DE753056C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen KondensatorenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren Als Dielektrikum für elektrische Kondensatoren möchte man gern Stoffe verwenden, die einen günstigen, sehr kleinen Verlustwinkel haben. Solche Stoffe sind unter den organischen Substanzen bekannt, beispielsweise die Paraffine, bei denen man bei besonders gereinigten Sorten auf einen Verlustwinkel von etwa tg d = 2 - ro-5 kommen kann, die dabei vorteilhaft in sehr dünnen Schichten verwendet werden. Unter geeigneten organischen Kunststoffen sollen im folgenden nur die ohne Zersetzung schmelzenden Stoffe verstanden werden, die künstlich aufgebaut bzw. den weniger reinen uneinheitlichen Naturprodukten nachgemacht sind, wie z. B. die künstlichen Paraffine und ähnliche wachsartige Stoffe, die.bessere Dielektrikumeigenschaften aufweisen als die ihnen entsprechenden Naturprodukte oder als die nur aus Lösungen in fester Form zu gewinnenden Kunststoffe. Diese organischen Kunststoffe haben aber zwei bei ihrer Verarbeitung sehr störende Eigenschaften, nämlich große Sprödigkeit und großen Ausdehnungskoeffizienten, und die Herstellung von elektrischen Kondensatoren, die solche Stoffe als Dielektrikum enthalten sollen, ist daher äußerst schwierig, weil dabei sehr dünne Schichten dieser spröden Stoffe z. B. von Schmelztemperatur abgekühlt werden müssen.
- Will man nämlich, wie von P o 1 a n y i und B o g d a n d y vorgeschlagen wurde, sehr dünne dielektrische Schichten kontinuierlich in größerem Maßstabe herstellen, indem man die Stoffe auf eine rotierende Trommel durch Aufspritzen oder Aufdestillieren aufträgt, so reißen die dünnen Schichten beim Abkühlen, und es lassen sich keine zusammenhängenden Lagen Non der Trommel abnehmen. Bei dem Verfahren von Polanyi und Bog dandv werden die als Dielektrikum zu verwendenden Isolierstoffe auf eine schnell rotierende Trommel, die gekühlt werden muß, aufgespritzt oder aufkondensiert und die dünne Lage an einer anderen Stelle auf der Trommel mit einem :Metallbelag versehen, der ebenfalls aufgespritzt oder aufdestilliert werden kann. Auf diese Mleise soll man äußerst dünne und zusammenhängende Schichten erhalten, die übereinanderliegend von der Trommel abgenommen werden, wonach der so erhaltene Kondensator noch flachgepreßt werden kann. Wollte man aber bei diesem Verfahren die vorerwähnten spröden organischen Kunststoffe als Dielektrikunl verwenden, so würden die Schichten schon beim Abkühlen auf der Trommel reißen infolge der durch ihren Ausdehnungskoeffizienten hervorgerufenen Spannungen.
- Erfindungsgemäß werden nun elektrische Kondensatoren mit Dielektrikum aus organischen Kunststoffen durch kontinuierliches Aufbringen, z. B. Aufspritzen oder Aufdestillieren und gleichzeitiges Metallisieren der Stoffe auf oder in einer rotierenden Trommel, als Rohwickel hergestellt, indem während der ganzen Herstellungszeit des Rohwickels eine zur Verhinderung von mechanischen Spannungen in den Schichten notwendige erhöhte Temperatur nur wenig unter dem Erstarrungspunkt des organischen Kunststoffes erhalten bleibt und der Rohwickel erst nach seiner Fertigstellung als Ganzes abgenommen und erst dann abgekühlt wird.
- Es wird also auf die erwärmte Ober- oder Innenfläche einer rotierenden Trommel ein organischer Kunststoff aufgetragen, z. B. durch Aufspritzen in bekannter Weise, so daß dieser eine sehr dünne Lage bildet. Im Gegensatz zur bekannten Herstellungsweise wird diese dünne Lage nun nicht abgekühlt, sondern sie wird in warmem Zustand durch bekannte Verfahren mit einer Metallschicht auf ihrer Oberfläche versehen. Dies kann so ausgeführt «erden, daß der Rohwickel aus konzentrischen Schichten besteht oder aber daß die Schichten als Spiralen gewickelt sind. Danach wird eine weitere dünne Lage aus organischem Kunststoff aufgebracht und ebenfalls metallisiert usf., wobei die Temperatur der Trommel bzw. der aufgetragenen Schichten immer auf gleicher Höhe gehalten wird. bis der sog. Rohwickel für den elektrischen Kondensator fertiggestellt ist.
- Der aufgebrachte Kunststoff kühlt nur wenige Grade unter seinem Schmelzpunkt ab, hierbei ist die Zusammenziehung noch schiklein, so daß die Schicht bei dieser Temperatur rißfrei erhalten bleibt. Die Sprödigkeit bei dieser hohen Temperatur nahe am Schmelzpunkt ist be; weitem noch nicht so groß wie etwa bei Raumtemperatur. Erst nach völliger Fertigstellung des ganzen Rohwickels wird dieser von der Trommel abgenommen und nunmehr als Ganzes abgekühlt. Da der Rohwickel in seiner Zusammenziehung jetzt nicht mehr durch die Trommel behindert wird, kann er itn ganzen vorsichtig abgekühlt werden auf Raumtemperatur. Innerhalb der Wickel treten keine Spannungen mehr auf. und die einzelnen Schichten können daher nicht mehr reißen.
- Dieses Verfahren ermöglicht es nun auch, solche organischen Kunststoffe anzuwenden, deren Schmelzpunkt relativ hoch liegt, z. B. bei gewissen Hartparaffinen oberhalb 12o". Die mit solchen Stoffen als Dielektrikttm versehenen elektrischen Kondensatoren sind bes s onders wertvoll, da ihnen eine Erwärmung.
- die fast bis zum Schmelzpunkt gehen kann. während der Benutzung nicht weiter schadet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren, die als Rohwickel durch kontinuierliches Aufbringen. z. h. Aufspritzen oder Aufdestillieren von dielektrischen Schichten aus organischen Kunststoffen und gleichzeitiges 'Metallisieren derselben auf oder in einer rotierenden Trommel, gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der Herstellungszeit des Rohwickels eine zur Verhinderung von mechanischen Spannungen in den Schichten notwendige erhöhte Temperatur nur wenig unter dem Erstarrungspunkt des angewendeten organischen Kunststofies erhalten bleibt und daß der Rohwickel nach seiner Fertigstellung als Ganzes abgenommen und erst dann abgekühlt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB197063D DE753056C (de) | 1942-02-08 | 1942-02-08 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE753056C true DE753056C (de) | 1951-07-26 |
Family
ID=7011972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB197063D Expired DE753056C (de) | 1942-02-08 | 1942-02-08 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE753056C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1000081B (de) * | 1952-10-29 | 1957-01-03 | Dielektra Ag | Papierwickel-Kondensatordurchfuehrung |
-
1942
- 1942-02-08 DE DEB197063D patent/DE753056C/de not_active Expired
Cited By (1)
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DE1000081B (de) * | 1952-10-29 | 1957-01-03 | Dielektra Ag | Papierwickel-Kondensatordurchfuehrung |
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