DE80877A - - Google Patents

Info

Publication number
DE80877A
DE80877A DE80877A DE 80877 A DE80877 A DE 80877A DE 80877 A DE80877 A DE 80877A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cone
drum
spindle
cream
milk
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf diejenige Klasse von Schleudermaschinen, welche dazu bestimmt sind, eine Flüssigkeit oder einen Saft in verschiedene Flüssigkeiten von verschiedenen Dichtigkeiten zu zerlegen, wie solche Maschinen hauptsächlich zum Zerlegen von Vollmilch in Sahne und Magermilch in Verwendung sind.
Der Hauptzweck vorliegender Erfindung besteht darin, die Trommel der Schleuder mit einem Einsatz zu versehen , um die Abscheidungsfä'higkeit derselben zu erhöhen und diesen Einsatz vortheilhaft gleichzeitig derartig einzurichten, dafs durch denselben feste Unreinigkeiten, welche in der Milch enthalten sind, abgeschieden werden. Daneben ist bei diesen Schleudern die Spindel und Trommel derartig mit einander verbunden, dafs die Trommel gezwungen ist, mit der Spindel gleichmäfsig zu rotiren, sich dabei jedoch innerhalb gewisser Grenzen selbstthätig ausbalanciren kann; auch ist auf eine besondere Construction des Spurlagers, in welchem die Spindel läuft, Bedacht genommen, so dafs die Reibung der letzteren auf einfache, dauerhafte und billige Weise vermindert wird.
Die Schleudermaschine zum Schleudern von Milch ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt; in derselben ist:
Fig. ι ein Längsschnitt durch die Schleuder;
Fig. 2 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe das Spurlager im Längsschnitt;
Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt in Richtung der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 ein Längsschnitt der elastischen Triebvorrichtung, welche zwischen der Spindel und dem unteren Theil der Trommel vorgesehen ist,
Fig. 5 ein Verticalschnitt durch die Verbindung der Trommel mit dem zugehörigen Deckel in vergröfsertem Mafsstabe.
Fig. 6 zeigt die Trommel nebst zugehörigen Theilen im Verticalschnitt.
Fig. 7 ist ein Horizontalschnitt in Richtung der Linie j-y der Fig. 6.
A ist das feststehende Gehäuse, welches- in bekannter Weise durch das Gestell A1 getragen wird. B ist die Schleudertrommel und b die Treibspindel derselben. Der obere Theil der Spindel ist in einem Lager α geführt, Welches in dem oberen Theil des Gestelles A1 angeordnet ist und unter Vermittelung eines Gummiringes al seitlich nachgeben kann; dieser Gummiring a1 liegt zwischen dem Lager und den benachbarten Theilen des Gestelles. Die Spindel ragt durch das obere Lager α hindurch und in eine hohle konische Röhre B1 hinein; letztere ist auf dem Boden B2 der Trommel befestigt oder besteht mit diesem aus einem Stück; die Trommel ruht lose auf dem oberen abgerundeten Ende der Spindel, so dafs sie sich in bestimmten Grenzen auf der Spindel neigen kann. Diese schwingende Bewegung der Trommel wird durch eine elastische Ver-
bindung begrenzt, welche zwischen dem unteren Theil der Röhre B1 und der Spindel b angebracht ist. Diese Verbindung besteht aus einer Hülse C, Fig. 4, welche die Spindel innerhalb des unteren Theiles des konischen Rohres B1 umschliefst. Diese Hülse ist an ihrem unteren Rand mit einem Einschnitt c versehen, in welchen ein in die Spindel b eingelassener Bolzen cl greift, wodurch erreicht wird, däfs die Hülse C mit der Spindel sich drehen mufs. Zur Kupplung von Spindel und Hülse können natürlich auch andere passende Vorrichtungen getroffen werden.
