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Isoliergefäß Die Erfindung bezieht sich auf Isoliergefäße bzw. Thermosgefäße
in Behälter- oder Flaschenform o. dgl.
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Die bisher bekanntgewordenen, den Wärmeaustausch beeinträchtigenden
Gefäße, sogenannte Konservatoren aus Steingut oder Glas, besitzen den Nachteil leichter
Zerbrechlichkeit.
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Bekannt sind sogenannte Thermosflaschen aus Glas mit Hohlmantel, die
auch schon mit Silberbelag versehen worden sind, die aber sehr leicht infolge ihrer
nowendigen Lagerung in Umhüllungsgefäßen dem Bruch ausgesetzt sind.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, Isoliergefäße insbesondere
aus thermoplastischen Kunststoffen herzustellen, die doppelwandig sind und bei denen
die Herstellung in einfachster Weise ermöglicht wird. Dabei soll insbesondere durch
Anwendung eines Luftunterdruckes bzw. Vakuums in dem Hohlmantel eine hohe Isolierfähigkeit
erreicht werden. Wesentlich ist, daß diese Isoliergefäße mit einem Deckel, der ebenfalls
hohl ist, ausgerüstet sind. Insbesondere werden durch die Erfindung sogenannte Eiskonservatoren
geschaffen, in denen Speiseeis untergebracht werden kann, um es möglichst lange
kalt zu halten. Die Gefäße sind aber auch als Warmessenbehälter geeignet.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwei aus thermoplastischen Kunststoffen
bestehende Behälter mit abgebogenen Flanschen ineinandergesetzt und zu einem doppelwandigen
Gefäß beispielsweise durch Klebung an den Flanschen verbunden sind, und daß auch
der Deckel aus zwei übereinandergesetzten,
einen Hohlraum bildenden
Platten aus thermoplastischen Kunststoffen besteht und daß die Hohlräume der Gefäß-
und Deckelwandung durch Luftabsaugung Unterdruck aufweisen.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der Art der Ausbildung der
einzelnen Behälterteile, in der Art der Herstellung der Gefäße, in der Form und
insbesondere in dem Verfahren zur Herstellung der Gefäße aus Kunststoffrohren.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung
sind mehrere Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht, die nachstehend beschrieben
sind.
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Das Isoliergefäß besteht aus zwei aus thermoplastischen Kunststoffen
bestehenden, durch Blasen, Drücken, Ziehen o. dgl. hergestellten Behältern 1, 2
von beliebiger Form. Die Behälter besitzen abgebogene Flanschen 3, 4 und liegen
mit diesen aufeinander, nachdem sie ineinandergesetzt sind. Dadurch wird ein doppelwandiges
Isoliergefäß geschaffen. Die Verbindung der Flanschen 3, 4 erfolgt beispielsweise
durch Klebung 31, evtl. durch Schweißen. Zwischen den beiden Behältern 1, 2 ist
ein Hohlraum 5 gebildet, der durch Luftabsaugung Unterdruck aufweist. Zu diesem
Zwecke sind mindestens zwei Öffnungen 6, 7 vorgesehen. Durch die eine, beispielsweise
7, wird nach Verbindung der beiden Behälter 1, 2 zu einem Isoliergefäß ein Druckmittel,
beispielsweise Dampf, Heißluft o. dgl., eingeblasen, um alle Unreinigkeiten, die
sich beim Kleben oder bei der Herstellung ergeben, aus dem Hohlraum zu beseitigen.
Das eingeblasene Medium kann durch die Öffnung 6 entweichen. Darauf wird die Öffnung
7 beispielsweise durch ein aufgelegtes Plättchen 8°, das angeklebt oder aufgeschweißt
wird, verschlossen. Durch die andere Öffnung 6 wird hierauf die Luft abgesaugt und
auch diese durch ein Plättchen 8 abgeschlossen. In gleicher Weise wird der Deckel
mit Hohlraum 9 aus den beiden entsprechend geprägten, beispielsweise in entgegengesetzter
Richtung gebogenen Platten io, i1 gebildet. Auch diese Platten 1o, 11 werden an
ihren Flanschen 12 miteinander durch Klebung oder Schweißung verbunden. Es ist zweckmäßig,
den Deckel mit einem Griff 13 zu versehen.
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Die Behälter, ebenso wie ,der Deckel, können innerhalb der Hohlräume
5, 9 mit einer Silberauflage 14 versehen sein. Sie bestehen zweckmäßig aus nicht
glasklarem Kunststoff. , In Abb. i bis 3 ist gezeigt, daß derartige Behälter zweckmäßig
halbkugelig ausgebildet sind, indem sie durch zwei ineinandergesetztehalbkugelige
Schalen 1, 2 gebildet sind. Dadurch wird die günstigste Oberflächengestaltung für
einen geringen Wärmeaustausch geschaffen. Diese so geformten Behälter, die beispielsweise
als Eiskonservatoren dienen, können in einem Gestell 15 eingesetzt sein.
