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Fahrradschloß
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Fahr- |
radschloß mit einem zwischen die Radspeichen ein- |
führbaren Schließriegel. Die bekannten Fahrrad- |
schlösser dieser Art haben den -Nachteil, daß der |
Gesamtaufbau nicht genügend stabil und zuverläs- |
sig ist und daß sie fast ausnahmslos nicht repariert |
werden können. Viele bekannte Fahrradschlösser |
lassen sich in der Schließstellung auch leicht vom |
Fahrrad abschrauben. |
Diese Nachteile sind bei dein Fahrradschloß nach |
der Erfindung vermieden. Gemäß der Erfindung hat |
das den verschiebbaren Schließriegel und die mit |
diesem und dein Schlüssel zusatninenwirkenden Zu- |
haltungen samt der Spannfeder aufnehmende Ge- |
häuse eine von der Lagerune dieser Teile unab- |
hängige Deckplatte, die für sich von der Innenseite |
her innerhalb der von dem Gehäuse abzudeckenden |
Fläche mit dem zur Befestigung am Fahrradrahmen |
dienenden Haltebügel cerschratibhar ist und deren |
erlrindungsschraultcn tr;it dein Gelt;itise nur durch |
Aussparungen des in der Offenstellung befindlichen |
Schließriegels ztt":inglicli gemacht Nverden können. |
Dieser Aufbau des Schlosses gestattet, den Gehäuse- |
t e1 il tind die 1 Schloßdeckplatte kräftig auszubilden, |
so dar, der Gesamtaufbau außerordentlich stabil ist. |
ha ferner der ganze Schloßntechanismtis in dein Ge- |
häuse unabhängig von der Deckplatte montiert ist, |
können alle Teile für die Ausführung von Repara- |
turen leicht zugänglich gemacht «-erden. Ein Ab- |
schrauben des Schlosses vorn Fahrradrahmen durch |
Unbefugte ist unmöglich, cla der Schließriegel in der |
Schließstellung die Köpfe der Verbindungsschrauben |
abdeckt. In dem am Fahrrad montierten Schloß ist |
der Mechanismus staubsicher untergebracht. |
Die Anordnung in dein Schloßgehäuse wird cor- |
ztigsweise derart getroffen, daß auf einem unterhalb |
des verschiebbaren Schloßriegels in der Gehäuse- |
rückwand befestigten, z. l;. eingegossenen zapfen |
die an dem Schließriegel in Öffnungsrichtung wirkende, als Torsionsfeder
ausgebildete Spannfeder sowie die als Schwenkhebel ausgebildeten Zuhaltungen gelagert
sind, welch letztere unter der Wirkung einer in das Gehäuse eingesetzten Blattfeder
mit dem Schließriegel in Kraftschluß gehaltene Sperrklinken bilden, an denen außerdem
die beliebig versetzten Flanken für den Angriff eines durch einen Gehäuseschlitz
einzuführenden Steckschlüssels vorgesehen sind.
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Hierbei kann mindestens einer der Zuhaltungsliebel eine Sperrnase
haben, die beim Herausdrehen der Zuhaltungen aus der die Schließstellung haltenden
Rast des Schließriegels mittels des Steckschlüssels in eine Ausnehmung desselben
eintritt und den Schlüssel in der Offenstellung des Schließriegels am Schloß arretiert.
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Weitere Einzelheiten sind nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben, das in der Zeichnung in fünf Figuren dargestellt ist; es zeigt Fig.
i eine Ansicht des Schlosses bei abgenommener Deckplatte in der Schließstellung,
Fig. 2 einen Schnitt nach A-B-C-D-E-F der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach G-H
der Fig. i, Fig. 4 die gleiche Ansicht wie Fig. i in der Offenstellung und Fig.
5 eine Ansicht des Steckschlüssels.
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In Schlitzen der Seitenwände des mit i bezeichneten Schloßgehäuses
ist dicht unterhalb der oberen Gehäusewand der flache Schließriegel 2 verschiebbar
geführt. In einigem Abstand unterhalb des Schließriegels 2 ist in der Gehäuserückwand
ein Zapfen 3 befestigt. Er wird vorzugsweise in ein Auge der Gehäuserückwand eingegossen.
