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Schloß oder Verriegelung für Türen, Kasten, Deckel, Klappen usw. Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schloß oder eine Verriegelung für Türen, Kasten,
Deckel, Klappen usw. und besteht darin, daß dessen bewegliche Teile mittels Gummikörper
federnd gestaltet sind, die mit den erwähnten Teilen durch Flächenhaftung, z. B.
durch Leimen oder Vulkanisieren, verbunden sind oder diese auch nur berühren. Der
Ersatz der bisher üblichen Metallfedern in den Schlössern und Riegeln durch Gummifedern
erübrigt die Verwendung vielfach baulich sehr komplizierter Federformen und erlaubt
es, die Schloßgehäuse sehr klein zu machen. Auch die Herstellung der federnden Schloßteile
kann vielfach einfacher gehalten werden, weil keine besonderen Angriffsflächen,
wie Rasten oder Vorsprünge, für den Eingriff von Federngliedern mehr notwendig sind.
Auch geben die Gummifedern eine gute Abdichtung z. B. der Lagerung von Drehteilen
gegen Staub und Feuchtigkeit.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch ein Türschloß; Fig.
2 einen Querschnitt durch ein Gummifedergelenk, Fig. 3, 4, 5 und 6 je eine schaubildliche
Darstellung von verschiedenen mittels Gummikörper abgefederten Zuhaltungen, Fig.
7 die weitere Ausführungsform eines Türschlosses, und zwar den oberen Schloßabschnitt
eines Drückerschlosses im Längsschnitt, Fig. 8 einen Querschnitt durch die Drückerpartie
des Schlosses nach Fig. 7, Fig. 9 die weitere Ausführungsform eines federnden Riegels
nach Fig. 8,
Fig. io einen Längsschnitt durch ein einfaches Riegelschloß,
Fig. i i und 12 je eine schaubildliche Darstellung durch einen oberen Torriegel,
Fig. 13 einen winklig geformten Schwenkriegel in Seitenansicht und Schnitt, Fig.
14 die Radgehäusedeckelverriegelung eines Kraftfahrzeuges in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 15 den federnden Riegelkörper der Anordnung nach Fig. 14, Fig. 16 und 17 einen
als Schnappschloß wirkenden Sperriegel, z. B. für einen Kastendeckel oder eine Tür.
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Das Schloß nach dem Ausführungsbeispiel von Fig. i besteht aus einer
axial beweglichen Falle i, gegen die, von rückwärts her, ein unter der Wirkung einer
Gummifeder stehender Hebelarm 2 drückt. Die Auswärtsbewegung der Falle ist durch
einen Haken 3 begrenzt, der sich gegen den Hebel 4 eifier Drückernuß 5 legt, während
der Hebelarm 4 selbst an einem ortsfesten Anschlag 6 des Schloßgehäuses 7 anliegt.
Außerdem ist ein Riegel 8 vorgesehen, in dessen obere Rasten 9 eine Zuhaltung io
eingreift. Auf diese Zuhaltung drückt ebenfalls unter der Wirkung einer Gummifeder
ein Hebel i i.
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Wie bereits erwähnt; stehen sowohl der Hebel '2 als auch der Hebel
i i unter Federwirkung, und zwar vermittels einer Gummifeder, wie z. B. die Fig.
2 zeigt. Es sind die beiden Hebel 2 und i i auf einem Zapfen 12 gelagert, der selbst
wiederum in einem Lagerböckchen 13 drehbar oder fest gelagert ist, je nachdem, ob
der zugehörige Hebelarm selbst fest oder drehbar auf dem Zapfen 12 angeordnet ist.
Zwischen diesem Hebelarm und dem Lagerblock 13, sind Gummibüchsen 14 vorgesehen,
und die Stirnflächen dieser Büchsen sind mit den berührenden metallischen Flächen
verleimt oder durch Vulkanisieren verbunden. Außerdem stehen die Gummibüchsen 14
zur Erzielung einer bestimmten Federungsrichtung unter einer gewissen Vorspannung.
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Die Wirkungsweise des Schlosses nach Fig. i ergibt sich aus Fig. i
ohne weiteres. Durch einen in das rechteckige Drückernußloch eingesteckten Drücker
kann der Hebel 4 mit Bezug auf die Fig. i in Uhrzeigersinn verschwenkt werden. Dabei
drückt der Hebel 4 gegen den Haken 3 und zieht die Falle i in das Schloßgehäuse
7 zurück. Umgekehrt bringt der federnde Hebel 2 die Falle i wieder in ihre vordere
Schließstellung, sobald man den Drücker wieder losläßt. Das Öffnen und Schließen
des Riegels B erfolgt mittels eines durch das Schlüsselloch 15 (Fig. i) eingeführten
Schlüssels, der die Zuhaltung io mit dem federnden Hebelarm i i anhebt.
