15 versehene
Glasscheibe 14 ist in irgendeiner Weise an den Zahnstangen 9, 9 befestigt. An den
unteren Enden der zusammenarbeitenden Zahnstetigen io, io ist zwecks Gewichtsausgleichs
der Zahnstangen 9, 9 und der daran befestigten Glasscheibe 14 ein Gewicht 16 angeschraubt.
Die Zahnstangengehäuse 7 und die Ritzel i i sind vorzugsweise aus Bakelitstoff oder
Kunstharz hergestellt, damit die Bewegung selbstschmierend sein kann.
-
Die beiden unteren Gelenkes, 5 sind mit je einem Zahnquadranten 5c
versehen. Mit diesen kämmen die auf die Welle 17 aufgekeilten Ritzel 16, 16. Die
Welle 17 ist in den Seitenlagern ia, ia des Rahmens i gelagert. Die Wellenlänge
17 kann mittels einer Stifthülsenverbindung 18 eingestellt werden.
-
Das eine Ende 17,1 der Welle 17 tritt in einen an der Lagererweiterung
ib des Rahmens i angebrachten Getriebekasten i9: Daran angebracht ist das Kegelrad
2o, welches mit dem auf der Spindel 22 aufgekeilten R11Ze121 kämmt. Die Spindel
ist im rechten Winkel zur Welle 17 angeordnet und auf beiden Enden in den in die
Getriebekastenwände i9 eingeschraubten Lagern 19a gelagert. Das Ende22a der Spindel
22 ragt aus dem Getriebekasten i9 und kann durch einen Handhebel 23 angetrieben
werden, wodurch das Ritzel 21, das Kegelrad 20 und die Welle 17 gedreht werden.
Es können auch an Stelle .des beschriebenen Getriebes andere Getriebetypen benutzt
werden. Man kann es auf beiden Seiten des Rahmens i anordnen. Man kann das Getriebe
auch weglassen und geeignete Hebel oder andere Gelenkstücke verwenden. Der Handhebel
23 kann auch direkt mit :der Welle 17 verbunden sein.
-
Normalerweise drückt das Gewicht der ausbalancierten Anordnung an
den Enden der Gelenke 5 die Glasscheibe 14 gegen den Abdichtungsstreifen 24 aus
Gummi oder anderem geeignetem nachgiebigem Stoff, womit die Fensteröffnung des Rahmens
i ausgelegt ist. Somit erhält man eine vollkommen wasserdichte Verbindung zwischen
der Glasscheibe und dem Rahmen, wenn das Fenster geschlossen ist, d. h. sich die
Scheibe 14 in ihrer obersten Lage befindet. Befindet sich die Glasscheibe in der
herabgelassenen Lage, so wird sie gegen die vertikalen Abdichtungsgummistreifen
25 am Rahmen i unterhalb der Fensteröffnung gedrückt. Ist die Glasscheibe nur zum
Teil heruntergelassen, so wird die wasserdichte Verbindung zwischen der Glasscheibe
und den anliegenden Teilen des Abdichtungsstreifens 24 aufrechterhalten.
-
Das Anliegen der Glasscheibe 14 gegen die Streifen 24 und 25 verhindert
das Hochheben oder Senken der Glasscheibe, bis die von den Gelenken 5, 5, 5, 5 getragene
Anordnung nach oben und somit vom Rahmen i weg geschwenkt wird. Dieser letztere
Vorgang wird durch Drehen des Handhebels 23, in der in Fig. i gezeigten Pfeilrichtung,
erreicht. Die Ritzel 16 auf der Welle 17 werden für die Bewegung der Zahnquadranten
5c, 5c der Gelenke 5, 5 nach oben gedreht. Die Gehäuse 7, 7 werden so nach oben
geschwenkt und die Glasscheibe 14 liegt nicht mehr 'an den Abdichtungsstreifen 24
und 25. In dieser Stellung kann. die Lage der Glasscheibe 14 , in bezug auf die
Fensteröffnung leicht durch Fingerspitzendruck an der Handhabe 15 geändert werden.
