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Eisenbahn-Gesellschaftsspiel Es sind Gesellschaftsspiele bekannt,
bei denen z. 13. auf einem nachgebildeten Straßennetz die Spieler einem bestimmten
Ziele zustreben müssen. Im Gegensatz hierzu hat bei dem erfindungsgemäßen Gesellschaftsspiel
jeder Spieler sein eigenes Streckennetz, die unter sich alle gleich sind. Außerdem
ist das Spiel als Eisenbahnspiel in der Art ausgebildet, daß die Wagen in Schlitzen
geführt die Strecken entlangfahren, wobei auf ihrem Wege zum Zielpunkte Weichen
zu stellen sind.
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Zweckmäßigerweise Nverden z. B. vier Spielfelder zu einem Ganzen vereinigt.
Es ist aber ohne weiteres auch möglich, jedes Spielfeld getrennt von den übrigen
für jeden Spieler für sich zu benutzen. Auf jedem Spielfeld ist <las gleiche
Streckennetz angebracht, z. B. aufgemalt. Dieses Netz kann einen Ausschnitt aus
einem wirklichen Streckennetz, auch mit farbiger Eintragung der Landschaften, Städte,
Flüsse tisw. darstellen, oder es kann auch ein schematisches Netz ohne Anlehnung
an die Wirklichkeit sein. Die Abzweige an den Eisenbahnknotenpunkten sind als Weichen
ausgebildet, die durch Bedienungsknöpfe gestellt werden, welche außerhalb des Spielfeldes
seitlich angebracht sind.
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Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Eisenbahn-Gesellschaftsspieles
sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen, und zwar
zeigen Abb. i eine Draufsicht auf das gesamte Spiel, .M>b. 2 einen Querschnitt durch
das Spiel, Abb. 3 eine Draufsicht auf eine Abzweigstelle in vergrößertem 'Maßstab,
Abb. d einen Schnitt nach Linie A-A in Abb. 3, wobei der ''Vagen zwecks einfacherer
Darstellung parallel zur Schnittlinie gezeichnet ist.
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Das Spiel besteht aus vier gleich großen quadratischen Feldern 1 bis
IV, die z. B. durch Klammern fest miteinander verbunden sind, wobei es bei Nichtgebrauch
auseinandergenommen
werden kann. Die einzelnen Felder sind unter sich gleich groß und so zueinander
gestellt, daß an jeder Außenseite ein Spieler Platz nimmt. Ein gegenseitiges Behindern
leim Spielen und beim Bedienen der Weichen findet dadurch also nicht statt. Das
aufgemalte Streckennetz entspricht der Wirklichkeit und stellt einen Teilausschnitt
des Eisenbahnnetzes von Württeniberg dar mit dem Zielpunkt Stuttgart. Die einzelnen
Knotenpunkte und Abzweige sind in der Zeichnung mit den Zahlen i bis 22 bezeichnet.
Es können ebensogut statt dessen auch die Stationsnamen aufgezeichnet sein, so ist
z. B. :L Scllw#iilliscll Gmünd, 5 Crailsheitn, 7 Bad Mergentheim, 15 Heilbronn usw.
Dieselbe Bezeichnung ist auch außen an den Bedienungsknöpfen k für die Weichen der
einzelnen Abzweige angebracht. Das Bedienungsgestänge ist mit la bezeichnet und
befindet sich unterhalb Gier Platte des Spielfeldes. Sämtliche vier Spielfelder
sind genau gleich und so einander zugeordnet, daß bei zusammengesetztem Spiel der
Zielpunkt Stuttgart in der Mitte als Kreis entsteht und die einzelnen Felder 1 bis
IV so im Kreis herum angeordnet sind, daß die Bedienungsknöpfe für jedes Einzelspielfeld
immer rechts von demselben eingeordnet sind, wodurch auf der gleichen Seite von
anderen Spielfeldern sich keine Knöpfe befinden.
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Jedes Spielfeld besteht aus einer glatten Fläche a, wobei die Landschaften
entweder aufgemalt oder auch plastisch aufgetragen sein können. ``@'iclltig ist
dabei nur, daß entlang der einzelnen Strecken die Fläche a eben ist. Die einzelnen
Iisenl>ahnstrecken b sind Schlitze in der Platte a. Damit die letztere nicht auseinanderfällt,
sind unter deren einzelnen Abschnitten Klötzchen e angeordnet, die auf der durchgehenden
Grundplatte f befestigt sind. In die Schlitze b greift der Führungsstift
d des Eisenbahnwagens c. An Stelle eines Wagens kann auch ein "Lug mit Lokomotive
und mehreren Wagen usw. treten. Am zweckmäßigsten werden die einzelnen Wagen c durch
ein Uhrwerk angetrieben. I:s kann aber auch ein elektrischer Antrieb> erfolgen,
wobei der Führungsstift d und die Führungsschlitze b entsprechend
ausgebildet sind und zur Stromzuführung mit herangezogen --erden. Die Wagen werden
bei ihrem Lauf durch die Führungsstifte d in den Schlitzen b geführt, so daß sie
die gesamte Strecke abfahren, dabei rollen die Räder der Wagen links und rechts
neben den Führungsschlitzen auf der ebenen Platte ab.