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Man kann den federnden Hebelarm 2 auch wegfallen lassen, wenn man
die Drückernuß 5 mit dem Hebelarm 4 nach dem Vorbild von Fig. 2 abfedert und den
Hebelarm 4 in eine Ausnehmung 16 der Falle i hineinragen läßt, wie in Fig. i strichliniert
angedeutet ist. Bei einer solchen Anordnung bringt der Hebel 4 die Falle i in ihre
vordere Schließlage zurück. Auch der Hebelarm i i wird entbehrlich, wenn man die
Zuhaltungen io z. B. nach dem Vorbild von Fig. 2 federnd lagert. Man kann dabei
aber auch in der Weise vorgehen, daß man zwischen der Zuhaltung io und einem ortsfesten
Lager 17 am Gehäuse einen Gummikörper 18 anordnet, wie die Fig.6 zeigt. Auf diese
Weise kann man z. B. für Sicherheitsschlösser eine größere Anzahl von Zuhaltungen
i9 auf einem gemeinschaftlichen Gummiklotz 2o nebeneinander anordnen der z. B. durch
ein Winkelstück 21 gehalten wird (Fig. 3). Man kann derartige Zuhaltungen auch vertikal
anordnen. Wie die Fig. 5 zeigt, kann man sowohl die Zuhaltungen als auch alle übrigen
abzufedernden Schloßteile so neben einem Gummiklotz 22 anordnen, daß dieser nur
berührt wird (s. Fig. 4).
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Die Fig. 7 und 8 zeigen den oberen Teil eines einfachen Drückerschlosses
mit einem Schloßriegel 23, der nach dem Vorbild der Anordnung von Fig. 2 durch eine
Gummiänlenkung 24 (Fig. 8) abgefedert ist und durch Niederdrücken eines Drückers
durch den Hebelarm 25 der Drückernuß in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung
23° angehoben werden kann. ]Die Gummibüchsen 24 können entweder unmittelbar mit
den Schloßgehäusewänden 26 durch Flächenhaftung verbunden sein oder es sind diese
in einen besonderen Rahmen 27 (Fig. 8) eingesetzt, und dieser Rahmen ist im Schloßgehäuse
26 befestigt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist der Schwenkriegel 23 für
das Schloß nach Fig. 7 an einem Gummiklotz 28 befestigt, der von einem ortsfesten
Lagerstück 29 gehalten wird.
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Beim Schloß nach Fig. io wird ein durch ein Gummigelenk abgefederter,
winklig gestalteter Riegel 3o durch einen Nockenhebel 31 betätigt.
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Die Fig. i i und 12 zeigen einen durch einen Zuggriff 32 betätigten
Schwenkriegel 33, der beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i i durch ein Gummidrehgelenk
34 und beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 durch einen Gummiklotz 35 federnd gestaltet
ist.
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Die Fig. 13 zeigt einen als Schwenkkörper 36 ausgebildeten Riegel,
der nach den Ausführungsbeispielen von Fig. 2 durch ein Gummidrehlager 17 abgefedert
ist und durch einen Fingerhebel 38 betätigt werden kann.
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Die Fig. 14 und 15 zeigen einen Radgehäusedeckelverschluß für Kraftfahrzeuge.
Der Rand 39 der Radgehäuseöffnung ist durch eine rückwärtige Randleiste 40 verstärkt
und auf der Vorderseite mit einer Gummidichtleiste 41 versehen. Am Deckel 42 sind
an geeigneter Stelle ein oder mehrere Riegel 43 angeordnet"die durch einen doppelarmigen
Hebel 44, 45 betätigt werden können. Der Riegel 43 ist wiederum zwischen Gummifederbüchsen
46 angeordnet und auf einem Zapfen 47 gelagert.
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Die Fig. 16 und 17 zeigen einen Sperriegel für ein Schnappschloß.
Dieses besteht aus einem langrunden Gummikörper 48, der in einen Mittelrahmen 49
eingelassen ist, und zwar ist dieser mit den Wandflächen des Rahmens durch Flächenhaftung
verbunden. Der Rahmen ist in die Ausnehmung z. B. eines Türpfostens 5o eingelassen.
Im
Bereich des freien Gummikörperendes erweitert sich der Rahmen
49 etwas, 51, und in diesem Rahmenbereich ist der Gummikörper mit einem keilförmig
gebogenen Metallstreifen 52 armiert. Dieser metallarmierte Gummikörperabschnitt
ragt in die Öffnung 53 eines z. B. an der Kante eines Türflügels 54 befestigten
Schließbleches 55 hinein und hält diesen dadurch in Schließlage. Geöffnet wird die
Tür einfach durch einen auf den Türflügel 54 ausgeübten Zug oder Druck, durch dessen
Einfluß die Schließblechkanten an der Öffnung 53 die armierte Spitze 52 des Gummikörpers
48 in den Rahmen 49 hineindrücken. Umgekehrt schnappt diese Spitze wieder in das
Loch 53 hinein, sobald der Flügel 54, z. B. unter dem Einfluß eines Türschließers,
wieder zuschnappt oder die Tür von Hand geschlossen wird.