Die Hülse C wird von einem weichen, vortheilhaft aus Gummi bestehenden Ring d umschlossen, welcher in eine auf der Aufsenseite der Hülse vorgesehene Rille pafst. D ist ein mit Flantschen versehener Hals, welcher diesen Ring umschliefst und mit dem Boden der Trommel verbunden ist (Fig. 6). Dieser Hals ist im Innern gleichfalls mit einer herumlaufenden Rille versehen, welche den Gummi- ■ ring d umschliefst, so dafs der Ring zwischen der Hülse C und dem Hals D eingedichtet ist. Die Elasticitä't des Ringes gestattet ein leichtes Schwingen der Trommel auf der Spindel, sobald sich diese beim Drehen selbst ausbalancirt, während die Reibung des elastischen Ringes zwischen Hülse und Hals die Bewegung der Spindel auf die Trommel überträgt, so dafs letztere mit der Spindel umlaufen mufs. Der Deckel E der Trommel ist nach oben in einen Hals e zusammengezogen, in welchen die den Ausflufs der Sahne gestattende hohle Schraube e1 angebracht ist, und durch welchen die Röhren e2 für die Magermilch hindurchführen.
F ist der Aufnahmebehälter für die Magermilch (Fig. 1), welcher auf dem Gehäuse A aufruht. F1 ist der zur Aufnahme der Sahne bestimmte Behälter, welcher oberhalb des Behälters F angeordnet ist. Beide Behälter sind von bekannter Construction. Der Deckel E ist an seinem unteren Ende mit Schraubengewinde g versehen (Fig. 5), mit welchem er in das in dem oberen Ende der Trommel vorgesehene Muttergewinde g1 eingeschraubt wird.
Zwischen dem oberen Rand der Trommel und dem Deckel E ist noch ein Packring h angeordnet; der Deckel besitzt an seiner inneren Seite einen herabreichenden Rand h1, welcher den . Packring am Herausgleiten hindert, und welcher mit der inneren Fläche der Trommel, wie Fig. 6 zeigt, bündig liegen oder, wie Fig. 5 zeigt, die innere Fläche derselben überragen kann.
/ist die feststehende Zuführungsschale, welche auf dem Sahnenbehälter F1 aufruht und mit einem in das Innere der Trommel hineinragenden Einlaufrohr i versehen ist (Fig. 1 und 6). J ist die rotirende Zuführungsschale, welche auf dem obersten Theil der Röhre B l der Trommel angebracht und mit einer oder mehreren Auslafsröhren j versehen ist, welche nach aufsen gerichtet in die Trommel hineinragen.
K stellt einen hohlen Abscheidkegel dar, welcher in dem Flüssigkeitsraum der Trommel liegt und auf dem Boden derselben nahe oder an der Umfangswandung aufruht und, nach oben sich verjüngend, mit seinem engeren Ende in der Nähe des Sahnenauslasses mündet. Dieser Kegel erstreckt sich diagonal durch die Dicke des sich in der Trommel bildenden Flüssigkeitsringes und theilt denselben in einen inneren Theil, welcher sich innerhalb des Kegels, und einen äufseren Theil, welcher sich zwischen dem Kegel und der inneren Trommelwandung befindet. Der Durchmesser der engeren Kegelmündung ist derartig bemessen, dafs die Sahne, welche auf der inneren Seite des Kegels abgeschieden wird, sich nach aufwärts über das schmale Kegelende hinaus bewegen und den Sahnenauslafs der Trommel erreichen kann. Vortheilhaft wird der Durchmesser des schmalen Kegelendes ebenso grofs gemacht, wie der Durchmesser der die Sahne leitenden Wandung an der Stelle beträgt, wo die Sahne aus dem Hals der Trommel heraustritt. Je kleiner der Durchmesser der oberen Kegelmündung ist, desto dicker ist die Sahne, welche aus demselben heraustritt.
