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Fadenzuführungs- und Überwachungsvorrichtung für Textilmaschinen u.
dgl., insbesondere Strickmaschinen Die Lrfindtuig betrifft insbesondere verbesserte,
vorzugsweise z@N-angsläufig bediente \littel, die Maschine, an der die Erfindung
angebracht wird, stillzusetzen, wenn unbeabsichtigt die Fadenzufuhr aufhört, geheinnit
wird oder der Faden oder ein sonstiger Strähn bricht oder weil in der Fadenförderung
irgendwo auf dem Wege zur Verarbeitungsstelle ein Widerstand auftritt. Die Erfindung
betrifft auch 'Mittel, willkürlich die Stillsetzmittel, die zu irgendeinem Faden
oder Strähn gehören, außer Tätigkeit zu setzen, ohne die Maschine dabei stillzusetzen.
Infolgedessen ist die Erfindung insbesondere bei Fadenwechsel-(Nlusterungs-)Einrichtungen
an-,vendbar. Auf andere Merkmale und Ziele der Erfindung wird weiter unten eingegangen
werden. Iin breiten Rahmen betrifft die Erfindung vom Fadenlauf überwachte -Mechanismen
für Textil-und andere Fäden aufnehmende und verarbeitende Maschinen. Sie ist jedoch
insbesondere für die Überwachung des Fadenzulaufs u. dgl. zu den Nadeln von Strickmaschinen
anwendbar. Ohne damit die Erfindung zu begrenzen, wird in folgendem insbesondere
eine besonders bedeutungsvolleDurchbildung der Erfindung für die Zuführung von Fäden,
insbesondere zur Musterbildung, bei einer Strickmaschine beschrieben, die beispielsweise
eine Rundstrickmaschine mit einer Mehrzahl von Strickstellen sein kann oder eine
Strumpfmaschine oder eine sonstige Strickmaschine (Flachmaschine oder Rundmaschine),
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Während die Fadenzuführeinrichtung
von irgendeinem passenden Typ sein kann, wird die Erfindung, ohne sie zu beschränken,
in Anwendung auf die besondere Fadenüberwachungseinrichtung erläutert, die in dem
amerikanischen Patent 2247245 behandelt ist.
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Die Zeichnung behandelt ein einziges Ausführungsbeispiel dafür.
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Fig. i stellt in Vorderansicht die Erfindung bei der Überwachung der
Zufuhr acht verschiedener Fäden zu vier Förderstellen einer Rundstrickmaschine dar,
Fig. 2 eine Aufsicht auf Fig. i, Fig. 3 einen Aufriß von links, Fig. 4 einen senkrechten
Schnitt und zeigt die Förderräder und den Speiseradzug mit dem Fadenwächter und
die damit zusammenarbeitenden Stillsetzmittel; Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt
ähnlich Fig.4, jedoch mit anderer Stellung der Förderräder; Fig.6 ist eine Einzelaufsicht
über die willkürliche Kontrolle der Stillsetzbewegung, die synchron mit dem Garnwechselmechanismus
an einer Strickstelle der Maschinen arbeitet; Fig. 7 zeigt in senkrechtem Schnitt
gewisse Teile des Stillsetzmechanismus, und zwar in der Stellung, die aufrechterhalten
wird, wenn das Garn in Ordnung ist und ordnungsgemäß gefördert wird; Fig. 8 ist
eine ähnliche Darstellung wie Fig. 7, zeigt jedoch die Teile bei Fadenbruch; Fig.9
zeigt in seitlichem Aufriß einen Fadenwechselmechanismus, der mit dem Stillsetzmechanismus
zusammenarbeitet und mit ihm gleichläuft; Fig. io ist eine Ansicht, teils in Seitenaufriß,
teils in senkrechtem Schnitt, und zeigt eine Einzelheit der in Fig. 9 dargestellten
Einrichtung; Fig, i i ist eine nach außen betrachtete Seitenansicht dazu; Fig. 12
ist eine Darstellung ähnlich Fig. io, jedoch mit anderer Durchbildung der zur willkürlichen
Kontrolle der Stillsetzbewegung dienenden Mittel bei zwei Fadenführern; die Fig.
13, 14 und 15 sind ähnliche Ansichten, stellen aber einen Teil der Stillsetzbewegungsmittel
in mehreren Sonderstellungen dar; die Fig. 13a, 14a und i5a sind Einzelheiten und
zeigen die Stellung von Teilen der Fig. 13, 14 und 15; die Fig. 16 zeigt
im Seitenaufriß die wahlweise Benutzung dreier Fäden an einer Stelle.
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Ohne die Erfindung dadurch zu beschränken, wird sie in folgendem mit
Bezug auf die Fadenzuführüberwachung bei einer Strickmaschine beschrieben.
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Man hat bisher zahlreiche Versuche gemacht, Mittel zur zwangsläufigen
(positiven) Förderung des oder der Fäden zu den Nadeln einer Strickmaschine anzugeben,
um die Maschine bei Fadenbruch stillzusetzen und eine im wesentlichen gleichmäßige
Spannung des oder der Fäden aufrechtzuerhalten. Die praktischen Anforderungen sind
jedoch so vielfältig, daß bisher keine vollkommen leinreichenden Vorrichtungen angegeben
worden sind, die allen Anforderungen und Bedingungen entsprechen.
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Die amerikanischen Patente 2 247 244 und 2 247 245 geben wohl die
leistungsfähigsten Typen von Fadenzuführeinrichtungen an. Ohne die Erfindung dadurch
irgendwie zu beschränken, soll sie, um sie völlig hinsichtlich praktischer Anwendung
zu erläutern, beschrieben werden, als wenn sie einen mit der besonderen Art von
Fadenzuführung gemäß dem Patent 2 247 245 zusammengehörenden und gleichlaufenden
(synchronlaufenden) Teil bildet.
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Bevor genauer auf diese Art von Garnzufuhr, die auch nur als Beispiel
gewählt ist, eingegangen wird, sei bemerkt, daß bei jeder Förderstelle der Strickmaschine
(wobei die Sätze, wenn gewünscht, in Gruppen auftreten können) ein Satz umlaufender,
gezahnter kämmender Glieder oder Getriebe verwendet wird, die zwischen sich ein
oder mehrere Fäden fördern. Eins dieser Glieder erhält Antrieb von einem angetriebenen
Teil der Maschine, und das andere Glied ist als Ganzes in Förder- oder Nichtförderbeziehung
dazu oder in tieferem oder weniger tiefem Kämmeingriff damit beweglich und überwacht
so die Fadenförderung im Zusammenhang mit dem Maschinenzug und dem Fadenverbrauch.
Für dieses Glied wird der Ausdruck schwimmendes Förderglied benutzt. Wie in dem
Patent 2 247 245 dargelegt, wird, ohne jedoch daraus eine Beschränkung herzuleiten,
ein die Bewegung aufrechterhaltendes Getriebe verwendet, das mit der gleichen Geschwindigkeit
wie besagtes angetriebenes Glied des Fadenzuführsatzes angetrieben wird und so angordnet
ist, daß, wenn dieses schwimmende Förderglied außer Kämm- oder Speisebeziehung zu
dem angetriebenen Gliede gelangt, das schwimmende Förderglied augenblicklich in
Eingriff mit dem die Regelung aufrechterhaltenden Getriebe kommt. Dadurch bleibt
die günstige Geschwindigkeit des schwimmenden Gliedes aufrechterhalten, während
es sich nicht in Fadenförderstellung befindet und wenn es in die Fadenförderstellung
oder -beziehung zurückgelangt, so läuft es mit der richtigen Umfangsgeschwindigkeit
um.
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Wie auch in den beiden genannten Patenten gezeigt ist, wird zweckmäßig
ein Fadenwächter oder beweglicher Arm verwendet, durch dessen Auge der Faden tritt,
und dieser Wächter oder bewegliche Arm wirkt vorzugsweise durch eine Daumeneinrichtung
auf ein Glied, das zweckmäßig ein Hebel ist und selbst das schwimmende Förderglied
trägt. Zwecks Gleichlaufs (Synchronisierung) mit solchen Teilen o. dgl. wird eine
verbesserte Stillsetzung angewandt, die, wie später auseinandergesetzt wird, zwangsläufig
(positiv) angetrieben wird, ohne von den durch den Faden überwachten Teilen einen
Bewegungsanstoß zu empfangen. Bei Ingangsetzung der Stillsetzbewegung wird auf den
Fadenwächter oder beweglichen Arm keine Kraft übertragen. Er kann demzufolge so
leicht sein, daß er mit dem Faden oder Strähn wirkt und sich bewegt. Die Stillsetzbewegung
geht vor. sich, wenn sie veranlaßt wird, und zwar unabhängig davon, wie schwach
die von dem Fadenwächter auf den Faden
übertragene Spannung ist. Der Stillsetzmechatiis- |
mus kann daher die Maschine stillsetzen, wenn der |
Faden unbeabsichtigt durch einen Widerstand an |
irgendeiner Stelle aussetzt, und das ist bisher nie- |
mals erfolgreich durchgeführt worden. |
Die hier geschilderte Stillsetzeinrichtung « ird |
wegen der besonderen Beziehung und Zusammen- |
arbeit mit den Fadenfördergliedern und -teilen die |
Maschine stillsetzen, wenn unbeabsichtigt die Fa- |
denbewegung aussetzt. 1>eislüeliweise wenn der Fa- |
den an den Nadeln bricht oder in der Fadenführung |
steckenbleibt, abgesehen voni Garnbruch bei der |
Stillsetzbe-%vegung selbst. Überdies läßt die Still- |
setzbewegung, wie weiter unten auseinandergesetzt |
werden wird, Fadenwechsel unter Gleichlauf (Syn- |
chronlauf) zu, was bisher niemals erfolgreich in |
Verbindung finit Fadenfördereinrichtungen zur |
zwangsläufigen Fadenförderung durchgeführt wor- |
den ist. Der Ausdruck zwangsläufig (positiv) wird |
in folgendem in Nveitreichendem Umfange verwen- |
det, um eine Facleufiirdereinriclitung anzugeben, |
die unmittelbar unter wechselnden Verhältnissen |
fadenfördernd wirkt. aber gelegentlichen Schlupf |
nicht ausschließt. |
Bei gewissen Versuchen in der bisherigen 'Ma- |
schinenstickerei ist eine Stillsetzbewegung vorge- |
sehen worden, die auf den Faden wirkt, bevor er in |
