DE803641C

DE803641C - Rasier- und Haarschneidegeraet

Info

Publication number: DE803641C
Application number: DEP33017A
Authority: DE
Inventors: Paul Bode
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-02-02
Filing date: 1949-02-02
Publication date: 1951-04-05

Description

Die Erfindung bezweckt, mit Scherenschnitt arbeitende Rasiergeräte und Haarschneider zu schaffen, bei denen abweichend von bisher bekannten Geräten der Scherenschnitt nicht durch hin und her gehende :Messerbalken, sondern durch Verwendung einer mit schneidend wirkenden Längsrippen versehenen Walze erzeugt wird, die sich gegen die Klingenschneide legt. Durch das Abrollen dieser Walze in Richtung gegen die Klingenschneide werden die Haare gefaßt und durch die über die Klingenschneide gleitenden Rippen wie mit einer Schere abgetrennt. Dabei wird gleichzeitig erreicht, daß die Walze die Klinge schärft.
Der Scherenschnitt wird dadurch begünstigt, daß erfindungsgemäß die Längsrippen der Walze schnekken- oder schraubenförmig verlaufen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Rasiergerät erhält die Walze ihren Antrieb durch Vorschub in der Rasierrichtung. Das Gerät kann also wie ein üblicher Rasierapparat benutzt werden. Es ist auch möglich, besondere Laufrollen anzuordnen, von denen aus die Walze mit Übersetzung angetrieben wird. Auch motorischer Antrieb durch einen Elektromotor oder Wassermotor kann vorgesehen sein.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung in Verbindung mit der Zeichnung, in der in den Abb. i und 2 zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht sind.
Das Rasiergerät entspricht in seiner Grundform den üblichen Rasierapparaten mit Griff i, Spann-oder Sockelplatte 2 und Deckplatte 3. Zwischen den beiden Platten 2 und 3 wird die Klinge 4 in üblicher Weise eingespannt. An diesem Apparat sind Walzen 5 gelagert, die mit schraubenartigen, durch Nuten getrennten Längsrippen 6 versehen sind. Eine solche Walze karin auf beiden Seiten der Klinge, wie in Abb. i, oder nur an einer Seite, wie in Abb. 2, angeordnet sein.
Nach Abb. i, die ein Rasiergerät in größerem Maßstab zeigt, dienen zur Lagerung der Walzen an den Schmalseiten der Sockelplatte 2 angebrachte Scheiben 7. Zum Rasieren wird bei entsprechender Schräghaltung des Griffes i die eine Walze gegen die Haut gedrückt, so daß sie in Umdrehung versetzt wird, wenn das Gerät in Rasierrichtung bewegt wird. Die Drehung der Rolle erfolgt dabei in Richtung gegen die Klingenschneide, d. h. in Abb. i entgegen dem Uhrzeigersinn. Wie in Abb. i veranschaulicht ist, werden dabei die Barthaare 8 von den Schraubengangrippen 6 der Walze erfaßt und zwischen den Schneidkanten der Rippen und der Klingenschneide abgeschert. Zur Verbesserung der Schneidwirkung sind die Rippen 6 zweckmäßig hinterschnitten.
Nach Abb. 2 ist die Walze 5 an zwei am Griff i befestigten Armen 9 gelagert. Die Lagerung kann so ausgebildet sein, daß die Drehachse der Walzen zur Klingenschneide einstellbar ist, beispielsweise durch eine Schlitzführung der Schraubenzapfen, mit denen die Arme 9 am Griff i befestigt sind. An geeigneter Stelle könnten auch Federn eingeschaltet sein, so daß die Walze federnd gegen die Klinge gedrückt wird. Eine verstellbare oder federnde Lagerung der Walzen könnte natürlich auch bei der Ausführungsform nach Abb. i getroffen sein.
Im Rahmen der Erfindung liegen die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten der Walzen und ihrer Lagerung. Als Werkstoff für die Walzen kommen neben Stahl andere geeignete Werkstoffe, wie Glas und Kunststoff, in Frage, um hohe Schnittleistung und gegebenenfalls Schleifwirkung zu sichern. Bei Verwendung des Gerätes als Haarschneidemaschine können in an sich bekannter Weise Kämme unterhalb des Messers eingesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rasier- und Haarschneidegerät, gekennzeichnet durch eine sich gegen die Klingenschneide legende, mit schneidend wirkenden Längsrippen versehene Walze derart, daß beim Rasieren bzw. Haarschneiden zwischen Klingenschneide und den Rippen der abrollenden Walze Scherenschnitt entsteht.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (6) auf der Walze (5) schnecken- oder schraubenförmig verlaufen.
3. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Walze gegenüber der Klingenschneide einstellbar ist.
4. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze unter Federwirkung steht.
5. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der beiden Klingenschneiden eine Walze vorgesehen ist.
6. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze an der Spannplatte (2) des nach Art eines Rasierapparates ausgebildeten Gerätes gelagert ist.
7. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der Walze ein am Griff oder Sockel fester oder schwenkbarer, gegebenenfalls unter Federwirkung stehender Arm dient. B.
Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenantrieb mit und ohne Übersetzung geschieht.
9. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Walze motorisch geschieht, wobei die Drehzahl der Walze auf die erforderliche Über- bzw. Untersetzung abgestimmt ist. io. Gerät nach Ansprüchen i und 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Walze ein Wassermotor dient.