-
Abziehapparat für Rasierklingen Die Erfindung betrifft einen Abziehapparat
für Rasierklingen, bei welchem -die Klinge von einem Schlitten gehalten ist, der
um ein geringes Maß über der Schleif- oder Abziehfläche angeordnet ist, und bei
welchem die Klinge in jeder Endstellung des Schlittens gegenüber der Abziehfläche
umgeschwenkt wird, so daß beide Seiten der Schneiden nacheinander zur Anlage an
der Abziehfläche gelangen.
-
Die hier behandelte Einrichtung ist zum Abziehen von im Querschnitt
keilförmigen Messerklingen im Gegensatz zu der biegsamen Blattklinge bestimmt.
-
Die Messerschlitten der bekannten Abziehapparate, auf die sich die
Erfindung bezieht, haben eine Reibungshülse mit aufragendem Stift, der in eine Bohrung
im Rücken der Messerklinge eingreift. Die Reibungshülse ist im Reibsitz auf einer
Welle angeordnet, die durch die Relativbewegung zwischen dem Messerschlitten und
der Abziehfläche in eine drehende Bewegung versetzt wird. Die Messerklinge ist dabei
durch Federdruck während des Abziehvorganges auf dem Stift gehalten.
-
Zur Erzeugung dieses Federdruckes dienen bei den bekannten Ausführungen
von der Reibungshülse abgebogene Finger, die sich federnd gegen den Messerrücken
legen. Sofern durch Abnutzung oder Korrosion einer dieser Federfinger abbricht oder
seine Spannkraft verliert, ist der Halt der Messerklinge auf dem Tragstift nicht
länger gewährleistet,
und die Reibungshülse muß in ihrer Gesamtheit
ausgebaut und ersetzt werden, um den Schaden zu beheben.
-
Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung dieser Federglieder, so
daß diese im Falle des Bruches oder des Versagens leicht ohne Beeinflussung der
Reibungshülse entfernt und ausgetauscht werden können.
-
Gemäß der Erfindung wird der erforderliche Federdruck zwischen der
Reibungshülse und der Messerklinge durch Anordnung eines besonderen Federgliedes
herbeigeführt, das leicht auf die Reibungshülse aufgesetzt oder von dieser abgenommen
werden kann.
-
Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fig. i eine schematisch gehaltene
Draufsicht auf den Messerschlitten mit eingespannter Messerklinge, Fig.2 einen Schnitt
durch den Messerhalter nach Linie II-11 der Fig. i in größerem Maßstab, Fig. 3 eine
Draufsicht auf die Reibungshülse mit aufgesetztem Federglied und Fig.4 einen Schnitt
nach Linie IV-IV der Fig. 3.
-
Auf den zu beiden Seiten der Abziehfläche i angeordneten Zahnleisten
2 wälzen sich Ritzel 3 ab, die an den Enden einer von dem gegabelten Handgriff 5
gehaltenen Welle 4 angeordnet sind. Die Welle 4 hat zwei zylindrische Verdickungen
6, die durch eine Mittelrille 7 voneinander getrennt sind. Eine geschlitzte Reibungshülse
aus federnd nachgiebigem Material ist auf die Welle geschoben und durch Reibung
auf den Verdickungen 6 gehalten, wobei das Mittelloch 9 der Hülse 8 sich mit der
Rille 7 deckt, so daß ein mit einer Spitze i i versehener Stift io, der durch das
Loch 9 gesteckt ist, mit einem Gabelende 12 in der Rille 7 gehalten ist. Die Spitze
i i des Stiftes io greift in eine entsprechende Aussparung 14 des Rückens des Messers
15 ein.
-
Um ein Lösen des Stiftes io aus dem Messer während des Abziehens zu
verhüten, ist der Stift io in bekannter Weise mit einem Wulst 13 versehen, der in
der gezeichneten Stellung in einer Richtung senkrecht zur Messerschneide eine größere
Stärke hat als das Langloch 17 vor der Ausnehmung 14 des Messerrückens. Die Länge
des Langloches 17 in Richtung des Messerrückens ist jedoch etwas größer als die
Stärke des Wulstes 13, so dab nach Drehen um 9o° aus der in Fig. 2 dargestellten
Lage das Messer von dem Stift io abgezogen werden kann.
-
Nach dem Ausführungsbeispiel dient zur Erzeugung des Federdruckes
zwischen der Hülse 8 und der Messerklinge 15 ein aus federndem Metall bestehendes
Federglied 16. Das Federglied 16 hat ein mit dem Loch 9 der Reibungshülse 8 den
gleichen Durchmesser aufweisendes und sich mit diesem deckendes Loch, durch das
der Stift io ebenfalls hindurchtritt und somit das Federglied in der richtigen Lage
auf der Hülse 8 hält. Beiderseits dieses Loches ist das Federglied 16 mit je einem
Ohr 18 versehen, die so gebogen sind, daß sie die Reibungshülse 8 fest umfassen.
In Längsrichtung der Reibungshülse 8 hat das Federglied zwei Arme i9, die sich nach
beiden Seiten hin erstrecken. DieArme i9 sind von derReibungshülse aufgebogen, so
daß ihre Enden von dieser abstehen und sich federnd gegen den Messerrücken legen,
wenn das Messer auf den Stift io aufgeschoben ist.
-
Die Enden der Federarme i9 sind wieder nach der Reibungshülse hin
abgebogen, so daß sie sich beim Niederdrücken durch das Messer mit den Enden auf
der Reibungshülse 8 abstützen, wodurch die Federwirkung erhöht wird.
-
Wie die Fig. 4 erkennen läßt, erhalten die Federarme i9 zur Aussteifung
zweckmäßig eine gebogene Querschnittsform. Diese Wölbung ist dabei so gelegt, daß
die Auswölbung dem Messerrücken zugekehrt ist, wodurch das Aufstecken des Messers
und dessen Verdrehen um 9o°, um es in die zur Hülse parallele Lage zu bringen, erleichtert
wird.
-
Die durch das Mittelloch, durch welches der Stift io geht, erreichte
richtige Lage des Federgliedes auf der Reibungshülse kann durch weitere von dem
Mittelstück des Federgliedes abgebogene Zungen gesichert werden, die in auf die
Reibungshülse aufgesetztem Zustand in entsprechende Löcher in dieser eingreifen,
wie auch die Reibungshülse mit Vorsprüngen o. dgl. versehen sein kann, die sich
in entsprechende Teile des aufgesteckten Federgliedes einlegen.
-
Das gemäß der Erfindung ausgebildete Federglied ist einfach und zuverlässig.
Beim Eintritt irgendwelcher Schäden kann das Federglied ohne Rückwirkung auf die
Reibungshülse, die mit dem Stift auf der Achse verbleibt, abgenommen und ersetzt
werden.
-
Die Reibungshülse kann unmittelbar auf der Achse sitzen, wie auch
ein Reibbelag 2o aus Fibermaterial o. dgl. vorgesehen sein kann.