DE805679C

DE805679C - Befestigung des waagerecht abgebogenen Endteiles einer federnden Rueckenstuetze an einem Stuhl

Info

Publication number: DE805679C
Application number: DEW1633A
Authority: DE
Inventors: Erich Wiggenhauser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-14
Filing date: 1950-04-14
Publication date: 1951-05-25

Description

Befestigung des waagerecht abgebogenen Endteiles einer federnden Rückenstütze an einem Stuhl Die Erfindung betrifft die Befestigung des \vaagerecht abgebogenen Endteils einer federnden Rückenstütze an einem Stuhl mit dünner Sitzfläche durch ein Halteblech, das die hintere Kante der Sitzfläche hakenförmig, insbesondere U-förmig umfaßt und dessen längerer Schenkel unter Vermeidung von die Sitzfläche durchdringenden Verschraubungen befestigt wird, wodurch eine sichere und billige Halterung für eine federnde Rückenstütze geschaffen wird.
Die Befestigung der Rückenlehne an Stühlen wird oft mit einer einfachen Stütze, die an der Sitzfläche befestigt wird, durchgeführt. Durch die Belastung, die die Rückenlehne aufnehmen muß, «erden große Kräfte an den Befestigungspunkten der Rückenstütze in die Sitzfläche eingeleitet, und bisher «-aren teure und komplizierte Konstruktionen not«-endig. um die Kräfte in die Sitzfläche aufzunehmen.
Man hat z. 13. die Rückenstütze mit der Sitzfläche mittels durchgehender Schrauben verbunden oder, um bei der oft geringen Dicke der Sitzfläche eine von oben unsichtbare Befestigung zu schaffen, zur Verstärkung Holzklötze unten auf die Sitzfläche aufleimen müssen. Solche Maßnahmen beeinträchtigen entweder das Aussehen des Stuhles oder verteuern die Herstellung.
Trotzdem schafft man damit nicht immer die volle Sicherheit gegen die auftretenden Beanspruchungen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile: Ein Halteblech umfaßt hakenförmig, insbesondere U-förmig die hintere Kante der Sitzfläche des Stuhles. Diese Umfassung wird so breit ausgeführt, daß die spezifische Beanspruchung auf die Kante der Sitzfläche niedrig bleibt.
Das U-förmige Halteblech umschließt die Sitzfläche zweckmäßig mit einer gewissen Vorspannung und übernimmt somit die Hauptkräfte; die im wesentlichen als Längsschub in der Ebene der Sitzfläche noch abzustützenden Restkräfte sind dann nur noch mit leichten Verbindungselementen aufzunehmen. So genügt z. B. eine leichte Stahlplatte als freier Schenkel der U-förmigen Halteplatte, der beispielsweise durch mehrere kleine Schrauben oder durch Spezialkitt an der unteren Seite des Sitzes befestigt wird.
Mit diesem U-förmigen Halteblech kann nun die Rückenstütze starr verbunden werden. Man kann aber auch das Halteblech zu einem Scharnier ausbilden, so daß die Drehbewegung einer steifen Rückenstütze an diesem Scharnier entsteht, wobei man die Drehbewegung federnd abstützen kann.
Bei einem Scharnier wird man zweckmäßig die Sitzkante durch ein innenliegendes U-förmiges Schutzblech gegen Scheuerbewegungen, die durch die Drehung im Scharnier entstehen, schützen oder aber an das U-förmige Profil eine einfache Scharnierkonstruktion ansetzen.
Die steife Rückenstütze wird dazu an ihrem freien Ende durch eine einfache Druckfeder gegen die Unterseite des Sitzes abgefedert. Die Feder kann auch aus Gummi hergestellt sein.
Ausführungsbeispiele sind in den Abbildungen dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Stuhles mit der starren Befestigung einer in sich federnden Rücken= stütze, Fig. 2 eine Ansicht der Befestigung von vorn gesehen mit teilweise abgeschnittener Sitzfläche, Fig. 3 eine Ansicht des Stuhles von der Seite gesehen mit der Ausführung einer starren Rückenstütze mit Scharnier und Abfederung, Fig. 4 eine Ansicht des Stuhles von der Seite mit einem Halteblech, das derAusführung eines Stuhles mit Zarge angepaßt ist, und Fig. 5 eine Ansicht des Haltebleches für die Ausführung des Stuhles mit Zarge.
