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Tisch mit lösbar befestigten Beinen Die bisher gebräuchlichen Tische
mit festen Beinen haben den Nachteil, daß der Transport und die Lagerung infolge
der Sperrigkeit dieser Möbelstücke schwierig und kostspielig sind. Auch bei der
Fertigung in der Werkstatt macht sich die Sperrigkeit unangenehm bemerkbar. Ferner
müssen diese Tische, insbesondere die Tischbeine beim Transport sehr sorgfältig
verpackt werden, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Trotzdem werden die Tische
beim Transport noch häufig beschädigt. Es sind zwar bereits Tische mit klappbar
oder lösbar befestigten Beinen bekannt, jedoch sind diese Tische mit erheblichen
Mängeln behaftet, so daB sie bisher keine nennenswerte Verbreitung gefunden haben.
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Diesem Bekannten gegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin,
daß die Befestigung der am oberen Ende mit einer Einfräsung oder einem Einschnitt
zur Aufnahme des Tischrahmens versehenen Tischbeine mittels je einer den Einschnitt
überbrückenden Klammer und einer Druckschraube erfolgt, die durch eine waagerechte
Bohrung des Tischbeins geführt und in eine Gewindebohrung eines mit der Klammer
verbundenen, innerhalb des senkrechten Einschnitts zwischen Tischbein und -rahmen
angeordneten Metallstegs eingeschraubt wird und so das Tischbein auf dem Tischrahmen
festklemmt.
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Infolge dieser Ausbildung und Befestigung lassen sich die Tischbeine
mit den Beschlägen sehr einfach befestigen bzw. abnehmen, so daß sie beim Transport
einzeln bzw. zusammengelegt verpackt werden können und die Tische nur etwa 1/s bis
1/4 des für die fest zusammengebauten Tische benötigten Packraums
beanspruchen.
Die durch die neuen Befestigungsmittel bedingten geringen Mehrkosten in der Herstellung
werden durch die günstigere Verpakkungsmöglichkeit bereits bei einmaligem Bahntransport
mehr als aufgewogen. Darüber hinaus ist auch in fertigungstechnischer Hinsicht insofern
ein beträchtlicher Fortschritt erzielt, als die Tischbeine nunmehr vollkommen getrennt
vom Tischrahmen hergestellt werden können, da ein genaues Zupassen der Teile nicht
mehr erforderlich ist. Die Beine können nunmehr auch aus beliebigem Holz bestehen,
das vor der Bearbeitung nicht einmal mehr wie bisher gründlich getrocknet zu werden
braucht, denn durch den nachstellbaren Preßdruck wird in jedem Fall ein fester und
sicherer Preßsitz der Tischbeine erzielt. Ferner können die bei der Tischfabrikation
bisher auftretenden Übelstände, wie das Aufplatzen der Einfräsungen in den Beinen
beim Einsetzen der Rahmenlasten usw:, beim Erfindungsgegenstand nicht mehr auftreten.
Gegenüber den bekannten Tischen mit lösbar befestigten Beinen bringt die Erfindung
den Vorteil, daß der Beschlag zum Befestigen der Tischbeine von außen unsichtbar
ist und keine Befestigungsschrauben erfordert.
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Die Erfindung läßt sich sowohl bei Tischen mit rechteckigem Rahmen
als auch bei solchen mit rundem oder ovalem Rahmen verwirklichen. Auch Ausziehtische
können nach der Erfindung mit abnehmbar befestigten Beinen ausgestattet werden,
was bei den bisherigen lösbaren Befestigungsarten nicht möglich war.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Abb. i die Befestigung eines Tischbeins an der Ecke eines rechteckigen
Tischrahmens im Schnitt nach der Linie A-B (Abb. 2), Abb. 2 eine Draufsicht auf
die Anordnung nach Abb. i, Abb. 3 die obere Stirnfläche des Tischbeins nach Abb.
i und 2, Abb.4 die Draufsicht auf eine Ecke des Tischrahmens nach Abb. i und 2,
Abb.5 eine andere Ausführungsform in der Draufsicht.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Tischbein d am
oberen Ende mit einem rechtwinkligen Einschnitt b (Abb. 3) versehen, der in einfacher
Weise mittels eines Zapfenfräsers oder einer Fräskette hergestellt werden kann.
Dieser Einschnitt ist so dimensioniert, daß sich das Tischbein a leicht, jedoch
möglichst spielfrei auf die Ecken des in sich starren Tischrahmens c aufschieben
läßt und die durch den Schlitz b gebildeten Schenkel d und f
mit der
Oberkante des Rahmens c bündig liegen.