-
Befindet sich der Rahmen i in einer Bordwand, wo er wasserdicht durch
durch Öffnungen 2 hindurchgehende Bolzen befestigt ist, so drückt das Gewicht der
Gehäuse 7, 7 und' der damit verbundenen Teile, welche durch die Gelenkes, 5,
5,5 gehalten-werden, die Glasscheibe 14, wir nehmen an, sie befinde sich
in ihrer obersten Lage, fest gegen den Gummiabdichtungsstreifen 24. Dadurch wird
eine wirkungsvolle Abdichtung des Fensters und ein .selbsttätiges Halten der Glasscheibe
erzielt. Will man das Fenster öffnen, wird der Handhebel 23 gedreht. Dadurch werden
über das Ritzel21, das Kegelrad2o und die Welle 17 die beiden Ritze116 gedreht,
welche mit den Quadranten 5c der Gelenke 5 zusammenwirken. Die Scheibe 14 liegt
dann
nicht mehr am Streifen 24 an. , Nach Loslassen kehrt der Handhebel
automatisch in seine Ausgangslage zurück. Infolge des Gewichts der Gehäuse 7 und
der damit verbundenen auf die Quadranten 5c und Ritzel 16 einwirkenden Teile wird
die Glasscheibe 14 in ihrer neuen Lage festgehalten.
-
Zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung der Glasscheibe 14 ist oben am
Rahmen i ein Gummi-oder anderer Propfen 26 angebracht. Zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung
des Gewichts 16 und somit der Abwärtsbewegung der Glasscheibe 14 dient der Gummipropfen
27 an der oberen Kante des Gewichts 16. Auf beiden Seiten des Rahmens i vorhandene
Streifen 25 sichern den Sitz der Glasscheibe 14, wenn sie sich in einer anderen
Stellung als der Offen-Schließ-Stellung befindet.
-
Zwecks Verhinderung des Wassereindringens zwischen dem Gehäuse 7 und
den anliegenden Rahmenseiten i bei teilweise oder ganz geöffnetem Fenster sind winkelförmige
Streifen 28 mittels der Schrauben 29 rund um den Rahmen i angebracht. Sie leiten
die durchgesickerte Flüssigkeit in einen gewöhnlichen, nicht dargestellten und unterhalb
des Fensters angebrachten Wasserkasten ab, von, wo sie aus dem Raum gelangt.
-
Der Handhebel befindet sich auf der Innenseite des Fensters, so daß
das Fenster nicht unbefugt von außen geöffnet werden kann.
-
Bei einer anderen Anordnung des Fensters am Hauptrahmen können an
Stelle der schwenkbaren Gelenke nach oben geneigte und geschlitzte Stücke treten,
die unbeweglich mit dem Hauptrahmen verbunden sind. In geeignetem Abstand sind auf
beiden Seiten der Zahnstangen-Ritzel-Gehäuse Stifte in den Schlitzen vorgesehen.
Die geneigte Stellung der Stücke und das Gewicht des Fensters m.it Ausgleich bewirken
die Wasserdichtheit des Fensters.
-
Die zum Heben oder Senken der Fensterscheibe erforderliche Freigabe
erhält man in diesem Falle durch hebelbetätigte Nocken.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform kann man (las Zahnstangen-Ritzel-Getriebe
durch doppeltgeschnittene, rechts- und linksgängige Spindeln gewöhnlicher Ganghöhe
ersetzen, welche eine Bewegung des Ausgleichsgewichts oder der -gewichte, die mit
mit den Spindeln zusammenarbeitenden Muttern verbunden sind, entgegengesetzt der
Fensterbewegung bewirken, wodurch letzteres gehoben oder gesenkt wird.
-
Fenster gemäß der Erfindung können in allen Fällen vorteilhaft verwendet
werden, wo Schiebefenster notwendig sind.