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Inhalator Die Erfindung bezieht sich auf Inhalatoren, wie sie zur
Bekämpfung von Erkrankungen der Atmungsorgane verwendet und mit besonderem Vorteil
von Asthmatikern benutzt werden.
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Bekannte Inhalatoren, gleichgültig, ob sie mit einer Einrichtung
zum Verdunsten oder mit einer Vorrichtung zum Versprühen der Heilflüssigkeit versehen
sind, haben verschiedene Nachteile. Soweit sie gläserne Teile besitzen, sind sie
stark bruchgefährdet. Ihre Gummiteile, zum Beispiel der Druckballon, werden namentlich
bei langer Zeit des Nichtgebrauchs spröde, mithin unbenutzbar. Besonders mißlich
ist aber, daß sie infolge ihrer umständlichen Bauweise und ihrer Abmessungen eigentlich
nur für den Hausgebrauch geeignet sind, der Kranke sie jedoch nicht mitnehmen und
sich gegebenenfalls unterwegs Erleichterung verschaffen kann.
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Erfindungsgemäß ist bei der Herstellung eines Inhalators von einem
Flüssigkeitsbehälter mit Spritz- bzw. Zerstäubungsvorrichtung ausgegangen, wie sie
bisher vornehmlich für Toilettezwecke (Parfümflakons u. dgl.) Verwendung finden.
Es ist deshalb gemäß der Erfindung ein Inhalierapparat, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Flüssigkeitsbehälter mit Zerstäubungsvorrichtung ein mit Mundstück
versehenes Sprühgehäuse anbringbar und dieses mit der Zerstäubungsvorrichtung leitungsgemäß
verbindbar ist. Vorzugsweise ist die Ausbildung derart getroffen, daß auf einem
flachen etuiförmigen Behälter, und zwar auf dessen schmalseitigem Deckel, außermittig
die Zerstäubungsvorrichtung und gegenüberliegend das Sprühgehäuse angeordnet und
beide durch ein kurzes Verbindungsschläuchchen aneinander anschließbar sind.
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Das Sprühgehäuse ist dabei zweckvoll so gestaltet, daß seine dem Anschlußstutzen
gegenüberliegende Wand als 1>rallfläche dient und oberhalb dieser das Mundstück
trägt. Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Inhalator ist vorzüglich als Tascheninhalator
geeignet. Er kann von Herren in der Kock- oder Westentasche mitgeführt und vol Damen
in der Handtasche mitgenommen werden. infolge der Benutzung einer für ParfümverStäubung
bekannten Spritzvorrichtung hat er trotz seiner Kleinheit, was die zum Einatmen
zur Verfügung stehende Sprühgutmenge anlangt, eine ausreichende Kapazität. Da die
aus der Zerstäubungsvorrichtung fein verteilt austretende Flüssigkeit im Sprühgehäuse
durch Auftreffen auf dessen Prallfläche noch versprüht wird, so gelangt der Heilstoff
in wirksamer, nebelartiger Feinstverteilung in die Atmungsorgane. Durch Abnahme
des Sprühgehäuses -ist der Inhalator in einen Parfümzerstäuber umwandelbar. Er kann
somit je nach dem Gesundheitszustand des Besitzers auch als Parfümflakon benutzt
werden. Er zeichnet sich auch durch seine gefällige Form sowie durch die geschickte
Anbringung der Zerstäubungsvorrichtung und des Sprühgehäuses aus, welche den flachen
Flüssigkeitsbehälter auch in seitlicher Richtung praktisch nicht überragen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es ist
Fig. I eine Seitenansicht eines Inhalators, Fig. 2 eine Draufsicht dazu, Fig. 3
ein Schnitt durch einen Teil des Verbindungsschlauches und des Düsenträgers der
Zerstäubungsvorrichtung.
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Der Behälter a nimmt die dem jeweiligen Heilzweck entsprechende Flüssigkeit
auf. Er besitzt vorzugsweise die flache Form eines Etuis. Auf seinem Deckel, der
abnehmbar sein kann, ist außermittig die Zerstäubungsvorrichtung b angebracht.
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Es ist gleichgültig, nach welchem System dieseVorrichtung arbeitet,
ob sie beispielsweise als Saug-oder als Druckpumpe gebaut ist.
