DE8010463U1 - Bausatz fuer den kettentrieb fuer die kraftuebertragung auf das hinterrad eines motorrads - Google Patents
Bausatz fuer den kettentrieb fuer die kraftuebertragung auf das hinterrad eines motorradsInfo
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Description
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PATENTANWÄLTE·1·, · · · ·,;. · [·\\ · D-8000 MÜNCHEN 90
WUESTHOFF - ν. PECHMANN -:BEHRENS'- ÖOEt'Z'' · ■ * schweigerstrasse 2
TELEFON: (089) 662051 PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE TELEGRAMM: PROTECTPATENT
1<3i-53 573 Prof. Molerus,
Hemhofen
Kettentrieb für die Kraftübertragung auf das Hinterrad eines Motorrads
Die Erfindung betrifft einen Kettentrieb für die Kraftübertragung vom Motor auf ein mit Hilfe einer gezogenen Schwinge abgefedertes
Hinterrad eines Motorrads mit einer höheren Antriebsleistung, insbes. von mindestens 10 kW, und mit einer Untersetzung der
Drehzahl des Abtriebs-Kettenritzels des Motors auf das Hinterrad
von etwa 3:1 gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Motorräder sind heutzutage fast ausnahmslos mit einer sogenannten gezogenen Hinterradschwinge versehen, mit deren Hilfe die Achse
des Hinterrades beweglich am Motörrad-Hauptrahmen befestigt ist. Die Federung und Dämpfung der Bewegung der Hinterradachse wird
bei dieser Aufhängung durch geeignete, zwichen Rahmen und Schwinge
angeordnete Feder/Dämpferelemente, insbes. Federbeine, übernommen.
Die große Mehrzahl der Motorräder ist mit einem Kettentrieb versehen,
bei dem zwischen dem Abtriebs-Kettenritzel des Motors bzw. dessen Getriebes, das im Hauptrahmen gelagert ist,und dem größeren,
fest mit dem Hinterrad verbundenen Kettenrad eine Rollenkette für die Kraftübertragung sorgt. Mit Hilfe der unterschiedlichen Durchmesser
bzw. Zähnezahlen von Kettenritzel und Kettenrad wird im allgemeinen eine Reduzierung der Drehzahl des Kettenritzels auf
die Drehzahl des Hinterrads in der Größenordnung von etwa 3 : 1 erreicht.
Moderne Motorräder sind zur Verbesserung desFahrkomforts durch vergleichsweise weiche Federn und damit große Federwege gekennzeichnet.
Weiterhin ist die Entwicklung durch zunehmende Antriebsleistungen gekennzeichnet. Wie der Fachwellt wohlbekannt ist, offenbaren
beide Entwicklungstendenzen, sowohl die Erhöhung des Fahrkomforts durch größere Federwege als auch die Erhöhung der Antriebsleistung,
immer stärker zwei Unträglichkeiten der bekannten Kraft-.
Übertragung mit Hilfe von Kettenritzel, Kette und Kettenrad, deren Auswirkungen sowohl der Lebensdauer der kraftübertrageifen Teile
wie auch der Fahrsicherheit abträglich sind.
Beim EJrfedern des Hinterrades erfolgt wegen des von 1 : 1 verschiedenen
Übersetzungsverhältnisses eine zusätzliche Drehung des Kettenrritzels am Ausgang des Motors bzw. dessen Getriebes.
Bei"1 fortgesetztem Ein- und Ausfedern des Hinterrades in-folge
von Fahrbahnunebenheiten wird dann aber dem Kettenritzel außer der gleich-mäßigen Drehbevegung fortgesetzt eine Beschleunigung
bzw. Verzögerung der Antriebs-Drehbewegung überlagert. Mit der Drehbewegung des Kettenritzels ist aber die ins Schnelle übersetzte
Drehbewegung des Motors bzw. der Getriebewellen zwangsläufig verbunden. Es werden daher die erheblichen Drehmassen, insbes. des
Motors, fortgesetzt beschleunigt bzw. verzögert. Hieraus folgt aber eine erhebliche zusätzliche mechanische Beanspruchung der
gesamten kraftübertragenden Teile, die als zeitlich wechselnde Beanspruchung bekanntermaßen besonders unerwünscht ist und insbes=
zu einem vergleichsweise raschen Verschleiß der kraftübertragenden Kette bzw.der Kettenräder führt.
