DE801932C

DE801932C - Schlepperwagen fuer Walzenstrassen

Info

Publication number: DE801932C
Application number: DEP18738A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kopmans
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-19
Filing date: 1948-10-19
Publication date: 1951-01-29

Description

Schlepperwagen für Walzenstraßen Die erfindung bezieht sich auf einen Schlepperwagen für Walzenstraßen mit einer Einrichtung zum Kanten des Walzgutes.
Gemäß der Erfindung ist das Fahrgestell des Schlepperwagens mit einem Antrieb versehen, der zugleich die Einrichtung zum Kanten des Walzgutes betätigt, wobei die Bewegugnen des Fahrens und des Kantens gegeneinander verriegebar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschanlicht. Es zeigen Abb. 1 einen Längsschnitt durch den Schlepperwagen, Abb. 2 einen Aussuchnitt aus Abb. 1 in vergrößertem Maßstab, Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie 111-111 der Abb. 2.
I)er Schlepperwagen 1 läuft auf Rollen 2 in der Schlepperbahn 3. Er ist mit einem Seilzug versehen, der von Hand oder durch einen Motor angetrieben werden kann und ihn in der Schlepperbahn 3 hin und her bewegt. In der Mitte des Schlepperwagens 1 sind zwei Daumen 5 und 6, die zum Kanten des \Valzgutes dienen, um einer Zapfen 7 drehbar gelagert. Die Daumen 5 und 6 stehen senkrecht zueinander. so daß der eine I)aunen (nach der %Zeichnung der Daumen 5) aufrecht steht, während der andere waagerecht liegt. Zwischen diesen Daumen 5 und 6 befindet sich das Walzgut, das auf Rollell 8 gegen die Walzen vor- und zurückgeschoben werden kann. An der Rückseite jedes daumens 5 und 6 ist je ein Zugglied, im Nusföhrungsbeispiel Ketten 9 und 10 befestigt. Die Ketten 9 und io sind über Umlenkrollen 1 1 und I2 geführt und an ihren anderen Enden an Gleitstücke 13 lllld 14 angelenkt. An den Gleitstücken I3 und 14 ist außerdem beiderseits der Seilzug 4 be- festigt, der von dem Gleitstück 13 über den außerhalb der Schlepperbahn 3 liegenden Antrieb, mit seinem anderen Ende bis zu dem entgegengesetzt liegenden Gleitstück 14 geführt ist, so daß der Schlepperwagen 1 durch den Seilzug 4 hin und her gezogen werden kann. Unter der Schlepperbahn 3 hefinden sich außerdem zwei Zahnstangen 15 und I6 mit einander entgegengesetzt gerichteten Zähnen.
In diese Zahnstangen 15 und 16 greift je eine Rast 17 oder I8 mit ihrem Sperrdaumen 19 bzw. 20 ein.
Die Rasten 17 und 18 haben Nocken 2I, 22, gegen die sich entsprechende Nocken 23, 24 legen, die an der Rückseite der Daumen 5 bzw. 6 angeordnet sind. An den Rasten 17 und 18 sind Gegengewichte 25 und 26 angeordnet, die den Sperrdaumen 19 und 20 entgegenwirken.
Die Wirkungsweise des Schlepperwagens gemäß der Erfindung ist folgende: In der Zeichnung ist der Daumen 5 der Einrichtung zum Kanten des Walzgutes aufrecht gestellt, während der Daumen 6 waagerecht liegt. In dieser Stellung drückt der Nocken 24 des Daumens 6 den Nocken 22 der Rast I8 nach unten, so daß der Sperrdaumen 20 der Rast 18 nicht im Eingriff mit der Zahnstange I6 stehen kann. Infolgedessen ist die Fahrtrichtung des Schlepperwagens 1 nach links freigegeben. Wenn dagegen der Schlepperwagen 1 nach rechts verfahren werden soll, so wird zunächst durch den Seilzug 4 das Gleitstück I3 nach rechts gezogen. Dieses zieht gleichzeitig über die Kette 9 den Daumen 5 aus der senkrechten in die waagerechte Lage. Während dieser Bewegung kann der Schlepperwagen l nicht entsprechend der Betätigung des Seilzuges 4 nach rechts verfahren werden, da der Sperrdaumen 19 der Rast I7 infolge der Wirkung des Gegengewichts 25 in die Zahnstange 15 eingreift. Wenn jedoch der Daumen5 infolge der Wirkung des Seilzuges 4 die waagerechte Lage eingenommen hat, drückt der Nocken 23 des Daumens 5 auf den Nocken 21 der Rast 17 und klinkt damit den Sperrdaumen 19 aus der Zahnstange I5 aus, so daß der Weg für den Schlepperwagen 1 nach rechts freigegeben ist. Wenn jetzt der Seilzug 4 weiterhin in Richtung nach rechts wirkt, wird der Schlepperwagen 1 in dieser Richtung verfahren. Inzwischen hat der linksseitige Daumen 6 die senkrechte Stellung eingenommen und infolgedessen die Rast 18 entlastet, so daß deren Sperrdaumen 20 infolge der Gewichtswirkung des Gegengewichtes 26 in die Zahnstange 16 eingreift und die Bewegung des Schlepperwagens nach links sperrt.
Durch die Erfindung ist die Möglichkeit geschaffen, durch einen einzigen Antrieb sowohl das Verfahren des Schlepperwagens als auch das Kanten des Walzgutes vorzunehmen. Es ist dem Steuermann des Schlepperwagens möglich, mittels einer einzigen Vorrichtung das Walzgut an die Walzen heranzufahren und durch die Einstellung der Daumen 5 und 6 der Kantvorrichtung das Walzgut auch in die erforderliche Walzstellung zu bringen.
Wenn der Schlepperwagen 1 verschoben werden muß, so müssen die Daumen 5 und 6 der Kantvorrichtung vollständig umgelegt werden. Soll dagegen nur ein Kanten um weniger als go0 erfolgen, so genügt es, die Steuervorrichtung und damit den Seilzug 4 so lange zu betätigen, bis die Daumen 5 und 6 die gewünschte Stellung eingenommen haben.

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Schlepperwagen für Walzenstraßen mit einer Einrichtung zum Kanten des Walzgutes, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell des Schlepperwagens (I) mit einem Antrieb versehen ist, der zugleich die Einrichtung zum Kanten des Walzgutes betätigt, wobei die Bewegungen des Fahrens und des Kantens gegeneinander verriegelbar sind.
2. Schlepperwagen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Kanten des Walzgutes aus zwei senkrecht zueinander stehenden Daumen (5, 6) besteht, die mittels Zuggliedern (9, lo) mit dem Antrieb (Seilzug 4) des Schlepperwagens (1) verbunden sind.
3. Schlepperwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zahnstangen (I5, I6) mit entgegengesetzt gerichteten Zähnen an der Schlepperbahn (3) angeordnet sind, in die Rasten (17, 18) mit Sperrdaumen (19, 20) zwecks Verriegelung der Fahrbewegung des Schlepperwagens (1) eingreifen.
4. Schlepperwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten (I7, I8) mit Nocken (21, 22) versehen sind, mit denen Nocken (23, 24) der Daumen (5, 6) zusammenwirken.
5. Schlepperwagen nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten (17, 18) mit Gegengewichten (25, 26) versehen sind, die die Sperrdaumen (19, 20) in Eingriff mit den Zahnstangen (15, 16) bringen.