Die Sitzfläche i (Fig. i), die z. B. bei einem Drehstuhl aus Sperrholz in üblicher Weise auf Federn 2 und Stützen 3 ruht, wird am hinteren Ende durch ein U-förmiges Halteblech 4 umfaßt.
Der lange Schenkel des U-förmigen Haltebleches 4 ist mit mehreren kleinen Holzschrauben 5 mit der Unterseite der Sitzfläche i verbunden.
Das Halteblech 4 trägt einen Bügel 6, der mit dem Halteblech 4 zweckmäßig durch Schweißung oder Nietung verbunden wird.
Die elastische Rückenstütze 7 wird durch den Bügel 6 geschoben, und ein an ihrem freien Ende angebrachtes Langloch wird über einen Gewindebolzen 8, der mit dem U-förmigen Halteblech verbunden ist, gesteckt. Mit Hilfe einer Mutter 9 wird die Rückenstütze dann festgehalten.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsart. Dabei ist die Stütze io nicht mehr federnd, sondern zweckmäßig aus profiliertem Blech oder Rohr verhältnismäßig starr ausgebildet.
Das U-förmige Halteblech 4, das in gleicher Weise mittels mehrerer kleiner Holzschrauben 5 an der Unterseite der Sitzfläche befestigt ist, trägt einen entsprechend geformten Bügel i i, durch den das freie Ende der Rückenstütze io gesteckt wird.
Die Rückenstütze io hat zweckmäßig einen Kokken 12 und einen Arretierungsstift 13, wodurch die Lage der in dem Bügel i i schwenkbaren Rückenstütze festgelegt wird. Das freie Ende 14 der Rükkenstütze wird dann in bekannter Weise durch eine Druckfeder 15 gegen die untere Fläche des Sitzes i abgefedert.
Bei der Ausführung eines Stuhles mit Zarge 17 (Fig.4), die am Umfang der äußeren Kante der Sitzfläche i verläuft, erzielt man eine gleich vorteilhafte Wirkung mit einem rechtwinklig gebogenen Halteblech 16, wenn man den rechtwinklig zur Sitzfläche stehenden Schenkel des Haltebleches mit der Zarge verbindet. Die Rückenstütze 7 wird dann durch eine Öffnung 18 im Halteblech 16 durchgesteckt und mit einer besonderen Befestigungsschraube i9, die mit Hilfe eines zweiten Haltebleches an der unteren Seite der Sitzfläche i befestigt ist, verbunden.
Das Halteblech kann mit einfachen durchgehenden Schrauben 20 mit der Zarge verbunden werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Befestigung des waagerecht abgebogenen Endteiles einer federnden Rückenstütze an einem Stuhl, dadurch gekennzeichnet, daß ein hakenförmiges Halteblech die hintere Kante einer dünnen Sitzfläche umfaßt und das Halteblech mit einem Schenkel mittels mehrerer Befestigungselemente an der Unterseite des Stuhlsitzes gehalten oder angekittet wird, wobei am Halteblech unter der Sitzfläche eine Öffnung zur Aufnahme der Rückenstütze vorhanden ist. z. Befestigung der Rückenstütze an einem Stuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hakenförmige, insbesondere U-förmige Umfassung des Haltebleches eine Breite von mindestens 3 cm besitzt. 3. Befestigung der Rückenstütze an einem Stuhl nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteblech mit seiner U-förmigen Umfassung so ausgebildet ist, daß diese unter Vorspannung die Sitzfläche umfaßt. 4. Befestigung der Rückenstütze an einem Stuhl nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das U-förmige Halteblech einen Querbügel (6) aufweist, durch den eine in sich federnde Rückenstütze gesteckt ist, die mittels eines Gewindebolzens (8) sowie Mutter (9) mit dem Halteblech verschraubt wird. 5. Befestigung der Rückenstütze an einem Stuhl nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine starre Rückenstütze (io) an ihrem vorderen freien Ende in bekannter Weise federnd abgestützt, in dem Querbügel (i i) des U-förmigen Haltebleches (4) neigbar gelagert und gegen Längsbewegungen durch am Querbügel abgestützte Anschläge, z. B. Nocken und Arretierungsstift, gehalten ist. 6. Befestigung der Rückenstütze an einem Stuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein winkelförmiges Halteblech mit dem kürzeren Schenkel des Winkels auf der oberen Kante der Sitzfläche liegt, während der nach unten gerichtete, längere Schenkel des Winkels eine Öffnung für die Rückenstütze aufweist und mit der Zarge verschraubt ist.