L sind aufrecht stehende Flügel, welche mit der äufseren Fläche des Kegels verbunden sind, und welche sich bis fast dicht an die Trommelwandung erstrecken. Diese Flügel haben den Zweck, zu verhindern,, dafs die Flüssigkeit innerhalb der Trommel in der Richtung des Umfanges derselben ihre Stellung verändert; ferner theilen sie den Flüssigkeitsraum zwischen Trommel und Kegel in verschiedene nach aufwärts gerichtete Schichten, in welchen die Flüssigkeit verhältnifsmäfsig ruhig ist, wodurch die Trennung der Sahne von der Magermilch in der äufseren Flüssigkeitsschicht beschleunigt wird.
In dem Kegel sind in kurzen Zwischenräumen oberhalb des unteren Endes Oeffnungen m vorgesehen, welche eine Verbindung zwischen der inneren und der äufseren Flüssigkeitsschicht herstellen; diese Oeffnungen ermöglichen einen freien Durchgang der Flüssigkeit von der inneren nach der äufseren Seite des Kegels, sobald der untere Rand des Kegels durch feste Stoffe verstopft ist; es wird auf diese Weise das Auffangen der festen, in der Milch vorhandenen Bestandtheile auf der inneren Seite des Kegels an dem unteren Rand desselben ermöglicht, ohne den Flüssigkeitszutritt von der inneren nach der äufseren Seite des Kegels zu verhindern, während der Kegel verhindert, dafs die festen Unreinigkeiten an der äufseren Wandung der Trommel sich abscheiden.
Die Vollmilch, welche aus der Zuleitungsröhre i herausströmt, gelangt zunächst in den Flüssigkeitsraum an der inneren Seite des Kegels, woselbst sie der Schleuderwirkung ausgesetzt wird; hierbei werden die Sahnenkügelchen gegen die Drehungsachse gedrängt und die Magermilch nach aufsen getrieben. Die Sahnenkügelchen häufen sich in den inneren Schichten des inneren Flüssigkeitsringes an und steigen allmälig gegen das schmalere Ende des Kegels und hierauf zu dem Sahnenauslafs der Trommel. Die Theile der Magermilch erreichen bei ihrem Gang nach auswärts die innere Fläche des Kegels und wandern unter dem Einfluis der Schleuderkraft an dem letzteren nach unten herab und entweichen schliefslich durch die Oeffnungen m des Kegels in den äufseren Flüssigkeitsraum. In diesem Raum wird die theilweise entsahnte Milch einer weiteren Trennung unterworfen, da die Sahnenkügelchen nach innen gegen die äufsere Seite des Kegels gedrängt werden, während die Theilchen der blauen oder Magermilch sich an dem inneren Trommelumfang anhäufen und nach aufwärts an demselben entlang zu dem äufseren Ende der Magermilchabführungsröhren e2 geleitet werden. Die an der äufseren Wandung des Kegels abgeschiedene Sahne verbindet sich an dem oberen Ende des Kegels mit der Sahne, welche an der inneren Seite des Kegels abgeschieden wird. Die Vollmilch wird auf diese Weise zunächst einer ersten Trennung an der Innenseite des Kegels unterworfen, wobei die gröfsten Sahnenkügelchen, welche den gröfsten Auftrieb haben und am leichtesten abgeschieden werden, zunächst von der Milch getrennt werden; hierauf wird die theilweise entsahnte Milch, welche sich in der äufseren Schicht des inneren FlUssigkeitsringes ansammelt, auf der äufseren Seite des Kegels einer weiteren oder zweiten Trennung unterworfen, wobei die kleineren Sahnenkügelchen, welche einen geringeren Auftrieb haben, von der Magermilch abgeschieden werden, worauf die vollständige Entsahnung beendet ist.
Dieser Abscheidkegel ist sehr einfach und billig und trägt nur wenig zur Vermehrung des Trommelgewichts bei, so dafs die Maschine mit derselben Kraft getrieben werden kann, welche zum Antrieb einer Trommel ohne Kegel nothwendig wäre, während das Abscheidvermögen der Schleuder bedeutend vergröfsert wird. Der Kegel ist, im Falle die Maschine gereinigt werden soll, leicht zu· entfernen. Werden mehrere Kegel mit an dem oberen Ende verschiedenen Durchmessern angewendet, so kann die Consistenz der durch die Maschine gewonnenen Sahne durch Auswechseln der Kegel geändert werden.