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Die Befestigung der lose auf die Ecken des Tischrahmens aufgesteckten
Tischbeine erfolgt erfindungsgemäß mittels je einer Druckschraube g, die durch eine
waagerechte Bohrung des innerhalb der Rahmenecke liegenden Tischbeinschenkels d
hindurchgeführt und in eine Gewindebohrung des flachen Metallstegs h eingeschraubt
wird, der in dem durch eine Abflachung i des inneren Tischbeinschenkels d gebildeten
Hohlraum zwischen der inneren Rahmenecke und dem Schenkel d angeordnet ist. Dieser
Metallsteg h ist an einer aus Flachmaterial, insbesondere Bandeisen bestehenden
Klammer k befestigt, die den Einschnitt b überbrückt und mit ihren
abgewinkelten Enden m über die äußeren Kanten der Tischbeinschenkel d und
f greift und somit beim Anziehen der Druckschraube g ein Auseinanderspreizen
der Schenkel d und f wirksam verhindert. Um ein Eindringen der Druckschraube
g in das Holz des Tischrahmens c zu verhindern, wird in jeder Rahmenecke eine Dreikantleiste
n mit einer in Höhe der Druckschraube g angeordneten Druckplatte o befestigt. Die
Druckschraube g kann somit unbedenklich fest angezogen werden und preßt dabei die
Außenflächen der Rahmeneeke fest gegen die rechtwinklige Innenfläche des äußeren
Tischbeinsc.henkels f, während der Steg h gegen die Abflachung i des
inneren Schenkels d angedrückt wird. Die Klammer k liegt in flachen Ausnehmungen
p
und q der Tischbeinschenkel d und f bzw. des Rahmens
c, so daß eine gute Auflage der Tischplatte r auf der Oberfläche des Rahmens c gewährleistet
ist.
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Bei rechteckigen Tischrahmen c werden die Druckschrauben g und Klammern
k erfindungsgemäß so angeordnet, daß sie mit den benachbarten Leisten des Rahmens
c in horizontaler Ebene einen Winkel von 45° bilden. Dadurch wird eine gleichmäßige
Verteilung des Preßdrucks auf die rechtwinklig zueinander angeordneten Druckflächen
und damit ein außerordentlich fester Sitz des Tischbeins erzielt, so daß die Standfestigkeit
des neuen Tisches in keiner Weise geringer ist als bei Tischen mit festen Beinen.
Während jedoch bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 4 der Winkelschlitz b mit
den Außenflächen des, Tischbeins Winkel von 45° bildet, zeigt die Abl>. 5 eine Ausführungsform,
bei welcher der Winkelschlitz und die benachbarten Außenflächen des Tischbeins parallel
verlaufen. Diese Anordnung erfordert naturgemäß eine andere Formgebung der Klammer
k bzw. der zu ihrer Befestigung dienenden Oberkante der Tischbeinschenkel
d und f.
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Die Ausbildung der Druckschraube g kann naturgemäß verschieden sein.
Während dieselbe bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 als Flügelschraube ausgebildet
ist, handelt es sich bei der Ausführungsform nach Abb. 5 um eine einfache Stiftschraube,
die mittels eines Schraubenziehers angezogen werden muß. In jedem Falle werden die
Druckschrauben innerhalb des Rahmens c angeordnet, so daß sie nicht ins Auge fallen
und das gute Aussehen des Tisches nicht beeinträchtigen. Die Erfindung läßt sich
auch bei ovalen oder runden Tischen verwirklichen, in welchem Falle der Schlitz
b naturgemäß der Krümmung des Tischrahmens angepaßt werden muß. Der Steg h ist in
den dargestellten Ausführungsbeispielen fest in die Klammer k eingenietet. Es ist
jedoch auch möglich und im Interesse einer besseren Verpackungsmöglichkeit zweckmäßig,
den Steg mittels eines Scharniers oder auf andere Weise beweglich mit der Klammer
k zu verbinden.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen greift
die
äußere Abkantung m der Klammer k über die Außenkante des Tischbeinstegs
f. Bei hochwertigen, insbesondere bei polierten Tischen wird in der oberen Stirnfläche
des äußeren Tischbeinstegs f vorteilhaft ein Einschnitt vorgesehen, in den die Abkantung
m der Klammer k eingreift, so daß auch diese Klammer von außen nicht
sichtbar ist.