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Briefmarkenprüfgerät Der Sammler von Briefmarken muß verschiedene
Tätigkeiten ausüben. Er muß feststellen, ob die Briefmarke gut erhalten ist, welches
Wasserzeichen sie enthält, welche Zahnung sie aufweist. welcher Farbskalentönung
sie zugehört usw. Dazu bedarf er entsprechender Hilfsmittel, @vie Zahnungsschlüssel.
Farbentabelle. Lupe. Pinzette, Wasserzeichenuntergrund usw. Diese Hilfsmittel müssen
bisher einzeln herbeigeholt und nach Gebrauch wieder aufgeräumt werden. Oft sind
einzelne von ihnen im Bedarfsfalle nicht auffindbar. Infolgedessen ist die Handhabung
erschwert. Aber auch die Unterbringung ist in der Regel mangelhaft, eben weil es
sich um eine Mehrzahl von Hilfsgeräten handelt.
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Hier schafft die Erfindung Abhilfe durch ein ßriefmarkenprüfgerät,
welches als kästchenartiger Behälter gestaltet ist und die üblicherweise benötigten
Sammlerhilfsmittel in sich aufnehmen kann. Es ist durch ein Gehäuse gekennzeichnet,
welches mit einer von innen her beleuchtbaren Scheibe aus durchscheinendem Werkstoa
versehen ist. -,welche zum Auflegen der zu prüfenden Briefmarken dient. Nach einer
weiteren Ausbildung weist das Gehäuse eine die Feststellung von Wasserzeichen ermöglichende
Sch-,varzplatte auf. Auch eine einen Zahnungsschlüssel tragende Auflageplatte sowie
eine bewegbare Farbtabelle, welche ausschnittweise sichtbar ist, mag vorgesehen
sein.
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Vorzugsweise ist die _),usbildung derart getroffen, daß in dem Gehäuseraum
unter der beleuchtbaren Scheibe eine an das Lichtnetz anschließbare Glühbirne und/oder
eine von einer Batterie gespeiste Glühbirne untergebracht ist. Die Schwarzplatte
ist dabei zweckvoll die schwarz lackierte Verlängerung der Leuchtscheibe, während
die Auflageplatte mit dem Zahnungsschlüssel von einer
weiteren,
an die Schwarzplatte anschließenden Verlängerung der Leuchtplatte gebildet ist.
Es empfiehlt sich, die Ausführung so zu wählen, daß entlang der aus Leuchtscheibe,
Schwarzplatte und Auflageplatte bestehenden Abdeckung eine Deckleiste mit mittigem
Ausschnitt angeordnet ist, an welchem die bandförmige Farbtabelle vorbeibewegbar
ist. Diese ist als endloses Band ausbildbar, welches über zwei Rollen geführt ist,
deren eine mittels eines von außen zugänglichen Handgriffs drehbar ist.
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Der neben dem zur Aufnahme der Glühbirne bestimmten Raum befindliche
Teil des Gehäuses, welcher als Aufbewahrungsraum für zusätzliche Hilfsgeräte, wie
Badeschalen o. dgl., dient, ist durch eine schließbare Öffnung einer zugehörigen
Gehäuseseitenwand zugänglich. Zur Unterbringung weiterer Hilfsmittel kann der Deckel
des Kästchens mit erhöhten Randleisten und an seiner Innenseite mit Haltemitteln
versehen sein, die zur abnehmbaren Befestigung von Pinzetten, Lupen, Farbvergleichstabellen,
Gefäßen für Wasserzeichenprüfflüsigkeit usw. ausgebildet sind.
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Die Erfindung bedeutet einen beträchtlichen Fortschritt auf dem Fachgebiet,
da sie dem Sammler ein Gerät an die Hand gibt, welches alle von einem Briefmarkensammler
üblicherweise benötigten Hilfsmittel in sich aufnehmen kann. Es ist infolgedessen
nicht nur die Unterbringung, Aufbewahrung und Ingebrauchnahme der einzelnen Sammlergeräte
sowohl rascher als auch bequemer möglich, sondern auch die Gefahr hintangehalten,
daß das eine oder andere Gerät verlegt wird bzw. verlorengeht. Wegen seiner Übersichtlichkeit,
mit welcher es die einzelnen Hilfsmittel darbietet, erleichtert das neue Gerät dem
Sammler zudem seine Tätigkeit in erheblichem Maße. Es kommt der Vorteil hinzu, daß
das Gerät bequem tragbar ist, so daß es der Sammler auch unterwegs, z. B. anläßlich
eines Tauschbesuchs bei einem anderen Sammler, bei einer Versteigerung usw., jederzeit
verfügbar halten kann. Darüber hinaus zeichnet sich das Gerät bei einer bevorzugten
Ausführung durch die geschickte Lösung der gestellten Aufgabe aus. Da bei dieser
Ausführung die Leuchtscheibe, die Schwarzplatte, die Zahnungsplatte und die Farbtabelle
nebeneinander in gleicher Höhe angeordnet sind, und zwar vorzugsweise derart, daß
die drei ersten von einer einstöckigen Scheibe, z. B. aus Glas, gebildet sind, braucht
der Sammler die der Prüfung unterliegende Marke lediglich in einer horizontalen
Ebene hin und her zu schieben, um alle notwendigen Feststellungen treffen zu können.
