DE8045C - Schmelzofen - Google Patents

Schmelzofen

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DE8045C
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Germany
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wind
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DENDAT8045D
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English (en)
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G. FISCHER, Gufsstahlwaarenfabrikant, in Hainfeld (Nieder Oesterreich)
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B1/00Constructional features of ropes or cables
    • D07B1/22Flat or flat-sided ropes; Sets of ropes consisting of a series of parallel ropes

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

1879.
Klasse 18.
GEORG FISCHER in HAINFELD (Nieder-Oesterreich).
Schmelzofen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom To. Juni 1879 ab.
Dieser neue Tiegelschmelzofen bietet nach Angabe des Erfinders anderen Tiegelschmelzöfen gegenüber vor allem den grofsen Vortheil eines wesentlich erleichterten continuirlichen Betriebes, da es durch seine eigenthümliche Anordnung ermöglicht wird, den unteren, die Tiegel tragenden Theil desselben, sobald das Metall geschmolzen ist, von dem oberen Theil des Ofens zu trennen, auf eine Rollbahn herabzulassen, nach der Gufsstelle zu befördern und sofort wieder durch einen anderen schon vorgewärmten und beschickten Untertheil zu ersetzen, während sich der Obertheil des Ofens und der eigentliche Schmelzraum noch in der Glühhitze befinden. Ein weiterer Vortheil liegt in der Einrichtung, dafs der mittlere Theil des Ofens, der eigentliche Schmelzraum, um seine horizontale Axe gekippt werden kann. Es kann dies im hochglühenden Zustande geschehen, und ist die Düsenanordnung eine solche, dafs der Wind nur durch die untere Hälfte der Düsen geht, während der obere Theil derselben als Reserve für das Wenden oder Kippen des Ofens, inzwischen jedoch als Schutz für die Ofenwand dient, und dazu beiträgt, den schädlichen Raum zu verringern und die Wärme zu conserviren.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Schmelzofens mit seinem Elevator bei herabgelassenem Untertheile; Fig. 2 ist ein Schnitt nach U-Uin Fig. 1; Fig. 3 zeigt dasselbe, jedoch mit gehobenem, an dem Obertheil angeschlossenen und beschickten Untertheil und ebenfalls im Schnitt. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie x-x in Fig. 2 und zeigt die Düsenanordnung in der Oberansicht; Fig. 5 ist eine Oberansicht der Schmelzplattensegmente; Fig. 6 zeigt das Windsieb; Fig. 7 eine Düse in gröfserem Mafsstabe; Fig. 8 und 9 zeigen die Windleitung und den Windregulator.
A ist der mittlere Theil des Ofens, der eigentliche Schmelzraum. Er ist mittelst zweier hohler Axen α und a' in zwei Lagerständen b und b1 aufgehangen, die auf dem Fufsboden des oberen Stockwerkes stehen. B ist der obere Theil oder Schmelzhut mit dem Gichttrichter c. C ist der untere Theil des Ofens, aus dem Windkasten d und dem Ofenmantel e bestehend. D D' sind zwei Säulen aus Eisen oder Stahl, oben und unten durch Traversen mit einander verbunden. Diese Säulen, die sich von der Hüttensohle durch den Schmelzraumboden auf die nöthige Höhe erheben, bilden mit der Welle E, den Getrieben FF\ dem Handrad G, den Zahnstangen HHX, dem Tische /, den Rollen JJ1 und dem Gegengewichte K den Elevator.
Der Schmelzraum A besteht aus einem starken Blechcylinder, der innen mit dem aus feuerfestem Material hergestellten Ofenfutter f ausgekleidet ist, das oben und unten durch die Winkeleisenringe g g' festgehalten wird. Die hohlen Axzapfen a a1 liegen einander diametral gegenüber und in einer horizontalen Schwerpunktaxe des mittleren Ofentheiles A, um das Kippen des Ofens zu erleichtern. Die Winddüsen h h h . . . sind in der erforderlichen Anzahl in Form von Rinnen längs der Innenseite des Schmelzraumes so angebracht, dafs der Zwischenraum zwischen je zwei auf einander folgenden Düsen gleich der äufseren Düsenbreite ist. . Die Länge der Düsen ist der Höhe des Schmelzraumes A gleich. Jede der Düsen ist in der Mitte bei i durch eine kleine Scheidewand in zwei Theile abgetheilt, so dafs stets nur der untere Theil der Düse als Zuleitung des Windes dient, der durch die runden und oblongen Oeffhungen k k k der Düse ins Innere des Schmelzraumes gelangt. Durch die hohlen Axen α al und durch correspondirende Oeffnungen im Ofenfutter / und den zwei entsprechenden Düsen h h kann man den Schmelzprocefs beobachten und event, spectralanalytische Untersuchungen im Schmelzraum anstellen.
Der Schmelzhut B besteht aus einer Blechkuppel und dem Gichttrichter c. Beim Wenden oder Kippen des Ofens mufs selbstverständlich vorher dieser Hut B abgenommen und nach dem vollzogenen Wenden wieder aufgesetzt werden.
Der untere Theil C des Ofens kann mittelst des Elevators gehoben und dadurch in Verbindung mit dem Schmelzraum gebracht oder aber auf das unten angebrachte Geleise hinabgelassen werden. Die Schmelztiegel werden auf die mit dem Windkasten d verbundene Rostplatte m gestellt, welche, wie in Fig. 5 gezeigt, aus mehreren Sectoren besteht und mit so viel Windlöchern von solcher Form und Gestalt versehen ist, als es die Tiegelanzahl erfordert. Für eine Anzahl von 22 Tiegeln dürfte sich die in der Zeichnung gezeigte Form empfehlen. In der Mitte ist die Rostplatte mit einer Central-