Mit ihrem von Anfang an vorhandenen und während der Betriebsdauer
rasch zunehmenden Spiel fanpn die bislang ausschließlich verwendetet
Rollenketten überdies die beschriebenen kinematischen Unzuträglichkeiten
der bekannten Kraftübertragung teilweise auf.
Hierin ist auch der Grund dafür zu sehen, daß Versuche, spielärmere
und damit auch geräuschärmere Kraftübertragungen mit Zahnketten bzw. Zahnriemen für die Kraftübertragung auf das
Hinterrad eines Motorrads einzusetzen, bisher gescheitert sind.
Ein anderer Nachteil des bekannten Kettentriebs für den Antrieb von Motorrädern besteht darin, daß die Kettenzugkraft eine zusätzliche
Kraft in der Hinterradfederung bewirkt, die sich als scheinbare Federverhärtung bemerkbar macht. Beim Fahren mit
konstanter Geschwindigkeit kann diese zusätzliche Kraft als bedeutungslos angesehen werden. So werden aber insbes. leistungsstarke
Motorräder mit mehr als 10 kW Antriebsleistung sportlich,
d.h. mit beachtlichen Beschleunigungen und Verzögerungen bewegt. Insbes. beim Beschleunigen in -einem niedrigen Fahrgang werden
dann fast stoßartig hohe Zugkräfte in der .kraftübertragenden Kette übertragen, die dann auch entsprechend nahezu stoßartige
Reaktionen der Hinterradfederung hervorrufen. Derartige Reaktionen
der Hinterrad-Aufhängung sind aber äußerst unerwünscht, insbes. wegen der dadurch hervorgerufenen Beeinträchtigung der Fahrsicherheit.
Es-ist eine Konstruktion bekanntgeworden (Motorrad, 1978, Heft 23,
S. 34/36), bei der die Reaktion der Federung auf die Kraftübertragung in einem' gewissen Umfang vermindert wird. Bei dieser Konstruktion
sind achsparallel Schwenkachse der Hinterradschwinge in der Nähe des Abtriebs-Kettenritzels auf der Hinterradschwinge
zwei Stützrollen angeordnet, über welche die Kette derart geführt wird, daß ihr Ober- und Untertrum parallel zueinander zum Kettenrad
verlaufen. Diese Lösung hat jedoch mehrere Nachteile. Einmal
Winkel- J
werden die zusätzlichen Beschleunigungen des Kettenritzels nur verringert, aber nicht vollständig beseitigt. Zum anderen ist der Umschlingungswinkel der Kette über das Kettenritzel stark vermindert und über die Stützrollen nur gering, so daß bei der im Betrieb unvermeidlichen Längung der Kette die Gefahr besteht, das diese bei Lastwechseln vom Kettenritzel und den Stützrollen abhebt, sofern nicht Gegenmaßnahmen getroffen sind. Schließlich nimmt diese Konstruktion noch mehr Platz in Anspruch als die
werden die zusätzlichen Beschleunigungen des Kettenritzels nur verringert, aber nicht vollständig beseitigt. Zum anderen ist der Umschlingungswinkel der Kette über das Kettenritzel stark vermindert und über die Stützrollen nur gering, so daß bei der im Betrieb unvermeidlichen Längung der Kette die Gefahr besteht, das diese bei Lastwechseln vom Kettenritzel und den Stützrollen abhebt, sofern nicht Gegenmaßnahmen getroffen sind. Schließlich nimmt diese Konstruktion noch mehr Platz in Anspruch als die
bisher bekannte Konstruktion ohne zusätzliche Stützrollen, so
daß ein derartiger Antrieb nur aufwendig und voluminös vollständig gekapselt ausgeführt werden könnte. Die Verwirklichung
dieses Kettentriebs mit Zahnriemen und deren Kapselung kommt praktisch nicht infrage.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, den Verschleiß des Kettentriebs, insbes. an der Kette, zu senken und
die genannten Hauptnachteile der bekannten Kraftübertragungen mittels Kettenritzel, Kette, Kettenrad weitgehender als mit
dem bekannten Kettentrieb möglich zu vermeiden, so daß weder die Federbewegung des Hinterrads ein merkliches Beschleunigen
oder Verzögern der Drehmassen von Motor bzw. Getriebe bewirkt noch die Kraftübertragung eine Reaktion der Hirterradfederung
hervorruft. Ferner soll die Kraftübertragung kompakt gestaltet werden können und in einfacher und ästhetisch befriedigender
Weise eine vollständige Kapselung ermöglicht sein.
