DE807328C

DE807328C - Schutzvorrichtung fuer Schaufenster

Info

Publication number: DE807328C
Application number: DET403A
Authority: DE
Inventors: Otto Sautter
Original assignee: Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1950-01-24
Filing date: 1950-01-24
Publication date: 1951-06-28

Description

Schutzvorrichtung für Schaufenster Die zum Schutz von Schaufenstern bekannten Alarmvorrichtungen schützen nicht gegen blitzartig vorgenommene Einbrüche, bei denen nur einzelne wertvolle Teile der Auslage ergriffen werden, da bis zum Eintreffen des alarmierten ('l)erwachungspersonals sich der Einbrecher bereits entfernt hat. Auch sind Alarmvorrichtungen in Form von Gardinen oder Bespannungen von außen kenntlich und gewähren dem Beschauer der Auslage keine freie Sicht.
Die Erfindung erstrebt einen verbesserten Schaufensterschutz, der diese Nachteile vermeidet. Erfindungsgemäß ist hinter der Schaufensterglasscheibe eine durchsichtige Schutzscheibe aus schwer zerbrechlichem Stoff, z. B. aus dem unter der Bezeichnung Plexiglas bekannten Kunststoff, angeordnet. Hat der Einbrecher die vordere Glasscheibe zertrümmert, so ist er immer noch durch die dahinter angeordnete Schutzscheibe behindert, deren Zertrümmerung erhebliche Zeit und Mühe kostet, so daß das Llberraschungsmoment verlorengeht. Eine derartige Schutzscheibe behindert aber nicht das Betrachten der ausgestellten Gegenstände. Es genügt, daß die Schutzscheibe sich vom Boden des Schaufensters bis über Augenhöhe des Betrachters erstreckt. Besonders zweckmäßig ist es, daß die Schutzscheibe schwenkbar gelagert ist und sich bei Erschütterungen schützend vor die Auslage legt. In diesem Falle ist die Auslage auch nach erfolgter Zertrümmerung der Schaufensterscheibe gegen direkten Zugriff geschützt. Die schwenkbare Schutzscheibe kann zu diesem Zweck in ihrer senkrechten Ausgangslage in einer nachgiebigen Halterung ruhen, welche bei Erschütterungen die Schutzscheibe für eine Schwenkbewegung freigibt. Ferner kann die Schutzscheibe in der ausgeschwenkten Endlage durch eine, gegebenenfalls finit einen Schnappschloß versehene Fangvorrichtung gehalten werden. Das Schnappschloß verhindert, daß die Schutzscheibe von dem Einbrecher aus ihrer ans-Lage zurückgeschwenkt werden kann, \\odurch die Schutzscheibe ihren Zweck nicht mehr voll erfüllen wurde.
Mit der Schutzeinrichtung nach der Erfindung können auch Alarmkontakte kombiniert werden, welche auf Alarmstromkreise einwirken. So kann z. l). die Schutzscheibe bei Lageänderungen einen Alarmkontakt betätigen. Es kann auch die nachgiebige Halterung für die Schutzscheibe mit dem Alarmkontakt zusammengebaut sein. Zweckmäßigerweise wird der von der nachgiebigen Halterung der Schutzscheibe betätigte Alarmkontakt in einer die Sicht nicht störenden Weise seitlich des Schaufensters angeordnet. Als weiteren Schutz kann die Schutzscheibe bei Lagenänderungen ein Kontaktpendel betätigen, das hinter dem ausschwenkbaren Teil der Schutzscheibe über Augenhöhe angeordnet ist. Die Schutzscheibe kann mit einer z. B. eingravierten Inschrift versehen sein und dadurch gleichzeitig Propagandazwecken dienen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i ein Schaufenster mit einer in der Ausgangslage befindlichen Schutzscheibe in Rückansicht, Fig. 2 einen Grundriß hierzu im Schnitt längs der Linie :1-ß der Fig. i, Fig. 3 einen Seitenriß hierzu im Schnitt längs der Linie C-D der Fig. i im ein- und ausgeschwenkten Zustande der Schutzscheibe.
Hinter der in dem Rahmen i gefaßten Schaufensterglasscheibe 2 ist ein die Schutzscheibe 5 aus durchsichtigem, schwer zerbrechlichem Kunststoff tragender Rahmen .1 vorgesehen, der an der unteren Leite des Schaufensterrahmens i mittels der Scharniere 3 um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert ist. Die Lagerstelle des Rahmens 4 kann auch atif dem Boden oder an der Seitenwand der Auslage t i angebracht sein. Die Schutzscheibe 5 reicht über Augenhöhe, wodurch eine gleichmäßige Durchsicht gewährleistet ist. Seitlich wird der Rahmen .4 in seiner Ruhelage von je einer Feder 6 gehalten, die beide mit einem Alarmkontakt 7 kombiniert sind. Wird beim Zerstören der Schaufensterscheibe 2 ein Druck auf die Schutzscheibe 5 ausgeübt, so geben die Federn 6 die Schutzscheibe 5 frei, die daraufhin nach hinten ausgeschwenkt und in zwei an der Seitenwand der Auslage ii befestigten Winkelstucken 8 aufgefangen wird. In der ausgeschwenkten Lage schützt die Schutzscheibe die Auslage i i gegen schnellen Zugriff. Durch ein an den Auffangwinkeln 8 angebrachtes Schnappschloß 12 wird die Schutzscheibe in ihrer ausgescli\\-enkten Lage gesichert. Beim Ausschwenken der Schutzscheibe werden die Alarmkontakte 7 betätigt, welche die Alarmanlage auslösen. Als weiterer Schutz ist über Augenhöhe hinter der oberen Kante der Schutzscheibe ein Kontaktpendel 9 angeordnet, welches ebenfalls beim Aussch«-enken der Schutzscheibe betätigt wird. Das Pendel 9 kann an Stelle der durch die Federn 6 betätigten Alarmkontakte 7 oder mit diesen zusammen vorgesehen sein. Die Schutzscheibe 5 ist mit einer z. B. eingravierten Inschrift io versehen, die im vorliegenden Falle den Namen des Geschäftsinhabers wiedergibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzvorrichtung für Schaufenster, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Schaufensterglasscheibe (2) eine durchsichtige Schutzscheibe (5) aus schwer zerbrechlichem Stoff, z. B aus einem an sich bekannten Kunststoffglas, angeordnet ist, die gegebenenfalls bei Lageänderungen einen in einem Alarmstromkreis liegenden Alarmkontakt (7) betätigt.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (5) sich vom Boden des Schaufensters (2) bis über Augenhöhe des Betrachters erstreckt.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (5) schwenkbar gelagert ist und sich bei Erschütterungen schützend vor die Auslage (i i) legt. .
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Schutzscheibe (5) in ihrer senkrechten Ausgangsstellung in einer nachgiebigen Halterung (6) ruht, welche bei Erschütterungen die Schutzscheibe (5) für eine Schwenkbewegung freigibt und gegebenenfalls mit einem in einer die Sicht nicht störenden Weise seitlich des Schaufensters (2) angeordneten Alarmkontakt (7) zusammengebaut ist.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (5) in der ausgeschNvenkten Endlage durch eine gegebenenfalls tnit einem Schnappschloß (i2) versehene Fangvorrichtung (8) gehalten ist.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzscheibe (5) bei Lageänderungen ein Kontaktpendel (9) betätigt, das über Augenhöhe hinter dem ausschwenkbaren Teil der Schutzscheibe (5) angeordnet ist.