DE8027546U1 - Vorrichtung zur herstellung von portionsstuecken aus lebensmitteln, in grossen mengen z.b. aus fischprodukten, fleischwaren o.dgl. - Google Patents

Description

Erfinder u. Anmelder Siegfried Schwarz

Theodor-Storm-Str. 19 2222 Marne

Vorrichtung zur Herstellung von Portionsstücken aus Lebensmitteln, in großen Mengen z.B. aus Fischprodukten, Fleischwaren oder dergleichen, "v...

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Portionsstücken aus Lebensmitteln in großen Mengen, beispielsweise aus Fischprodukten, Fleischwaren oder dergleichen. Bei derartigen Herstellungsverfahren und den dazugehörigen Portioniervorrichtungen ist besonders darauf zu achten, daß die einzelnen Arbeitsvorgänge zur Portionierung von beispielsweise Fischprodukten unter wirtschaftlich und technisch optimalen Aufwendungen und Voraussetzungen erfolgt, um so durch eine der heutigen Konsumwirtschaft bzw. dem Endverbraucher dienenden Massenfertigung ein Produkt zur Verfügung zu stellen, das einerseits vom Ursprungszustand her dem Endverbraucher eine hohe Qualität garantiert und das andererseits den Ansprüchen gerecht wird, die der Endverbraucher beim Verzehr an solchen Produkten, insbesondere im Hinblick auf geschmackvolle Form und appetitliches Aussehen, stellt.

Um diese Ansprüche zu erfüllen, hat man sich in der Vergangenheit bemüht, Portioniervorrichtungen für diese Produkte zu entwickeln und der einschlägigen Industrie in Form von fertigen Vorrichtungen zur Verfügung zu stellen. Die Vorrichtungen zum Portionieren derartiger Fischprodukte haben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, da der Portioniervorgang von der sehr labilen Eigenschaft des Produktes her mittels sehr langsam arbeitender, äußerst unterschiedlicher Trenn- bzw. Schneidelemente bewirkt wird, durch die eine gleichmäßige und saubere Herstellung formstabiler Portionsstücke weitestgehend unter Vermeidung von Verlus durch Abfall in hohen Qualitäten und Quantitäten nicht möglich ist. Gerade Mittelbetriebe insbesondere der Fischverarbeitenden Industrie müssen jedoch gerade im Zeitalter der Automaten mit vollautomatisch arbeitenden möglichst personalunabhängigen Maschinen ausgerüstet sein, um gerade in der heutigen Zeit den Massenkonsum unter Vermeidung des Einsatzes von qualifizierten Arbeitskräfter

zu befriedigen und den immer stärker werdenden Druck des Wettbewerbes durch die
Großbetriebe sicher standhalten zu können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde unter Vermeidung der bekanntgewordenen Nachteile eine Vorrichtung zu schaffen nachder es möglich wird in kontinuierlichen Arbeitsschritten bzw. Verfahren z.B. aus strangförmigen Fischprodukten formstabile Portionsstücke in großen Mengen vollautomatisch unter Vermeidung von Abfall so herzustellen, daß die Stücke sofort nach dem Portionieren
ohne zwischengeschaltete Sortier- bzw. Separiervorrichtungen der Weiterverarbeituj als ein zum menschlichen Verzehr bestimmtes Fischendprodukt, beispielsweise als
gebratenes Fischröllchen, den Panier- und Frittiervorrichtungen zugeführt werden
können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur kontinuierlichen Mas- \ senherstellung formstabiler Portionsstücke ein strangförmig ausgebildetes mit
oder ohne Hüllen versehenes gefrostetes Fischprodukt verwendet wird, das in einem' mit Trennöffnungen versehenen auf einer Arbeitsplattform in vertikaler Ebene angebrachtem Rohrmagazin, oder mehreren in Reihe angeordneten Rohrmagazinen so por-' tioniert und gleichzeitig bevorratet wird, daß es von einem in horizontaler Ebene^ wirkenden taktweise arbeitendem Messer kontinuierlich in Portionsstücke geteilt ;; wird. ΐ

