DE806492C - Verfahren zur fabrikmaessigen Herstellung von Wohn- oder Geschaeftshaeusern - Google Patents

Verfahren zur fabrikmaessigen Herstellung von Wohn- oder Geschaeftshaeusern

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Publication number
DE806492C
DE806492C DEP44622A DEP0044622A DE806492C DE 806492 C DE806492 C DE 806492C DE P44622 A DEP44622 A DE P44622A DE P0044622 A DEP0044622 A DE P0044622A DE 806492 C DE806492 C DE 806492C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
residential
insulating
commercial buildings
tension
layers
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Expired
Application number
DEP44622A
Other languages
English (en)
Inventor
Eduard Hirsch
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HOTEL REGIE GmbH
Original Assignee
HOTEL REGIE GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE806492C publication Critical patent/DE806492C/de
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/348Structures composed of units comprising at least considerable parts of two sides of a room, e.g. box-like or cell-like units closed or in skeleton form

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Management, Administration, Business Operations System, And Electronic Commerce (AREA)

Description

  • Verfahren zur fabrikmäßigen Herstellung von Wohn- oder Geschäftshäusern Seit langen sind Bestrebungen im Gange. die Herstellung von Häusern zu vereinfachen, die ljauzeit abzukürzen und die Kosten herabzusetzen. Man hat zu diesem Zweck in erster Linie eine Normalisierung von Fenstern, Türen u. dgl. durchgeführt. Außerdem hat man mach Lösungen gesucht, um das mühselige und zeitraubende Vermauern eines Ziegelsteins nach dem anderen zu vermeiden und zu größeren Baueinheiten zti gelangen. Beispielsweise sind die sogenannten I'lattenl>auwei:eii entstanden, bei denen das Haus, beispielsweise ein Einfamilienhaus, zunächst als Gerüst aus Holz- oder Betonstützen errichtet wird. in das nachher großflächige Wandplatten eingesetzt werden. Die Einzelteile hierzu werden fabrikmäßig hergestellt, nach der Baustelle geliefert und dort unter Benutzung entsprechender Hebevorrichtungen zusammengesetzt. Dabei ist geübtes Montagepersonal erforderlich, um
    (las Ausrichten de; Gerüstes und die Zusammen-
    setzung sarltgentüli durchzuführen.
    Aus dieser Vorgeschichte ist (las fal>ril:müllig
    vorgefertigte oller transportable Wohnhaus ent-
    standen.
    Versuche der Herstellung von Fertighäusern
    scheiterten bisher an dem hohen sich ergebenden
    Eigengewicht des Baukörpers und der damit ver-
    bundenen Frage des Transportes. wobei die zu-
    lässige Ladebreite bei Verkehrsstraßen erster Ord-
    nung tind Autobahnen eine nicht unerhebliche Rolle
    spielt.
    Auch die Versuche, Häuser aus mehreren größe-
    ren 11,auteilen herzustellen, scheiterten an ähnlichen
    Problemen.
    Bei allen vorerwähnten Nrer4tichen ist davon aus-
    gegangen worden, (laß (las zur Verwendung ge-
    langende Material den klimatischen Verhältnissen
    unseres Breitengrades hinsichtlich Wärme und Kälte und bezüglich Witterungseinflüssen zu entsprechen hat. Bei der bisher geübten Verwendung der gewählten und bekannten Baustoffe war es bisher nicht möglich, das Eigengewicht «-eiter herabzumindern, ohne daß die Witterungswiderstandsfähigkeit, Bruch- und Druckfestigkeit, `'Wärme- und Kälte- sowie Schallisolierungseigenschaft bei der Herstellung und Bewegung von größeren Baukörpern oder ganzen Wohneinheiten in Frage gestellt sind.
  • Ferner war zu beachten, daß nach dem Zusammenfügen der Baukörper durch die Fugen keine Zugluft hindurchdringt oder etwa später Dehnungsrisse o. dgl. auftreten.
