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Vorhangklammer Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Aufhängen oder
Befestigen von Vorhängen, Gardinen o. dgl. dienende Klammer (sog. Vorhangklammer)
derjenigen Art, bei der an den abwärts gerichteten Enden eines starren Bügels zwei
je einen als Handhabe dienenden Gegenarrn aufweisende Klammerbacken drehbar gelagert
sind und eine zum Schließen der Klammer zugleich auf beide Gegenarme der Backen
einwirkende Spreizfeder mit ihren Enden in Ausnelimungen der Gegenarme eingreift.
Bei einer bereits bekannten Vorhangklammer dieser Art (vgl_ Patent 726 1.3,3) ist
die gegenseitige Beweglichkeit der Klammerlacken und ihres Tragbügels unerwünscht
groß. Die Folge davon ist, daß man die beiden Backen bei durch Druck auf ihre Gegenarme
geöffneter Klammer unter Verschwenken des Bügels etwa parallel zu sich selbst verschieben
und dann die aufwärts verschobene Backe itm einen solchen @1'irikel eiriN%:irts
schwenken kann. claß das ain Gegeiiarrn dieser Backe angreifende Ende der Spreizfeder
aus der Ausnehmung des Gegenarmes Herausspringt (s. Fig. 6 der Zeichnung). Auf diese
«'eise kann man durch Spielerei oder mutwillig die Vorhangklammer unbrauchbar machen.
Das ist ganz besonders darin der Fall, wenn man eine Blattfeder so anordnet, daß
sie mit ihren abgebogenen Endkanten in rinnenförrnige Vertiefungen der Gegenarme
der Backen eingreift, was nach der Erfindung vorztigsweise geschehen soll.
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Beire Gegenstand der Erfindung ist der geschilderte Mangel dadurch
beseitigt, daß an dein zur Lagerung der Backen dienenden Bügel oder auch umgekehrt
an den Backen Anschläge zur Begrenzung der Beweglichkeit der Backen vorgesehen sind.
Eine besonders einfache Ausführungsform besteht darin, daß die beiden Schenkel des
Lagerbügels zur Bildung von mit den Klammerbacken zusammenwirkenden Anschlägen über
die Drehaclisen der Backen liiiiaus nach unten verlängert
sind.
Durch diese Anschläge wird erreicht, daß es nach einer gegenseitigen Verschiebung
der geöffneten Klammerbacken nicht mehr möglich ist, die aufwärts verschobene Backe
einwärts zu schwenken, vielmehr wird dies durch die von den Verlängerungen der Bügelschenkel
gebildeten Anschläge verhindert (vgl. Fig. 5 der Zeichnung). Infolgedessen 'kann
es nicht mehr vorkommen, daß die Feder aus ihrem einen oder anderen Lager herausspringt.
Es ist somit ein wirksamer Schutz dagegen erzielt, daß die Klammer aus Spielerei
oder mutwillig unbrauchbar gemacht wird, d. h., die Klammer ist narrensicher geworden.
Daneben ist die vorteilhafte Möglichkeit gewonnen, eine als bügelförmige Blattfeder
ausgebildete Spreizfeder mit ihren etwas nach außen abgebogenen Endkanten in rillenförmige
Vertiefungen der Gegenarme der Klammerbacken eingreifen zu lassen, ohne daß die
Gefahr eines Herausspringens der Feder besteht. Die neue Anordnung hat gegenüber
der bekannten Ausführung, bei der auswärts gebogene Randteile der Feder in Schlitze
der Gegenarme eingreifen, den Vorteil, daß die Klammerbacken und ihre Gegenarme
keine Durchbrechungen aufzuweisen brauchen, also vollkommen geschlossene Außenflächen
haben, und daß die scharfen Schnittkanten der Federenden nicht mehr nach außen treten,
wodurch bisher lkleine Verletzungen an den zum öffnen der Klammer auf die Gegenarme
der Backen drückenden Fingerspitzen hervorgerufen werden konnten.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Dabei zeigt Fig. i und 2 eine Klammer in zwei um 9o° gegeneinander versetzte Seitenansichten,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 2, Fig.4 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie B-B in Fig. i, Fig. 5 eine Ansicht der geöffneten und danach
etwas in sich verschobenen Klammer, Fig. 6 zum Vergleich eine entsprechende Ansicht
einer Klammer der bekannten Ausführung, Fig.7 die Abwicklungsfigur des zur Lagerung
der Klammerbacken dienenden Bügels, Fig.8 eine neuartige Anwendungsart der Vorhangklammer
in schaubildlicher Ansicht.
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Die Vorhangklammer hat in beiden Beispielen zwei hebelartige Backen
1, 2, die je einen als Handhabe dienenden Gegenarm 3, 4 aufweisen. Die Backen sind
zusammen mit ihren Gegenarmen aus verhältnismäßig dünnem Blech gestanzt und dadurch
versteift, daß ihre Längsränder 5 einwärts abgewinkelt sind. Zum sicheren Erfassen
eines Vorhanges o. dgl. sind ihre gleichfalls einwärts gewinkelten Unterkanten 6
gezahnt. Die beiden Klammerbacken sind an einem gemeinsamen Träger 7 um getrennte
Achsen drehbar gelagert. Der Träger 7 besteht aus einem aus kräftigerem Blech gebogenen
starren Bügel mit abwärts gerichteten Schenkeln. Jeder Schenkel des Bügels weist
an seinem Ende zwei seitliche, angeschnittene Zapfen 8 auf, die als Drehachse für
eine Klammerbacke dienen. Die Zapfen 8 greifen in Augen 9 ein, die von Verbreiterungen
der abgewinkelten Längsränder der Backen gebildet sind. Zum Schließen der Klammer
dient eine zu einem U-Bügel gebogene Blattfeder io, die von innen auf die Gegenarme
3, 4 der Klammerbacken 1, 2 drückt und dadurch gehalten ist, daß ihre auswärts abgebogenen
Eridlkanten in Rillen i i eingreifen, die von innen her in die Arme 3, 4 eingepr@ßt
sind. An ihren Schenkelenden kann die Bügelfeder gewünschtenfalls geschlitzt und
so in zwei oder mehrere Zungen unterteilt sein.