Ein besonders formstabiles und gleichmäßiges Portionsstück aus dem Strang des I Fischproduktes wird mit der vorstehend genannten Vorrichtung auch noch damit er- { reicht in dem für ein gleichmäßiges Portionieren des Stranges das Trennmesser ent& sprechend dem beim Vor- und Nachschneiden an der Trennmesserschneide entstehendem!/ Schnittdruck regelbar und beliebig einstellbar ist. \

Weitere Merkmale der Erfindung sind mit Erfolg auf die konstruktive Ausbildung dejn Vorrichtung zur Durchführung der schnell und sicher ablaufenden Verfahrensschritt| gerichtet, die im wesentlichen aus einer horizontalen Arbeitsplattform besteht, ajjj der in vertikaler Lage zur Bevorratung und Positionierung der Fischstränge ein odi in beliebiger Anzahl mehrere Rohrmagazine angeordnet sind, wobei das Rohr am untef en Ende in bestimmten Abständen zwei Radialdurchbrüche aufweist, durch die eine | Trennkammer gebildet wird, in deren unteren Radialdurchbruch beim Schneidevorgangi einerseits eine den Fischstrang abstützende horizontal bewegliche Halteplatte und| in deren oberen Radialdurchbruch ein horizontal bewegliches Trennmesser eingreife« die jeweils über Verbindungselemente mit den Ihnen jeweils zugeordneten beispielsl weis« pneumatisch wirkenden doppelt beaufschlagbaren wechselweise steuerbaren Ar-I beitszylindem verbunden sind, die auf der Arbeitsplattform fest gelagert sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch
die Verwendung strangförmig gefrosteter Fischprodukte, und zwar mit oder ohne

• ·

Hülle, die im Hinblick auf Massendurchsatz beim Schneiden sehr hohe Arbeitsgeschindigkeiten und Reduzierung des Abfalls auf einen sehr geringen Umfang erreicht wird. Darüberhinaus werden trotz des hohen Durchsatzes mit der Vorrichtung äußerst gleichmäßige und formstablle Portionsstücke erzielt, die unmittelbar nach der Herstellung unbesehen der Weiterverarbeitung bzw. Weiteraufbereitung zur Herstellung des für den menschlichen Verzehr bestimmten Fischendproduktes zugeführt werden können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:

Fig. 1-5 Prinzipsskizzen der erfindungsgemäßen Vorrichtung Fig. 6 Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung Die Vorrichtung gemäß Fig. 6 zur Herstellung der, Portionsstücke besteht im wesentlichen aus dem Maschinengestell 1 mit der horizontalen Arbeitsplattform 2, auf der in vertikaler Lage ein oder mehrere Rohrmagazine 3 angeordnet sind, wob das Rohrmagazin im unteren Bereich die Radialdurchbrüche 4 und 5 aufweist, wodurch aus dem Rohrstück eine Trennkammer 6 gebildet wird. In den Durchbruch 4 greift die in Richtung C-D beweglich angeordnete Halteplatte 7 ein, die über ein Stützelement 8 mit der Kolbenstange 9 des Zylinders 10 zusammenwirkt, der auf einer Konsole 11 der Arbeitsplattform 2 fest angeordnet ist. In den Durchbruch 5 greift das in Richtung A-B beweglich gelagerte Trennmesser 12 ein, da über ein Stützelement 13 mit der Kolbenstange 14 der Zylinder 15 zusammenarbeitet, der auf einer Konsole 16 der Der Arbeitsplattform 2 fest angeordnet ist. Der Zylinder 10 wird über die Steuerleitung 17 und die Ventile 18 und 19, der Zylinder 15 über die Steuerleitung 20 und die Ventile 21 und 22 aus der Hauptsteuerleitung 23 mit dem Druckmedium versorgt bzw. beaufschlagt. In dem Rohrmagazin 3 befindet sich das dem Rohrmagazin zugeführte gefrostete strangförmige Fischprodukt 24.

Beim Betrieb der Vorrichtung befindet sich gemäß Fig. 1 die Halteplatte 7 in ihre Endlage ausgefahren in Richtung C zur Abstützung des Stranges 24 in dem Durchbruch 4 unter der Trennkammer 6. Das Trennmesser 12 befindet sich in seiner Ausgangaposition B.