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Beim Zusammentreffen zweier Strecken ist eine einfache Weiche g eingebaut,
die zwischen der oberen Platte a und der Grundplatte f angeordnet
ist. Die Weiche besteht aus dem hinteren Weichenteil g i und dein vorderen Weichenteil
oder der 1Veichenminge 92. Diese legt sich je nach der Stellung der Weiche an die
eine oder, die andere Strecke b, und zwar unterhalb derPlatte a. Die einzelnen
Wagen werden dabei stets sicher geführt und gelenkt, cla die Stifte d bis fast zur
Grundplatte f hinabreichen und daher auch an der Weichenzunge 92 entlanggleiten.
Die Weiche g dreht sich bei Betätigung des Gestänges lr um die Drehachse i. Das
Gestänge kann ein starrer Zug, z. 13. aus Draht, sein, so daß der außen seitlich
herausschauende Bedienungsknopf k entweder eine innere oder äußere :Lage einnimmt
und dadurch die Stellung der `Teiche kenntlich gemacht wird. Es kann aber auch ein
Federzug eingebaut sein, der bewirkt, daß die `Teiche nach dein Loslassen des Knopfes
k sich von selbst wieder in die Ausgangsstellung zurücklegt.
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Beim Spielen wird z. 13. wie folgt vorgegangen. Von einem bestimmten
Punkt oder einer Station aus, z. 13. dem Abzw-cig 7 (Bad Mergentheim), soll jeder
Spieler auf ein gegebenes Zeichen hin seinen Wagen nach Stuttgart ins Ziel bringen,
z. 13. über die Ab-
zweige 6, 5, 8, 9, i o, 2, 1 oder Tiber die Abzweige 20,
18, 19, 15, 13, 11, 12. Die MITeichen dieser Abzweige müssen dabei während der Fahrt
gestellt werden. Gerät auf der Fahrt ein Wagen in eine Stichbahn, z. B. bei 9 oder
bei i9, so scheidet der Spieler aus. Wessen Magen zuerst ankommt, hat gewonnen.
13s können aber auch Rundfahrten gemacht werden, so ist z. 13. das Ziel durch die
Abzweige 12 und 21 zu umgehen, oder es kann auch vom Ziel aus zu einem beliebigen
Bestimmungsort gestartet werden. Ferner kann auch ein Spielleiter bestimmt werden,
der die Fahrkarten verkauft und das Abfahrtszeichen gibt, sowie gegebenenfalls den
Fahrweg vorschreibt oder diesen freistellt.
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Es ist nicht erforderlich, daß die einzelnen Spielfelder zu einer
großen Platte zusammengesetzt werden. Ebensogut auch kann jeder Spieler vor sich
seine eigene Spielplatte legen. Auch kann in einfacheren Fällen nur ein Spielfeld
benutzt werden, wobei z. B. ein Zielpunkt in der Mitte (eine größere Stadt) angegeben
ist. Dieser Zielpunkt stellt z. B. eine kreisrunde Vertiefung dar, so daß die Wagen
darin stehenbleiben. Ein einziges Spielfeld ist z. B. dann angebracht wenn es sich
uni. ein Belehrungsspiel, z. 13. für Kinder, handelt. l?1>eiisogut ist es möglich,
die einzelnen Spielfelder nebeneinander aufzustellen und diese z. B. auch rechteckig
auszubilden. Der Zielpunkt liegt dann am zw#ecl:-mäßigsten vorn und stellt z.13.
eine gemeinsame Zielrinne dar. Auch die Bedienung für die Abzweige eines jeden Spielfeldes
ist vorn angebracht, so daß die Spieler z. 13. vor ihren zugehörigen Spielfeldern
nebeneinander stehen.
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Mittels des Gegenstandes der Erfindung ist somit ein unterhaltsames
und belehrendes Spielen durchzuführen, so daß das erfindungsgemäße Eisenbahn-Gesellschaftsspiel
sich ebensogut z. B. in kleinerem Format nur für jedes größere Kind oder jede Familie
als auch z. 13. in größerem Format für Gaststätten eignet, wobei selbstverständlich
auch die auf den Spielfeldern aufgebrachten Streckennetze beliebig ausgewählt sein
können.