DE809220C - Vorrichtung zur Verstaerkung kleiner Spannungen mit einer elektrischen Entladungsroehre - Google Patents
Vorrichtung zur Verstaerkung kleiner Spannungen mit einer elektrischen EntladungsroehreInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
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- H01J21/00—Vacuum tubes
- H01J21/02—Tubes with a single discharge path
- H01J21/06—Tubes with a single discharge path having electrostatic control means only
- H01J21/10—Tubes with a single discharge path having electrostatic control means only with one or more immovable internal control electrodes, e.g. triode, pentode, octode
- H01J21/14—Tubes with means for concentrating the electron stream, e.g. beam tetrode
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0029—Electron beam tubes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verstärkung kleiner Spannungen mit Hilfe einer elektrischen
Entladungsröhre, in der zwei Elektronenbündel sich innerhalb einer Elektrode kreuzen und in
der die Anordnung der beiden Entladungsstrecken in bezug aufeinander derart gewählt ist, daß das gesteuerte
Bündel vom Potentialminimum des steuernden Bündels beeinflußt wird.
Die obenerwähnten Vorrichtungen sind bereits beschrieben worden. Ein Vorteil derselben besteht darin,
daß sie große Verstärkungen, d. h. relative Stromänderungen je Volt, gestatten. Eine Schwierigkeit ist
aber, daß die Raumladung, welche das gesteuerte Bündel innerhalb der Elektrode, in der die Beeinflussung
stattfindet, bildet, nicht zu groß sein darf, da sonst eine störende Rückwirkung auf das steuernde
Bündel eintreten kann.
Es ist bereits bekannt, daß bei Röhren, die im Anlaufstromgebiet oder in dessen Nähe arbeiten, große
Verstärkungen erzielbar sind. Unter Anlauf Stromgebiet ao ist derjenige Teil der Kathodenstromsteuerspannungs-
charakteristik zu verstehen, in dem gilt: / = Ioe^~-,
wobei E = Steuerspannung und E, = mittlere Austrittsgeschwindigkeit
der Elektronen ist. Die relative Stromänderung je Volt oder die Modulationsleistung M,
die in diesem Teil der Charakteristik erreichbar ist,
ist ^- Bei neuzeitlichen Oxydkathoden beträgt E,
etwa 0,1 V, so daß die Modulationsleistung M 10 V"1
betragen kann. Bei Dioden wird dieser Wert von M tatsächlich erreicht. Bei Trioden hingegen beträgt M
meistens nicht mehr als 3 bis 4 V3. Dies dürfte der
Tatsache zuzuschreiben sein, daß die Steuerspannung in einer Triode nicht überall in der Gitterebene den
gleichen Wert hat. In der Mitte zwischen den Gitterdrähten ist der Einfluß der Gitterspannung geringer
als in der unmittelbaren Nähe der Gitterdrähte. Es leuchtet ein, daß infolgedessen der Wert von M wesentlich
herabgesetzt werden kann.
Die Erfindung vereinigt nun die Vorteile der Steuerung mit Hilfe eines kreuzenden Bündels mit denen
der Steuerung im Anlauf Stromgebiet.
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung enthält eine elektrische Entladungsröhre, in der zwei
Elektronenbündel sich innerhalb einer Elektrode kreuzen und in der die Anordnung der beiden Entladungsstrecken in bezug aufeinander derart gewählt ist, daß
das gesteuerte Bündel vom Potentialminimum des steuernden Bündels beeinflußt wird. Hierbei arbeitet
das gesteuerte Bündel und/oder das Steuerbündel im Anlaufstromgebiet.
Im allgemeinen wird das Steuerbündel selbst von einem Gitter gesteuert.
Wenn das gesteuerte Bündel nicht zu breit ist, so ist die das gesteuerte Bündel beeinflussende Steuerspannung
über den ganzen Schnitt praktisch gleichbleibend, da im Potentialminimum das Potential nur
wenig vom Ort abhängt. Das gesteuerte Bündel wird also von einer einzigen Steuerspannung beeinflußt, so
daß die Modulationsleistung den gleichen Wert wie bei einer Diode erreichen kann, da in diesem Fall für den
Strom auch gilt: I = Io^-p—
Wie bei jeder Steuerung mit Hilfe eines kreuzenden Bündels soll dafür gesorgt werden, daß das gesteuerte
Bündel keine Elektronen aus der Raumladung des Steuerbündels wegfangen kann. Dies ist erzielbar, wenn
in erster Linie dafür gesorgt wird, daß die Elektronengeschwindigkeit des Steuerbündels in der Raumladung
groß ist, z. B. indem zwischen der Kathode, von der das Steuerbündel ausgeht, und der Elektrode, in der
die Beeinflussung stattfindet, eine Elektrode mit positivem Potential angeordnet wird, oder indem die erstgenannte
Elektrode selbst auf ein hohes Potential gebracht wird. Weiter soll das gesteuerte Bündel mit der
zugehörigen Elektrode in der Richtung, in der sich das Steuerbündel bewegt, keine großenAbmessungenhaben.
Wenn das Steuerbündel von einer Kathode ausgeht,
die im Anlaufstromgebiet arbeitet, kann in diesem Fall eine Einstellung genügen, die nur eine verhältnismäßig
kleine Modulationsleistung hat, da die Steuerung mit sich kreuzenden Bündeln einen günstigen Einfluß auf
die Modulationsleistung hat. Es hat besondere Vorteile, den Strom des Steuerbündels um wenigstens eine
Größenordnung größer als den Strom des gesteuerten Bündels zu wählen. Ein Mittel zu diesem Zweck ist die
Anordnung eines Elektronenvervielfachers zwischen einer Kathode, von der das Steuerbündel ausgeht, und
der Elektrode, innerhalb deren die Steuerung erfolgt.