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In Abb. 2 ist gezeigt, daß unter dem Deckel io, i i zwischen dessen
Flanschen 12 und den Gefäßflanschen 4 ein Zwischendeckel 16 eingesetzt ist, der
beispielsweise in der Mitte eine kleine Öffnung 17 zur :Aufnahme von Gut, beispielsweise
Speiseeis o. dgl. aus dem Gefäß mittels eines Löffels aufweist. Der Zwischendeckel
16 ist konvex nach außen gewölbt und besitzt an seiner Innenseite an der öffnung
17 einen nach innen umgewölbten kfagenförmigen Flansch 17a. Hierdurch wird erreicht,
daß nach Abnahme des Deckels i o, i i keine zu große Verdunstungsoberfläche längere
Zeit offen bleibt, und daß innerhalb des nun teilweise offenen Gefäßes eine günstige
Luftumwälzung in Richtung der eingezeichneten Pfeile stattfindet, so daß also kein
erheblicher Wärmeverlust eintritt. Der Zwischendeckel 16 kann beispielsweise mit
Stiften 16a an den Flanschen 4 befestigt sein.
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In Abb.3 ist gezeigt, daß das Gefäß aus zwei etwa gleich großen Teilen,
beispielsweise von Halbkugelform, gebildet ist, also dem halbkugeligen Gefäßunterteil
1, 2 und dem halbkugeligen, als Deckel dienenden Oberteil io, i i. Hierbei ist zwischen
den beiden Gefäßteilen ein gegebenenfalls aus Kunststoffen bestehender topfförmiger
zweiteiliger Einsatz 18 angeordnet, der mit seinen Flanschen ißa zwischen den Flanschen
des Gefäßes liegt. Dieser Einsatz dient zur Aufnahme des zu kühlenden oder warm
zu haltenden Gutes, beispielsweise Speiseeis. Man kann also besonders geformtes
Speiseeis, z. B. in Bombenform, einsetzen und in dieser Stellung lange Zeit halten.
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In den Abb.4 und 5 ist im Längsschnitt und Querschnitt gezeigt, daß
jeder der beiden ineinandergesetzten Behälter zur Bildung des Isoliergefäßes aus
zwei der Längsrichtung nach unterteilten schalenförmigen Hälften i9, iga und 20,
20a besteht, die an ihrer Längsnaht mit Flanschen 21 versehen sind und beispielsweise
durch Klebung oder Schweißung verbunden sind. jede dieser Hälften besitzt oben einen
Flansch 3 bzw. 4. Auch bei dieser langgestreckten hülsen- oder flaschenförmigen
Ausbildung -des Gefäßes wird der Hohlraum 5 mit Unterdruck versehen.
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Bei der in Abb.6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist ein anderes
Verfahren zur Herstellung der Isoliergefäße gezeigt. Die ineinandergesetzten Behälterteile
werden dabei je in einer mit Ausschnitten 22 bzw. nach innen vorstehenden Ansätzen
23 versehenen Form, beispielsweise einer zweiteiligen Rohrform 24, dadurch hergestellt,
daß ein in diese Form 24 eingeschobenes Kunststoffrohr 25 zweckmäßig unter entsprechender
Erwärmung nach Abschluß der Stirnenden der Form 24 durch eingeführte Druckmittel,
beispielsweise Preßluft, verformt wird. Dadurch werden an den Ausschnitten 22 und
den Ansätzen 23, Flanschen 26 und bördelförmige Einziehungen 27 geschaffen,. .Nach
der Verformung des Kunststoffrohres und Öffnen der Form 24 wird das Kunststoffrohr
an den Flanschen und eingezogenen Bördelungen, wie strichpunktiert in Abb. 6 dargestellt,
zerschnitten, und dadurch werden einzelne, langgestreckte Behälterteile geschaffen.
Die in dieser Weise hergestellten Behälterteile von verschiedenem Querschnitt werden,
wie in Abb.7 gezeigt, ineinandergesetzt, an den Flanschen 28 wiederum verbunden,
und an den Enden werden beispielsweise gebogene Verschlußplatten 29, 3o aus Kunststoff
aufgelegt und durch
Klebung oder Schweißung befestigt. Auch der
Hohlraum zwischen den Wandungen eines solchen Isoliergefäßes wird mit Unterdruck
versehen.