Claims (4)

düse η versehen, welche dem mittleren etwas höher stehenden Tiegel als Untersatz dient. Die übrigen Tiegel stehen in concentrischen Kreisen auf kleinen Untersätzen in solchen Abständen von einander, dafs der für das Brennmaterial nöthige Zwischenraum bleibt. Der an dem äufseren Umfange der Rostplatte m angebrachte Blechmantel e umschliefst, wie aus Fig. 3 ersichtlich, den unteren Theil des Schmelzraumes, schützt diesen somit gegen Abkühlung und fängt beim Herablassen der Tiegel im Vereine mit der Rostplatte das nachkollernde Brennmaterial auf, welches die Tiegel warm hält. Der Mantel schützt ferner die Tiegel vor dem Umfallen und dient beim Ausheben der Tiegel als Stützpunkt für den Hebel. Der Mantel e, die Rost- oder Schmelzplatte m mit der ganzen Ofenbeschickung ruhen auf dem Windkessel d. Derselbe besteht aus einem unten geschlossenen Blechcylinder, der mit vier kleinen Rädern q q versehen und durchaus mit feuerfestem Material ausgefüttert ist. Der äufsere Durchmesser des Windkessels ist etwas kleiner, als der des Schmelzraumes, damit die Temperatur der Rostplatte eine möglichst niedrige bleibe. In der Höhenmitte des Windkessels liegt das Windsieb ί (in Fig. 6 in der Oberansicht dargestellt); es besteht aus durchlöcherten Sectoren, die die Vertheilung des Windes gleichförmig reguliren. Der Wind tritt durch die beiden, des leichteren Einrückens in die Windleitung wegen schräg abgeschnittenen, mit Flantschen versehenen Windzuleitungsrohrstutzen / / in den Windkessel ein und gelangt von da durch, die Oeffnungen der Schmelzplatte, durch die Düsen hh und die Centraldüse η in das Innere des Schmelzraumes. Zur Regulirung der Windpressung bediene ich mich eines automatischen Windregulators, der in der Fig. 8 in der Oberansicht, in Fig. 9 in der Seitenansicht dargestellt ist. Derselbe besteht aus einem prismatischen offenen Rohrstutzen Z, am besten aus Glas, dessen Innenraum durch die um ein Scharnier bewegliche Stahllamelle υ diagonal in zwei Theile getheilt ist, so dafs der bei w eintretende Wind durch die schräg vorliegende Stahllamelle ν gehindert wird, bei χ auszutreten, wenn er zu schwach ist, um letztere sammt dem auf ihr verschiebbar angebrachten Rollgewichte y zu heben. Die Lamelle ist mit einer Scala versehen, um das Gewicht y, der erforderlichen Windpressung entsprechend, verschieben zu können. Wird der Druck des Windes aus was immer für Ursachen ein stärkerer, so wird die Lamelle gehoben. Der Wind kann also bei χ austreten und die Pressung in der Windleitung bleibt nahezu constant erhalten. Der zum Heben und Senken der Tiegel bestimmte Elevator besteht aus zwei verticalen Säulen aus Eisen