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In ein Doppelbett verwandelbares Sitzmöbel Die Erfindung bezieht sielt
auf ein iti eilt Doppelbett verwandelbares Sitzltiöbel reit gepolsterten Sitz- und
IZiickelifl;iclicll. <fieren Sitzpolster waagerecht vorziehllar und deren Rückenlehne
in die laiene der SitzH:iclie tlmleghar ist. Es sind bereits Sitztnolml dieser Art
hckatnlt. l')ei eitlem Teil dieser vorbekamlten@#'an<Iclilüliel «-irddieRücklehnenach
vorlt umgelegt. Pics hat <Ictl Nachteil, daß die hiicketllehlie beidseitig gepolstert
seift muß, und zwar einmal auf der als IZücl;enlehne selbst dienenden Seite und
zusiitzlich auf der Rückseite, die heim l'1111u-en flach ohell ztl liegctl kommt.
>,'m dieses zweite Polster der IZückenlellne ztt sparen, hat man auch schon vorgeschla-cn,
die IZüchenlehne stach leinten umzulegen. Sie ist zu diesem Zwecke etwa in ihrem
Schwerpultkt oder darüber aufgehängt tltld in einer im wesentlichen senkrechten
Führung nach unten verschiebhar. Dabei tritt aller der Nachteil auf, Mali beim Einschwenken
der Riickenleline in die waagerechte @telltttig diese teilweise stach hinten Tiber
die Rufstellfläche des @föliels heraustritt. Man mini also zum Umwandeln des 1'fdbels
in eiti Doppelbett das Gestell zunächst von der `Fand a1)-ziehen und nach der wieder
anschielten. Außerdem ist die Riickverwandluttg lustig. als hierbei der Riicklelinenteil
ztiliiichst allein hochgestellt werden muß und dann erst das Sitzholster eingeschoben
-,werden kann. Diese Rückverwandlung ist deshalb durchweg nur von zwei
Personen durchführbar.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine sog. l)cil>1>elllettcoucli
zu schaffen, deren Rückenlehne gleichfalls nach hinten einschwenkbar ist, so da13
nur ein Polster an der Riickenleline vorgesehen zu sein braucht, die aber die vorerwälititen
Nachteile vermeidet mid eine leichte Unwandelbarkeit gestattet. 1>icses Ziel ist
erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Rückerlehtie
in
einer auf die Sitzfläche zu abwärts verlaufenden Führung aufgehängt und durch das
dagegengescllobene Sitzholster im labilen Gleichgewicht gehalten ist. Durch diese
sinnreiche Maßnahme wird erreicht, claß beim Vorziehen des Sitzpolsters die Rückenlehne
infolge ihres Übergewichtes nach hinten umkippt und in die waagerechte Stellung
einschwenkt, wobei sie das Sitzpolster vor sich hertreibt. Wenn das Übergewicht
reichlich bemessen ist, kann auch die Einleitung der Bewegung des Sitzpolsters durch
die Rückenlehne erfolgen. In diesem Falle wird zweckmäßig am Sitzpolster oder am
Untergestell des Möbels ein fallenartiger Riegel vorgesehen, der das Sitzpolster
in der eingeschobenen Stellung hält und nach dessen Auslösung der L,?mwandlungsvorgang
in die Wege geleitet wird.
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Die Erfindung ist also vor allem darin zu sehen, daßRückenlehne undSitzpolster
derart miteinander gekuppelt sind, und zwar zweckmäßig kraftschlüssig, daß die durch
SchNvergewiclltswirkung hervorgerufene Bewegung der das Sitzpolster vor sich hertreibt
und trotzdem eine leichte Rückbewegung des Sitz- und Rückenpolsters in die Sitzstellung
gewährleistet bleibt. Hierzu dient in erster Linie eine Aufhängung der Rückenlehne
etwas vor und zweckmäßig unterhalb des Schwerpunktes sowie eine schräg nach vorn-unten
gerichtete Führung des Aufhängepunktes, um zu vermeiden, daß die Hinterkante der
Rückenlehne aus der Rückfläche des Möbels heraustritt. .