eine Fördereinrichtung eintritt. Aber häufig ver- |
blieb der Faden in der Stillsetzbewegung, weil er |
jenseits von ihr oder hinter den Förderrädern brach, |
so daß der Faden von der Fördervorrichtung weiter- |
geführt wurde, obwohl die \,laschine ihn nicht ver- |
arbeiten komite. Bei anderen Versuchen war ein |
besonderer Wächter finit einem 2*"tige an seinem |
Ende vorgesehen, durch <las der Faden trat. Dieser |
Sonderwächter nitißte jedoch so ausgewuchtet sein. |
daß er nicht herabsank, wenn der Faden gefördert |
wurde. und doch augenblicklich niedersank, wenn |
kein Faden cla war oder zu reichlich Faden zu- |
geführt wurde. Diese Einrichtung verlangte daher. |
daß eine gewisse 11itidcstslruuiuug von dein Wäch- |
ter auf den Faden iü>ertragen wurde. Damit nun |
der zur Stillsetzl)eweguti<r gehörende Wächter nicht |
zu ungeeigneter Zeit niederfiel, mußte Spannung |
oder Zug auf den Faden beine Eintritt in den |
Wächter wirken. Das erforderte, daß die keines- |
wegs zu vernachlässigende Reibung zwischen Faden |
und Auge iiherwtiiidcu werden mußte, um die Still- |
setzbewegung aufzuhalten. Andererseits hätte der |
zugehörige Fadciiwäcliter so leicht sein müssen. daß |
er bei Fadenbruch nicht niedersinken würde. |
Wäre solch ein l@ aclen Wächter so schwer, so würde |
er die @lascliitie stillsetzen. wenn es nicht hätte sein |
dürfen. |
Bei gewissen anderen früheren Vorschlägen im |
Maschinestricken war die Durchbildung derart, daß |
ein im Stillsetzfadenwächter verfangenes Faden- |
stück den Faden eine Zeitlang unter großer Span- |
11u11- durch <1c11 \\-;icliter treten ließ, wobei
jedoch |
der Fadenwächter zti den, tiefsten Punkt seiner |
Bewegungat,üiglichlceit licr@tligezoget, würde: der |
Faden wurde itl,erm@il.li# gefördert und rief ernst- |
liche -Nachteile an den Nadeln hervor, ehe die Ma- |
schine tatsächlich stillgesetzt wurde. Es traten auch |
in der Ware Öffnungen auf, da der Faden über- |
mäßiger Anspannung unterlag, während er nicht |
weiter zur Verstrickung kam. |
Alle diese Ziele und andere Bedingungen und An- |
forderungen werden von der hier behandelten Still- |
setzeInrIchtung erfüllt, die, wie bereits angegeben, |
von dein Fadenwächter selbst wirksam gemacht |
wird, ohne jedoch irgendwelche Kraft auf diesen |
Wächter gelangen zu lassen. Diese Stillsetzbe- |
wegun g vollzieht sich, selbst wenn nur eine sehr |
kleine Spannung von dein bewegten Wächter auf |
den Faden übertragen wird. |
Ohne daß das eine Beschränkung bedeutet, soll |
zuerst eine Einheit der Fadenfördereinrichtung be- |
schrieben werden, wie sie bei zahlreichen Strick- |
maschinenarten benutzt wird, die aber in folgen- |
dem in Artwendung auf eine Maschine des Scott- |
c@-\\'illiam-Tvps dargestellt ist. |
Diese Förclereiuriclitutig besteht aua verhältnis- |
mäßig wenigen leichten und gedrungen angeordne- |
ten Teilest und kann an jeder geeigneten Stelle an |
der fraglichen Maschine angebracht werden, bei- |
spielsweise an einem unbeweglichen Teil einer |
Rundstrickmaschine, etwa einer Trikotmaschine |
oder einer Strumpfmaschine. Entsprechend den |
Fadenf@t-deranforderungen der Maschine können |
au deraelben 20aschine eine oder mehrere Einheiten |
der Fadenfi>rdereiurichtung angeordnet sein. Für |
die Fadenführungsüberwachung und die Faden- |
fördereinrichtung .wird Kraft unmittelbar von den |
Antriebsteilen der Strickmaschine oder sonstwie |
entnommen. |
Ein Teil des Rahmens, Gußstückes oder Trägers |
der Fördereinrichtung ist bei i in den verschiede- |
tien Figuren angegeben. Darin ist eine Welle 2 ge- |
lagert, die von der Hauptantriebswelle der Ma- |
schine Antrieb erhält, beispielsweise durch Riemen |
oder Seil, wie im Patent 2247245 angegeben ist, |
oder sonstwie. Die \\'elle 2 ruht in Lagern in einem |
Festteil der Maschine und trägt fest ein Zahnrad 3, |
das Treihfö rderrad genannt sei, oder auch eine |
Mehrzahl, beispielsweise 4 (s. die Fig. i und 2), |
für zwei Fäden an jeder der vier Speisestellen der |
llascliine. Jedes solches Rad 3 kann einen einzigen |
Faden fördern oder so breit sein, daß es zwei oder |
mehr getrennte Fäden oder Strähne fördern kann. |
Auf der h\'elle 2 sitzt ein sehr schnell umlaufendes |
Daumenrad oder Exzenter 4 (Feg. 3. 4 und 5). ein |
Zahnrad 5 (Feg. 3) und ein Kegelrad 6. das von |
einem Kegelrad 7 auf einem im Lager ruhenden |
Wellenstumpf Antrieb erhält. Zum Antrieb der |
Welle itn Lager 8 mit Kegelrad 7 dient eine An- |
triebsscheibe c). Der Antrieb kann in jeder ge- |
eigneten Weise, beispielsweise mittels Riemens oder |
Seiles. stattfinden, wie es in dem Patent 2247245 |
dargestellt ist. |
1)ic 1:ä tler 3 tttid ; laufen mit genau gleicher |
\\'inkelgeschwiu<ligl:eit um und kannett jeden be- |
liel>i"reti 1)urchinesser und jede Zähnezahl halten. |
Zweckmäßig bestehen diese Förderräder aus Me- |
tall. aber d;ta Antriebsrad oder der Getriebezug, |
\-()ii (lrni das lade 5 ein Teil ist, kann unter Uni- |
ständen aus einem leichten, nichtmetallischen Stoffe bestehen.
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Das auf der Welle 2 befindliche und einen Teil des Antriebszuges bildende
Rad 5 kämmt (s. Fig. 3) mit einem Losrade io, das seinerseits mit einem Rade i i
kämmt. Die Räder io und i i sind in dem Gehäuse gelagert, das die Welle 2 mit ihren
Rädern lagert. Die Räder 5 und i i müssen in demselben Verhältnis zueinander stehen
wie die Förderräder 3 und die die Bewegung aufrechterhaltenden Räder 26 zueinander.
Das Losrad io kann beliebigen Durchmessers sein.
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Das Gehäuse oder ein Teil, in dem die besagten Getriebe untergebracht
sind, ist so gestaltet, daß es eine Reihe paralleler Glieder, zweckmäßig Hebel,
aufnehmen kann, und zwar von dem allgemeinen Charakter, wie er aus den genannten
Patenten hervorgeht, ohne daß jedoch die vorliegende Erfindung auf die Verwendung
davon beschränkt wird. Die Zahl dieser Glieder und Hebel hängt selbstverständlich
von der Fadenzahl ab. Für jeden Faden ist ein solches Glied oder Hebel vorgesehen.
Um den Zweck und das Ziel der Erfindung und ihrer Anwendung klarzulegen, sind acht
Arme oder Hebel 12 (s. am besten Fig. i) dargestellt. jeder Hebel 12 hat einen oberen
Arm 13 und einen unteren Arm 14 (s. Fig. 3, 4 usw.), und jeder Hebel ist schwingbar
auf einer Stange 15, vorzugsweise in der allgemeinen Art, die aus dem Patent
2 247 245 hervorgeht. Auf dem unteren Ende des Armes 14 eines jeden Hebels
12 sitzt lose ein Förderglied (Rad 16), dessen Zähne im allgemeinen den Zähnen jedes
Umlaufteiles oder -gliedes 3 entsprechen. Zweckmäßig sind die Räder 16 aus
dem gleichen Stoff wie die Räder 3, vorzugsweise aus Metall. Die Räder 16 seien
als zusammenarbeitende Förderräder oder Förderglieder bezeichnet, und diese Räder
16 werden in der dargestellten Durchbildung der Erfindung nur durch ihre Eingriffslage
mit den zugehörigen Rädern 3 angetrieben, obwohl die Bewegung der Räder 16, wenn
sie außer Eingriff mit dem zugehörigen Rade 3 sind, aufrechterhalten bleibt, zweckmäßig
so, wie es aus dem Patent 2 247 245 hervorgeht.
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Es brauchen die Räder 16 nicht den gleichen Durchmesser oder die gleiche
Zähnezahl wie das Rad 3 zu haben oder wie das die Bewegung aufrechterhaltende und
noch zu beschreibende Rad, aber es ist in der dargelegten Durchbildung hinsichtlich
der Anwendung der Erfindung wesentlich, daß die Umfangsgeschwindigkeit des die Bewegung
aufrechterhaltenden Rades gleich der des Rades 3 ist.
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Nicht notwendig, aber zweckmäßig ist es, wie auch in Patent 2 247
245 dargestellt, an den beiden Seiten jedes Satzes von Förderrädern zwei Hebel 12
anzuordnen. Da nun in Fig. i vier solcher Sätze dargestellt sind, so gehören dazu
acht solcher Hebel 12 (Fig. i). Wenn gewünscht, kann eine unterschiedliche
Anzahl von Hebeln 12 vorgesehen sein, und bei Förderung je eines einzigen Fadens
ist nur ein einziger Hebel 12 anzubringen. Schaut man auf die ganze Einrichtung
von oben oder in einem waagerechten Schnitt von oben auf . den Radzug oder wie es
in Vorderansicht in Fig. i angegeben ist, so erkennt man, daß in der dargestellten,
aus vier Sätzen bestehenden Einheit vier breite Räder 3 vorhanden sind. Jedes kämmt
mit zwei engeren Rädern oder Fördergliedern 16, und mit beiden von diesen getriebenen
Rädern oder Gliedern 16 kämmt ein einziges, die Bewegung aufrechterhaltendes Rad
von schmälerer Breite. Wie insbesondere aus Fig. i hervorgeht, liegen die Räder
16 paarweise mit geringem Abstand zueinander, so daß sie zwischengreifende Beziehungen
mit den Rädern des umlaufenden Föderrades 3 haben. Sollen, wie es hier der Fall
ist, mehr als zwei Fäden durch eine einzige Einheit gefördert werden, so wird eine
entsprechende Anzahl Hebel 12 vorgesehen, und bei Förderung nur eines einzigen Fadens
ist ein einziger Hebel 12 vorhanden. Die besondere Darstellung dient zur bildlichen
Erläuterung und beschränkt nicht die Erfindung.
