DE4413684C1

DE4413684C1 - An einem Rahmen befestigbares Scharnierband für Türflügel oder dergleichen

Info

Publication number: DE4413684C1
Application number: DE19944413684
Authority: DE
Inventors: Dietrich Dipl Ing Tegtmeier
Original assignee: TEGTMEIER METALLBAU
Current assignee: TEGTMEIER METALLBAU
Priority date: 1994-04-20
Filing date: 1994-04-20
Publication date: 1995-06-29
Anticipated expiration: 2014-04-21

Description

Die Erfindung betrifft ein an einem Rahmen befestigbares Scharnierband für Türflügel oder dergleichen, bestehend aus am Rahmen mit Abstand lotrecht übereinander befestigbarem Ober- und Unterteil, die durch die Scharnierachse verbunden sind, sowie einem auf der Scharnierachse drehbar angeordneten Mittelteil, das am Flügel befestigbar ist.

Im Stand der Technik sind derartige Ausbildungen bekannt. Häufig ist es bei der Installation von Türrahmen, Scharnierbändern und Türflügeln notwendig, eine nachträgliche Justierung des Türflügels relativ zum Rahmen durchzuführen, um einen ordnungsgemäßen Sitz der Teile zueinander zu gewährleisten. Hierzu sind im Stand der Technik sehr aufwendige und schwer zugängliche Ausbildungen bekannt.

Aus der DE-OS 19 31 171 ist eine Stelleinrichtung an Fenstern, Türen oder dergleichen bekannt, wobei die Ein stellung mittels einer Exzenterscheibe mit Zahnsegment erfolgt.

Aus der DE 87 17 147 U1 ist ein einstellbares Gelenkband für Türen oder Fenster bekannt, wobei die Einstellung mittels eines schneckenartigen Verstellantriebs erfolgt.

Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein an einem Rahmen befestigbares Scharnierband gattungsgemäßer Art zu schaffen, welches bei geringer Baugröße in einfacher Weise eine Einstellung des Scharnierbandes ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das Ober- und Unterteil jeweils mittels einer Schraube und eines mit dieser zusammenwirkenden Klemmstückes am Rahmen befestigbar ist, wobei die Schraube in einem quer zur Erstreckung des lotrechten Rahmenschenkels und parallel zur Rahmenebene gerichteten Langloch des Rahmenschenkels geführt ist und die Schraube eine in einer Kammer des Rahmenschenkels angeordnete Exzenterscheibe durchsetzt, die axial neben der Exzentrizität ein Zahnsegment aufweist, das zentrisch vom Schraubenschaft durchsetzt ist und mit einer axial unverschieblich aber drehbar gehalterten Schneckenwelle in Eingriff steht, wobei ein Ende der Schneckenwelle durch eine Rahmenlochung mittels Werkzeug zugänglich und die Schneckenwelle damit drehbar ist.

Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß die Achse der Schneckenwelle parallel zum Langloch gerichtet ist und die Rahmenlochung aus der Rahmeninnenseite ausmündet.

Erfindungsgemäß ist das Scharnierband dreiteilig ausgebildet, wobei das Ober- und Unterteil am Rahmen oder Blendrahmen befestigt ist, während das Mittelteil am Flügel befestigt ist. Die blendrahmenfesten Teile werden durch die Befestigungsschraube und das mit Gewinde ausgebildete Klemmstück im Blendrahmen gehalten, wobei das rahmenseitige Durchgangsloch für die Schraube als querliegendes Langloch ausgebildet ist. Die Schraube ist gleichzeitig Achse für die kreisrunde Exzenterscheibe, mit der das Zahnsegment einstückig ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Exzenterscheibe nach Art einer Rolle mit zwei Laufringen ausgebildet sein (ähnlich wie eine Garnrolle), wobei im Mittelbereich neben den Laufringen vertieft das Zahnsegment ausgebildet ist. Die Exzenterscheibe ist in einer Aufnahmebuchse des Rahmens drehbar gelagert und gehalten. Das Zahnsegment greift in die Schnecke der Schneckenwelle ein. Zur relativen Verschiebung von Flügel zu Blendrahmen wird die Schraube gelöst und durch Verdrehen der Schnecke beispielsweise mittels eines Innenmehrkantschlüssels, der in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung an einer Stirnseite der Schnecken welle eingesetzt werden kann, wird die Exzenterscheibe, deren Außendurchmesser dem Kammermaß der Aufnahmebuchse des Blendrahmenprofils entspricht, so lange verstellt, bis der Flügel die gewünschte Lage hat. Anschließend kann die Schraube festgezogen werden, so daß das Klemm stück gegen Rahmenteile klemmend zur Anlage kommt und die Einstellung somit gesichert ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 Ein am Blendrahmen befestigtes Scharnierband in Ansicht;

Fig. 2 einen Blendrahmen mit Türflügelprofil und Scharnierband in Blickrichtung des Pfeiles II der Fig. 1 gesehen;

Fig. 3 eine Einzelheit auf ein Detail der Fig. 2 in um 90° um die Hochachse verdrehter Lage;

Fig. 4 das Detail gemäß Fig. 3 in Draufsicht gesehen.