Auf diesem Zapfen 3 sind die Zuhaltungen 4 in Gestalt von Schwinghebeln drehbar
gelagert. Die Zuhaltungshebel 4 sind am einen Ende nach oben abgewinkelt und bilden
mit den abgewinkelten Teilen Sperrklinken, die mit der Unterkante des verschiebbaren
Schließriegels durch eine an den Zuhaltungen angreifende Blattfeder 5 angedrückt
werden und in eine Rast 6 des Schließriegels 2 einfallen können. Die Blattfeder
5 ist unterhalb der Zuhaltungen angeordnet und mit einem abgewinkelten Ende in eine
entsprechend geformte Nut eingesetzt.
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Vor den Zuhaltungen 4 ist auf dem Zapfen 3 eine Torsionsfeder 7 mit
ihren Windungen gelagert. Der eine Arm der Torsionsfeder 7 stützt sich an einen
Anschlag 8 der einen Gehäuseseitenwand ab, und der andere Arm greift an einem am
Schließriegel 2 z-orspringenden Zäpfchen 9 in einer Ringnut oder einer Querbohrung
desselben an, und zwar wirkt die Federkraft in einem solchen Sinne, daß sie den
Schließriegel stets nach links zu schieben sucht. Diese Bewegungsrichtung (I, Fig.4)
des Schließriegels ist die Öffnungsrichtung.
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Auf dem Zapfen 3 sind die Zuhaltungen 4 voneinander und von der Torsionsfeder
7 durch Scheiben io getrennt. Vor der Torsionsfeder 7 ist auf der Achse 3 durch
eine in eine Ringnut derselben eingesprengte Federscheibe i i eine Sicherung gegen
Herausfallen der Teile geschaffen. Der innere Zuhaltungshebel liegt an dem an der
Gehäuserückwand vorgesehenen, den Zapfen 3 festhaltenden Auge an, an das zur Verminderung
der Reibung eine Ringwulstfläche 12 angedreht ist.
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Die nach innen zeigenden Flanken 13 der die Sperrklinken bildenden
Teile der Zuhaltungshebel 4 sind gegeneinander versetzt und geben die Angriffsflächen
für einen entsprechend mit Stufen 16 versehenen Schlüssel 15 ab, der durch einen
in der gegenüberliegenden Gehäuseseitenwand vorgesehenen Schlitz eingesteckt wird.
Die mit dem Schlüssel zusammenwirkenden Flanken 13 der Zu-' haltungshebel
4 sind zur Erzielung günstiger Gleitbedingungen gegenüber dem Schlüssel mit einem
schrägen Anstieg versehen.
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Mindestens einer der Zuhaltungshebel4 hat an seinem dem Schlüsseleinsteckschlitz
zugekehrten Arm eine Nase 17, die in eine Ausnehmung 18 des Schlüssels eintreten
kann, wenn die Zuhaltungen durch Eindrücken des Schlüssels in die in der Fig. 4
dargestellte Lage geschwenkt worden sind.
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Der gesamte Schloßmechanismus, dessen Wirkungsweise nachstehend näher
beschrieben wird, ist also in dem Gehäuse i gelagert und bedarf, um funktionsfähig
zu sein, keiner weiteren Lagerung mehr. Er bildet also mit seinem Gehäuse i ein
selbständiges Einbaustück. Zu diesem gehört nun noch eine Deckplatte i9, die ebenfalls
als selbständiger Bauteil von ihrer Innenseite her innerhalb der von dem Gehäuse
i abzudeckenden Fläche mittels Senkkopfschrauben 20 mit dem zum Anklemmen an der
Radrahmenstrebe dienenden Haltebügel 21 verschraubt wird (Fig. 2).
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Zur Verbindung mit der Deckplatte i9 hat das Gehäuse i seitliche Augen
22 mit Schraubenlöchern 23, die dicht vor dem verschiebbaren Riegel 2 liegen und
auf der dem Schließriegel 2 benachbarten Seite für das Einbringen der als Senkkopfschrauben
ausgebildeten Verbindungsschrauben 24 angesenkt sind. Um die Verbindungsschrauben
zugänglich machen zu können, hat der Schließriegel 2 zwei Ausnehmungen 25, die durch
entsprechendes Verschieben des Riegels 2 aus der in der Fig. 4 gezeigten Lage heraus
mit den Schraubenlöchern 23 zur Deckung gebracht werden können.