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Wie insbesondere aus den Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht, wird jedes Rad
16 durch seinen Hebel 12
von seinem unmittelbar über dem Zahnrad 16 befindlichen
Drehpunkt 15 so getragen, daß jedes Rad 16 eine sehr empfindliche pendelartige Bewegung
um den Aufhängepunkt ausführen kann. jedes Rad 16 kann sich infolge dieser Anordnung
vollkommen frei und ungehindert den Spannungen des zugehörigen Fadens oder mehrerer
solcher anpassen. Tritt überhaupt keine Änderung in der Fadenspannung ein, so macht
selbstverständlich der entsprechende Hebel 12 keine Schwingbewegung, aber jeder
dieser Hebel 12 ist durchaus frei, sich jedem Spannungswechsel oder auf den Faden
von der Maschine ausgeübtem Bedarf anzupassen, da offensichtlich die Bewegung des
Fadenwächters oder des Fadenförderungsgliedes, was noch zu beschreiben ist, den
zugehörigen Nocken bewegt, und der zugehörige Hebel 12 kann dieser Nockenbewegung
frei folgen (s. Patent 2 247 245). Die besonderen Mittel zur Schwinglagerung der
Hebel 12 können den in dem Patent 2247245 angegebenen entsprechen, oder es können
sonst geeignete Mittel vorgesehen sein.
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Nur um die Beschreibung zu fördern, sei der Lauf eines einzelnen Fadens
A betrachtet, aber selbstverständlich hängt die Fadenzahl durchaus von den Bedürfnissen
der besonderen Maschine ab. Der Weg aller Fäden ist zweckmäßig gleich oder ähnlich.
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Es sei angenommen, daß der Faden A (s. insbesondere die Fig. 3 und
4) zu den Nadeln der Strickmaschine von einem geeigneten Vorrat, beispielsweise
einer Spule, zuläuft. Ein solcher Faden tritt unmittelbar oder mittelbar zu einem
festen Führungsarm 17 (Fig. 4), der am Gehäuse o. dgl. angebracht ist. Der Faden
A wird zwischen den Zähnen des zugehörigen Fördergetriebes 3, 16 aufgenommen und
setzt dann aufwärts seinen Lauf unter Berührung mit einer festen Führungsstange
18 zu einem beweglichen Aufnehmer (Wächter) oder Führungsarm oder -draht i9 fort,
der mit einem passenden Fadenauge 20 und noch mit einem zweiten Auge 21 ausgerüstet
ist. Dieses befindet
sich an dem Ende einer verhältnismäßig schmalen
Blattfeder 22, die eine Dämpfwirkung gegen Erschütterungen zwischen dem Faden und
der Strickmaschine ausübt, so daß plötzliche Änderungen im Fadenverbrauch nicht
so stark auf den Faden einwirken, als es sonst der Fall wäre. Diese Konstruktion
ist besonders nützlich beim Stricken mit Flottierfäden oder bei anderer Musterung,
ebenso beim Wickeln. Die Feder 22 ist an der Oberseite des Wächters oder Drahtes
19 aufgelötet oder sonstwie befestigt.
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Hinter dein Auge 20 «endet sich der Faden nach unten, tritt durch
ein festes Auge 23 in einen am Rahmen gestützten Halter 24 und geht dann aufwärts
durch das Auge 21 des Dämpfergliedes 22. Dann wendet er sich nach unten zu den Nadeln.
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Zuzüglich zu den beiden Förderrädern 3 und 16 wird, wie auch in dem
Patent 2 247 245 angegeben und zweckmäßig mit gleichem Antrieb wie dort, auf einer
Welle 25 ein Rad 26 vorgesehen, das so angeordnet und von gleicher Breite ist, daß
es mit jedem oder auch mit beiden Rädern 16 des Satzes in Eingrite kommt, wenn ein
solches Rad 16 auf seinem Hebel 12 außer Kämmbeziehung zu dem zugehörigen angetriebenen
Rade 3 tritt.
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Das Rad 26 besteht zweckmäßig aus Metall pnd hat die gleiche Umfangsgeschwindigkeit
wie das Rad 3. Es erhält Antrieb durch den antreibenden Räderzug 5, io, i i. Die
Räder 3 und 26 haben gleichen Durchmesser und gleiche Zähnezahl, jedoch kann das
Rad 16, wie bereits bemerkt, unterschiedlichen Durchmesser und unterschiedliche
Zähnezahl haben.
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Das Rad 26 hält die Bewegung aufrecht und nimmt keine Förderung auf.
Es erhält genau die Bewegung des Rades 16 aufrecht, wenn dieses außer Förderbeziehung
zu seinem zugehörigen Triebrad 3 kommt. Es nimmt in Kämmverbindung jedes Rad 16
seines Satzes auf, das gerade außer Eingriff mit dem Rade 3 kommt, und erhält dem
Rade 16 die Bewegung mit genau der gleichen Umfangsgeschwindigkeit, als wenn es
in Eingriff mit dem Triebrad 3 stünde. Wie in dem Patent 2 247 245 auseinandergesetzt,
ist es möglich, den Faden zu fördern und zu überwachen, selbst wenn die Zähne der
beiden Räder 3 und 16 leicht getrennt sind, insoweit dieses Rad 16 mit dem Geschwindigkeit
erhaltenden Rade 26 kämmt oder zum Kämmen kommt. Die genaue Lage des Rades 26 mit
Beziehung zu der Förderlage des oder der Räder 16 kann so sein, wie in dem Patent
2 247 245 angegeben, und die Räder oder Glieder des ganzen Satzes 3, 16, 26 sind
mit ihren Umfängen sehr genau eingestellt, damit nicht die Zahnspitzen gegenüberliegender
Räder zusammenkommen und mit hammerartigen Schlägen auf den Faden wirken, der bei
ordnungsgemäßer Zuführung wellenförmig zwischen den Rädern 3 und 16 verläuft. Daher
benutzt man zweckmäßige Einstelleinrichtungen für die Räder, wie bei 27 in Fig.
2 angedeutet, was jedoch hier nicht näher beschrieben werden soll. Jeder der fadenaufnehmenden
Führungsarme oder -Wächter i9 kann durch seine Stützung Hinundhergangsbewegungen
infolge verhältnismäßig leichter Änderungen im Maschinenbedarf an Fadenlänge ausführen,
hat Jedoch die Möglichkeit größerer Bewegung bei Unterbrechung des Fadenlaufes oder
bei Fadenberuch oder bei ungebührlichem Fadenbedarf oder bei -so überschießender
Förderung an Faden zu den Nadeln, daß sich dadurch eine Hemmung der Strickeinrichtung
ergibt. Jeder solcher Wächter kann so leicht sein, daß er auf den Faden einwirken
kann, da nach der vorliegenden Erfindung auf ihn keine Kraft angewendet wird, um
die Stillstandsbewegung zu veranlassen.
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Für die Ziele der Erfindung werden zweckmäßig, aber ohne Begrenzung
darauf, Mittel angewendet, die im allgemeinen ähnlich denen im Patent 2 247 245
sind. Zu diesem Zweck sind ein oder eine passende Anzahl Ständer 28 dargestellt
(s. insbesondere die Fig. 3 und .4). Auf jedem Ständer 28 ist drehbar bei 29 ein
Daumenglied 30 für jeden Wächter i9 angebracht. Die Wirkungsoberfläche des
Daumens hat zweckmäßig die aus den Fig. 3 und :4 ersichtliche Ausbildung und dient
dem gleichen allgemeinen Zweck wie die im wesentlichen ähnlich gestaltete Daumenausbildung
im Patent 2 247 245. Jeder fadenaufnehmende Führungsarm oder Wächter 19 ist fest
mit dem zugehörenden Daumenkörper 30 verbunden, so daß so viele Wächter i9
und Daumenglieder 30 vorhanden sind, wie der Strickeinrichtung Fäden zugeführt
werden.
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Wenn gewünscht (s. Fig. 2, 3, 4 usw.), wirkt auf jedes Daumenglied
30 eine leichte Schraubenfeder 3oa, die an einem Ende zur leichten Beeinflussung
der Wirkung mit einem Loch einer Lochreihe 30b in dem Daumengliede 30 verbunden
ist und am anderen Ende mit einer waagerechten, zwischen zwei Haltern verlaufenden
Stange 30c (s. am besten Fig. 2). Diese Federn 30a sind sehr empfindlich und beeinflussen
nicht die sehr empfindliche Wirkung der Wächter oder Führungsarme i9, da sie nur
jede Wirkung aufheben sollen, die das Gewicht des Daumengliedes 3o als Widerstand
gegen die ordnungsmäßige Bewegung ausüben könnte, die von den sehr feinen und empfindlichen
Bewegungen der Wächter oder Führungsarme 19 auf das Daumenglied ausgeübt werden.
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Wie aus den Fig. 3 und .4 hervorgeht, trägt jeder der Hebelarme 13
eine Schraube Sod, die so eingestellt werden kann, daß sie zur rechten Zeit gegen
einen Rand des Ständers 28 anschlägt, um Weiterbewegung besagter Hebel 12 zu verhindern.
Wie bereits bemerkt, sind die Hebel 12 auf einem Satz Stangen angeordnet, die in
entsprechenden Sockeln 30e im Rahmen oder Gußstück ruhen und darin durch passende
federartige Klammern 3o f zurückgehalten werden. Diese werden durch Schrauben Sog
gehalten.
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Der obere Arm 13 jedes Hebels 12 trägt nahe dem oberen Ende eine Rolle
31, die sich leicht gegen die Daumenfläche des zugehörigen Daumengliedes 30 legt.
Bei leichten, aber nicht erheblichen Änderungen in der Fadenspannung, wie sie normalerweise
sehr häufig vorkommen, wird der zugehörige
Führungsarm oder Wächter
ig, falls sich die Spannung leicht erhöht, um ein geringes Maß herabgezogen und
das entsprechende Daumenglied 3o demgemäß leicht im Uhrzeigersinn gedreht (s. Fig.
3 und 4). Diese Drehung im Uhrzeigersinn bewirkt eine geringe Auswärtsbewegung des
oberen Endes des Armes 13 vom Hebel 12 und entsprechend eine geringe Einwärtsbewegung
des zugehörigen Armes 14 und bringt so die Zähne des zugehörigen Rades 16 in tieferen
Eingriff mit den Zähnen des Rades 3, was leicht die Förderung des fraglichen Fadens
erhöht und die ungehörige Spannung aufhebt.
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Bedeutet der geringe Wechsel in der Fadenspannung oder Anforderung
eine Verringerung, so bewegt sich der Führungsarm oder Wächter ig leicht nach oben,
infolgedessen dreht sich das Daumenglied 30 leicht entgegen der Uhrzeigerrichtung
(s. Fig. 3 und 4). Dadurch bekommt der Hebel 12 eine solche Bewegung, daß er die
Zähne des Rades 16 leicht nach außen in bezug auf die Zähne des zugehörigen Rades
3 bewegt. Das ergibt langsamere Zuführung des fraglichen Fadens und läßt den zugehörigen
Fadenführerarm oder Wächter i9 seine Normalstellung wieder einnehmen.
