DE8028446U1 - Arbeitsgerätschaft zum Ausziehen von Strangpressprofilen - Google Patents
Arbeitsgerätschaft zum Ausziehen von StrangpressprofilenInfo
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Description
• D-OOOd Munelien 80 Sckellstrasse
Telelon (089) 44824
Telex 5215835
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/ Arbeitsgerätschaft zum Ausziehen von Strangpressprofil en-->
Die Neuerung betrifft ein Arbeitsgerätschaft zum Ausziehen von
Strangpressprofilen, die von einer Strangpresse ausgepresst werden,
mit einer ersten Ausziehvorrichtung mit einem längs einer Auslaufbahn auf Schienen verfahrbaren Führungswagen mit einem Ziehkopf,
welcher die auszuziehenden Strangpressprofile klemmt.
Es ist bekannt, zum Ausziehen von Strangpressprofilen, die von
einer Strangpresse ausgepresst werden, eine Ausziehvorrichtung einzusetzen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 14 52 374 bekannt
ist. Ein Beispiel für eine demgegenüber verbesserte Ausziehvorrichtung ist in der DE-OS 29 33 262 beschrieben.
Eine solche Ausziehvorrichtung muß in dem Zeitraum, der sich aus der
Pressen-Arbeitszeit und der Pressen-Nebenzeit zusammensetzt, dem "Pressenzyklus" -, zahlreiche Funktionen ausführen, die im
folgenden aufgelistet sind:
(1) Ausziehen der Strangpressprofile während des Pressvorganges·,
20
(2) Halten des ausgepressten Stranges oder der Stränge während der Abtrennung;
(3) Schleppen des abgetrennten Stranges auf "Position", z. B.
Startposition zu einem Quertransport zur Reckbank;
(4) Freifahren der Ausziehvorrichtung vom Strang;
5
(5) Wegschwenken des Ziehkopfes für den Rücklauf;
(6) Rücklauf in Obernahmeposition der Ausziehvorrichtung
für neuen Strang (Stränge);
I
(7) Einschwenken des Ziehkopfes in übernahmesposition. ||
ρ sich zu einer Gesamtzeit, welche den oben genannten Zeitraum für f
einen Pressenzyklus übersteigen können. Die Folge davon ist, daß |
die Presse länger stillsteht als die Pressen-Nebenzeit erfordert. |
rhythmus.kann also nicht eingehalten werden und es entstehen Ausfall- k
zeiten,welche die Gesamt-Produktiondauer für die Strangpressprofile |
unnötig verlängern. Dies ist ein gravierender wirtschaftlicher -.;
Nachteil. 'f
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß die für das Ausziehen |
erforderliche Gesamtzeit nicht länger als die für einen Pressen- t;
zyklus erforderliche Zeit. $
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß eine zweite Ausziehvorrichtung mit eigenem Antrieb vorgesehen ist, cüe unabhängig von der ersten Ausziehvorrichtung auf
eigenen Schienen läuft und jeder Ziehkopf an seiner Ausziehvorrichtung zwischen zwei Grenzstellungen schwenkbar gelagert ist,
von denen die eine mittig über der Auslaufbahn und die andere außerhalb davon liegt.
Mit den beiden Ausziehvorrichtungen der Arbeitsgerätschaft nach
der Neuerung kann "überlappend" gearbeitet werden. Mit anderen
Worten können diejenigen Funktionen jeder Ausziehvorrichtung, welche nach dem Abtrennen des ausgepressten Stranges oder der
ausgepressten Stränge beginnen und bis zum Fahren in die Bereitschaf tsstellung zur Übernahme eines neuen Stranges bzw. neuer
Stränge dauern, also von der Presse "entkoppelt" erfolgen, zu Zeiten vorgenommen werden, in denen die Presse bereits wieder
arbeitet, wobei dann^weils die andere Ausziehvorrichtung den aus
gepressten Strang vom Pressenmund abzieht. Die Presse braucht also
nicht mehr nach einem Pressenzyklus unnötig stillzustehen, sondern
es kann nach Verstreichen der Pressen-Nebenzeit sofort wieder mit einem neuen Auspressvorgang begonnen werden. Insgesamt läßt sich
dadurch die Produktionszeit der Strangpressprofile erheblich ver
kürzen.