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus den Ansprüchen
der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie aus der Zeichnung
zu ersehen.
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Auf vier Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine Doppelbettcouch in Sitzstellung, Fig.2
die Couch in Schlafstellung, beide in schaubildlicher Darstellung, Fig. 3 und 4
je einen Querschnitt hierzu, wobei Sitzpolster und Rückenlehne in strichpunktierten
Linien eingezogen sind, und Fig. 5 einen Querschnitt durch eine der Führungen für
Sitzpolster und Rückenlehne.
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Das Gestell des dargestellten Wandelmöbels besteht im wesentlichen
aus einem waagerechten Unterteil i und zwei Seitenlehnen 2, 3. Auf dem Unterteil
i ruht ein Sitzpolster 4, das mittels je einer a11 seinem hinteren unteren Ende
angeordneteii Rolle 5 in eine auf der Innenseite der beiden SeiteillehiIei12, 3
vorgesehene waagerechte, gerade Führungsschiene 6 eingreift. Die vordere Unterkante
des Sitzpolsters 4 ruht auf zwei seitlichen Stützen 7, die mit Laufrollen 8 versehen
sind.
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Diesem Sitzpolster 4 ist eine gleichfalls gepolsterte Rückenlehne
9 zugeordnet, und zwar so, daß diese in der Stellung des Möbels als Sitzcouch nach
unten teilweise hinter das Sitzpolster 4. reicht (Fig. i und 3). Die Rückenlehne
besteht aus einem 11olzraliinen 9 mit einseitiger Polsterung 9'. An den beiden Schmalseiten
der Rückenlehne ist etwas unterhalb und vor deren Schwerpunkt je eine Rolle to vorgesehen,
die in je eine Führungschiene ii eingreift. Diese Führungsschiene ii verläuft geradlinig
schräg nach unten auf die Sitzfläche 4 zu. Die in der Sitzstellung des Möbels untere
Hinterkante der Rückenlehne 9 ist mit einer nach hinten-unten vorstehenden Keilfläche
12 versehen, an der beiderseits der Rückenlehne je eine weitere Laufrolle 13 gelagert
ist, die in einem dritten Paar von Führungsschienen 14 läuft. Diese untere Führung
14 der Rückenlehne 9 verläuft von hinten nach vorn gesehen zunächst schwach abwärts
und dann im wesentlichen waagerecht, um gegen ihr vorderes Ende hin wieder anzusteigen,
bis sie dicht unter der Geradführung 6 für das Sitzpolster mit einer kleinen Rast
endet. Der an der Unterseite des Rahmens der Rückenlehne 9 vorgesehene Keil 12 hat
dabei die Aufgabe, den Höhenunterschied zwischen den beiden Führungen 6 bzw. 14
für das Sitzpolster 4 und die Unterkante der Rückenlehne 9 so auszugleichen, daß
in der Stellung als Doppelbett beide Polster 4, 9 auf gleicher Höhe liegen.
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Die Führungen 6, 11, 14 für Rückenlehne 9 und Sitzpolster 4 bestehen
aus etwa -C-förrnigen Profilschienen, in deren Hohlraum die Laufrollen 5, io, 13
eingreifen. Die Schienen sind in entsprechende Nuten der Seitenlehnen 2, 3 eingelassen,
so daß sie mit deren Oberfläche bündig liegen. Auf diese Weise wird ein dichter
seitlicher Anschluß der Polster an die Seitenlehnen erreicht.
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Die Rückenlehne 9 ist dank der Aufhängung vor und unterhalb des Schwerpunktes
labil aufgehängt und durch das dagegengeschobene Sitzpolster 4 in Ruhestellung gehalten.
Beim Vorziehen des Sitzpolsters entlang der Führungschiene 6, wobei die Stützeil
7 auf dein Boden rollend gleiten, wird dieses labile Gleichgewicht gestört, und
die Rückenlehne beginnt, sich in Bewegung zu setzen und nach hinten abzukippen.
