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Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Druckwerke für Pressen.
Solche Druckwerke, die vornehmlich bei Entsaftungspressen Verwendung finden, bestehen
aus einem oder mehreren senkrechten Druckzylindern und einem hydraulischen Druckerzeugungssystem,
an welche ein Behälter für die Druckflüssigkeit angeschlossen ist.
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Bei den bisher bekanntgewordenen Druckwerken liegt der Flüssigkeitsbehälter
seitlich neben dem Druckwerkkörper, d. h. dem bzw. den Druckzylindern, und wird
von einer seitwärts offenen, angegossenen Pfanne gebildet, die mittels eines aufgeschraubten
Deckels geschlossen und abgedichtet werden muß. Es ist auch bekannt, den Flüssigkeitsbehälter
an den Druckwerkkörper anzuschrauben, wobei die Pumpe entweder unmittelbar mit dem
Flüssigkeitsbehälter vereinigt oder ebenfalls an den Druckwerkkörper angeschraubt
ist; im letzteren Fall steht die Pumpe über Rohrleitungen mit dem Flüssigkeitsbehälter
in Verbindung. Diese Anordnungen erfordern wegen der Notwendigkeit der Abdichtungen
eine sorgfältige Bearbeitung der Abdichtungsflächen. Darüber hinaus ist aus formtechnischen
Rücksichten eine mehr oder weniger ausgesprochen schräge Begrenzung der Fußplatte
. des Druckwerks erforderlich, so daß auch die Fußplattenfläche, über welche der
Preßdruck übertragen wird, einer Bearbeitung bedarf. Diese bisher nicht vermeidbaren
Bearbeitungsvorgänge bedingen selbstverständlich beträchtliche Arbeitskosten; abgesehen
davon ist es als Nachteil anzusehen, daß die Lage und Anordnung des Flüssigkeitsbehälters
bei den bekannten Druckwerken eine große Abhängigkeit von der sorgfältigen Abdichtung
des Flüssigkeitsbehälters mit sich bringt. Jede -Undichtigkeit kann leicht einen
Verlust an Druckflüssigkeit zur Folge haben und stellt die Betriebsbereitschaft
des Druckwerks in Frage.
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Die Erfindung will die vorerwähnten Mängel und Gefahren bei hydraulischen
Druckwelken der in Frage stehenden Art beheben. Die Empfehlung der Erfindung besteht
darin, daß der Behälter für die Druckflüssigkeit in axialer aufrechter Anordnung
an dem Zylinder oder Zylinderblock angegossen ist. Es empfiehlt sich, den Behälter
über in der Druckwerkswandung liegende Kanäle an das hydraulische System anzuschließen,
was sich bei bisherigen Druckwerken vielfach bewährt hat.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerks
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf den Druckwerkskörper, Fig.
2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i. Der Druckwerkskörper besteht aus den
beiden Zylindern i und 2, der Fußplatte 3, der mittleren zylindrischen Führung 4
und dem seitlich in aufrechter Anordnung angegossenen Flüssigkeitsbehälter 5. Die
Zylinder i und 2 dienen zur Aufnahme der in Fig.2 angedeuteten Druckkolben 6. Die
Fußplatte 3 hat die Übertragung des von dem Druckwerk ausgeübten Preßdrucks zu besorgen.
Durch die zentrale Führung 4 greift .die Spindel der Presse, wodurch das Druckwerk
geführt wird. Der Behälter 5 dient zur Aufnahme der Druckflüssigkeit für die Betätigung
des Druckwerks; für die Förderung der Druckflüssigkeit ist an das Druckwerk eine
von Hand zu betätigende Pumpe 7 angebaut, deren Saugseite über einen Kanal 8 an
den Behälter 5 angeschlossen ist. Das Drucksystem ist seinerseits über ein Entlastungsventil
(nicht dargestellt) und einen Rückflußkanal9 ebenfalls an den Behälter 5 angeschlossen.
Auf diese Weise liegt der Behälter 5 in dem überdruckfreien Bereich des hydraulischen
Systems, so daß der Abschluß des Behälters ohne besondere Abdichtung mittels eines
einfachen Deckels io vorgenommen werden kann.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß der Flüssigkeitsbehälter 5 infolge
seiner axialen und aufrechten Anordnung zu den Druckzylindern eine sehr einfache
Einformung des Druckwerkkörpers erlaubt, wodurch die gießtechnische Fertigung eine
erhebliche Verbilligung erfährt. Bei dieser vereinfachten Einformung läßt sich die
Fußplatte 3 mit ebener Unterfläche herstellen, die keiner Bearbeitung bedarf. Durch
die aufrechte Anordnung des Behälters 5 können sich irgendwelche Undichtigkeiten
im Abschluß des Behälters in keiner Weise nachteilig auswirken, und die Gefahr eines
Druck= flüssigkeitsverlustes ist vollends ausgeschlossen, wenn die Anschlußkanäle
8 und 9, ebenso wie die sonstigen Druckflüssigkeitskanäle, welche die Pumpe 7 mit
den Druckzylindern i und 2 verbinden, in den Druckwerkskörper eingebohrt sind.