Bevorzugt ist, wenn die erste Ausziehvorrichtung auf der einen Seite und die zweite Ausziehvorrichtung auf der anderen Seite
der Auslaufbahn spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. 20
Eine alternativ realisierbare Lösung ist auch, daß die beiden Ausziehvorrichtungen oberhalb der Auslaufbahn nebeneinander verfahrbar angeordnet sind.
folgen S. 6 bis 10 der ursprünglich«
Beschreibung
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Anordnung zum Ausziehen von Strangpressprofilen
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Stirnansicht in Richtung des
Pfeiles X in Fig. 1;
10
10
Fig. 3 ein Weg-Zeit-Diagramm zur Verdeutlichung der Funktion der
Anordnung nach den Fig. 1 und 2 und Fig. 4 in einer Ansicht wie Fig. 2 eine alternative Anordnung.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 der Gegenhalter einer Strangpresse
zum Auspressen von Aluminium-Strangpressprofilen 2 bezeichnet. An den Gegenhalter 1 schließt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen
bezeichnete Auslaufbahn 3 für die Strangpressprofile 2 an. Auf der einen (in Fig. 1 oberen) Seite ist eine erste Ausziehvorrichtung
4 mit einem Ziehkopf 5 mit durchgezogenen Linien in Arbeitsstellung dargestellt, in welcher der Ziehkopf 5 die Strangpressprofile
2 klemmt und in Richtung des Pfeiles A auszieht.Gestichelt ist eine von der Auslaufbahn 3 weggeschwenkte Stellung des
Ziehkopfes 5 angedeutet.
Mit 6 ist eine zweite Ausziehvorrichtung bezeichnet, die auf der anderen Seite der Aus!aufbahn 3 angeordnet ist und deren Ziehkopf
mit durchgezogenen Linien von der Auslaufbahn weggeschwenkt dargestellt ist. Gestrichelt ist die Arbeitsstellung des Ziehkopfes 7
angedeutet.
Die erste Ausziehvorrichtung 4 hat einen Wagen 8, der auf Schienen
längs der Auslaufbahn 3 verfahrbar ist. Der Ziehkopf 5 ist an einem
Schwenkarm 10 befestigt, welcher in einer horizontalen Ebene um eine vertikale Säule 11 am Wagen 8 um 90° in die Auslaufbahn 3 verschwenkbar
und davon wieder wegschwenkbar ist. η
• a ·
• ■
In gleicher Weise weist die zweite Ausziehvorrichtung6 einen Wagen
auf, der längs Schienen 13 längs der anderen Seite der Auslaufbahn verfahrbar ist. Der Ziehkopf 7 sitzt an einem Arm 14,-der in einer
horizontalen Ebene um eine vertikale Achse 15 in der in Fig. 1 angedeuteten Weise um 90°in die Auslaufbahn 3 hinein und davon weg verschwenk
bar ist.
Jeder Ziehkopf hat eine feste Klemmbacke 16 und eine um die Schwenkachse
17 schwenkbare bewegliche Klemmbacke mit Klemmlamellen 18,
die nur aufgrund ihres Eigengewichtes die Strangpressprofile 2 klemmen können und mittels einer nicht gezeigten Vorrichtung in
öffnungsstellung geschwenkt werden können.
Die beiden Ausziehvorrichtungen 4,6, sind spiegelbildlich oder seitenverkehrt zueinander ausgebildet, d. h. jeder Arm 5,7 ist
jeweils zur entgegengesetzten Seite hin um 90° schwenkbar.
Jeder Ausziehvorrichtung 4,6 ist eine eigene Verriegelungsvorrichtung
22,23 zugeordnet. Diese Verriegelungsvorrichtung hat die Aufgabe, den betreffenden Schwenkarm an einer Schwenkung um die vertikale
Säule 11 bzw. 15 zu hindern. Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. dargestellt, bei der angenommen ist, daß die jeweilige vertikale
Säule 11 bzw. 15 um nicht gezeigte Lager im jeweiligen Wagen 8 bzw.