Durch die Führung der Unterkante 13 der Rückenlehne 9 in der Führung 14 eilt dabei
diese Vorderkante vor, so <laß die gepolsterte Schauseite der Rückenlehne nach
oben zu liegen kommt. Durch das "Zusammenwirken der beiden Führungen i i und 14
wird erreicht, daß die Hinterkante der Rückenlehne 9 nicht über die Hinterkante
des Sitzmöbels heraustritt, so daß die Umwandlung des Sitzmöbels in ein Doppelbett
ohne Abrücken oder Vorziehen des Gestelles erfolgen kann.
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Das Übergewicht der Rückenlehne kann so groß gewählt werden, daß die
Verstellkraft der Rückenlehne 9 größer ist als das Beharrungsvermögen des Sitzpolsters
4. In diesem Falle empfiehlt es sich, all dem Sitzpolster .4 einen fallenartigen
Riegel 15 vorzusehen, der in eine entsprechende Aussparung des Gestelles i eingreift
oder umgekehrt. Beim Lösen dieses Riegels 15 wird die Umwandlung der Sitzcouch in
ein Doppelbett selbsttätig eingeleitet und beendet, indem die Rückenlehne 9 das
Sitzpolster 4 vor sich hertreibt. Die Bewegung wird gegen ihr Ende hin durch den
ansteigenden Teil der unteren Führungsbahn 14 gedämpft, bis die Rückenlehne 9 in
die Rast 1, einfällt. Um den noch verbleibenden geringen Schlag zu dämpfen, kann
an der hinteren Oberkante des Unterteiles i und/oder an der hinteren
Unterkante
der Rückenlehne 9 eine Dämpfungsauflage, 1>cisl@ielsw@°isc ein Gummi- oder
Filzstreifen, vo-geseheti sein: Zum @usammenschicl>en des Doppelbettes zum Sitztriöl)cl
braucht nur geringfügig auf den vorderen Teil der Rückenlehne o gedrückt zu werden,
um diese aus der Rast i4@ auszulösen. Dann läßt sich die Rückverwandlung spielend
leicht durch Zuriickscliielmti des Sitzpolsters ,4 bewerkstelligen. Bei Vorhandensein
eine: Fallenriegels 15 fällt dieser in der lai<lstelltiiig sellrsttä tig ist
seine Rast ein und verriegelt a> das \löhel in der Stellung als Sitzgelegenhcit.
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Zwei ltei<lerscits auf der Sitzfläche vorgesehene Kissetrrtdlen
16 dienen beim Gebrauch des ITöl>els als Schlafgelegenheit als Kopfkissen. Sie werden
zti diesem Zwecke nebeneinander an ein Kopfende des Hettcs gelegt. L'in ein Herabfallen
des 1iettzeuges zti vermeiden, kann wenigstens die eine Seitenlehne ? ausziel,lmr
sein (vgl. Fig. 1, so daß heim Doppelbett die Seitenlehne Tiber die ganze Breite
beider Liegeflüchen reicht.
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Wie bereits erw;ilint, ist (he dargestellte AusfüllrungsfO>rin mir
eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt,
vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte
die Kupplung zwischen Rückenlehne c) und Sitzpolster 4 statt kraftschlüssig auch
twmschlüssig erfolgen, beispielsweise durch Beide "feile verbindende Lenker. Ebenso
könnten die Führungen t r, i4 abweichenden Verlauf haben. So höhnte die obere Führung
t i für die Rückenleluw lwispielsweise statt geradlinig auch gekrümmt verlaufen.
sofern sie nur eine nach vorn abfallende Tciidenz hat. Sie könnte z. B. an ihrem
vorderen linde gleichfalls eitlen als Rast dienenden waagereclrteit Teilabschnitt
halten. Die Sperrung des Sitzpolsters 4 in seiner hinteren Stellung könnte abweichend
vonl Ausfiihrungslieispiel gelöst sein. Endlich könnte die .ius-1<isttiig der
Sperre 1,3 statt von vorn auch von der Seite aus erfolgen.