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Unter Bezugnahme auf die dargestellte Durchbildung hinsichtlich Anwendung
der zur Erläuterung gewählten Erfindung, worin keine Beschränkung liegt, wird die
Bewegung irgendeines Rades 16 zu tieferem oder weniger tiefem Eingriff in das zugehörige
Zahnrad 3 durch die außerordentlich empfindliche Pendellagerung jedes Hebels 12
erleichtert.
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Infolgedessen bilden die Räder 3 und 16 mit ihren Zähnen oder zahnartigen
Ausbildungen gerade wie in dem Patent 2 247 245 eine neue oder sekundäre Förderungsquelle
unter der Bedingung gleichförmiger Spannung des Fadens oder der Fäden der Strickmaschine
oder anderer Einrichtungen, in denen die Fäden benutzt werden, obgleich die Fäden
zwischen der Ablaufspule, dem Haspel oder sonstigem Vorrat sich in einem Zustand
beständigen Spannungswechsels befinden können, was zahlreiche Gründe haben kann,
beispielsweise ungenügendes Aufwickeln auf der Originalpackung oder die Stellung
dieser Packung beim Abziehen des Fadens davon.
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Infolge dieser Durchbildung verläßt jeder Faden auf der Ablaufseite
die Räder 3 und 16 mit gleichförmiger' Spannung und gelangt in diesem gleichförmigen
Spannungszustand zur Strick- oder sonstigen Verbrauchsstelle. Es bilden somit diese
Räder eine Vorratsquelle, die gewissermaßen unabhängig von der primären oder Grundquelle
oder deren Zustand, z. B. Spannung, ist, indem nämlich diese neue Quelle nicht die
Spatmungsungenauigkeiten der Grundquelle aufweist. Diese Ersatzförderung (s. Patent
2 247 245) überwacht vollkommen die Fadenspannung unabhängig von der Grundquelle,
indem sie nicht durch deren Spannungsungenauigkeiten beeinflußt ist. Diese Spannungsungenauigkeiten
der Grundförderung werden von der Überlagerung oder Schädigung der im wesentlichen
gleichförmigen Spannung abgehalten, die zwischen den Ablaufseiten der Räder 3, 16
und der Strickmaschine oder dem sonstigen Fadenverbraucher herrscht.
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Dieser Mechanismus, der ganz ähnlich dem im Patent 2 247 245 beschriebenen
ist, ist soweit als Mittel zum Ausgleich oder zur Berichtigung kleiner Unregelmäßigkeiten
beschrieben worden, die in der Fadenförderung auftreten. Das wird dadurch erreicht,
daß der Faden zwischen den Zähnen der Räder 3, 16 mehr oder weniger sinusförmig
geführt wird.
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Die vorliegende Erfindung hingegen betrifft insbesondere zusammenarbeitende
Mittel zur Stillsetzung der Strickmaschine bei Fadenbruch oder wenn der Faden sich
im Wächterauge 20 oder 21 oder in den noch zu beschreibenden eigentlichen Fadenführern
78, 79 verfängt oder bei anderen Ursachen. Die Erfindung betrifft auch besonders
den Fadenwechsel gemäß dem Mustermechanismus. Dieser Fadenwechsel, der eine solche
Bewegung des zugehörigen Führungsarmes oder Wächters ig hervorrufen würde, daß dadurch
die Maschine stillgesetzt wird, wird daran gehindert, da der Fadenwechselmechanismus
oder Teile davon der Synchronisierüberwachung durch das 'Musterungsmittel unterliegen,
z. B. einer auf die Fadenhebel wirkenden Trommel oder in sonst zweckmäßiger Weise.
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In den Patenten 2 247 244 und 2:247 245 sind Mittel zur Stillsetzung
der 'Maschine unter gewissen Bedingungen behandelt. Die Maschine wird dabei stillgesetzt,
wenn die ordnungsmäßige Zufuhr des Fadens an irgendeiner Stelle unbeabsichtigt aufhört,
aber die Stillsetzmittel werden unmittelbar durch Zug auf den Wächter beeinflußt.
Infolgedessen muß die Fadenspannung oder der Zug auf diesen überwachenden Fadenführer
stark genug sein, die Stillsetzbewegung durch Bedienung des zugehörigen elektrischen
Schalters einzuleiten.
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Wie schon betont, liegt ein außerordentlich wichtiges Merkmal der
vorliegenden Erfindung in der Anordnung einer Stillsetzeinrichtung, die, wenn sie
in Gang gesetzt ist, auf den Fadenwächter oder Fadenführungsarm keine Kraft ausübt,
noch dorthin gelangen läßt. Die Durchbildung hierfür ermöglicht den Gebrauch .eines
so leichten Wächtergliedes, daß es selbst auf den Faden wirkt und im Zusammenhang
mit den wechselnden Anforderungen der Maschine gleichförmige Fadenzuführung aufrechterhält.
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Aus diesen und anderen Gründen wird ein Mittel angewendet, das während
der Arbeit der Maschine beständig und sehr schnell in Tätigkeit ist. Es ist seinem
allgemeinen Wesen nach ein mechanischer Fühler oder Taster und stellt fest, ob eine
die Stillsetzung der Maschine erfordernde Bedingung eingetreten ist, wie Fadenbruch
oder unbeabsichtigtes Ausbleiben des Fadens durch Widerstand an irgendeiner Stelle.
In Verbindung mit diesem Tastmechanismus oder als Teil davon werden elektrische
Mittel benutzt, die ihrerseits die mit der Erfindung ausgerüstete Strick- oder sonstige
Maschine stillsetzen, obwohl im Bereich der Erfindung auch andere als elektrische
Mittel benutzt werden können.
Ohne daß der Umfang der Erfindung
dadurch begrenzt wird, sei eine bevorzugte Durchbildung einer diesen Zwecken dienenden
Einrichtung beschrieben, die synchron und in ihrer Stellung oder Leistung und `%'irkzeit
dein Fadenwechsel der Maschine, der von irgendeiner geeigneten Durchbildung sein
kann, zugeordnet ist, so daß der bloße Wechsel eines oder mehrerer Fäden die Maschine
nicht stillsetzt, weil zeitweilig oder dauernd ein zurückgehaltener fehlerloser
Faden fehlt.
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Bei der zur Darstellung gewählten Durchbildung greift ein Hebel
32 mit seinem unteren Gabelende 33 über die Daumenscheibe oder das Exzenter
4 auf der Welle 2 (Feg. 4). Dieser Hebel 32 sitzt fest auf einer langen waagerechten
Stange 34 an den oberen Enden von Ständern, die sich in geeignetem Abstand voneinander
befinden und sich nach oben von dem festen Tragteil erstrecken, der die Fadenfördereinheit
stützt. Der obere Arm 36 des Hebels 32 ist waagerecht abgebogen (s. Fig.
3, 4, 7, 8 usw.) und trägt zwischen dem Arin 36 und einem Hilfsarm 36a
(s. die Aufsicht nach Fig. 6) durch Schrauben 37 einen elektrischen Schalter
38, der zweckmäßig, aber nicht notwendig ein Schnappschalter ist, wie er ausführlich
in dein Patent r 780 758 behandelt ist. Dieser Schalter bedarf nur einer
außerordentlich kurzen Bewegung zu seiner Wirkung. Von Klemmschrauben dieses Schalters
38 gehen Leitungsdrähte 39, 40 aus, die mit den Klemmschrauben des Schalters 38
so verbunden sind, daß sie den gewünschten elektrischen Wechsel im Stromlauf hervorrufen,
der entweder bei Schalteröffnung oder bei Schalterschluß eintritt, wie der Fachmann
verstehen wird. Die zutreffenden Verbindungen für die Leitungsdrähte sind in Fig.
6 bei 41, 4ta und 42 angegeben, und in jedem Falle wird der Schalter zur Wirkung
und zum Einfluß auf den Stromkreis durch Be-,vegung eines axial beweglichen Stopfens
43 gebracht. Eine außerordentlich schwache Längsbewegung dieses Stopfens genügt
für den erforderlichen Stromwechsel und demgemäß für die Wirkung der Stillsetzeinrichttuig
der mit der Erfindung ausgerüsteten Strick- oder sonstigen Maschine.
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Die sehr geschwinde Drehurig der Daumenscheibe oder des Exzenters
4 auf der Welle 2, deren Umdrehungsgeschwindigkeit genügend hoch ist. die Fördereinrichtungen
der eigentlichen Fadenförderung anzutreiben, ruft natürlich sehr schnell erfolgende
Schwingungen oder Hinundhergangs- oder Tastbe@vegungen des Hebels 32 und demgemäß
des davon getragenen Schalters 38 hervor.
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Ebenfalls drehbar, jedoch leicht seitlich gegenüber dem Hebelaren
36 verschiebbar sitzt auf der waagerechten Stange 34 ein Rahmen 44, der für die
Zwecke der Beschreibung als Platte bezeichnet und von zwei Armen 441, 44a getragen
wird, die lose und drehbar in dem dargestellten Abstand auf besagter Stange 34 sitzen
und in diesem Abstand von zwei auf der Stange 34 festsitzenden Bunden 446, 44' gehalten
werden. Die Platte 44 wird dadurch unmittelbar und in dichter Lage zum Schalter
38 gehalten, tatsächlich so dicht, daß der Wirkstopfen 43 (IL-@d!alters auf der
Platte 44 ruhen kann oder es tatsächlich tut, iedoch nicht so, daß dadurch eine
XWirl<bewegung des Stopfens 43 eintritt, abgesehen von später behandelten Umständen.
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Es ist notwendig, ungewünschteRelativbewegung zii vermeiden, jedoch
für leichte Wirkbewegung zwischen dem den Schalter 38 tragenden Hebelarm 36 und
der Platte 44 zu sorgen. Das geschieht bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch die Anordnung einer Schraube 45 (Feg. 7 und 8), die aufrechtstehend
in der Platte 44 angebracht ist und sich dadurch nach oben parallel zur Seite des
Schalters 38 und dicht bei ihm erstreckt. Die Schraube 45 tritt frei durch einen
nuergang in einer anderen Schraube oder einem Stift 46 hindurch, der sich seitlich
vom Schalter 38 erstreckt. Der Kopf davon ist bei 4611 in den Fig. r und 7 ersichtlich.
LTber der Schraube oder dem Stift 46 befinden sich auf der Schraube 45 zur Bewegungsbegrenzung
eine Mutter47 und eineGegenmutter 48. Um die Schraube 45 in fester Stellung zu erhalten,
ist auf der Oberfläche der Platte 44 eine Mutter 49 vorgesehen.