oder Stahl, die sich von der Hüttensohle aus durch den Schmelzraumboden auf die zum Beschicken des Ofens nöthisre Höhe erheben, oben und unten durch Traversen mit einander verbunden sind und dem Tische 7, welcher mit der unter demselben liegenden Eisenbahn MM1 correspondirt, als Führung dienen. Durch Drehen des Handrades G wird mittelst Getrieben F\Fl und Zahnstangen ^J?1 das Auf- und Abwärtsbewegen des Tisches bewirkt. K ist ein Gegengewicht, das die Bewegung erleichtert und sichert. Es läuft über eine Rolle J und ist bei O an dem Tische / befestigt. In der Zeichnung Fig. 1 ist nur ein solches Gegengewicht gezeigt, doch ist je eines zu beiden Seiten des Ofens angebracht. Zum raschen und bequemen Einstellen der Bewegung des Tisches nach oben oder nach unten kann eine an dem Umfange des Handrades G oder an der Welle E wirkende Sperrvorrichtung angebracht werden. Der eben beschriebene Elevator für Handbetrieb kann jedoch selbstverständlich auch durch einen hydraulischen oder durch einen von einem beliebigen Motor betriebenen Elevator ersetzt werden, ohne dafs dadurch an dem Wesen meiner Erfindung, dem eigentlichen Ofen, etwas geändert würde. N ist eine Vorrichtung zum Festhalten des Windkastens in seiner oberen Lage, um den Tisch senken zu können, während der Windkasten mit dem oberen fixen Theile des Ofens verbunden bleibt. Auf der Hüttensohle liegt eine Rollbahn MM', die zwischen den Säulen D D' des Elevators durchgeht, und von deren einem Ende die beschickten Windkästen dem Ofen zu- und nach deren anderem Ende das geschmolzene Material abgeführt wird. Patenτ-AnSprüche:
1. Die vorstehend beschriebene und in der Zeichnung gezeigte Gesammtconstruction meines neuen Tiegelschmelzofens in ihrer Wesenheit, d. i. der aus drei Theilen bestehende Ofen, wovon der obere mit dem Gichttrichter abnehmbar, der mittlere auf hohlen Axen drehbar aufgehängt ist und der untere nach Bedarf gehoben und gesenkt und auf der Hüttensohle auch im horizontalen Sinne hin- und hergeführt werden kann.
2. In einem Tiegelschmelzofen eine solche Anordnung der Düsen, dafs der Wind stets nur durch die abwärts gekehrte Hälfte derselben geht, während die obere Hälfte derselben als Reserve und Schutz des Ofenfutters dient.
3. In einem Tiegelschmelzofen die Anwendung einer aus mehreren Theilen bestehenden Rost- oder Schmelzplatte, deren äufserer ringförmiger Rand von aufsen abgekühlt wird.
4. Den in den Fig. 8 und 9 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Windregulator, wesentlich wie beschrieben und zu dem beschriebenen Zweck.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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