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Gegenüber der Zerstäubungsvorrichtung b ist ein Sprühgehäuse c angeordnet,
das durch eine Leitung d, beispielsweise ein kleines Gummischläuchchen, mit der
Zerstäubungsvorrichtung verbunden ist. Der Schlauch d ist einerseits auf einen Anschlußstutzen
des Sprühgehäuses c, anderseits auf den Düsenträger der Zerstäubungsvorrichtung
aufschiebbar. Die dem Anschlußstutzen gegenüberliegende Wand des Sprühgehäuses dient
als Prallfläche. Der aus der Düse der Zerstäubungsvorrichtung b mit ziemlicher Wucht
austretende Strahl feinverteilter Flüssigkeit wird beim Auftreffen auf die Prallwand
vernebelt. Oberhalb der Prallwand befindet sich das Mundstück e.
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Das Sprühgehäuse c ist auf dem Behälterdeckel befestigt, beispielsweise
auf diesem aufgeschraubt.
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Das im unteren Teil des Sprühgehäuses sich ansammelnde Sprühgut kann
in den Flüssigkeitsbehälter zurückgegossen werden. Es ist aber auch möglich, die
Ausbildung derart zu treffen, daß sowohl das Sprühgehäuse unten als auch der Behälterdeckel
eine Öffnung besitzt, so daß das nicht verbrauchte Sprühgut unmittelbar aus dem
Sprühgehäuse in den Flüssigkeitsbehälter zurücklaufen kann. Zweckvoll wird in diesem
Fall in die Ausflußöffnung ein Rückschlagventil eingesetzt, so daß die Flüssigkeit
aus dem Behälter e bei nicht senkrechter Stellung des Inhalators nicht auszulaufen
X ermag.
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Gegebenenfalls ist es auch möglich, das Sprühgehäuse am Behälterdeckel
nicht zu befestigen, sondern nur lose auf ihn aufzusetzen. In diesem Falle wird
jedoch vorteilhafterweise für die Leitung d ein hletallröhrchen verwendet.
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Wie Fig. 3 zeigt, kann zwischen dem Träger f, der Düseg und der Leitung
d ein Luftventil eingeschaltet werden, so daß es möglich ist, die Zufuhr von Luft
zu dem aus der Düse g austretenden Zerstäubungsstrahl zu regeln. Es kann beispielsweise
auf dem Träger f ein Ring mit Löchern h aufgesetzt werden, dem ein Gummiring i vorgeschaltet
ist. Es kann der Ring gegebenenfalls aber auch einstückig mit dem Düsenträgert sein.
In jedem Falle wird, wenn durch das Mundstück e eingeatmet wird, Luft unter Abheliung
des Gummiringes i angesaugt, die von dem Zerstäubungsstrahl mitgerissen wird. Das
geschilderte Ventil wirkt also nach Art eines Lippenventils.
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Vorzugsweise besteht wenigstens das Sprühgehäuse c aus durchsichtigem
bzw. durchscheinendem Kunststoff, z. B. Trolitul. Daraus ergibt sich nicht nur der
Vorteil, daß das Sprühgehäuse, das infolge seiner Ausbildung und Anordnung im besonderen
Maße Stößen und sonstigen Beanspruchungen ausgesetzt ist, praktisch unzerbrechlich
ist. Es liegt ein . weiterer Vorzug darin, daß das Sprühgehäuse im Wege des Spritzgießens
erzeugt werden kann, sowie darin, daß es ein gefälliges Aussehen besitzt. Darüber
hinaus bringt aber ein Sprühgehäuse aus Trolitul noch den sehr wichtigen Fortschritt
mit sich, daß der Kranke nicht nur infolge der Durchsichtigkeit des Gehäuses feststellen
kann, wann der angesammelte Inhalt des Sprühgehäuses wieder in den Flüssigkeitsbehälter
zurückgeleert werden muß, sondern daß der Kranke sich auch laufend während des Inhaliervorganges
über den Grad der Vernebelung des Heilstoffes unterrichten und gegebenenfalls die
Vernebelung durch Regelung der Luftzufuhr beeinflussen kann.
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PATENTANSPROCHE: -1. Inhalierapparat, dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem Flüssigkeitsbehälter mit Zerstäubungsvorrichtung ein mit Mundstück versehenes
Sprühgehäuse anbringbar und dieses mit der Zerstäubungsvorrichtung leitungsmäßig
verbindbar ist.