DE804448C - Verfahren zum Karburieren von Gas - Google Patents
Verfahren zum Karburieren von GasInfo
- Publication number
- DE804448C DE804448C DEP12725D DEP0012725D DE804448C DE 804448 C DE804448 C DE 804448C DE P12725 D DEP12725 D DE P12725D DE P0012725 D DEP0012725 D DE P0012725D DE 804448 C DE804448 C DE 804448C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- pitch
- coal
- briquette
- heating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
- C10J1/213—Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a carburettor
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
- Verfahren zum Karburieren von Gas Es ist bekannt. znni harburieren von Gas, (las keine leuchtende Flamme ergibt, vorzugsweise von Ferngas, für die Stalillierstellung entweder Steinkohlenstaub in die Flamme des Stahlschmelzofens einzublasen oder Teeröl oder flüssiges Pech in die Flamme einzuspritzen. Diese Maßnahmen werden getroffen, um ein für die Beheizung des Stahlschmelzofens dienendes Gas, das keine leuchtende Flamme ergibt, insbesondere Ferngas (Kokereigas), zum Leuchten zu bringen, wobei sich bekanntlich der Wärmeübergang auf den Herd des Ofens außerordentlich stark vergrößert. Alle diese Maßnahmen benötigen aber besondere Hilfseinrichtungen. So sind für das Einblasen von Steinkohlenstaub Kohlenstaubbunker und Gebläse nötig. Für das Einspritzen von Teeröl benötigt man einen Vorratsbehälter für 01 finit Heizeinrichtung und eine l@ecm<lere 1'rel.llnftztifiiliruiig. Leim Arbeiten mit flüssigem Pech ist eine besondere Anwärm- und Spritzanlage erforderlich. Alle diese Einrichtungen sind sehr anfällig gegen Verletzungen oder Betriebsstörungen und heute gar nicht oder nur mit Schwierigkeiten zu beschaffen. Ihr Ausfall durch Betriebsstörung ist mit weitreichenden schwerwiegenden Folgen für das Stahlausbringen verbunden.
- Erfindungsgemäß gelingt es in überaus einfacher ``eise, Gas für die Beheizung von Stahlschmelzöfen dadurch zu karburieren, daß Briketts aus Pech und Steinkohle so in den Flammenweg gebracht werden, daß die Flamme leuchtend wird. Beim Siemens-Martin-Ofen geschieht dies einfach dadurch, daß das Brikett auf die Feuerbrücke gelegt wird. Ausschließlich Pech hierfür zu verwenden, ist nicht möglich, da das Pech, wenn es der Hitze ausgesetzt wird, flüssig wird und in das Stahlbad läuft, wodurch eine Aufkohlung des Bades bewirkt wird, ohne daß die Flamme leuchtend wird. Die Vorteile des Verfahrens gehen aus nachstehenden im praktischen Betrieb gewonnenen Erfahrungen hervor.
- Bei einem 5o-t-Siemens-Martin-Ofen, der mit Ferngas von 3500 bis 4000 Wärmeeinheiten beheizt wurde, wurden Briketts aus ungefähr io Teilen Pech und i bis 2 Teilen zerkleinerter Steinkohle in der Größe von etwa 250 X 200 X 150 mm auf die Feuerbrücke des Ofens gelegt, wo sie in etwa 8 bis 15 llin. verbraucht waren. Dann wurde ein neues Brikett aufgelegt. Die vom Einströmungskopf eintretende Flamme wurde leuchtend gemacht, und diese Wirkung erstreckte sich mindestens bis zur Ofenmitte. Die leuchtend gemachte Flamrue bewirkte schlagartig ein Kochen der Charge. Der Reaktionsverlauf wurde so günstig beeinflußt, daß infolge der hohen Temperatur des Bades und der Schlacke eine Manganreduktion erzielt wurde, wie sie vorher nur mit hochwertigem Gas (Fern- oder Koksofengas) bei gleichzeitiger Anwendung der harburierung mit Braunkohlenstaub und Teerheizöl erzielt wurde. Auch hat sich gezeigt, daß nach einem längeren Betriebsstillstand das Einschmelzen der eingefrorenen Chargen einfach und schnell durchgeführt werden konnte.