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Die Muttern 47, 48 sind auf derSchraube 45 so angeordnet, daß bei
der Fühl- oder Tastbewegung, wenn der zugehörige Wächter sich in einer Stellung
für genügende Fadenzuführung befindet, keine Relativbewegung zwischen dem Hebelarm
36 und der Platte 44 auftritt (s. Fig. 7), welche die gegenseitige Lage der Teile
darstellt, wenn der Faden ordnungsgemäß läuft. Ist jedoch ein Faden gebrochen oder
ein Umstand eingetreten, der die Stillsetzung der Maschine verlangt, so tritt durch
die beschriebenen i\Iittel eine Relativbewegung zwischen der Platte 44 und dem den
Halter 38 tragenden Hebelarm 36 auf, und es bewegt sich die Schraube 45 leicht durch
<Ire Schraube oder den Stift 46 nach oben und liebt so die Muttern 47, 48 schwach
über den Kopf der Schraube 46 an (s. Fig. 8), die die Teile in dein Zustande zeigt,
wenn ein Faden gebrochen oder eine Stillsetzbewegung eingetreten ist.
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Die Platte 44 bewegt sich normalerweise mit dem Schalter 38 wegen
der Muttern 47, 48, aber ein Druck auf die Platte 44, der, wie beschrieben werden
wird, bei der Fühl- oder Tastbewegung auftritt. setzt den Schalter 38 in Tätigkeit,
d. h. öffnet oder schließt ihn je nach dessen elektrischen Verbindungen. Der Schalter
38 ist fest am oberen Arm 36 des Hebels 32 angebracht, und dieser schwingt oder
bewegt sich sehr schnell vor und zurück durch den Antrieb seitens der Daumenscheibe
oder des Exzenters 4 auf der angetriebenen Welle 2.
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Die Platte 4..4 hat in geeignetem Abstand voneinander an ihrer Unterseite
zwei Leisten 50 und 51 an zwei gegenüberliegenden Seiten einer Nische 52.
Diese erstreckt sich in der Längsrichtung der Platte 44 ein solches Stück, daß die
mit Rücksicht auf die in der Fördereinheit verwendete Anzahl von Wächtern sich ergebende
Wirkung stattfinden kann. Die Leiste 5o sitzt fest am Plattenkörper, dagegen ist
die Leiste 3 1 zweckmäßig abnehmbar und wird durch eine geeignete Anzahl
v( ii -Schrauben 42 in eiirc@ni etwas versenkten Teil der Platte 44 gehalten. 1)1e
1_ei@te ; i trägt bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei
Querschlitze 55, 56 (Fig. 6), die sich von der Leistenkante ausgehend nach innen
erstrecken und in gewünschter Lage zu zweien der Hebel 12 angebracht sind. Durch
die Entfernbarkeit der Leiste 51 kann man auch andere Leisten mit unterschiedlicher
Anordnung oder Stellung solcher Schlitze anwenden und so sie mit anderen Hebeln
12 wirken lassen, die zu anderen Wächtern der Einheit gehören.
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Wie aus den Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht, liegt die Platte 44 unmittelbar
über und dicht an der ganzen Reihe der Hebel 12 der Fördereinheit, und für jeden
Satz von Fördermitteln oder -getrieben dient, wie schon auseinandergesetzt ist,
einer dieser Hebel 12.
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Es kann erwünscht sein, zeitweilig oder sonstwie den oder die Hebel
12 für einen oder mehrere Fadenfördersätze wirkungslos zu machen, beispielsweise
wenn einer oder mehrere Fäden an einer oder mehreren Förderstellen der Maschine
gänzlich aussetzen. In diesem Fall sollen der oder die aussetzenden Fäden nicht
zwischen die zugehörigen Fördergetriebe oder -räder 3 und 16 gelangen. Das kann
in jeder beliebigen Weise durchgeführt werden, jedoch werden die folgenden Mittel
bevorzugt.
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Das obere Ende eines jeden Armes 13 der Hebel 12 trägt einen Lappen
57, der in Tätigkeit den Hebelarm 13 nach oben verlängert. Jeder Lappen 57 ist nahe
beim oberen Ende des Hebelarmes 13 auf einer in der Seite des Armes 13 angebrachten
Schraube 58 drehbar (s. am besten Fig. i). Eine Schraubenfeder 59 windet sich um
diese Schraube 58 und hält den Lappen 57 sowohl in Wirkungs- wie in Nichtwirkungsstellung,
zu der sie von Hand von der Bedienung eingestellt ist. Wie aus Fig. i ersichtlich,
ist das obere Ende jedes Lappens 57 stärker, jedoch kann auch jede andere geeignete
Durchbildung vorgesehen sein.
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Um die Einwirkung der Platte 44 auf die einzelnen Hebel 12 der Fördereinheit
klarzumachen, sei darauf hingewiesen, daß die Fig. 7 und 8 von der entgegengesetzten
Seite der Liefereinheit aus den Fig. 3, 4 und 5 genommen sind und daß daher die
abnehmbare Leiste 51, die als Hinterleiste angegeben ist, in den Fig.3 und 5 links
erscheint, dagegen rechts in den Fig. 7 und B. Mit dieser Erläuterung wird die nun
folgende Arbeit der Teile durchaus klar werden.
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Die oberen Enden der Hebel 12 der Fördereinheit (einschließlich der
Lappen 57 in Wirkstellung) wird die Platte 44 bei ihrer auf und ab gehenden Fühl-
oder Tastbewegung nicht berühren, wenn die Fäden ordnungsgemäß zulaufen, d. h. wenn
die sehr schwachen unvermeidbaren Änderungen im Maschinenbedarf oder in der Anspannung
der Fäden schwache Bewegungen der Wächter i9 hervorrufen, da dabei die äußersten
Oberenden aller Hebel 12 immer nur in die Nische 52 hineingreifen, deren Tiefe derart
ist, daß die schwingende Fühl- oder Tastbewegung der Platte 44 infolge der sehr
schnellen Drehung der Daumenscheibe oder des Exzenters 4 keine Berührung zwischen
den Spitzen irgendeines der Hebel 12 und irgendeines Teiles der Platte 44 oder ihrer
Leisten herbeiführt. Die Fig. 3, 4 und 7 zeigen diese Verhältnisse.
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Hat sich jedoch die Stellung irgendeines Hebels 12 geändert, so daß
sein oberes Außenende unter eine der Leisten 5o oder 51 kommt, so kann infolgedessen
die nach unten gerichtete Fühl- oder Tastbewegung der Platte 44 diese Vibrationsbewegung
nicht vollenden, weil das obere Ende eines Hebels 12 auf die Leiste 50 oder die
Leiste 51 stößt. Infolgedessen erhält der Stopfen 43 des Schalters 38 eine Längsbewegung,
und der Strom wird durch die Wirkung des Schalters 38 verändert, wodurch die Maschine
zum Stillstand kommt. Wenn der Lappen 57 so auf eine der Leisten 5o oder 51 trifft,
so bewegt sich infolge Anordnung der Schraube 45 die Platte 44 etwas gegenüber dem
Hebelarm 36, wie oben auseinandergesetzt igt.
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Diese Stillsetzbewegung ist durch die unmittelbare Fühl- und Tasttätigkeit
der Platte 44 zwangsläufig (positiv) und wird nicht durch irgendeinen der Wächterarme
oder Führungen i9 angeregt oder durchgeführt, wie es in den Patenten 2 247 244 und
2247245 der Fall ist. Es leuchtet ein, daß bei der hier behandelten Durchbildung
kein Mindest- oder sonstiger Betrag an Fadenspannung oder Zug auf den Wächter zu
kommen braucht, um den Schalter 38 und dadurch die Stillsetzung der Maschine in
Gang zu setzen. Im Gegenteil, bei der vorliegenden Erfindung wird keine Kraft irgendwie
auf irgendeinen der Wächterarme i9 angewendet, um die Stillsetzbewegung einzuleiten,
und infolgedessen können diese Wächterarme so leicht und empfindlich sein, wie sich
mit ihrer Wirkung auf die zugehörigen Fäden verträgt. Aber dennoch wird die Stillsetzbewegung
zu den richtigen Zeiten in bestimmter zwangsläufiger Weise durchgeführt. Obwohl
die Wächterarme so leicht und empfindlich sind, daß es gerade ausreicht, sie zur
Spitze ihres Bewegungsbogens zu bringen, wird die hier erläuterte Durchbildung doch
die ordnungsmäßige Tätigkeit der Stillsetzbewegung der Maschine zulassen. " Es ist
auseinandergesetzt worden (s. des näheren die Fig. 7 und 8), daß, wenn bei einem
Liefersatz mehr Faden erforderlich ist, der zugehörige Wächterarm i9 von dem Faden
nach unten gezogen wird und so das schwingende Rad 16 dieses Satzes in tieferen
Eingriff mit dem zugehörigen treibenden Lieferrade 3 bringt, so daß nun mehr Faden
eingezogen und gefördert wird. Wird dagegen bei diesem Fördersatz weniger Faden
benötigt, so steigt der Wächterarm i9, und das Schwimmrad 16 greift flacher in das
Treibrad 3 ein und fördert weniger Faden zu diesem Satz. Diese Verhältnisse treten
auf, ohne die Stillsetzbewegung in Gang zu setzen, weil nämlich die Abmessungen
der Nische 52 der Platte 44 derart sind, daß weder die Leiste 5o noch die Leiste
51 der Platte 44 auf das obere Ende des fraglichen Hebels 12 bei den Fühl- oder
Tastbewegungen der Platte 44 trifft.
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Bricht aber ein Faden, so schwingt der zugehörige
Wächter
i9 nach oben aus, so daß das obere Ende des Hebels 12 in eine Stellung unmittelbar
unter der Hinterleiste 5i kommt. Bei der abwärts gerichteten vibrierenden Fühl-
oder Tastbe,#vegung trifft diese Leiste auf das obere Ende des Hebels 12, das als
ein Widerstand wirkt, und die so unterbrochene Vibrationsbewegung der Platte .L4
setzt den Schalter 38 in Tätigkeit und die Maschine dadurch still.
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Wenn dagegen der Faden statt zu brechen sich verfängt, l)eisl>ielsweise
in den Wächteraugen 20 oder 21 oder aus anderem Grunde, so wird der Wächterarm iy
nach unten gezogen und bringt den zugehörigen Hebel 12 in eine Stellung unmittelbar
unter der Vorderleiste 5o. Das setzt bei der niedergehenden Fühl- oder Tasthewegung
der Platte -14 durch die Unterbrechung dieser Bewegung den Schalter 38 in Tätigkeit,
wie schon beschrieben ist, und die Maschine wird stillgesetzt.
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Es kann noch eine andere Bedingung auftreten; beispielsweise kann
ein Faden brechen oder durch eine fehlerhafte Nadel zwischen der Zuführung und den
Nadeln zerschnitten werden. Eine Spannung oder Schmutzabsetzung oder eine Schlaufe
kann den Faden hindern, sich von der Führung zu lösen. In diesem Falle liefert die
Fördereinheit weiter Faden zu, den die 'Maschine nicht gebrauchen kann. Der Wächter
i9 bewegt sich nach oben und setzt die Stillsetzliewegting in Gang.
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Aus allein gellt hervor, daß die Stillsetzbewegung -zwangsläufig erfolgt,
ohne Anstoß von oder durch die Teile, die vom Faden überwacht werden.