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Die Schenkel des Lagerbügels 7 sind über die Drehachsen 8 der Klammerbacken
1, 2 hinaus nach unten verlängert. Die Verlängerung ist im Beispiel dadurch bewirkt,
daß die Bügelschenkel an ihren Enden nicht mehr wie bisher in Höhe der Zapfen 8
durch senkrecht zu ihrer Längsrichtung verlaufende gerade Kanten (s. die gestrichelten
Linien 12 in Fig. 7), sondern durch eine bogenförmig nach außen gekrümmte Kante
begrenzt sind (s. Fig.4 und 7). Die Verlängerungen 13, 14 bilden Anschläge für die
Backen 1, 2.
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Bei geschlossener Klammer sind beide Backen 1, 2 durch die Feder 1o
bis zur gegenseitigen Anlage ihrer gezahnten Kanten 6 einwärts gedreht. Die Backen
stoßen .dabei deshalb, weil sie symmetrisch zur Mittelebene der Klammer stehen,
noch nicht an die von den Bügelverlängerungen 13, 14 gebildeten Anschläge an. Zum
Öffnen der Klammer werden sie durch Fingerdruck auf ihre Gegenarme 3, 4 gespreizt.
In dieser Stellung kann man zwar wie bisher die Backen unter Verschwenken oder Kippen
des Lagerbügels 7 etwa parallel zueinander verschieben (s. Fig. 5, wo die Backe
2 aufwärts und die Backe i abwärts verschoben ist). Bei dieser Verschiebung legt
sich der von der Verlängerung 14 des Schenkels des Lagerbügels 7 gebildete Anschlag
von innen gegen die Backe 2, so daß diese sich nicht mehr einwärts .drehen kann.
Die gleiche Wirkung tritt bei umgekehrter Verschiebung der Backen ein, ,indem die
dann aufwärts verschobene Backe i an der Bügelverlängerung 13 zur Anlage 'kommt.
Durch diese Bewegungsbegrenzung der bei gegenseitiger Verschiebung der Backen und
Kippen des Lagerbügels aufwärts verschobenen Klammerbacke ist es unmöglich gemacht,
die Teile der Klammer durch Spielerei oder aus Mutwillen in eine Stellung, also
z. B. in die in Fig. 6 für die bekannte Klammer gezeigte Stellung zu bringen, in
der ein Ende der Feder io -aus ihrem Lager i i am Gegenarm einer Klammerbacke herauszuspringen
vermag. Es sei der Vollständigkeit halber bemerkt, daß die bei einer gegenseitigen
Parallelverschiebung der Klammerbacken abwärts verschobene Backe keiner Sicherung
gegen Einwärtsschwenken bedarf, weil sie, wie dies schon bisher der Fall war, mit
ihrem Gegenarm zwischen dem darauf drückenden Finger und dem nach der Seite der
abwärts verschobenen Klammer gekippten Bügel 7 festgehalten wird.
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Die beschriebene Vorhangklammer kann, wie bekannt, mit einem Befestigungs-
oder Aufhängeglied
verbunden sein. (las dazu dient, die Klammer
an einer Leiste, Gardinenstange o. dgl. verschiebbar oder auch uriverschiebbar aufzuhängen.
Die Befestigungs- oder Aufhängeglieder können z. B. aus einfachen Bügeln oder Ringen
bestehen, an denen Laufrollen lagern. Zur Verbindung mit den genannten Gliedern
dient im gezeichneten Beispiel eine aus dem Lagerbügel 7 ausgestanzte und senkrecht
nach oben gebogene Zunge 1;, die durch eine mittlere Öffnung der Blattfeder 1o hindurchtritt.
An Stelle der Zunge könnte im Bügel? auch ein mittleres Loch zum Eingriff eines
Zapfens o. dgl. vorgesehen sein, wobei die Feder ro ein Loch zum Durchgang des Zapfens
erhält.
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Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, das besondere Befestigungs-
oder Aufhängeglied wegzulassen. Die Klammern können dann in einer neuartigen Weise
nämlich so benutzt werden, daß man sie reiterartig auf eine dünne Stange bzw. einen
ausgespannten Draht 16 setzt, wie in Fig. 8 gezeigt. Sie sind auf dem Draht verschiebbar
und ermöglichen so ein Öffnen und Schließen des Vorhanges. Der zwischen den Backen
1, 2 eingeklemmte Vorhang hält durch sein Gewicht die Klammern in senkrechter Stellung
und verhindert ein Hochgleiten und Abfallen vom Draht.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere Ausführungen möglich.
So könnten die Anschläge zur Begrenzung der gegenseitigen Beweglichkeit der Klammerteile
statt am Lagerbügel auch an den Backen angeordnet sein, Zum Beispiel könnten aus
den Backen 1, 2 kleine Nocken nach innen herausgedrückt sein, die mit den Endkanten
des Bügels 7 zusammenwirken. An Stelle der im Beispiel gezeigten Blattfeder 1o könnte
auch eine Spreizfeder aus Draht vorgesehen werden, die zweckmäßig an ihrem Scheitel
schraubenförmig gerollt ist. Gewünschtenfalls könnten auch zwei Federn nebeneinander
angeordriet sein. die beide mit ihren Enden zugleich auf Gegenarme 3, 4 beider Klammerbacken
1, 2 drücken.