Ein diese Aufgabe lösender Kettentrieb ist im Patentanspruch und hinsichtlich bevorzugter und vorteilhafter Ausgestaltungen
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Lösungsgedanke der Erfindung besteht darin, daß eine 1 : Übersetzung zwischen dem Kettenritzel und dem Kettenrad, wie
diese voa Mofas oder dgl. an sich bekannt ist, vorgesehen ist, so daß der Umschlingungswinkel des Kettenritzels und des Kettenrads
jeweils 180° beträgt, und daß die erforderliche Untersetzung der Abtriebsdrehzahl mittels eines am Hinterrad bzw. der Hinterradschwinge
vorgesehenen Getriebes erfolgt. Die Führung der Achsen der die Untersetzung erzeugenden Getriebezahnräder oder
Kettenräder ist nun derart, daß deren gedachte Verbindungslinien beim Einfedern der Hinterradschwinge rein translatorische aber
praktisch keine Schwenkbewegungen vollführen.
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Durch die Erfindung werden beim Einfedern keine zusätzlichen Drehbewegungen der rotierenden Getriebe- bzw. Motorbauteile
hervorgerufen. Durch die neue Bauweise wird daher der Verschleiß des Kettentriebes reduziert und zwar soweit, daß erst
die Verwendung von spielärmeren und damit geräuschärmeren 1 Übertragungselementen, wie Zahnkette oder Zahnriemen, ermöglicht- I
ist. Aber nichtaer erste der beiden zuvor formulierten Nach- I teile sondern auch der zweite Nachteil der Kraftübertragung mittels <■■
des bekannten Kettentriebs wird vermieden. Es wird nämlich er- ; reicht, daß durch die über die Kette übertragene Zugkraft keine ;
zusätzliche Reaktionskraft in dem die Hinterradschwinge ab- 5. stützenden Federbein wirksam wird. Hierdurch wird die Fahr- f
sicherheit im Vergleich zu den bekannten Kettentrieben wesent- |l
lieh verbessert.
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Das Volumen des Kettentriebs zwischen Abtriebs-Kettenritzel und
Hinterrad ist verkleinert, da das Kettenrad ebenso groß wie das Kettenritzel ist. Sowohl das Kettenritzel als auch das Kettenrad
lassen sich mit Zähnezahlen von etwa 15 bis 20 verwirklichen. j
Damit haben beide hur die Größe eines Kettenritzels der bisher !'
bekannten Kettenantriebe. Bei derartig geringen Abmessungen der \.
Kettenräder läßt sich dann aber die Kette zwischen dem Ketten- \
ritzel und dem Kettenrad vergleichsweise einfach kapseln bzw. j Kette und Kettenräder ganz ins Innere einer entsprechend
dimensionierten Hinterradschwinge verlegen, insbes. wenn diese einarmig ist und damit entsprechend biege-und torsionssteif ausgebildet
werden muß. Ein auf diese Art gekapselt ausgeführter Kettentrieb läßt sich mit einer Dauerschmierung durch eine ;
öl- oder Fettfüllung versehen. I
Es läßt sich daher auch die Hinterradschwinge einseitig ausführen,
so daß das Hinterrad seitlich abnehmbar angeordnet werden kann.
Hierdurch ist ein Reifenwechsel sehr erleichtert und auch von Nichtfachleuten möglich.
Für die praktische Ausführung des Erfindunsgedankens ist es besonders zweckmäßig, das Untersetzungsgetriebe des Hinterrades
als Planetengetriebe auszuführen. Damit wird nämlich eine insbes.
bei hohen Antriebsleistungen von bis zu 7 0 kW erwünschte Leistungsverzweigung
bei gleichzeitig mit der Hinterradachse koaxialer und damit ästhetisch befriedigender Anordnung erreicht.
Der erfindungsgemäße Kettentrieb erlaubt die Verwirklichung hoher
Federwege bei unveränderter Fahrstäbilität, also einen hohen Fahr- und Federungskomfort.
Außer dem Kettenantrieb wird bei Motorrädern auch der Kardanantrieb
für die Kraftübertragung auf das Hinterrad herangezogen.