An einem Rahmen 1 einer Türkonstruktion ist ein Türflügel 2 schwenkbeweglich befestigt, wozu am lotrechten Rahmenschenkel des Rahmens 1 mit Abstand lotrecht übereinander ein Oberteil 3 und ein Unterteil 4 eines Scharnierbandes befestigt ist. Die beiden Teile 3 und 4 sind durch die Scharnierachse 5 verbunden, wobei auf der Scharnierachse 5 zwischen Oberteil 3 und Unterteil 4 drehbar ein Mittelteil 6 angeordnet ist, welches mit dem Türflügel 2 verbunden ist. Das Oberteil 3 und das Unterteil 4 sind identisch ausgebildet aber gegensinnig zueinander gerichtet, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich. Sie sind jeweils mittels einer Schraube 7 und eines mit dieser zusammenwirkenden Klemm stückes 8, welches insbesondere in Fig. 2 ersichtlich ist, am Rahmen befestigbar, wobei der Schaft der Schraube 7 in einem quer zur Längserstreckung des lotrechten Rahmenschenkels des Rahmens 1 und parallel zur Rahmenebene gerichteten Langloch 9 in einem Steg des Rahmenschenkels 1 geführt. Die Schraube 7 durchsetzt dabei eine in einer Kammer 10 angeordnete Exzenterscheibe 11, die axial neben der Exzentrizität ein Zahnsegment 12 aufweist. Die Exzenterscheibe ist, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, im Bereich des Zahnsegmentes 12 mit einer Nut versehen, in welcher das Zahnsegment ausgebildet ist, wobei das Zahnsegment 12 zentrisch vom Schrauben schaft der Schraube 7 durchsetzt ist, während die Exzenterscheibe exzentrisch vom Schaft der Schraube 7 durchsetzt ist. Das Zahnsegment 12 steht mit einer axial unverschieblich aber drehbar gehalterten Schneckenwelle 13 in Eingriff, wobei ein Ende der Schneckenwelle 13 durch eine Rahmenlochung 14 mittels eines Werkzeuges, beispielsweise eines in einen Innensechskant der Stirnseite der Schneckenwelle 13 eingreifenden Innen mehrkantschlüssel zugänglich. Die Schneckenwelle 13 ist damit drehbar.

Die Achse der Schneckenwelle 13 ist parallel zum Langloch 9 gerichtet und die Rahmenlochung 14 mündet aus der Rahmeninnenseite aus, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, die der Randkante des Türblattes oder Türflügels 2 zugewandt ist.

Die Aufnahmekammer 10 für die Exzenterscheibe 11 ist als passende Aufnahmebuchse für diese Exzenterscheibe 11 ausgebildet, so daß bei Drehung der Exzenterscheibe 11 eine Verschiebung des Oberteils 3 bzw. Unterteils 4 des Scharnierbandes in Richtung des Pfeiles 15 gemäß Fig. 2 erfolgt.

Sofern der Flügel 2 relativ zum Blendrahmen 1 verschoben werden soll, so wird zunächst die Schraube 7 aus der Klemmstellung gemäß Fig. 2 gelockert. Anschließend kann die Schneckenwelle 13 mittels eines entsprechenden Werkzeuges, welches in die Lochung 14 eingesetzt wird, gedreht werden, wodurch die einstückig mit dem Zahnsegment 12 ausgebildete Exzenterscheibe 11, deren Außendurchmesser dem Kammermaß der umgebenden Kammerwandung 11 des Blendrahmenprofiles entspricht, so lange verstellt wird, bis der Flügel 2 die gewünschte Lage hat. Durch Festziehen der Schraube 3 und damit Festziehen des Klemmstückes 8 gegen einen entsprechenden Rahmenschenkel wird die Einstellung gesichert. Die Schraube stützt sich dabei mit ihrem Kopf an Wandungsteilen des Oberteiles 3 oder des Unterteiles 4 des Scharnierbandes ab, während der Gewindeschaft der Schraube 7 in eine Gewindebohrung des Klemmstückes 8 eingeschraubt ist und dieses gegen eine entsprechende Gegenfläche des Rahmenprofiles 1 anspannt.

Claims

1. An einem Rahmen befestigbares Scharnierband für Türflügel oder dergleichen, bestehend aus am Rahmen mit Abstand lotrecht übereinander befestigbarem Ober- und Unterteil, die durch die Scharnierachse verbunden sind, sowie einem auf der Scharnierachse drehbar ange ordneten Mittelteil, da am Flügel befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ober- und Unterteil (3, 4) jeweils mittels einer Schraube (7) und eines mit dieser zusammenwirkenden Klemmstückes (8) am Rahmen (1) befestigbar ist, wobei die Schraube (7) in einem quer zur Erstreckung des lotrechten Rahmen schenkels und parallel zur Rahmenebene gerichteten Langloch (9) des Rahmenschenkels (1) geführt ist und die Schraube (7) eine in einer Kammer (10) des Rahmen schenkels (1) angeordnete Exzenterscheibe (11) durch setzt, die axial neben der Exzentrizität ein Zahn segment (12) aufweist, welches zentrisch vom Schrauben schaft durchsetzt ist und mit einer axial unverschieblich aber drehbar gehalterten Schnecken welle (13) in Eingriff steht, wobei ein Ende der Schneckenwelle (13) durch eine Rahmenlochung (14) mittels Werkzeug zugänglich und die Schneckenwelle (13) damit drehbar ist.

2. Scharnierband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Schneckenwelle (13) parallel zum Langloch (9) gerichtet ist und die Rahmenlochung (14) aus der Rahmeninnenseite ausmündet.