DE802446C - Herstellung eines hydraulischen Bindemittels aus Braunkohlenasche - Google Patents

Herstellung eines hydraulischen Bindemittels aus Braunkohlenasche

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DE802446C
DE802446C DEP10055A DEP0010055A DE802446C DE 802446 C DE802446 C DE 802446C DE P10055 A DEP10055 A DE P10055A DE P0010055 A DEP0010055 A DE P0010055A DE 802446 C DE802446 C DE 802446C
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DE
Germany
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lignite
ash
hydraulic binder
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sulfur
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DEP10055A
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Bernhard Dipl-Ing Moll
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Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
Original Assignee
Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • C04B7/26Cements from oil shales, residues or waste other than slag from raw materials containing flue dust, i.e. fly ash
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Herstellung eines hydraulischen Bindemittels aus Braunkohlenasche Braunkohlenasche, die bei der elektrischen Entstäubung der Rauchgase anfällt, wird seit einiger Zeit als Zementersatz benutzt. Die Zusammensetzung der Braunkohle, insbesondere ihres mineralischen Anteils, und damit auch der Braunkohlenasche schwankt bekanntlich in weiten Grenzen. Manche Braunkohle, z. B. die rheinische Braunkohle, enthält viel Kalk, der den Schwefel der an und für sich schwefelarmen Braunkohle bei deren Verbrennung in Form von Calciumsulfat bindet, so daß auch deren Asche einen hohen Gehalt an Sulfat hat. Bei rheinischer Braunkohle beträgt der Sulfatgehalt der Asche etwa 2o0/0, wovon etwa 700/0 in Form von Gips vorliegen. Bei einem guten Zement darf aber der Sulfatgehalt nicht über 2,50/0 betragen. Die Asche einer solchen Kohle stellt daher ein hydraulisches Bindemittel von minderer Güte dar. Es wurde nun gefunden, daB man ein gutes hydraulisches Bindemittel bei der Verbrennung von Braunkohle, auch schwefelreicher Braunkohle, dadurch herstellen kann, daB man der Braunkohle vor dem Verbrennen Kieselsäure, z. B. Sand, zusetzt. Die Kieselsäure verhindert bei der Verbrennung der Braunkohle die Bindung des Schwefels an den Kalk, so daB der Schwefel als Oxyd gasförmig mit den Rauchgasen entweichen kann. Man erhält dadurch eine Braunkohlenasche, die schwefelarm ist und sich daher schon allein als guter Zementersatz eignet, aber sich auch in Mischung mit Zement und/oder Kalk verwenden läßt. Der Aschenschmelzpunkt wird durch die Zugabe von Kiesel säure nicht ungünstig beeinfluBt.
  • 1n Ausübung der Erfindung kann die Kieselsäure z. B. in Form von Sand der Rohbraunkohle zugesetzt werden. Der Zusatz beträgt z. B. bei der Verbrennung von rheinischer Braunkohle zweckmäßig 0,3 bis i °/o, bezogen auf Rohkohle, und ist abhängig vom Schwefelbindevermögen der Asche der zur Verfeuerung gelangenden Braunkohle.
  • Wird die Braunkohle als Staub verfeuert, so setzt man den Sand zweckmäßig vor dem Vermahlen der Braunkohle zu. Am besten läßt sich das Verfahren nach der Erfindung bei Mühlen-Kohlenstaubfeuerung anwenden, wobei die Kieselsäure vor der Mühle zugegeben wird. In der Mühle erfolgt dann gleichzeitig eine Mahlung der Kohle und eine gute Durchmischung mit dem Sand.
  • Die Abscheidung der Asche erfolgt am besten in Elektrofiltern, wo sie staubförmig anfällt und unmittelbar, gegebenenfalls nach Vermischen mit Zement oder Kalk, verwendbar ist. Beispiel Eine Rohbraunkohle mit einem Wassergehalt von rund 60%, mit 2,4% Asche der Zusammensetzung 6% S i 0E, 15% Fei, 03, 50/i A1203, 50'/o Ca0, 4% Mg0 und 20% Sulfaten und mit einem Schwefelgehalt von 0,4%, davon 0,2% flüchtigem Schwefel, wird unter Zusatz von 5 kg Sand je Tonne Rohkohle in einer Kohlenstaubfeuerung verfeuert. Der Zusatz von Sand erfolgt vor dem Mahlen der Kohle. Man erhält eine Asche, deren Sulfatgehalt nur noch 2% beträgt und die ohne erneutes Brennen oder Mahlen als Zementersatz verwendet werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels beim Verfeuern von Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, daß der Braunkohle vor dem Verfeuern Kieselsäure, z. B. in Form von Sand, vorzugsweise in Mengen von 0,3 bis i %, zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verfeuern von Braunkohlenstaub zweckmäßig in einer Mühlen-Kohlenstaubfeuerung die Kieselsäure vor dem Vermahlen zpgegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Asche in Elektrofiltern abgeschieden wird.
DEP10055A 1948-10-02 1948-10-02 Herstellung eines hydraulischen Bindemittels aus Braunkohlenasche Expired DE802446C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3537812A1 (de) * 1985-10-24 1987-04-30 Deutag Mischwerke Gmbh Hydraulisch erhaertende bindemittel fuer den strassenbau u.dgl.

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DE3537812A1 (de) * 1985-10-24 1987-04-30 Deutag Mischwerke Gmbh Hydraulisch erhaertende bindemittel fuer den strassenbau u.dgl.

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