Hierbei wird über eine im wesentlichen in Fahrzeug- bzw. Schwingenlängsrichtung
angeordnete Kardanwelle die Antriebsleistung über ein Kegelradgetriebe auf das Hinterrad übertragen.
Es ist bekannt (Otto Kraemer, Getriebelehre, Verlag G. Braun, Karlsruhe," 4. Auflage 1966, S. 220), einen von den Federbewegungen
des Fahrzeuges unbeeinflußten Kardanantrieb dadurch zu realisieren,
daß die Kardanwelle aus jedem Ende mit einem Kardangelenk versehen ist und die in Fahrzeuglängsrichtung weisenden vor dem vorderen
bzw. nach dem hinteren Kardangelenk angeordneten "Wellenenden
parallel geführt werden.
Diese reaktionsfreie Ausführung eines Kardanantriebes ist nicht Gegenstand des Patents.
Aus den verschiedensten Gründen .{z.B. einfachere Kühlung) werdein
Motorradmotoren bevorzugt als sogenannte Querläufer ausgeführt. Die dann notwendige zweimalige rechtwinkelige Umlenkung des Kraftflusses
beim Kardanantrieb ist aber erheblich aufwendiger als die hier vorgeschlagene Lösung.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand einer
Zeichnung'näher erläutert, in der zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Kettentriebs mit einem als Planetengetriebe ausgeführten Hinterradgetriebe,
Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie A - A in Fig. 1 ,
Fig. 3 eine Ausführungsform des Hinterradgetriebes mit veränderlichem
Übersetzungsverhältnis, und
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform des Kettentriebs, bei
welchem das Hinterradgetriebe ebenfalls als Kettengetriebe ausgebildet ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Kettentriebs istin den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Das Hinterrad 1 eines Motorrads ist drehbar auf einer Achse 2 einer einseitigen, gezogenen Hinterradschwinge 3 an derem hinterem
Ende gelagert, die ihrerseits am vorderen Ende über eine Schwenkachse 4 schwenkbar am Hauptrahmen 22 des Motorrads angelenkt ist.
Im Bereich der Radfelge ist an einem Federbeinauge 5 ein Federbein 6 zur Abfederung und Dämpfung der Hinterradschwinge 3 an
diese angelenkt, das sich seinerseits in einem Federbeinauge 7 unterhalb des Fahrersitzes am Hauptrahmen 22 abstützt.
Gleichfalls um die Achse 2 ist auf der Hinterradschwinge 3 ein g ringförmiges Führungsselement 8 gelagert, das einen Zahnkranz 9
mit Innenverzahnung trägt. Das Führungselement ist mit dem Hauptrahmen über eine Führungsstange 10 verbunden, so daß ein Parallelogrammlenker
mit ihr und der Hinterradschwinge gebildet ist. Das Führungselement 8 ist an der Führungsstange 10 an einem Auge 11
oberhalb der Achse 2 und die Führungsstange 10 am Hauptrahmen in einem Anlenkpunkt 12 oberhalb der Schwenkachse 4 angelenkt.
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Die Anlenkaugen 11 und 12 der Führungsstange 10 sind mit Bezug
auf die Schwenkachse 4 und Hinterradachse 2 räumlich so angeordnet, daß die Hinterradschwinge 3 und die Führungsstange 10
in jeder Federstellung in an sich bekannter Weise ein Parallelogramm bilden. Dies wird dadurch erreicht, daß der Abstand der Anlenkaugen
11,12 der Führungsstange 10 und der Abstand der Schwenkachse
4 und der Hinterradachse 2 der Hinterradschwinge 3 genauso lang und daß der Abstand der Hinterradachse 2 vom Auge 11 derselbe
ist wie der Abstand der Schwenkachse 4 vom Auge 12 an der Vertikalstrebe des Hauptrahinens.
Mit dem Hinterrad 1 starr verbunden sind Lagerbolzen 13, auf denen (Umlauf- oder Planeten-)Zahnräder 14 drehbar gelagert sind,
die ihrerseits mit dem Hohlrad-Zahnkranz 9 des Führungselements in Eingriff stehen.
