DE802770C - Starrer Schreibwerkantrieb fuer Zerreissmaschinen - Google Patents

Description

Bekanntlich haben Zerreißmaschinen im allgemeinen ein Schreibwerk, bestehend aus Schreibstift und Ablaufvorrichtung für das Diagrammpapier, um den Kraftdehnungsverlauf während des Zerreißversuches kontinuierlich festzuhalten.

Hierbei wird das Diagrammpapier durch eine Schnur oder ein feines Kettchen angetrieben. Trotz der geringen Kraft, die zum Antrieb der Papiertrommel benötigt wird, dehnt sich die Schnur bzw.

ίο Kette, die außerdem einen ziemlich großen Abstand überbrückt, infolge ihrer Länge, ihres geringen Querschnittes und ihrer Elastizität erheblich. Es ist auch nicht möglich, die Dehnung ständig in gleicher Größe aufrechtzuerhalten, um etwa dadurch ihren Einfluß auf die Fortbewegung des Diagrammpapiers zu vermindern. Denn die Antriebskraft, die bei Beendigung einer Prüfung aufhört, setzt bei beginnender Prüfung jedesmal von neuem ein.

Die Dehnung der Schnur bzw. Kette ergibt also bei beginnendem Prüfvorgang eine Verzögerung im Antrieb des Schreibwerkes, so daß das aufgeschriebene Kraftdehnungsbild fehlerhaft wird.

Beim Antrieb nur einer mit einem einzelnen Blatt bespannten und deshalb mit geringer Kraft angetriebenen Papiertrommel mag dieser Fehler noch zulässig sein, beim Antrieb von Schreibwerken, bei denen ein Papierstreifen von einer Vorratsrolle abgespult und über eine Tafel geführt wird, übersteigt jedoch infolge der größeren Antriebskraft der Fehler die durch Normen oder Versuchsbedingungen als zulässig festgelegte Fehlergrenze oft beträchtlich und fälscht das Kurvenbild offensichtlich. Es ist zu bedenken, daß beim Antrieb des Papiers zusätzliche Gewichts- oder Federkräfte überwunden werden müssen, die benötigt werden, um das Papier stets straff zu halten und auch eine rückwärtige Bewegung zu ermöglichen.

Diesem Mangel abzuhelfen dient der praktisch starre Schreibwerkantrieb gemäß der Erfindung.

Die Abbildung stellt in beispielhafter Art den starren Schreibwerkantrieb an einer Zerreißmaschine dar.

Zwischen dem oberen Spannkopf 1 und einem unteren Spannkopf 2 ist die Probe 3 eingespannt. Der untere Spannkopf 2 wird durch die Spindel 4 nach unten gezogen und nimmt mittels Mitnehmer 5 den Schlitten 6 mit. Der Schlitten 6 zieht mittels Befestigung 7 das Dehnungsmeßband 8, das beispielsweise endlos über Rolle 9 und 10 geführt wird. Die Rolle 10 trägt an ihrem ganzen Umfang Stiften, die in Löcher 12 des Dehnungsbandes 8 eingreifen, so daß die Rolle 10 durch die Bewegung des Dehnungsbandes 8 in Umdrehung gesetzt wird. Die Rolle 10 treibt mittels Welle 13 die Papierantriebstrommel 14, die im allgemeinen mittels hier nicht eingezeichneter Stifte den Papierstreifen 15 antreibt. Der Papierstreifen 15 wird von einer ebenfalls nicht eingezeichneten Vorratsspule abgespult.

Es sei erwähnt, daß selbstverständlich an Stelle des durchlochten Dehnungsbandes 8 und der mit Stiften versehenen Rolle 10 eine Zahnstange mit Zahnrad verwendet werden kann. Auch kann, wenn es die Raumverhältnisse erfordern, unter Umständen die Welle 13 durch eine biegsame Welle ersetzt werden, deren Verdrehung allerdings nicht zur Überschreitung der zulässigen Fehlergrenze führen darf.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schreibwerkantrieb für Zerreißmaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß der Antrieb des Schreibpapiers durch Zahnstange und Zahnrad oder durch ein gelochtes Band erfolgt, in dessen Löcher die Stifte einer Rolle eingreifen, welche zum Antrieb des Schreibwerkes benutzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Ö 3475 2.51