In Fig. 2 ist das Trennmesser 12 in seine Endlage in Richtung A ausgefahren unc hat so das Portionsstück 25 vom Strang abgetrennt. Nachdem das Trennmesser 12 seine Endlage A erreicht hat, fährt die Halteplatte 7 gemäß Fig. 3 in die Ausgangslage D zurück, wodurch das Portionsstück 25 aus der Trennkammer 6 automatisch in Richtung E in das Endrohrstück des Rohrmagazins 3 hineinfällt und über eine Rutsche 3 a abgeleitet wird.

Sobald das Portionsstück 25 die Trennkammer 6 verlassen hat, verbleibt gemäß ·"··"·■"." ι ι ■' : ."

Fig. 4 das Trennmesser 12 noch in der ausgefahrenen Endlage A, die Halteplatte 7 bewegt sich sofort in Richtung C und sperrt so die Trennkammer 6 wieder ab.

Im Anschluß daran fährt das Trennmesser 12 gemäß Fig. 5 in seine Ausgangs position B zurück, öffnet so die Trennkammer 6, wobei gleichzeitig automatisch das Fischprodukt 24 durch sein Eigengewicht soweit in Richtung F in die Trennkammer hineinrutscht, bis es auf der Halteplatte 7 aufliegt. Dann beginnt automatisch der nächste Trennvorgang in dem zur Herstellung des nächsten Portionsstückes das Trennmesser 12 in Richtung seiner Endlag A ausfährt.

Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Trennkammer 6 austauschbar bzw. schnell auswechselbar angeordnet ist und durch andere Rohrstücke von beliebiger Länge bzw. der gewünschten Größe des Portionsstückes zwecks Ausbildung gewichtsunterschiedlicher Produkte ersetzt werden kann. Hierzu ist es erforderlich, daß die Halteplatte 7 mit ihrer Kon sole 11 beweglich angeordnet ist und in den Richtungen AA-BB in ihrer Höhenlage zur Arbeitsplattform 2 verstellbar ist, was mit Hilfe von an sich bekannten Verstellelementen über entsprechende Führungsmittel auf der Arbeitsplattform 2 ohne weiteres möglich ist.

Um eine Beschädigung oder Deformation des Portionsstückes 25 bei der hohei Arbeitsgeschwindigkeit der Portioniervorrichtung zu vermeiden, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die taktweise Arbeitsfolge des Trenn messers 12 auf ein langsames Vor- bzw. Einschneiden und ein schnelles Nacr bzw. Durchschneiden des Stranges abgestellt. Diese zwangsläufige und dem zu portionierenden Strangmaterial am besten angepaßte Schneidbewegung des Trennmessers 12 wird über das Steuerventil 22 mit entsprechender Regelein richtung ermöglicht.

Auch die Formgebung des Trennmessers z.B. mit spitz, gezackt, konvex, kon kav oder sonstwie verlaufender Schneide ist dem jeweiligen zu bearbeitend« Material anpaßbar. Normalerweise genügt die gezeigte keilförmige Messerschneide des Trennmessers 12, das offensichtlich leicht in den Strang mit oder ohne Hülle eindringen kann, jedoch auch besonders gut mit seiner Unterfläche dazu geeignet ist, das portionierte Strangstück 25 in der Trenn kammer 6 zu verdichten und kompakt zu machen und gleichzeitig noch die obere Schnittfläche des Porrtionsstückes 25 sauber zu glätten, was für die

weitere Bearbeitung des Portionsstückes und das Erreichen eines schmack-• . ι". ,", " '; ; ■ j ,"

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haften, ansehnlichen Endproduktes von großem Belang ist.