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Die hier dargelegte Stillsetzbewegung kann daher die Maschine stillsetzeii,
@yenn irgendeiner der zulaufenden Fäden unbeabsichtigt durch Widerstand an irgendeiner
Stelle aussetzt. Die Stillsetzbewegung bringt den Stillstand der Maschine bei ungewolltem
Aussetzen der Fadenbewegung hervor, beispielsweise wenn ein Faden an den ''adeln
bricht oder sich in dem Fadenführer verfängt, ganz abgesehen von dein Hruch des
Garnes an oder dicht bei dem Fiirderiiieclianisnitis oder irgendeinem Teil davon.
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In dem Patent 2 247 24d. sind Mittel dargelegt. Faden oder Fäden beim
l#'iir<lermeclianisinus zuznfiihren oder zurückzuziehen. Die dazu dienenden Mittel
Nverden durch zusätzliche Daumeneinrichtungen bedient, die auf das zum zugehörigen
Wächter oder Führungsarm gehörende Daumenglied einwirken. Das Patent 2 2.I7 245
beschreibt die mit dem darin behandelten Mechanismus, wenn gewünscht, zusammenarbeitende
Benutzung gleicher Fadenzuführung und/oder Fadenzurückziehmechanismen. Ein solcher
Mechanismus wird in der vorliegenden Beschreibung nicht erläutert, obwohl er, wenn
gewünscht, zusammen mit der vorliegenden Erfindung angewendet werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung arbeiten im Gleichlauf (synchron)
an irgendeiner Stelle der Strickmaschine F adenwechselmechanismus und Fadenfördermechanismus
zusammen, wovon nur eine Type als Beispiel behandelt wird, so daß bei Fadenwechsel,
oder wenn zeitweilig oder sonstwie die Zufuhr des zurückgezogenen Fadens ausfällt,
bei der dementsprechend zugeordneten und synchron erfolgenden Entkämmung der Förderräder
für den zurückgezogenen Faden die Stillsetzbewegung der Maschine nicht in Gang gesetzt
wird. Es wird so die Tätigkeit von Fadenwechselinitteln, Fadenliefermitteln und
Stillsetzmitteln einander synchron zugeordnet (s. die folgende Beschreibung), wobei
jede geeignete Art solcher Mittel verwendet Nverden kann, wenn sie nur einander
synchron zugeordnet sind.
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Die folgende Beschreibung behandelt, ohne jedoch dadurch die Erfindung
zu beschränken, ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel.
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Wie schon ausgeführt, ist die hintere Leiste 5i mit zwei Schlitzen
55, 56 versehen. Bei dieser Durchbildung der Erfindung hat der Rest der Leiste 51
eine ununterbrochene freie Kante. Diese Hinterleiste 51 ist entfernbar, so daß andereLeisten
finit anders angeordneten Schlitzen an ihre Stelle treten können. Bei der Stellung
cler Teile gemäß Fig.6 kann der linke Hebel 12 sich in den Schlitz 55 hineinbewegen
oder unter ihn treten; infolgedessen wird die Stillsetzbewegung von diesem linken
Hebel 1-2 nicht in Gang gesetzt werden. Insoweit nun, wie der Schlitz 56 nicht vor
dem rechten Hebel 12 liegt, würde eine Bewegung dieses Hebels 12, um ihn unter die
Hinterleiste 51 zu bringen, zur Stillsetzung der Maschine führen, -,heil in diesem
Falle ein ungeschlitzter Teil der Hinterleiste 51 bei der Fühl- und Tastbewegung
auf das Ende des rechten Hebels 12 trifft und so in der oben beschriebenen Weise
den Schalter 38 in Tätigkeit setzt.
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Bei dieser Lage der Teile und bei dem eben gegebenen Beispiel ist
es klar, daß der rechte Hebel 12 mit einem Zulauffaden arbeitet und daß der zum
linken Hebel 12 gehörende Faden wegen der synchronen Wirkung des Fadenwechsels außer
Tätigkeit ist. Obwohl nur zwei Stellungen angegeben sind. leuchtet es ein, daß die
Platte 44 innerhalb des Rahmens und Zieles der Erfindung in drei, vier oder mehr
Stellungen bewegt werden kann, in welchen Fällen sie drei, vier oder mehr Anordnungen
von Hebeln statt zweier bedienen würde. Die Erfindung ist in dieser Hinsicht nicht
begrenzt.
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Die Erfindung behandelt in dem gewählten Beispiel die Anordnung irgendwelcher
geeigneter :Mittel zur Änderung der Beziehung der Platte und ihrer Hinterleiste
5i, im Zusammenhang und unter Zuordnung, uni den zum linken Hebel 12 gehörenden
Faden in Tätigkeit zu setzen und zur Ausschaltung des zum rechten Hebel 12 gehörenden
Fadens. Selbstverständlich dient der beschriebene \Vechsel zweier Fäden nur als
Beispiel, und es können mehr als zwei Fäden entweder zusammen oder in gewissem Wechsel
oder unter Gruppierung oder Änderung verwendet Nverden, wie es bei waagerechter
Streifung oder bei Benutzung flottierender Fäden oder bei der Benutzung von Verstärkungsfäden
oder in vielen anderen Fällen von Fadenänderung oder Wechsel auftritt.
Tatsächlich
ist die Erfindung für den Gebrauch bei vielen verschiedenen Typen von Fadenwechseln
von Strickmaschinen bestimmt und auch dazu geeignet, und es kann jedes passende
Mittel verwendet werden, die Beziehungen der Fadenwechseleinrichtung und der Stil(setzbewegung
einander zuzuordnen und die Bewegungen zu synchronisieren und durch die Stillsetzbewegungseinrichtung
die Tätigkeit der Fördereinrichtungen zu überwachen, wenn eine Bedingung auftritt,
die die Stillsetzung der Maschine verlangt.
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Um bei dem erwählten Ausführungsbeispiel der Erfindung entweder den
linken oder den rechten Hebel 12 in Fig. 6 in Tätigkeit zu setzen (Fig. 6 stellt
zwei Hebel eines Fördersatzes dar), sind die folgenden Mittel angewendet, auf die
jedoch die Erfindung nicht beschränkt ist.
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Der Drehzapfen 34 für den Hebel 32 mit seinem Arm 36 ist als waagerecht
gleitbare Stange beschrieben worden (s. am besten in Fig.6). Für geringe waagerechte
Längsbewegung ruht die Stange in zwei Ständern 35, die sich von der Grundplatte
des Gehäuses der Fadenfördereinrichtung aus erstrecken. Der Hebel 32 sitzt fest
auf der Stange 34 und wird von der Nabe 6o gehalten, die mit der Stange durch eine
Schraube 6o° verbunden ist. Die Durchbildung ist derart, daß an der axialen oder
waagerechten Bewegung der Stange 34 derHebel 32 teilnimmt, der quer zur Daumenscheibe
oder zum Exzenter 4 gleiten kann. Dieses hat genügende Breite, um solche Bewegung
zuzulassen, die sich bei der vorliegenden Durchbildung auf im wesentlichen 1/8 Zoll
für die Hebelanordnung erstreckt. Mit der Stange 34 bewegen sich nicht nur der Hebel
32, sondern alle von ihm getragenen und zugehörigen Teile einschließlich des Schalters
38 und der Platte 44 mit den Leisten So, 51 und den Armen 36°, 44°, 44b.
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Die Stange 34 trägt fest an ihrem rechten Ende (Fig. 6) einen Bund
bi, und zwischen diesem und dem benachbarten Ständer 35 liegt eine Schraubenfeder
62 von genügender Stärke, die Stange 34 und alle von ihr getragenen Teile in die
äußerste Rechtslage zurückzuführen, d. h. entgegengesetzt zu der aus Fig.6 ersichtlichen
Stellung. Am anderen Ende der Stange 34 ist mittels Schraube 63 ein Haltearm 64
befestigt, der in seinem äußeren Ende eine Stellschraube 65 mit Stellknopf 66 aufnimmt.
Diese Schraube gehört zu einem Bowdenzug 67, von dem ein Teil links in Fig.6 und
Fig. 1 ersichtlich ist. Sein anderes Ende ist bei 68 rechts oben aus Fig.9 erkennbar.
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Der mit seinen beiden Enden 67, 68 in den Fig. 6. 9 und 1 o angegebene
Bowdenzug dient nur als Beispiel für viele unterschiedliche Verbindungen, um Zuordnung
und Bewegungsgleichlauf zwischen Fadenwechsel und Fadenführung und ihren Einrichtungen
zu erzielen. Um diese Zuordnung und den Bewegungsgleichlauf zwischen Fadenwechsel
und Fadenführung bei einer Strickmaschine zu erläutern, ist in den Fig.9, 1o und
11 genügend von einerRundstrickmaschine derScott-&-Williams-Art dargestellt,
mit Mitteln, zwei verschiedene Fäden an einer Fadenspeisestelle der Maschine wechselweise
in Tätigkeit treten zu lassen. Selbstverständlich können mehr als zwei Fäden an
der dargestellten Stelle oder an anderen Stellen dem Wechsel oder der Änderung unterliegen;
die Fadenwechseleinrichtung dient nur als Beispiel, und es können mehr als zwei
Fäden gewechselt oder verändert werden, wie es das Muster vorschreibt.
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In Fig.9 gibt 69 den Nadelzylinder an und 70 den Nockenkörper. Der
Nadelzylinder erhält seine Drehung mittels eines Kegelrades 71 über ein kleines
Kegelrad 72, das sich in üblicher Weise fest auf der Welle 73 befindet. Auf einem
passenden Teil des Bettes 73° für den Nockenkörper 70 steht ein Gehäuse 74
für die Fadenwechseleinrichtung, die einen Wellenstumpf 75 besitzt mit einem Sperrrad
76. Dazu gehört eine Mustertrommel, von der ein kleiner Teil bei 77 in Fig. 1o angedeutet
ist. Sie ist von genügender Breite, um auf die verschiedenen, die eigentlichen Fadenführer
bedienenden Hebel einzuwirken. Es können mehr als zwei Fadenführer vorhanden sein.
Die Trommel 77 trägt auswechselbare Platinen mit abbrechbaren Vorsprüngen, die verschieden
weit vorstehen können, so da$ sie entsprechend ihrer Anordnung und den Anforderungen
des Musters, das sie bilden, auf die Hebel für die Fadenführung wirken und sie entsprechend
in Tätigkeit oder außer Tätigkeit setzen, wie es der Mustermechanismus erfordert.
Jedes andere passende Mittel kann verwendet werden, um auf eine passende Zahl von
Fadenführern einzuwirken, seien es zwei oder mehr, so daß sie in Tätigkeit oder
außer Tätigkeit im Wechsel oder in sonstiger Beziehung in beliebiger Zahl gebracht
werden.