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Die Deckplatte i9 hat auf ihrer Innenseite eine Anbohrung 26, die
das freie Ende des Zapfens 3 als Spannlager aufnimmt. Außerdem hat sie eine aus
der Zeichnung nicht ersichtliche Führungsleiste zur genauen Führung des Schlüssels
15 und eine Nase 27, die eine Verlagerung der auf die Zuhaltungen 4 drückenden
Blattfeder 5 verhindert.
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Zum Anbringen an der Radstrebe R (Fig. 2) wird die von dem Schloßgehäuse
i abgenommene Deckplatte i9 mittels der Schrauben 20 mit dem um die Radstrebe gelegten
Bügel 21 verschraubt. Auf die so an der Radstrebe festgelegte Deckplatte i9 wird
nun mittels der Schrauben 24 das Gehäuse i aufgeschraubt, wobei, wie schon erwähnt,
der Schließriegel 2 aus der in Fig. 4 dargestellten Lage heraus so hingeschoben
werden muß, daß die Ausnehmungen 25 des Schloßriegels den Zugang zu den Schraubenlöchern
23 freigeben. Die Schrauben 20
sind dann nicht mehr zu#,;inglich.
Mit dieser Operation ist die Montage beendet.
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Die Fig. 4 zeigt nun die Offenstellung des Schlosses. Der Schließriegel
2 ist durch die Spannfeder 7 in Pfeilrichtung I bis in die äußerste Endlage geschoben,
die durch Anschlag des Zäpfchens 9 an der Gehäuseseitenwand erreicht ist. Die Zuhaltungen
.4 liegen mit ihrer Sperrklinke an der Unterseite des Sperriegels 2 durch die Wirkung
der Blattfeder 5 kraftschlüssig an, und die Nase 17 des einen Zuhaltungshebels greift
in die Ausnehmung 18 des Schlüssels ein und arretiert diesen im Schloßgehäuse.
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Die Schließ- oder Sicherungsstellung des Schlosses wird dadurch herbeigeführt,
daß man den Schließriegel 2 unter Spannen der Feder 7 in Pfeilrichtung II (Fig.
i) verschiebt. Diese Schiebbewegung wird durch Einfallen der Sperrklinken der Zuhaltungshebel
.4 in die Rast 6 des Schließriegels 2 begrenzt. Hierbei schwingen die Zuhaltungshebel
aus, und die Nase 17 wird aus der Ausnehmung i8 des Schlüssels herausbewegt. Der
Schlüssel kann jetzt in Pfeilrichtung III (Fig. i) aus dem Schloß herausgezogen
werden. In der Schließstellung deckt der Schließriegel 2 die Schraubenlöcher 23
vollkommen ab, so daß ein Abschrauben des Schlosses unmöglich ist.
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Zum Aufsperren des Schlosses wird der Schlüssel in das Gehäuse eingeführt
und in Pfeilrichtung IV (Fig. i und 4) gedrückt. Dadurch werden die Zuhaltungen
4 in solchem Sinne'geschwenkt, daß ihre Klinkenteile aus der Rast 6 des Schließriegels
2 herausbewegt werden. Gleichzeitig tritt die Sperrnase 17 in die Ausnehmung 18
des Schlüssels 15 ein, und der Schließriegel wird durch die Feder 7 in Pfeilrichtung
(Fig.4) in die Offenstellung geworfen. Die Zuhaltungen ,4 bleiben in der ausgeschwenkten
Lage, da ihre Klinken jetzt an die Unterkante des Sperriegels 2 angedrückt werden,
so daß auch die Arretierung des Schlüssels im Schloß durch die Sperrnase 17 bestehenbleibt.
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An Stelle der beiden im Ausführungsbeispiel gezeigten Zuhaltungshebel
4 können deren auch mehr vorgesehen werden, wobei dann auch die Zahl der Stufen
16 des Schlüssels 15 größer ausfällt.