Falls das zu portionierende Strangmaterial einem lediglich nur einseitigen An- ;' griff des Trennmessers 12 nicht gewachsen ist bzw. nicht ohne Deformationserscheinungen standhalten sollte, liegt es durchaus im Rahmen der Erfindung, mindestens zwei oder auch paarweise mehrere gegenläufige Trennmesser vorzusehen. Z.B. könnte eine konkave Messerschneide mit einer um 180° versetzten konvexen Messerschneide oder z.B. eine spitzwinklig ausgebildete Messerschneide mit einer gegenläufigen gabelförmig ausgebildeten Messerschneide zusammenarbeiten. ;

Es wird ebenfalls noch im Rahmen der Erfindung liegend angesehen, eine schnelle Abfuhr des geformten Portionsstückes 25 dadurch zu erreichen, daß dem unterhalb der Trennkammer 6 befindlichen Förderrohr bzw. der Rutsche 3a eine größere lichte Weite zugemessen wird als die der Trennkammer 6.

Bezugsziffern - Liste

1. Maschinengestell

2. Arbeitsplattform

3. Rohrmagazin 3a Rutsche

4. Radialdurchbruch

5. Radialdurchbruch

6. Trennkammer

7. Halteplatte

8. Stützelement

9. Kolbenstange

10. Zylinder

11. Konsole

12. Trennmesser

13. Stützelement

14. Kolbenstange

15. Zylinder

16. Konsole

17. Steuerleitung

18. Ventil

19. Ventil

20. Steuerleitung

21. Ventil

22. Ventil

23. Hauptsteuerleitung

24. Fischprodukt

25. Portionsstück

Claims (6)

n sprüche

1. Vorrichtung zur Herstellung von Portionsstücken aus Lebensmitteln in großen Mengen, z.B. aus Fischprodukten, Fleischwaren oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen Massenherstellung formstabiler Portionsstücke auf einer Arbeitsplattform ( 2 ) in vertikaler Ebene beliebig viele Rohrmagazine ( 3 ) mit einer mittels der Durchbrüche ( 4 ) und ( 5 ) gebildeten Trennkammer ( 6 ) angeordnet sind, der einerseits über das Stützelement ( 8 ) die in Richtung C - D im Rohrradialdurchbruch ( 4 ) verschiebb re Halteplatte ( 7 ) und andererseits über das Stützelement ( 13 ) das im Rohrradialdurchbruch ( 5 ) in Richtung A-B verschiebbare Messer ( 12 ) zugeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkammer ( 6 austauschbar bzw. schnell auswechselbar angeordnet ist und durch andere Rohr stücke von beliebiger Länge bzw. der gewünschten Größe des Portionsstückes ( 25 ) zwecks Ausbildung gewichtsunterschiedlicher Endprodukte ersetzbar ist

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte ( 7 ) mit ihrer Konsole ( 11 ) beweglich angeordnet und in den Richtungen AA-BB in ihrer Höhenlage zur Arbeitsplattform ( 2 ) über an sich bekannte Verstellmittel und entsprechende Führungsmittel auf der Arbeitsplat form verstellbar ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die taktweise Arbeitsfolge des Trennmessers ( 12 ) hinsichtlich eines langsamen Vor- bzw. Einschneidens und eines schnellen Nach- bzw. Durchschneidens des zu portionierenden Stranges über das Steuerventil ( 22 ) mit entsprechender Regeleinrichtung ermöglicht ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser ( 12 ) eine keilförmige Schneide aufweist, die nicht nur zum leichten Eindringen in den geformten hüllenlosen oder mit einer Hülle versehenen LebensmitteIstrang geeignet ist, sondern auch das Portionsstück ( 25 in der Trennkammer ( 6 ) verdichtet und die obere Schnittfläche glättet.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei oder paarweise auch mehrere gegenläufige Trennmesser vorgesehen sind, deren Schneiden paarweise einander entsprech derart, daß z.B.:'feji|ie:kp.rikav'e^:>Mesaeri3chneide mit einer um 180° versetzten

konvexen Messerschneide oder z.B. eine spitzwinklig ausgebildete Messerschneide mit einer gegenläufigen gabelförmigen Messerschneide zusammenarbeitet.

Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das unterhalb der Trennkammer befindliche Förderrohr bzw. die Rutsche ( 3a ) eine größere lichte Weite aufweist als die Trennkammer ( 6 ).