12 schwenkt und dabei den fest mit ihr verbundenen Arm 10 bzw. 14 mitnimmt. Die Verriegelungsvorrichtung ist als Gehäuse 22 mit
ausschiebbarem Riegel 24 angedeutet, der in eine passende Ausnehmung
in der Säule 11 einfahrbar ist und diese dadurch gegen
Schwenkung blockiert. Eine Entriegelung geschieht durch Ausfahren des Schiebers 24 aus der Öffnung in der Säule. Die entriegelte
Stellung der Verriegelungsvorrichtung 23, bei welcher der Schieber 25 in das Gehäuse zurück und aus der Öffnung der Säule
ausgefahren gezeigt ist, ist am rechten Wagen 12 in Fig. 2 dargestellt.
Jede Ausziehvorrichtung 4 bzw. 6 besitzt eine eigene Steuervor-
richtung 20 bzw. 21. Die Steuervorrichtungen 20 bzw. 21 arbeiten
unabhängig voneinander. Eine Verknüpfung, die durch eine Leitung in Fig. 1 angedeutet ist, findet lediglich über die Verriegelungsvorrichtungen 22,23 statt. Diese sind jeweils so gestaltet, daß
die beiden Ausziehvorrichtungen in keinem Falle miteinander
kollidieren können. Beispielsweise kann die Verknüpfung derart
sein, daß nur die eine Ausziehvorrichtung in Arbeitsstellung, d. h.
in die Auslaufbahn 3 eingeschwenkt, sein kann, während die jeweils andere Ausziehvorrichtung in der in Fig". 2 links gezeigten Verriegelungsstellung gehalten ist, in der sie von der Auslaufbahn weg
geschwenkt ist.
Es ist aber auch denkbar, daß für eine kurze Zeitspanne beide
Ausziehvorrichtungen gleichzeitig in die Auslaufbahn eingeschwenkt sind, wobei die eine Ausziehvorrichtung vom Pressenmund
herkommende Strangpressprofile auszuziehen beginnt, während die andere Ausziehvorrichtung abgetrennte Strangpressprofile noch abtransportiert.
Die beschriebene weitgehend unabhängige Steuerung der beiden Auszieh
vorrichtungen läßt ein überlappendes Arbeiten auf verschiedene Weisen zu. Das Weg-Zeit-Diagramm nach Fig. 3 stellt nur eines von
vielen möglichen Beispielen für die Arbeitsweise der neuen Anordnung mit zwei Ausziehvorrichtungen 4,6 dar.
Anhand des in Fig. 3 gezeigten Weg-Zeit-Diagramms soll nun die Funktionsweise der Anordnung nach der Erfindung erläutert werden.
In dem Diagramm ist auf der Abszisse die Zeit t in Sekunden und auf
der Ordinate der Ausziehweg h in Metern aufgetragen. Die durchgezogene Kurve bezieht sich auf die Ausziehvorrichtung 4, und alle
damit verbundenen Tätigkeiten sind durch I gekennzeichnet. Demgemäß bezieht sich die gestrichelte Kurve auf die Ausziehvorrichtung
6, und die damit verbundenen Arbeitsschritte sind mit II gekenn-
zeichnet.
Gemäß der Darstellung nach Fig. 3 beginnt das Arbeitsspiel mit einem Pressenstop, der Gelegenheit zum Trennen des mit der Ausziehvorrichtung 4 ausgezogenen Profiles mittels einer bekannten
Trennvorrichtung, wie einer Säge, gibt. Danach erfolgt der Abtransport der weiter von der Ausziehvorrichtung eingeklemmten
Profile mit höherer Verfahrgeschwindigkeit als während des Ausziehens. Die Ausziehvorrichtung 4 hält dann zur übergabe der
Profile an. Während dieser übergabe ist die Pressen-Nebenzeit zu Ende gegangen, und ein neuer Pressvorgang kann beginnen.
Bei Verwendung nur einer einzigen.Ausziehvorrichtung müßte diese
jetzt noch die Beendigung der übergabe abwarten und dann im Rücklauf um den gesamten, sich aus Abtransportweg und Ausziehweg zu
sammensetzenden Rücklaufweg zurückfahren. Da dieser Weg in der Praxis mehr als 50 Meter betragen kann, vergeht insgesamt eine
beträchtliche Zeit, während der die Presse nicht ausgenutzt ist.