Der Ausgangsstrom dieses Vervielfachers kann leicht so groß werden, daß auch bei sehr kurzen Abständen
eine hinreichende Raumladung entsteht. Da die Kathode im Anlaufstromgebiet arbeitet, hat man hier
trotzdem eine hohe Modulationsleistung, da diese durch die Vervielfachung nicht verlorengeht. ·
Wenn das gesteuerte Bündel von einer Kathode ausgeht, die im Anlaufstromgebiet arbeitet, so ist es vorteilhaft,
den Strom nach der Steuerung mit Hilfe eines Elektronenvervielfachers zu vervielfachen.
Mit einer Röhre, die sowohl für den Steuerstrom als auch für den gesteuerten Strom mit einem Elektronenvervielfacher
versehen ist, können, wie aus dem Obengeschilderten klar sein wird, ganz beträchtliche Verstärkungen
erzielt werden.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der das Elektrodensystem einer für
die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung bestimmten Röhre schematisch dargestellt ist.
Die Kathode 1 ist teilweise von einem Schirm 2 umgeben,
der als Steuergitter dient. Eine gitterförmige Elektrode 3 mit einer schirmförmigen Verlängerung
dient als Schirmgitter. Die hohle Elektrode 4 ist die Anode dieses Systems. Am auffangenden Teil der
Elektrode 4 sind Wände 5 angebracht, um etwaige Sekundäremission zu verhüten. Neben der Anode 4
befindet sich wieder eine Kathode 6, die von zwei Elektroden 7 und 8 umgeben ist. Die Anode 4 hat eine
Eintrittsöffnung 9 und eine Austrittsöffnung 10. Hinter
der Austrittsöffnung 10 sind die Sekundäremissionselektroden 11, 12 und 13 und eine Auffangelektrode
14 angeordnet. Von der Kathode 1 geht ein großer Strom aus, der innerhalb des Gitters 4 eine Raumladung
bildet. Dieses Elektronenbündel wird mit Hilfe der Elektrode 2 gesteuert. Von der Kathode 6 geht nur
ein kleiner Strom aus, und dieser Strom wird von der Raumladung innerhalb der Elektrode 4 gesteuert. Das
aus der öffnung 10 tretende Elektronenbündel, das von der Kathode 6 herrührt, wird an den Sekundäremissionselektroden
ii, 12 und 13 vervielfacht und
schließlich bei 14 an der Ausgangselektrode aufgefangen.
Der von der Kathode 1 ausgehende Strom kann sich z. B. bei einer Änderung der Steuerspannung des
Gitters 2 von nur 1 V zwischen 30 und 40 mA ändern. Die Änderung im Minimum des Potentials der Raumladung
kann bei passender Wahl der Abmessungen der Elektrode 4 sogar 10 V betragen. Der von der Kathode
6 ausgehende Strom kann sich bei einer Änderung im Steuerpotentialminimum von etwa 0,1 V z.B.
von 10 bis 20 A ändern. Um also letztere Änderung hervorzurufen, ist am Gitter 2 nur eine Spannungsänderung
von 0,01 V erforderlich. Die relative Steilheit dieses Systems beträgt also annäherungsweise
dla_ Ί 10^JO1 6
dvj " _Ö,01 = 67 V 1,
S/Ia— 15 - 10 6
ein Wert, der also wesentlich höher ist, als mit normalen Verstärkerröhren erzielbar ist.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Verstärkung von kleinen Spannungen mit einer elektrischen Entladungsröhre, in der zwei Elektronenbündel sich innerhalb einer Elektrode kreuzen und die Anordnung derbeiden Entladungsstrecken in bezug aufeinander derart gewählt ist, daß das gesteuerte Bündel vom Potentialminimum des Steuerbündels beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode, von der das gesteuerte Bündel ausgeht, und/oder die Kathode, von der das Steuerbündel ausgeht, im Anlauf Stromgebiet arbeiten.2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke des Steuerbündels um wenigstens eine Ordnung größer als die des gesteuerten Bündels ist.3. Röhre für eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Elektrode, in der sich die Bündel kreuzen, und der Kathode, von der das gesteuerte Bündel ausgeht, ein Elektronenvervielfacher angeordnet ist.4. Röhre für eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vervielfacher zwischen der Elektrode, in der die Bündel sich kreuzen, und der Anode des gesteuerten Bündels angeordnet ist.5. Röhre für eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zwischen der Kathode, von der das Steuerbündel ausgeht, und der Elektrode, in der die Bündel sich kreuzen, als auch zwischen der letztgenannten Elektrode und der Anode des gesteuerten Bündels ein Elektronenvervielfacher angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen884 7.51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL639659X | 1944-08-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE809220C true DE809220C (de) | 1951-07-26 |
Family
ID=19788976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP19560A Expired DE809220C (de) | 1944-08-22 | 1948-10-26 | Vorrichtung zur Verstaerkung kleiner Spannungen mit einer elektrischen Entladungsroehre |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE467095A (de) |
DE (1) | DE809220C (de) |
GB (1) | GB639659A (de) |
-
0
- BE BE467095D patent/BE467095A/xx unknown
-
1947
- 1947-04-18 GB GB10412/47A patent/GB639659A/en not_active Expired
-
1948
- 1948-10-26 DE DEP19560A patent/DE809220C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE467095A (de) | |
GB639659A (en) | 1950-07-05 |
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