Zweckmäßig werden nach der üblichen Bauart von Planeten- bzw. Umlaufrädergetrieben drei UmlaufZahnräder 14 verwendet. Diese
kämmen ihrerseits mit einem Zentral- oder Sonnenrad 15, das über eine in der Hinterradachse 2 gelagerte Welle 16 starr mit
einem Kettenrad -17 verbunden ist. Über eine Rollenkette 18 ist
das Kettenrad 17 mit einem Abtriebs-Kettenritzel 19 des Motors bzw. dessen Getriebe verbunden, das denselben Durchmesser bzw.
dieselbe Zähnezahl wie das Kettenrad 17 aufweist. Das Kettenritzel "19, das mit dem Getriebeausgang starr verbunden ist, ist
koaxial zur Schwenkachse 4 der Hinterradschwinge 3 drehbar gelagert.
Wie man unmittelbar einsieht, bleiben die Umschlingungswinkel der Rollenkette 18 über das Kettenritzel 19 und das Kettenrad
in jeder Einfederstellung der Hinterradschwinge 3 in für die Betriebssicherheit vorteilhafter Weise stets gleichgroß und betragen
180°.
Es ist ferner unmittelbar einsichtig,daß die Anordnung entsprechend
Fig. 1 und 2 den ersten . der beiden zuvor formulierten
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Nachteile des bekannten Kettentriebs vermeidet/ weil beim
Einfedern keine zusätzlichen Drehbewegungai der rotierenden Ge- j|
triebe- bzw. Motorbauteile hervorgerufen werden können.
Dies ergibt sich daraus/ daß bei einem Einfedern der Hinterradfederung
des stehenden Motorrads infolge der Parallelführung von Hinterradschwinge 3 und Pührungsstange 10 das Führungselement
8 rein translatorisch bewegt wird, d.h. das Führungselement 8 vollführt keine Drehung um die Hinterradachse 2. Voraussetzungsgemäß
hat das Hinterrad 1 ebenfalls keine Drehbewegung vollführt.(stehendes Motorrad). Dann haben aber die Zahnräder 14
μηα damit das Zentralrad 15 sowie das Kettenrad 17 ebenfalls keine
Drehbewegung vollführt. Da das Kettenritzel 19 die-selbe Zähnezahl
wie das Kettenrad 17 besitzt und sich seine Achse zudem koaxial zur Schwenkachse 4 der Hinterradschwinge 3 befindet,
dreht sich das Kettenritzel 19 ebenfalls nicht, weshalb beim Einfedern der Hinterradschwinge keine zusätzliche Drehbewegung
der rotierenden Getriebe- bzw. Motormassen bewirkt wird.
Durch diese Bauweise wird daher der Verschleiß des Kettentriebs reduziert. -
Es läßt sich mit einereingehenden, verwickelten und deshalb hier
nicht gebrachten Analyse des Kraftverlaufs im Kettentrieb zeigen, daß auch der zweite Nachteil der bekannten Kraftübertragung |
mittels Kette vermieden wird, weil duch die über die Kette 18 f
übertragene Zugkraft keine zusätzliche löaktionskraft in dem f
Federbein 6 wirksam wird. Dies erhöht die Fahrsicherheit im ;;
Vergleich zu den bekannten Kettentrieben schwerer Motorräder wesentlich.
Vorteilhaft ist es, die Hinterradschwinge 3, wie dies in Fig. 2 |
rf angedeutet ist, einseitig auszuführen, so daß das Hinterrad seit- f
lieh abnehmbar wird. ■
Weiterhin wird die Betätigung der Hinterradbremse zweckmäßig auf dem Führungselement 8 angeordnet, wie dies in Fig. 2 angedeutet
ist, wo eine Bremszange 20 einer Scheibenbremse mit einer Bremsscheibe 21 auf dem Führungselement 8 fest angeordnet
dargestellt ist. Damit ist gleichzeitig dafür gesorgt, daß auch die Bremskräfte keine Reaktionen in der Hinterradfederung
hervorrufen.
Damit die ungefederten Massen nicht zu groß werden, wird man in der Praxis wohl kaum ein z.B. 5-stufiges Schaltgetriebe
an die Hinterradachse verlegen. Es kann aber unter Umständen zur Anpassung an unterschiedliche Beladungen des Motorrades
zweckmäßig sein., einen zusätzlichen zweistufigen Wechsel des Untersetzungsverhältnisses vorzusehen. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß etwa entsprechend Fig. 3 das Planetengetriebe doppelt ausgeführt wird und jeweils eines der Zentralräder 15,
151 an die Antriebswelle ankuppelbar ausgeführt wird. Mit dieser
Bauweise wird vorteilhafterweise die Übersetzungsanpassung erst unmittelbar am Hinterrad vorgenommen, so daß die Zugbelastung
der Kette durch die Kraftübertragung in beiden Ubersetzungsstufen gleich groß ist.