Wiederholtes Anfassen, Umlegen usw. einer Marke ist also entbehrlich. Dabei ist
wichtig, daß keines der eingebauten Hilfsmittel jemals abgenommen zu werden braucht.
Das Gerät ist mithin nach Öffnung des Klappdeckels alsbald betriebsbereit.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in schaubildlicher Darstellung gezeigt.
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Ein kästchenartiger Behälter a von vorzugsweise rechteckigem Grundriß
nimmt eine Scheibe b auf, welche aus durchscheinendem bzw. durchsichtigem Werkstoff
besteht. Diese Scheibe ist vorzugsweise in der Nähe des oberen Randes des Gehäuses
a angeordnet, bildet also zugleich die obere Abdekkung des Gehäuseinnenraumes. Sie
besteht zweckvoll aus Milchglas oder einem sonstigen das durchfallende Licht gleichmäßig
verteilenden, ihm die Grellheit nehmenden Material. In Betracht kommt beispielsweise
durchscheinender Kunststoff, wie Plexiglas, Celluloid o. dgl.
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Die Scheibe b dient dazu, die Briefmarken in durchfallendem Licht
prüfen zu können. Es ist deshalb unter ihr eine Leuchtquelle c angebracht. Zweckvoll
ist sowohl eine Glühbirne vorgesehen, welche mittels eines bekannten Steckers d
über ein Kabel an das Lichtnetz anschließbar ist, als auch eine weitere Glühbirne,
die von einer Batterie gespeist wird, welche in dem Raum unterhalb der Scheibe b
im Gehäuseinnern angebracht ist. Ein an geeigneter Stelle angebrachter Schalter
e dient zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle.
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Seitlich der Leuchtscheibe b ist eine Schwarzplatte f vorgesehen,
«-elche die Verlängerung der Leuchtscheibe darstellt und durch Auftrag schwarzen
Lacks erzeugt sein kann. Sie ist vorgesehen, um die Feststellung des Wasserzeichens
zu ermöglichen, wozu in üblicher Weise eine Prüfflüssigkeit, wie Äther, Reinbenzin
o. dgl., verwendbar ist.
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An die Schwarzplatte f schließt eine Auflageplatte g an, welche mit
einem Zahnungsschlüssel versehen ist, mithin das Heraussuchen der betreffenden Zahnung
erleichtert. Der Zahnungsschlüssel ist zweckvoll auf ein Papierblatt gedruckt, das
auf die Platte g aufgeklebt ist, welche die weitere Verlängerung der Scheibe b darstellt.
Es bilden somit die Leuchtscheibe b, die Schwarzplatte f und die Auflageplatte
g eine einstöckige Abdeckung des Gehäuseinnenraumes.
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Entlang dieser Abdeckung ist eine Deckleiste h vorgesehen, welche
einen mittigen Ausschnitt i besitzt. In dem Raum unterhalb der Deckleiste k, der
-übrigens durch eine Zwischenwand k gegenüber dem Leuchtraum abgeschirmt sein kann,
ist als endloses Band l die Farbtabelle um die beiden Rollen m und n geführt.
Eine dieser Rollen ist mittels eines geeigneten Handgriffs, z. B. eines Drehknopfes
o, von außen drehbar. Mittels des Tabellenbandes Z kann die Farbskala, wie es auf
der Zeichnung angedeutet ist, an dem Ausschnitt i vorbeibewegt werden, um zu ermitteln,
welche. Farbtönung die betreffende Briefmarke hat.
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Der Raum, welcher sich neben dem Leuchtraum, also unter den Platten
f Lind g, befindet, ist zur Aufnahme von Badeschalen, einem Schwamm und sonstigen
von Briefmarkensammlern üblicherweise benutzten Hilfsgeräten bestimmt. Er ist durch
eine auf der Zeichnung nicht sichtbare Tür zugänglich, welche an der betreffenden
Seitenwand oder an der Rückwand des Gehäuses, vorgesehen sein kann.
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Um eine Verschmutzung und Verkratzung der Abdeckung b, f, g
und der Farbtabelle zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Gehäuse a mit einem absperrbaren
Deckel zu versehen. Es kann ein Schubdeckel
oder ein Stüllideckel
Verwendung finden. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist ein mittels des Scharniers
p angelenkter Klappdeckel q
vorgesehen, welcher mit Randteilen r versehen
ist, die so erhöht sind, daß auch der Deckel ein kästchenartiges Gebilde darstellt.
Er nimmt auf seiner Innenseite dann alle die Gerätschaften und Hilfsmittel eines
Sammlers auf. welche oft gebraucht werden, mithin leicht zugänglich sein sollen.
Hierfür kommen z. B. in Betracht: eine Pinzette s, eine. Lupe t, eine Farbenvergleichstabelle
ic und ein Fläschchen v, das eine geeignete Wasserzeichenprüfflüssigkeit enthält.
In Abweichung vom gezeichneten Ausführungsbeispiel kann an Stelle einer Handgrifflupe
auch eine aufstellbare Lupe vorgesehen sein, welche klappbare Standfüße aufweist.
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Die Unterbringung dieser Hilfsgeräte in einem gehäuseartig gestalteten
Klappdeckel bietet den Vorteil, daß sie der Sammler stets übersichtlich und griffbereit
vor sich hat.
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Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf das gezeichnete und erläuterte
Au#führungsbeispiel beschränkt. Er kann auch in anderer Weise als gezeichnet verwirklicht
werden.