Gemäß Fig. 3 hat jedoch die zweite Ausziehvorrichtung 6 unmittelbar nach dem Ablauf der Pressen-Nebenzeit und Wiederanfahren der
Presse wieder einen Strang bzw. mehrere Stränge übernommen und zieht sie bis zum nächsten Pressenstop aus. Dabei fahren die
beiden Ausziehvorrichtungen 4,6 in entgegengesetzter Richtung an
einander vorbei. Aus dem zeitlichen Abstand zwischen der Be
endigung des Rücklaufes der Ausziehvorrichtung 4 und dem Beginn des Ausziehens mit der Ausziehvorrichtung 6 ergibt sich die eingesparte Zeit, die gemäß Fig. 3 beträchtlich größer als die Pressen-Nebenzeit ist, während der die Presse notwendig stillstehen muß,
um den Pressrest zu entfernen, den Rezipienten mit einem neuen
Pressbarren zu .beschicken, usw.
Nach dem nächsten Pressenstop wird der mit der Ausziehvorrichtung
ausgezogene Strang abgetrennt und dann mit erhöhter Geschwindigkeit abtransportiert. Diese erhöhte Geschwindigkeit ergibt sich aus der
größeren Neigung der Abtransportstrecke gegenüber der Ausziehstrecke.
- 10 --
Während der Übergabe des Stranges ist die Pressen-Nebenzeit wieder
abgelaufen, und die Ausziehvorrichtung 4, die während des Ausziehens mit der Ausziehvorrichtung 6 in Bereitschaftsstellung
zurückgefahren ist, übernimmt den nächsten Strang und zieht ihn aus.
Es ist ersichtlich, daß bei Verwendung einer Presse mit kürzerer Pressen-Nebenzeit der Beginn eines Ausziehvorganges sogar noch
auf einen früheren Zeitpunkt vorverlegt werden könnte, der unmittelbar nach dem Trennen zu liegen kommt. Die eingesparte Zeit
würdedann noch größer. Auch ist ersichtlich, daß bei größerer Pressen-Nebenzeit oder aus betrieblichen Gründen der Ausziehbeginn
ohne weiteres auf einen späteren -Zeitpunkt (in Fig. 3 nach rechts) verlegt werden kann. Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht
dies wegen der Unabhängigkeit der Steuervorrichtungen 20,21 ohne Schwierigkeit. Schließlich ist auch ersichtlich, daß ohne weiteres
eine. Anpassungen kürzere oder, längere Ausziehwege möglich ist.
Bei der alternativen Anordnung nach Fig. 4 sind die Wagen 8,12 der beiden Ziehköpfe 5,7 oberhalb dieser auf nebeneinander angeordneten
Schienen 9,13 an einem Ständer 30 angeordnet. Anordnung und Arbeitsweise ist im übrigen genauso wie anhand der Figuren
1 und 2 beschrieben. Bei beiden Ausführungsformen ist ersichtlich, daß die Mitten m des jeweils in Arbeitsstellung befindlichen
Ausziehkopfes 5 oder 7 mit den Mitten M der Auslaufbahn 3 zusammenfallen.
Claims (4)
1. Arbeitsgerätschaft zum Ausziehen von Strangpressprofilen, die von
einer Strangpresse ausgepresst werden, mit einer ersten Ausziehvorrichtung mit einem längs einer Auslaufbahn auf Schienen verfahrbaren
Führungswagen mit einem Ziehkopf, welcher die auszuziehenden Strangpressprofile klemmt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Ausziehvorrichtung (6) mit eigenem Antrieb unabhängig von der ersten Ausziehvorrichtung (4)
auf eigenen Schienen (13) läuft und daß jeder Ziehkopf (5,7) an seiner
Ausziehvorrichtung (4,6) zwischen zwei Grenzstellungen schwenkbar gelagert ist, von denen die eine mittig über der Auslaufbahn (3)
und die andere außerhalb davon liegt.
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2. Arbeitsgerätschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzei cn
net, daß die erste Ausziehvorrichtung (4) auf der einen Seite
und die zweite Ausziehvorrichtung (6) auf der anderen Seite der Auslaufbahn (3) spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
3. Arbeitsgerätschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausziehvorrichtungen oberhalb der Auslaufbahn nebeneinander angeordnet sind.
4. Arbeitsgerätschaft nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzei chnet, daß jede Ausziehvorrichtung eine eigene
Steuervorrichtung (20,21) und eine eigene Verriegelungsvorrichtung (22,23) zum Verriegeln gegen ein Schwenken des zugehörigen Ziehkopfes (5,7) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE3040236 | 1980-10-24 |
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Family Applications (1)
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