DE807582C

DE807582C - Verpackung fuer Suessigkeiten

Info

Publication number: DE807582C
Application number: DEZ529A
Authority: DE
Original assignee: ZIMMERMANN FA G
Current assignee: ZIMMERMANN FA G
Priority date: 1950-05-13
Filing date: 1950-05-13
Publication date: 1951-07-02

Description

Verpackung für Süßigkeiten Für die Verpackung von Süßwaren, wie Plätzchen, Keks u. dgl., sind eine Reihe von Möglichkeiten bekannt, die alle mehr oder weniger dem ästhetischen Zweck dienen, durch ihr gefälliges Äußere den Käufer anzureizen, wobei natürlich auch der Verpackungszweck und die hygienischen Forderungen erfüllt sein müssen.
Es ist bereits vorgeschlagen, Verpackungen mit Schubläden u. dgl. zu versehen und äußerlich einem Kaufladen nachzubilden, um dadurch den Spieltrieb bei Kindern zu wecken. Verpackungen mit vielen Fächern u. dgl. sind aber teuer in der Herstellung und auch nicht in allen Fällen geeignet, den gewünschten Inhalt aufzunehmen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber eine Verpackung, bei der durch Herunterklappen einer Wand ein Puppenhaus oder Puppenstube, Puppenküche, Kaufladen usw. gebildet wird, wobei die Einrichtungsgegenstände der Puppenstube usw. wenigstens teilweise durch Bemalung der Innenwände in geeigneter Form ersetzt werden können.
Darüber hinaus können natürlich der Verpackung kleine bewegliche Inneneinricbtungsgegenstände einer Puppenstube usw., z. B. Möbel, Puppen o. dgl., die aus Pappe geschnitten und aufgestellt werden können, beigegeben sein. Diese Teile können in Form von Schnittmusterbogen gegebenenfalls als Zwischenlagen usw. sogar einen Teil der Verpackung bilden. Zweckmäßig ist die Außenseite der herunterklappbaren Wand in derselben oder einer ähnlichen Weise bemalt wie die Rückwand der Puppenstube, so daß von außen her bereits der Charakter bzw. Gesamteindruck der im Innern befindlichen Puppenstube erkennbar ist. Um ein Klaffen der Verpackung an den Kanten zu vermeiden, können die Seitenwände noch ein Stück um die Ecke herumgreifen, wobei dieser Teil etwa die BemahlllP der Außenwand eines Hauses erhalten kann, sc, daß der Eindruck des Einblicks in ein wirkliches Haus vermittelt wird. Im Innern des Hauses können Zwischenwände und Decken vorgesehen sein. Sie sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ebenfalls lose beigegeben und nachträglich einsetzbar.
Da die Kinder bestrebt sein werden möglichst bald mit der Puppenstube usw. zu spielen, wodurch ein zusätzlicher Anreiz gegeben ist, die Verpackung zu entleeren, wird auf diese Weise sogar eine gewisse Nbsatzsteigerung bzw. schnellerer Verbrauch erzielt. Statt einer Puppenküche kann naturgemäß auch irgendeine andere Puppenstube, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Badezimmer usw. in sinngemäßer Weise zur Darstellung gebracht werden. Ebenso kann die Verpackung statt Süßwaren auch andere Verbrauchsgüter, Waschmittel, Suppenwürfel usw. aufnehmen.
Die Erfindung ist in den Figuren an dem Beispiel einer Puppenküche dargestellt. Es zeigt I ig. 1 cine Verpackung gemäß der Erfindung in geschlossenem Zustand in perspektivischer Ansicht und Fig. 2 eine Ansicht wie Fig. 1 in offenem Zustand, Fig. 3 3 eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung perspektivisch in offenem Zustand.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. I und 2 besitzt ein auf drei Seiten geschlossener Kasten I vorn eine herunterklappbare Wand 2, die beim Hochklappen durch den Deckel 3 umfaßt und gehalten wird. Die Vorderseite der Wand 2 ist mit einer Puppenküche in perspektivischer Darstellung bemalt, was insbesondere cturch den Herd 5 angedeutet ist. Die Seitenstreifen 4, 5 geben ein Stück Mauerwerk wieder.
In der Fig. 2 ist der Deckel 3 entfernt und die Vorderwand 2 heruntergeklappt. Durch die entstehende l)reite Öffnung ist nun das Innere der Verpackung sichtbar, die an ihren drei verbliebenen Seitenwänden mit dem wesentlichsten Teil einer Kücheneinrichtung bemalt ist. Die Innenseite der heruntergeklappten Vorderwand bildet die harmonische Fortsetzung des Fußbodens der Puppenküche. Die um die Ecke herumgeführten Seitenteile 6, 7 lassen in ähnlicher \N'eise ein Stiick Mauerwerk eines Hauses erkennen, wie dies bei 4 untl 5 auf der Außenwand des Vorderteils 2 der Fall war. Zusätzliche Papiermöbel und gegebenenfalls Puppen kiinnen das ganze vervollständigen; ferner kann die Puppenkiiche natürlich auch mit gewöhnlichen Puppenmilbeln und Puppen ausgestattet werden. Durch bunte Farben der einzelnen Darstellungen kann der gesamte Eindruck noch wesentlich plastischer und natürlicher gestaltet werden. Die Erfindung ist daher in hervorragender Weise geeignet, Phantasie und schöpferische Kräfte im kindlichen Spiel zu wecken und zu fördern.
In der Fig. 3 ist eine Verpackung 1 in Form eines Hauses mit Decken 9 und Zwischenwänden Io dargestellt. Die unterteilenden Platten können wie die Schnittmusterbogen lose oder in I:<-<rn Form von Verpakkungszwischenlagen beigefügt und mit Schlitzen 11 versehen sein, mit deren Hilfe sie ineinandersteckl)ar sind.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Kastenförmig ausgebildete @ erpackung, insbesondere für Süßigkeiten, Plätzchen u. dgl dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand (2) des Kastens (I) abklappbar und die @ erpackung mindestens an ihren Innenseiten durch entsprechenden Aufdruck bzw. Bemalung als Puppenhaus oder Puppenstube, Verkaufsladen usw. gestaltet ist.
2. \'erpackung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen mit einem Stiick (6, 7) auf die Vorderwand übergreifen, so daß ein Klaffen bei hochgeklappter Vorderwand (2) vermieden wird.
3. Verpackung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackung Schnittmusterbogen bzw. flach gehaltene stippen bzw. zusätzliche Einrichtungsgegenstände für die Puppenstube zugeordnet sind.
4. \'erpackung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die überstehenden Seitenteile (6, 7) eine Darstellung der Außenmauer eines Hauses oder Raurnes zeigen.
5. Verpackung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der heruntergeklappten Vand (2) in der gleichen \N'eise wie der Fußboden der Puppenküche ausgestaltet ist.
6. Verpackung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern Decken (()) und Zwischenwände (10) vorgesehen sind, die gegebenenfalls lose oder in Form .«n Verpackungszwischenlagen vorliegen und gegebenenfalls mit Hilfe von Schlitzen (II) ineinandersteckbar sind.
7. Verpackung nach Anspruch 1 bis 6, dadurcll gekennzeichnet, daß in geschlossenem Zustand die hochgeklappte Wand (2) lurch den Deckel (3) gehalten wird.