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Werden mehr als zwei Fadenführer bedient oder in Tätigkeit oder außer
Tätigkeit gesetzt oder wenn nur zwei Fadenführer abwechselnd oder variierend in
Tätigkeit oder außer Tätigkeit gebracht werden, so treten die durch die Fadenführer
zu den Nadeln gebrachten Fäden durch die Führungsaugen der zugehörigen Wächter oder
Führungsarme 19, wie schon oben beschrieben, und die Hinterleiste 51 der Platte
44 wird mit Schlitzen wie 55, 56 ausgerüstet, so daß bei der Bewegung der waagerechten
Stange 34 mit der Platte 44 und den anderen mitlaufenden Teilen jeder Faden, der
zeitweilig oder sonstwie außer Tätigkeit gesetzt wird, seinen Hebel 12 oder die
Mehrzahl in Ausrichtung mit oder unter zugehörige Schlitze in der Führungskante
der Hinterleiste 51 bringt. Bei den Fühl- und Tastbewegungen der Platte 44 wird
dann die Maschine nicht stillgesetzt, falls nicht ein Faden bricht oder sonst eine
Bedingung auftritt, die, wie schon auseinandergesetzt. die Stillsetzung der Maschine
erfordert.
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So verläuft die Längsbewegung der Platte 44 mit der ihren Drehpunkt
darstellenden Stange 34 in voller Zuordnung zur Betätigung oder Außertätigkeitsetzung
von Fadenführern, soviel vorhanden sein mögen. Die Stange 34 kann sich um geringen
Betrag und leicht in ihren Stützen 35, 35 bewegen. Diese Bewegung wird durch die
Schraubenfeder 62 zugelassen.
Nur als Beispiel zeig( » die Fig.
9, io und i i zwei Fadenführer 78 und 79. Der erstere ist in Wirkstellung und der
letztere nicht (Fig. 9 und io). Die Fadenführer 78, 79 sind lose auf einem Zapfen
8o angeordnet, und jeder Fadenführer besitzt an seinem unteren Ende eine Schulter
81 zum Eingritt mit den oberen Enden von Hebelarmen 82, 83. In Fig. io ist deutlich
zu sehen, daß der Hebelarm 82 die Schulter 81 des Fadenführers 79 ergreift und so
den Fadenführer 79 in nichtwirkende Stellung bringt. Das wird durch die Einwirkung
der Mustertrommel herbeigeführt, siehe den radial länger heraustretenden Vorsprung
84, der gerade eine Nase 85 am Hebelarm 86 beeinflußt, d. h. den Hebel entgegen
der Uhrzeigerdrehrichtung bewegt. Bei der dargestellten Durchbildung ist der Hebel
86, der drehbar auf einer Stange 87 ruht, fest mit dem Hebelarm 82 durch Stifte
88, 88a und einen Abstandsblock 89 verbunden (s. Fig, i i), so daß die beiden schwingfähig
gelagerten Teile 89, 86 sich immer zusammen um die Achse 87 drehen. Der Hebelarm
83 dagegen, der auch eine Nase 85 zur Beeinflussung durch die Mustertrommel trägt,
ist nicht mit dem Hebel 86 verbunden, sondern bewegt sich unabhängig davon auf der
Achse 87. So wird jeder Hebelarm und dementsprechend jeder Fadenführer 78. 79 in
oder außer Strickwirkung entsprechend der Leitung durch die Mustertrommel 77 bewegt.
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Wenn in der dargestellten Ausbildung der Fadenführer 79 in Nichtförderstellung
aufwärts bewegt wird, so wird der Hebel 86 nach links bewegt (s. Fig. 9 und i o).
Das obere Ende des Hebels 86 ist bei 9o mit dem Encie 68 des Bowdenzuges verbunden.
Dieser wird in irgendeiner praktischen Weise geführt, beispielsweise in einem von
dem Fadenwechselgehäuse sich aufwärts erstreckenden Halter 9i.
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Die Bewegung des Bowdenzuges nach links (Fig. 9 und i o) geht gegen
den Längszug der Schraubenfeder 62 (Fig. 6) vor sich, so daß, wenn sich der Hebel
86 im Uhrzeigerdrehsinn bewegen kann (Fig. io), der Bowdenzug durch die Schraubenfeder
62 nach rechts gezogen wird (Fig. 6 und 9). Infolgedessen wird, entsprechend den
beiden Stellungen des Hebels 86, die Platte 44 nach rechts oder links bewegt (s.
Fig. 6) und bringt dadurch die Schlitze der Hinterleiste 5 i in ihre geeigneten
Stellungen, wie bereits beschrieben ist, d. 1i. sie bringt einen Schlitz oder Schlitze
in Ausrichtung zu einem oder mehreren Hebeln 12 oder darüber, wenn die zugehörigen
Fäden unwirksam gemacht sind, und das, also das Unwirksamwerden eines oder mehrerer
Fäden, setzt dann nicht die Maschine still.
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In vorangehenden Teilen dieser Beschreibung ist festgelegt, daß die
vorliegende Erfindung Mittel zur willkürlichen Unwirksammachung der zu einem Faden
gehörenden Stillsetzmittel vorsieht und daß die Erfindung benutzt wird, die Fadenförderung
wahlweise oder durch Muster zu überwachen, und daß hierin die Wahliiherwachung der
Stillsetzbewegung behandelt wird, die synchron mit dem Fadenwechselmechanismus arbeitet;
am Anfang des viertletzten Absatzes dieser Beschreibung ist angegeben, daß die Stillsetzbewegung
willkürlich außer Wirkung gesetzt wird, d. 1i. daß sie «-alil\,#-eise für jeden
Faden außer Tätigkeit gebracht wird, wenn dieser Faden absichtlich von der Maschine
aus ausfällt.
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An vielen vorangehenden Stellen dieser Beschreibung heißt es auch,
daß der beschriebene Wechsel zweier Fäden nur als Beispiel dient und daß mehr als
zwei Fäden entweder zusammen oder in gewisser Abwechslung oder Gruppierung oder
Variierung verwendet werden können, wie es bei waagerechter Streifung oder beim
Gebrauch flottierender Fäden vorkommt oder bei der Verwendung von Verstärkungs-
oder Spaltfäden oder in vielen anderen Fällen der Fadenvariierung oder -wechslung.
Es heißt auch, daß mehr als zwei Fäden entsprechend den für jeden davon zutreffendenMusterverlangen
gewechselt oder variiert «erden können, und weiter (Fig. 9, io und i i), daß jedes
andere passende Mittel zur Einwirkung auf eine passende Anzahl von Fadenführern,
seien es zwei oder mehrere, angewendet «erden kann, so daß sie abwechselnd oder
variierend in oder außer Tätigkeit gebracht werden können oder in irgendeiner gewünschten
Beziehung in genügender Zahl. Bei der Beschreibung der Platte 44 ist angegeben,
daß, obwohl nur zwei Stellungen gezeigt sind, es einleuchtet, daß die Platte :44.
zu drei, vier oder mehr Stellungen bewegt werden kann, in welchem Falle sie auf
drei, vier oder mehr Anordnungen von Hebeln 12 wirkt.
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In den Fig. 12 bis 16 sind zwei weitere Durchbildungen der Maschinen
dargestellt, die beide auf den bereits behandelten Erläuterungen und anderen ähnlichen
Erörterungen in dieser Beschreibung beruhen. Bei der ersten dieser beiden weiteren
Durchbildungen treten zwei Fadenführer oder Hebel an einer einzigen Stelle auf,
die wahlweise in oder außer Tätigkeit geworfen werden können, d. h. die beiden zugehörigen
Fäden können zu gleicher Zeit zur Wirkung kommen oder beide nicht, oder es kann
jeder für sich allein zur Wirkung kommen. In der zweiten Durchbildung treten drei
Fadenführer auf, die ähnlich in irgendeiner Anordnung oder Wechsel, in Gruppen oder
einzeln, in oder außer Tätigkeit gebracht werden können. Bei beiden Durchbildungen
ist die Platte 44 dargestellt, die durch :Musterungsmittel synchron mit der Bewegung
dieser Fadenführer oder Hebel bewegt wird und so die Stillsetzbewegung der Strickmaschine
willkürlich hinsichtlich jedes der Fäden außer Tätigkeit setzt. Zu diesem Zweck
findet vorzugsweise eine Mustertrommel oder ein Stiftenrad Anwendung (s. bei 77
in Fig. io), das Stifte verschiedener Höhe hat und an anderen geeigneten Stellen
keine, beispielsweise drei Stifte verschiedener Höhe und einen Fehlstift, um die
jeweils erforderlichen Längsbewegungen auf die Platte 44 zu geeigneten Zeiten zu
übertragen und die beschriebene Synchronisierung zu bewirken. Zu diesem Zweck wird
durch die Enden der Stifte auf der Mustertroninnel oder dem Stiftenrade ein Hebel
bewegt. Die -Mustertrommel oder das Stiftenrad ist
von der allgemeinen
Art nach der Patentschrift i 9o6 204, wo in Fig. 3 ein Daumenhebel 825' als auf
dem Stift 81o ruhend angegeben und besonders auf S. 4 in den Zeilen 89 bis 95 der
zugehörigen Beschreibung beschrieben ist. Dieser Daumenhebel ist für einen unterschiedlichen,
aber im allgemeinen ähnlichen Zweck bestimmt, wozu im vorliegenden Fall ein Hebel
zur Bewegung der Platte 44 dient.
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In den Fig. 12 bis 15 ist eine Durchbildung der Erfindung mit zwei
Fadenführern 78, 79 dargestellt, die mit der Längsbewegung der Platte 44 willkürlich
hinsichtlich jedes ihrer Fäden außer Tätigkeit gebracht werden. In Fig. 16 wirken
drei Fadenführer 78, 79 und X mit der Platte 44 ähnlich wahlweise zusammen.
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In den Fig. 12 bis i5a sind vier mögliche Stellungen der Fadenführer
78, 79 angegeben, wie sie von der Mustertrommel oder dem Stiftenrad 77 bestimmt
werden. Um die Beschreibung deutlich zu halten, ist in jeder der Fig. 12, 13a, 14a,
i5a der linke Lappen 57 als 57' bezeichnet. Es ist klar, daß der Lappen 57 zu dem
Hebel 78 und 57' zu dem Fadenführer oder Hebel 79 gehört, was auch der Fall
bei der aus Fig. io ersichtlichen Durchbildung sein würde, wenn im Zusammenhang
mit den Fig. 6, 7 und 8 betrachtet.