η ist das untere verdünnte Ende der Spindel, N ist das Lager, welches dieselbe umgiebt, und O ist eine Lauffläche, welche in dem unteren Ende des Lagers eingelegt ist; ρ ist eine Stahlkugel, welche in dem Lager zwischen dem Spindelende und genannter Lauffläche eingelegt ist. Diese Kugel ist etwas kleiner als der Durchmesser der Spindel, so dafs der Punkt, auf welchen die Spindel auf der Kugel aufliegt, aufserhalb der Mittellinie der Spindel liegt, wodurch die Kugel gezwungen ist, mit der Spindel in einem Kreise herumzulaufen. Die Kugel ist in einer Kammer angeordnet, welche in dem Lager unterhalb der Spindel gebildet wird; sie kann frei ihre Stellung verändern und hat ihre Stützpunkte oben, unten und seitlich, wodurch die Kugel sich gleichmäfsig abnutzt, während die Reibung bedeutend vermindert wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einsatz für Schleudertrommeln, bestehend aus einem die bekannten radialen Zwischenwände L tragenden hohlen Kegel K, welcher auf, dem Boden der Trommel dicht aufsteht, in einiger Entfernung vom Boden Austrittsöffnungen m enthält und so weit nach der Trommelachse hin sich erstreckt, dafs die züfliefsende Milch in demselben einer Vorscheidung unterworfen wird und der dabei gewonnene Rahm über den inneren Rand des Kegels tritt, während die Milch durch die Oeffnungen m in den eigentlichen Scheideraum gelangt und der Schmutz in dem Raum des Kegels unterhalb der Oeffnungen in gesammelt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202007009212U1 (de) Drei-Phasen-Trennseparator
WO2012049118A1 (de) Verfahren zur phasentrennung eines produktes mit einer zentrifuge
DE102010038195A1 (de) Verfahren zur Phasentrennung eines Produktes mit einer Zentrifuge
DE1040459B (de) Schleudertrommel mit einem Trommelraum von relativ grosser Laenge
DE40702C (de) Schleudermaschine zum Ausscheiden dreier oder mehr Theile aus einer gemischten Flüssigkeit
EP0672459A1 (de) Filterzentrifuge
DE1632324A1 (de) Trichterzentrifuge
DE639879C (de) Schleuder
DE80877A (de)
DE102008016781B4 (de) Rekursive Zentrifuge zur Separierung der schweren Komponente aus Gasgemischen
DE1757953C3 (de) Rührwerksmühle
DE816678C (de) Trennschleuder
DE398102C (de) Vorrichtung zum Trennen von Gemischen aus festen und fluessigen Bestandteilen, insbesondere von Zuckerkristallen und Mutterlauge
AT39521B (de) Vorrichtung zum Trennen von Aufbereitungsgut in Wasser mittels Schleuderkraft.
DE78491C (de) Uebertragung der durch das Patent 48615 in die Schleudertrommel eingebauten Scheidewände auf Schleudermaschinen mit Tlanetenbewegung
DE2262870C3 (de) Reinigungszentrifuge zur Trennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten
DE24128C (de) Schleudermaschine für kontinuirlichen Betrieb, welche die geschiedenen Flüssigkeiten nach unten auslaufen läfst
DE1949221B2 (de) Geschlossene Rührwerksmühle
DE213681C (de)
AT233479B (de) Zentrifuge
DE388019C (de) Trennschleuder mit vollwandigem, in der Richtung der Achse verschieblichem Trommelmantel
DE1209956B (de) Sieblose, mit variabler Drehzahl umlaufende Schlammzentrifuge
DE230626C (de)
AT17067B (de) Schleudermaschine mit ununterbrochenem Betrieb zum Scheiden der flüssigen und festen Bestandteile von Flüssigkeiten, insbesondere der Bierwürze von den Trebern einer Maische.
AT102300B (de) Schleudervorrichtung.