DE805339C

DE805339C - Verfahren zum Aufbringen von metallischen Schichten auf Hohlkoerpern und Flaechen

Info

Publication number: DE805339C
Application number: DED249A
Authority: DE
Inventors: Carola Doernemann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-01
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1951-05-15

Description

Verfahren zum Aufbringen von metallischen Schichten auf Hohlkörpern und Flächen Als bekannt wird vorausgesetzt, daß zum Zwecke des Auftragens von Stahl und Metallen in Hohlkörpern mittels Metallspritzpistolen diese Hohlkörper vorgewärmt werden, um Spannungen, die in der neu aufgespritzten Metallschicht infolge der Schrumpfung beim Erkalten auftreten, auszugleichen.
Diese Hohlkörper läßt man im allgemeinen um einen Metallspritzstrahl rotieren und erzielt so geschlossene, aufgespritzte innere Metallüberzüge. Infolge ihrer natürlichen Schrumpfung beim Ab- kühlen haben diese aufgespritzten, in sich geschlossenen Innenflächen das Bestreben, sich beim Erkalten zusammenzuziehen und sich von den Hohlkörpern abzulösen (z. B. Innenaufspritzungen bei Lagerbüchsen).
Wesentliches Merkmal dieser Erfindung ist zunächst, daß der aufztispritzende Gegenstand mittels geeigneter Kühl%-orrichtungen (z. B. werden Lagerbüchsen von außen gekühlt) auf einer möglichst niedrigen Temperatur gehalten wird. Ausschlaggebend ist ferner, daß entgegen den bisherigen Verfahren, bei denen über die ganze 1nnenfläche allmählich eine wachsende Metallauftragung stattfand, diese Metallauftragung nunmehr in einzelnen Sektoren, Streifen oder Teilflächen vorgenommen wird.
Besonders gelagerte Fälle machen es erforderlich, daß gleichzeitig mit der Kühlung eine nur stellenweise Erhitzung des Gegenstandes vorzunehmen ist. je nach Form des Gegenstandes muß die stellenweise Erhitzung nach erfolgter Kühlung durchgeführt werden. Diese Beeinflussung der Temperatur der aufzuspritzenden Körper und Flächen geschieht durch eine kombinierte Heiz-und Kühlvorrichtung, die eine wahlweise Einstellung ermöglicht.
Als Beispiel wird angeführt: Bei einer Büchse, die mit einer ungefähr i mm starken Schicht versehen werden soll, wird unter Anwendung von Luft- oder Wasserkühlung des Körpers ein schmaler Streifen längs durch die Büchse gespritzt, bis die gewünschte Schichtstärke fast erreicht ist. Dann wird diese Büchse um i8o' gedreht und ein erneuter Streifen eingespr itzt. Alsdann wird sie um go' gedreht und ein dritter Streifen eingespritzt. Dasselbe erfolgt nochmals nach erneuter Drehung um i8o', so daß man nunmehr vier gespritzte Streifen besitzt, die infolge der Kühlung schon ihren Schrumpfungsprozeß abgeschlossen haben. Die zwischen den Streifen freien Felder werden anschließend nach dem beschriebenen Verfahren aufgespritzt, so daß man entsprechend einer Achteckteilung die einzelnen Streifen aufgespritzt hat. Infolge der Kühlung und der separat gespritzten Streifen haben sich die Schrumpfungsspannungen so verteilt, daß sich bei einem endgültigen Zuspritzen der Verbindungsstellen der acht Spritzstreifen das Spannungsfeld infolge der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten und Wärniespannungen so ausgeglichen hat, daß eine Lösung der Spritzschicht, hervorgerufen durch Temperaturspannungen, nicht eintreten kann. Grundsätzlich ist es bei jedem Bauelement nötig, den Abstand und die Größe der Streifen und Sektoren so zu wählen, daß die entsprechend ihrer normalen Schrumpfung auftretenden Spannungen sich möglichst gegenseitig aufheben.

Claims

PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zum Aufbringen von metallischen Schichten auf Hohlkörper und Flächen nach dem , Metallspritzverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallisieren abschnittsweise erfolgt, d. h., daß Hohlkörper und Flächen in einzelnen spannungsausgleichenden Sektoren, Streifen oder Teilflächen gespritzt werden. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Spritzen mittels einer kombinierten Heiz- und Kühlvorrichtung eine Beeinflussung der Temperatur sowohl des aufzuspritzenden Körpers als auch der Spritzschicht stattfindet.