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In Fig. 12 ist der Fadenführer 78 in Tätigkeit, der Fadenführer 79
außer Tätigkeit. In Fig. 13 ist der Fadenführer 79 in Tätigkeit und der Fadenführer
78. außer Tätigkeit. In Fig. 14 sind beide Fadenführer 78, 79 in Tätigkeit und in
Fig. 15 beide Fadenführer 78, 79 außer Tätigkeit. In den Fig. 12, 13a, 14a, i 5a
hat die Leiste 51 Schlitze und feste Teile, um in der bereits beschriebenen Weise
mit den Fadenführern 78, 79 zusammenzuarbeiten. Bei dieser Durchbildung sind drei
Schlitze 55a, 56 und 56a dargestellt, und aus Zweckmäßigkeitsgründen kann der Schlitz
55a doppelt so breit angegeben sein. Der Abstand der Schlitze hängt selbstverständlich
von den Musteranforderungen ab, wie dem Fachmann klar ist.
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Die Mustertrommel oder das Stiftenrad 77 ist von gleicher Durchbildung
und ebenso angeordnet wie in Fig. io. Statt daß jedoch unter den Stiften nur eine
einzige Stifthöhe oder gar keine gemäß dem Muster verteilt auftritt, befinden sich
jetzt bei A keine Stifte und bei B, C, D drei fortschreitend längere Stifte
unter Anordnung entsprechend dem gewünschten Muster.
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Gemäß Fig. i2 ergreift der längste Stift D den Hebel 86 und bringt
dadurch den Fadenführer 79 außer Tätigkeit; soweit dem Hebel 83 kein Stift
entgegentritt, befindet sich der Fadenführer 78 in Tätigkeit. In Fig. 13 ergreift
ein höchster Stift D den Hebel 83, und infolgedessen wird der Fadenführer
78 außer Tätigkeit gesetzt, während kein Stift auf den Hebel 86 wirkt. Infolgedessen
befindet sich der Fadenführer 79 in Wirklage. In Fig. 14 tritt ein Hochstift B vor
jeden Hebel 83 und 86, und infolgedessen befinden sich beide Fadenführer 78, 79
in Tätigkeit. 111 Fig. 15 ist ein Stift C mittlerer Höhe vor jeden Hebel
83 und 86 getreten und hat infolgedessen beide Fadenführer 78, 79 unwirksam gemacht.
Die Relativstellungen der Schlitze in der Leiste 51 der Platte 44 und der Hebel
57 und 57' sind klar aus den Fig. 12, 13a, 14a und i5a zu ersehen.
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Bei dieser Ausführung der Erfindung ist die Platte 44 ebenso durchgebildet,
wie bei der ersten Ausbildung beschrieben ist, und wird ähnlich von dem Hebel 86
längs bewegt, und die Schlitze in der Leiste 51 der Platte 44 sind dieselben, ausgenommen
daß, wie oben angegeben, drei Schlitze 55 a, 56 und 56a auftreten, weil offensichtlich
die Stifthöhen auf dem Stiftenrad oder der Mustertrommel 77 die Zeit überwachen,
in der die Fadenführer 78 und 79 jeweilig in oder außer Tätigkeit treten und ebenso
die Zeit und die Bewegungen der Platte 44 in ganz ähnlicher Weise überwachen, wie
das für die erste Durchbildung der Erfindung beschrieben ist und innerhalb des Bereiches
der Erfindung liegt.
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Bei der weiteren Durchbildung der Erfindung gemäß Fig. 16 sind drei
Fadenführer 78, 79 und X für die Förderung dreier gesonderter Fäden vorhanden. In
diesem Falle würde in ähnlicher Weise eine Mustertrommel oder ein Stiftenrad 77
vorgesehen sein und auf Hebel wirken, die mit den drei Fadenführern 78, 79 und X
zusammenarbeiten. Die Platte 44 mit ihrer Leiste 51 würde mit der nötigen Anzahl
in geeignetem Abstand liegender Schlitze ausgerüstet sein, um die beschriebene Zusammenwirkung
der Teile herbeizuführen, was hier nicht näher erläutert zu werden braucht.
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Es ist klar, daß ein Hebel (Lappen) 57 oder 57' in einen der Schlitze
der Leiste 5 i der Platte 44 eintritt, falls ein solcher Hebel vor einem Schlitz
liegt, sobald der zu diesem Hebel gehörende Faden außer Tätigkeit ist. Die Mittellage
eines Hebels, siehe die des Lappens 57 in Fig. 7, tritt nur auf, wenn der zugehörige
Faden in Tätigkeit ist, beide Hebel 57 und 57' würden in dieser Stellung nur bei
Fadenwechsel sein.
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Aus der vorangehenden Erläuterung geht klar hervor, daß es sich um
eine Stillsetzbewegung für fadenverarbeitende Maschinen, zweckmäßig für Textilzwecke,
handelt, die insbesondere in Zusammenarbeit mit Strickmechanismen anwendbar ist.
Sie ist fähig, die Maschine stillzusetzen, wenn der in Einzahl oder Mehrzahl auftretende
Faden an irgendeiner Stelle durch Widerstand unbeabsichtigt ausfällt; jedoch ist
diese Stillsetzbewegung unabhängig von oder nicht mechanisch verbunden mit den zu
den Fäden gehörenden Aufnehmerarmen oder Wächtern und greift nicht in die häufig
oder absetzend auftretende Berichtigung schwacher Unregelmäßigkeiten in der Fadenförderung
ein, die durch die Bewegungen der «'ächterarme bewirkt wird. Das Stillsetzmittel
kann daher die Maschine stillsetzen, wenn unbeabsichtigt aus irgendwelchem Grunde
die Fadenbewegung aufhört, obwohl unabhängig von und nicht mechanisch verbunden
mit irgendeinem Kontrollaufnehmer (Wächter).
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Ein kennzeichnendes und wichtiges Merkmal der Stillsetzeinrichtung,
das in den genannten Patenten nicht behandelt ist, besteht in der wiederholt oder
periodisch
oder vorzugsweise ständig bewegten Anordnung eines elektrischen Schalters, der durch
Widerstand gegen seine Bewegung bedient wird. Dieser Schalter befindet sich an einem
ständig hin und her beweglichen Teil oder Hebel, und die Stillsetzbewegung kommt
durch die Tätigkeit dieses Schalters in Gang, falls und sobald ein Hebel 12 oder
entsprechender Teil zum einen oder anderen Ende seines Ausschwing- oder Bewegungsbereiches
kommt. Er wird jedoch nicht von Bewegungen dieser Hebel zwischen den Grenzen dieses
Bereiches bedient. Diese Bewegungen geringerer Ausdehnung treten häufig auf, um
schwache, unvermeidliche Unregelmäßigkeiten in der Fadenförderung zu berichtigen.
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Der oder die diesen Schalter tragenden Teile wirken als Fühler oder
Taster im Zusammenhang mit Aufnehmer-(Wächter-)Armen, jedoch ohne Verbindung damit,
so daß gewisse Stellungen eines Wächterarmes dazu dienen, die ordnungsmäßige Fadenförderung
aufrechtzuerhalten oder zu berichtigen, und doch setzt ein solcher Wächterarm nicht
von sich aus die Stillsetzung durch irgendeine mechanische Verbindung mit dem Wächterarm
in Gang. Daher kommt keine Anstoßwirkung auf den Faden oder irgendeine Anspannung,
das Stillsetzmittel zu bedienen, und das vermeidet nicht nur jede Unsicherheit in
der Wirkung des Stillsetzmittels, sondern verhindert es auch, daß eine besondere
Spannung auf den oder die Fäden ausgeübt wird, für den äußersten Zweck die :Maschine
im Falle von Fadenbruch stillzusetzen.
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Die Stillsetzbewegung wird nach Wunsch für irgendeinen oder mehrere
Fäden unwirksam gemacht, d. h. sie wird willkürlich außer Tätigkeit für irgendeinen
Faden gebracht, wenn der Faden mit Absicht von der Maschine ausfällt. Die Stillsetzbewegung
nach der Erfindung hängt nicht von der Tätigkeit des Fadens selbst hierzu ab. Im
Gegenteil, ein auftretender Fadenumstand, sei es durch Fadenbruch oder etwas mehr
als die unvermeidlichen schwachen Ungenauigkeiten, aber weniger als Fadenbruch,
ruft eine Stellung der Teile derart hervor, daß das zwangsläufig (positiv) wirkende
Stillsetzmittel von sich aus arbeitet, entsprechend wie es das Vorliegen einer Bedingung
feststellt, die die Stillsetzung der Maschine verlangt.
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Die Stillsetzbewegung arbeitet unter Fadenverhältnissen, die die Stillsetzung
der Maschine erfordern, unabhängig davon, wie schwach die Spannung ist, die von
den Fadenwächterarmen auf den Faden oder die Fäden ausgeübt wird. Das Stillsetzmittel
kann die Maschine stillsetzen. sobald der Faden durch Widerstand an irgendeiner
Stelle oder durch unbeabsichtigte Unterbrechung der Fadenbewegung ausfällt.
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Mit Fadenfördermitteln irgendeiner passenden Art sind zwangsläufig
(positiv) arbeitende Vaschinenstillsetzmittel vereinigt und ebenso Fadenwechsel-
oder Fadenvariiermittel. Alle diese Mittel sind in Tätigkeit einander zugeordnet,
und in der hier bevorzugten Durchbildung der Erfindung werden Fördermittel benutzt,
die in Eingriff zwangsläufig den Faden fördern und die getrennt oder entkämmt werden,
synchron zur Bewegung des Fadenführers für den Faden und abhängig von der Förderung
zu den Stricknadeln. Der Fadenwechsel oder die Fadenvariiereinrichtung ist hier
als waagerechter Streifer dargestellt, jedoch dient das nur als gewähltes Beispiel
eines Elementes oder 'Merkmals der neuen Vereinigung, die Fadenfördermittel und
1`-Iaschinenstillsetzmittel einschließt, die nicht mechanisch mit derFadenförderung
verbunden sind, sondern damit zusammenarbeiten (zugeordnet sind).
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Während gewisse Merkmale dieser Erfindung, insbesondere in bezug auf
Fördereinrichtungen oder -niechanismen, beschrieben sind, bestehend aus kämmenden
Rädern mit Änderung der Eingriffstiefe, um Maschenwechsel oder Maschenvariation
zu ermöglichen, und die wie bei Fadenwechsel unter gewissen Bedingungen auch außer
Eingriff treten, ist es klar, daß der Gegenstand dieser Erfindung in jeder Art Fördermechanismus
verkörpert sein kann, die es erlaubt, Fäden unter wechselnden Verhältnissen zu fördern,
und die ebensowohl fähig ist, die Fadenförderung aufhören zu lassen und dann wieder
aufzunehmen, alles nur abhängig von den Anforderungen der Maschine. Im Stand der
Technik sind Beispiele für Fördermechanismen vorhanden, die Fadenförderung gemäß
den Anforderungen der Maschine ändern, und es gibt andere Beispiele (abgesehen von
den in Bezug genommenen), bei denen der Faden entweder beständig gefördert wird
oder nicht, abhängig allein von dem Bedarf der Maschine. Diese Bemerkungen richten
sich an die Fachleute, um sie in den Stand zu setzen, leicht die vorliegende Erfindung
von dem zu unterscheiden, was bisher getan worden ist.