- Wesentlich ist nur, daß das Verhältnis von Pech zu Steinkohle so gewählt wird, daß das Brikett im Ofen nicht wegfließt. Ein weiterer Vorzug ist die gute Regelbarkeit des Karburierens, das jederzeit in Gang gebracht und unterbrochen werden kann. ohne daß sich Rückwirkungen auf irgendwelche sonst zum Karburieren benötigten Einrichtungen ergeben. Das Verfahren kann in jedem Stahlwerk durchgeführt werden, da die Herstellung der Briketts (etwa in einem einfachen Tiegelofen) keinerlei Schwierigkeiten bietet.
- Besonders standfeste Briketts ergeben sich, wenn als zerkleinerte Steinkohle solche mit einer Korngröße von 7 bis 20 mm verwendet wird, z. B. Schmiedekohle, Nuß IV.
- Weitere Anwendungen ergeben sich bei Wärmöfen. Die Durchführung zeigte vor allen Dingen bei Vorblock- und Knüppel-Wärmöfen ganz ausgezeichnete Erfolge.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE'. i. Verfahren zum Karburieren von für die Beheizung von insbesondere Stahlschmelzöfen dienendem Gas, das keine leuchtende Flamme ergibt, vorzugsweise von Ferngas (Kokereigas), mit Hilfe kohlenstoffhaltiger Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß Briketts aus Pech und zerkleinerter Steinkohle in den Flammenweg gebracht werden. z. Brikett für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es aus etwa io Teilen Pech und i bis
- 2 Teilen zerkleinerter Steinkohle besteht.
- 3. Brikett nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung von Steinkohle mit einer Korngröße von 7 bis 20 mm.
- 4. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bei Wärmöfen, beispielsweise bei Vorblock- und Knüppel-Wärmöfen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP12725D DE804448C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Karburieren von Gas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP12725D DE804448C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Karburieren von Gas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE804448C true DE804448C (de) | 1951-04-23 |
Family
ID=7364227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP12725D Expired DE804448C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Karburieren von Gas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE804448C (de) |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP12725D patent/DE804448C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3423247C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Stahl aus Schrott | |
DE804448C (de) | Verfahren zum Karburieren von Gas | |
DE394120C (de) | Verfahren zur Erzielung von Koksersparnissen beim Schachtofenbetrieb | |
DE625038C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Roheisen oder Stahl und einer als Zement verwendbaren Schlacke | |
DE3324064C2 (de) | ||
DE561845C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von mit Kohlestaub, Gas oder OEl betriebenen Schachtoefen | |
DE701466C (de) | Verfahren zum Herstellen von Gusseisen im Giessereischachtofen | |
DE571246C (de) | Verfahren zum Betrieb von Giessereischachtoefen | |
AT84078B (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahl oder Flußeisen aus Alteisen (Schrott) mit Kohlungsmitteln im sauren Ofen. | |
DE531064C (de) | Aus einem Flammofen und einem von dessen Abgasen durchspuelten Fuellschacht bestehende Ofenanlage | |
DE676412C (de) | Verfahren zur Herstellung von Flusseisen durch Windfrischen | |
DE1263796B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus schmelzfluessig anfallender, Eisenoxyd enthaltender Schlacke | |
AT128314B (de) | Verfahren zur Herstellung geschmolzener Schlacke für die Schweißeisenfabrikation nach dem Aston-Verfahren. | |
LU81572A1 (de) | Verfahren zur regelung des waermehaushalts in einem schachtofen und hierzu verwendetes mittel | |
DE546648C (de) | Verfahren zum Herstellen hochwertigen Gusseisens im Kupolofen | |
DE1914301C (de) | Verfahren zum Stahlschmelzen in Ofen mit offenem Herd | |
AT87580B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Roheisen oder Stahl im Elektrohochofen. | |
DE404700C (de) | Verfahren zum Betriebe von Eisenhochoefen | |
DE657781C (de) | Verfahren zum Verhuetten von kohlenstoff- und schwefelarmem Stahlschrott oder Eisenschwamm auf Flussstahl im Schachtofen | |
DE363951C (de) | Verfahren zum Verschmelzen von Kupferschiefern | |
DE437538C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung des aus den Hochoefen kommenden Giessereiroheisens in den Zustand eines Eisens zweiter Schmelzung | |
AT128326B (de) | Verfahren zur Verminderung des spezifischen Brennstoffverbrauches und Regelung der Temperatur in metallurgischen Öfen aller Art. | |
DE1303081B (de) | ||
DE345377C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur direkten Erzeugung von Stahl im Hochofen mittels fluessigen Brennstoffs | |
DE302537C (de) |