DE813045C - Bremsnachsteller fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

• Es sind Bremsnachsteller bekannt, bei denen die Bremskraftübertragung durch Gewindespindel und Sperrmutter erfolgt, während die Greif- oder Einschraubevorrichtung mit Rollen oder Kugeln arbeitet. Diese letzteren haben in den bis jetzt bekannten Ausführungen die Nachteile, daß ihre Bauarten sehr kompliziert sind und hohe Anforderungen an Präzision stellen, ferner sind der Funktionssicherheit sehr enge Grenzen gezogen, und schließlich haben sie einen großen Anschaffungswert und bedürfen reichlicher Pflege.
• Diese Nachteile zu beseitigen ist Gegenstand der Anmeldung, und zwar durch Verwendung eines äußerst robusten Rollengesperres, dem sehr weite Funktionsgrenzen eigen sind, außerdem leicht verständlich sowie billig in der Anschaffung und ohne Pflegebedürfnis.
• Die Abbildung zeigt eine Ansicht des Nachstellers mit Schnitt durch die Greifvorrichtung und das Rollengesperre.
• Am linken Ende des Nachstellrohres 4 ist ein mit einem schrägen Boden 41 versehener Kasten angebracht, in welchem eine Sperrolle 42 gelagert ist. Diese Sperrolle 42 hat auf jeder Seite einen Zapfen, in denen kleine Zug- oder Drucklaschen 43 angreifen. Ferner ist in dem Kasten 4o ein um einen Bolzen drehbarer, zweiarmiger Hebel 44 eingebaut, dessen oberer Arm als Taster ausgebildet ist, während an' dem unteren Arm die genannten Laschen 43 drehbar gehalten sind und eine Feder 46 angreift. Diese Feder 46 hat das Bestreben, den Hebel 44 so zu stellen, daß er durch die Laschen 43 die Sperrolle 42 in die Kraftschlußstellung drückt.
• In der Ruhelage des Nachstellers (s. Abb.) ist durch die Steuerstange 6 das Nachstellrohr 4 so weit nach rechts gezogen, daß es innen am Zuggehäuserohr 3 anschlägt, und dieses Zuggehäuserohr 3 hält den kleinen Hebel 4,4 an seinem oberen Tasterarm nach links gedreht, und als Folge davon hält der untere Arm unter Überwindung der Federkraft der, Feder 6 durch die Laschen 43 die Sperrolle 42 in der Blindstellung, d. h. außer Kraftschluß.
• Beim Anziehen der Bremse und bei zu geringem Klotzspiel kann sich die Zugstange i ohne Behinderung durch die Sperrolle 42 so weit herausschrauben, bis die im Zuggehäuse 2 sitzenden Blockorgane wirken. Bei übernormalem Klotzspiel arbeitet von nun an die bekannte Steuerstange 6 und drängt über das Auge i i das Nachstellrohr 4 nach links; dabei verliert der Tasterarm des Hebels 44 seine Stütze, und der untere Hebelarm wird durch die Feder 6 gedreht, wobei die Laschen 43 die Sperrrolle 42 in die Kraftschlußstellung drücken. Da jedoch das Verschieben des Nachstellrohres 4 auf der Zugstange i im umgekehrten Sinne des Kraftschlusses vor sich geht, besteht zwischen dem Rollengesperre und der Zugstange i keine Hemmung, abgesehen von der ganz verschwindend kleinen Reibung, die durch die Federwirkung der Feder 6 entstanden ist. Das Nachstellrohr 4 samt Rollengesperre kann sich also nach links - verschieben, bis das Klotzspiel aufgezehrt ist.
• Beim Rückgehen der Bremse zieht die Steuerstange 6 das Nachstellrohr 4 nach rechts, und sofort tritt zwischen dem an dem Nachstellrohr 4 sitzenden Rollengesperre und der Zugstange i Kraftschluß ein, so daß sich diese einschraubt, bis das Nachstellrohr 4 am Zuggehäuserohr 3 anschlägt und im letzten Augenblick der Hebelarm mit Taster Anschlag erhält und infolgedessen die Sperrolle 42 aus der Kraftschlußstellung abzieht und die in der Abbildung gezeigte Lage eintritt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bremsnachsteller für Eisenbahnfahrzeuge, bei dem die Greifvorrichtung mit Kugel- oder Rollengesperre arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (42) durch einen vom Zuggehäuse (3) gesteuerten Hebel (44) in und außer Kraftschluß gebracht wird.