  • Im Gegensatz hierzu betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Wohn- oder Geschäftshäusern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Baukörper, die gegebenenfalls mehrere Wohnräume umfassen, in einer durch die Transportfähigkeit bedingten Größe und unter Verwendung von das Gewicht herabsetzenden Isolierstoffen fabrikmäßig hergestellt und an der Baustelle zusammengesetzt werden. Jeder Baukörper ist in sich mit Verspannungen versehen, die Formänderungen infolge der Beanspruchung beim Transport, durch Winddruck, Schneelast u. dgl. verhindern. Die Außenwände, Decken und Fußböden bestehen aus mehreren Schichten isolierenden bzw. reflektierenden Materials mit dazwischenliegenden Lufträumen. Die einzelnen Baukörper sind in ihren Abmessungen auf eine Größe von 3,3 X 8,4 beschränkt, die Raumhöhe ist 2,5 m. Das Gewicht jedes Baukörpers ist durch die vorgeschlagene Form der Außenwände und durch die Art der Isolierung heruntergedrückt auf maximal 3 bis 3'/E t. Damit sind alle Erfbrdernisse in bezug auf die Transportfähigkeit und die Beförderungsvorschriften auf Verkehrsstraßen erster Ordnung und Autobahnen gegeben. Auch das Passieren von Brücken oder Unterführungen in Höhe bis zu 3.8o m Ladehöhe ist berücksichtigt. Bei niedrigeren Unterführungen ist der Transport mittels Tieflader möglich, während im Normalfall ein gewöhnlicher Plattenwagen ausreichend ist.
  • In der einfachsten Form besteht das Haus aus zwei Baukörpern der angegebenen Abmessungen. Die beiden das Haus bildenden Baukörper werden je für sich fabrikmäßig hergestellt, einschließlich der elektrischen Installation, der Rohrleitungen und gegebenenfalls der Malerarbeiten. An der Baustelle werden lediglich die Fundamente und der Sockel hergestellt, wobei der Sockel nach Wunsch flach oder hoch sein kann. Nach Aufstellung der Baukörper sind lediglich die Schornsteine zu mauern oder durch Fertigschornsteine zu errichten und die sanitären Einrichtungen aufzustellen und anzuschließen.
  • Wände, Decke und Fußböden bestehen aus mehreren Schichten isolierenden Materials, wobei insbesondere Hartfaserplatten, Pappe und als besonderer Wärmeschutz mehrere reflektierende Folien verwendet werden. Die Folien, drei oder mehr in den Pappbahnen, haben den Zweck, den Wärmedurchgang zu erschweren bzw. die Wärmestrahlung zurückzuwerfen. Zweckmäßig werden hierfür eine oder mehrere Metallfolien aus Aluminium oder Schokoladenpapier verwendet. Die Innenhaut der Wand besteht aus einer Hartfaserplatte. In der Wand sind Diagonal- öder Horizontalverstrebungen aus Stahlbändern vorhanden, die den gesamten Baukörper in sich so verspannen, daß Formänderungen weder auf Grund der Beanspruchungen beim Transport noch auf Grund der Beanspruchungen durch die Eigenlast des Daches, durch Schneelast oder durch Winddruck usw. eintreten können.
  • Die Außenwand besteht in der Hauptsache aus einem Lattengestell als Träger für die einzelnen Wandschichten und für die Aufnahme eines Stahldrahtgewebes, perforierten Bleches, Ziegeldrahtgewebes oder ähnlichen Putzträgern an der Außenseite, während an der Innenseite der Wand Hartfaserplatten angebracht sind.
  • Das Dach ist als Steil- oder Flachdach ähnlich ausgeführt wie die Außenwände.
  • Die Stabilität des Baukörpers in sich sowie zusätzliche Schneelast und Winddruck zur Aufnahme des Daches ist gewährleistet durch die eigentliche Verbindung und Zusammenschließung des gesamten Vertikallattengestells der Innenwandverkleidung, der Stahlbänderverstrebung und des Stahldrahtgewebes als Ummantelung und Putzträger.
  • Eine Erweiterung des Hauses ist dadurch möglich, daß weitere Baukörper der gleichen Art angefügt werden. Das Haus kann in der angegebenen `''eise sowohl als Wohnhaus, aber auch als Geschäftshaus mit Verkaufsraum, gegebenenfalls aber auch als Speicher zur Aufbewahrung verderblicher Lebensmittel u. dgl. hergestellt werden. Die Eigenart der Isolierung ist bestimmt zum Beispiel für Verkaufsläden mit leicht verderblichen Gütern, Nahrungsmitteln usw., da die Sonnenstrahlen, ähnlich wie beim Tropenhelm, hinsichtlich ihrer Einwirkungauf die Innenräume ferngehalten werden.
  • Die Bauweise ist daher besonders für tropische und subtropische Gebiete geeignet und gewährleistet u. a. einen behaglichen Aufenthalt.
  • Auch die Beheizung der Räumlichkeiten erfordert nur 30 % des sonst üblichen Brennstoffes, so daß 70 % Kohlenersparnis erreicht wird.
  • Die fabrikmäßige Fertigung, unabhängig von den Witterungseinflüssen, gewährleistet die Durchführung großer Wohnbeschaffungsprojekte in bisher nie erreichtem Ausmaß innerhalb kürzester Frist. Die fabrikmäßige Herstellung ermöglicht bei gleichbleibender Qualität eine genaue Kalkulation, unabhängig vom Aufstellungsort, von Bodenbeschaffenheit und den dort für die Baubeschaffung gegebenen Umständen. In dieser Hinsicht wird der lang erstrebte Idealzustand geschaffen, indem der Bezieher des Hauses vor preislichen Überraschungen bewahrt bleibt. Insbesondere fallen alle Momente, die das Bauen bisher- erschwerten und unvorhergesehene Belastungen schufen, fort. Die Hauptprobleme, nämlich Einhaltung der Bauzeit, Bereitstellung der Baukredite, Abschlagszahlungen an Handwerker, Unsicherheit hinsichtlich der Gefähr- Jung der Vorschußzahlung, die Frage der Haftung u. dgl., sind Momente, die bei dem neuen Verfahren nicht mehr zur Diskussion stehen und somit dem Erwerber eines solchen Hauses die Anschaffung in keiner `''eise mehr verleiden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist die Gewähr gegeben, daß das fabrikmäßig gefertigte Haus von seinem Herstellungsplatz innerhalb einesUmkreisesvon 5ookm mit Lastzug innerhalb io Stunden an seinen Bestimmungsort gebracht und nach weiteren 24 Stunden bezogen werden kann.
  • In Betracht zu ziehen ist auch die Tatsache, daß das Haus oder die geschaffene Baulichkeit beweglich und damit transportabel bleibt. Zur Errichtung dieser Baulichkeit bedarf es nicht des eigenen Grund und Bodens, sondern es genügt zeitlich begrenztes Pachtgelände, ohne daß der jeweilige Besitzer eines solchen Hauses Gefahr laufen muß, einer auf fremden Grundbesitz errichteten Baulichkeit verlustig zu gehen. Die Kapitalanlage bleibt daher wertbeständig, beleihungsfähig und vierpfändbar und somit Handelsobjekt infolge transportfähigerEigenschaft.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wohn- oder Geschäftshäusern, dadurch gekennzeichnet, daß Baukörper, die gegebenenfalls mehrere Wohnräume umfassen, in einer durch die Transportfähigkeit bedingten Größe und unter Verwendung von das Gewicht herabsetzenden Isolierstoffen fabrikmäßig hergestellt und an der Baustelle zusammengesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß jeder Baukörper in sich mit Verspannungen versehen ist, die Formänderungen infolge der Beanspruchung beim Transport verhindern.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannungen in den Wänden horizontal und diagonal angeordnet sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwände, Decken und Fußböden aus mehreren Schichten isolierenden bzw. reflektierenden Materials mit dazwischenliegenden Lufträumen bestehen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhaut aus einem Putzträger, die Innenhaut aus Hartfaserplatten oder ähnlichem Material besteht und die Wand ein Lattengestell als Träger für die einzelnen Isolierschichten enthält.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dazwischenliegenden Schichten aus Pappe, Aluminiumfolien, Schokoladenpapier u. dgl. bestehen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 1 15 6i5.
DEP44622A 1949-06-02 1949-06-02 Verfahren zur fabrikmaessigen Herstellung von Wohn- oder Geschaeftshaeusern Expired DE806492C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2115615A (en) * 1936-06-17 1938-04-26 Karl H Brunner Prefabricated cubic units for small houses

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2115615A (en) * 1936-06-17 1938-04-26 Karl H Brunner Prefabricated cubic units for small houses

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