Das Umschalten zwischen dem ersten Planetenradsatz (Sonnenrad 15, Planetenzahnräder 14, lagerbolzen 13) und dem zweiten Planetenradsatz
(Sonnenrad 15', Planetenzahnräder 14', Bolzen 133) läßt sich
beispielsweise dadurch bewerkstelligen, daß ein in der Welle axial verschieblich aber nicht drehbar gelagerter und mit einer
Nase 24 versehener Stift 25 wahlweise formschlüssig mit entsprechenden Nuten 2 6 bzw. 26' der Sonnenräder 15 bzw. 15' verbindbar ist.
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Wie dargelegt, werden durch die Erfindung entsprechend Fig. 1 und Fig. 2 die eingangs formulierten Nachteile der bekannten
Kraftübertragung mittels Kette vollständig vermieden. Diese Nachteile sind mit für die Praxis ausreichender Genauigkeit auch
vermieden, wenn von einer idealen Lösung etwa entsprechend Fig. aus praktischen Gründen abgewichen werden muß. So kann es z.B.
aus anderweitigen konstruktiven Gründen erforderlich sein, die Achse des Kettenritzels 19 zwar möglichst in der Nähe der
Schwenkachse 4 der Hinterradschwinge 3 anzuordnen, jedoch nicht mit ihr zusammenfallen zu lassen. Aus Verschleißgründen kann es
z.B. zweckmäßig sein, nicht exakt die gleichen Zähnezahl-en für
das Kettenritzel 19 und das Kettenrad 17 zu wählen, sondern diese geringfügig differieren zu lassen.
Zur prinzipiellen Realisierung des Erfindungsgedankens sind weder Planetengetriebe noch Zahnradübersetzungen überhaupt erforderlich.
Es kann da.s Hinterradgetriebe auch als Kettentrieb ausgebildet sein, wie er in Fig. 4 dargestellt ist. Hier ist
das Hinterrad 1 mit seiner Achse 2 auf einer hinteren Schwinge gelagert, die ihrerseits wiederum um die' Schwenkachse 4 schwenkbar am
Hauptrahmen 22 angelenkt ist. Parallel zur-Hinterradschwinge ist wiederum eine Führungsstange 10 an der vertikalen Strebe
des Hauptrahmens angelenkt. Die hinteren Enden der Hinterradschwinge 3 und der Führungsstange 10 sind jeweils in gleichem
Abstand von den vorderen Anlenkpunkten mittels eines etwa vertikalen Lenkers 28 verschwenkbar verbunden. Im unteren Anlenkpuir-kt
befindet sich eine Achse 29, auf der das Kettenrad 17 sowie ain weiteres Kettenrad 35 gelagert sind, über welches eine
Kette 34 zu einem mit dem Hinterrad koaxialen und mit ihm drehfest verbundenen Kettenrad 33 führt, das über eine Antriebskette
34 mit dem Kettenrad 35 verbunden ist, das seinerseits mit dem Kettenrad 17 starr verbunden auf der Achse 29 drehbar gelagert
ist. Das Kettenrad 17 ist wiederum über die Kette 18 mit dem
Abtriebs-Kettenritzel 19 verbunden, das koaxial zur Schwenkachse 12 der Führungsstange 10 gelagert ist und seinerseits mit
dem Getriebeausgang des Motors starr verbunden ist.
Der Lenker 28 bewegt sich infolge der gewählten Geometrie der Hinterradschwinge 3, der Führungsstange 10 und deren Anlenkf.
punkte derart, daß ein Parallelogrammlenker gebildet
ist, beim Einfedern rein translatorisch. Mithin dreht sich auch i die gedachte Verbindungslinie zwischen der Hinterradachse 2 und der
I Achse des Kettenrads 17 beim' Einfedern nicht. Dann aber erfährt das
I kleine Kettenrad 35 des Hinterrad-Kettengetriebes ebenfalls I keine zusätzliche Drehbewegung beim Einfedern. Wegen der über-I
setzung von 1 : 1 zwischen dem Kettenritzel 19 und dem Kettenjf
rad 17 erfährt dann aber das mit dem Getriebeausgang starr ver-I bundene Antriebs-Kettenritzel 19 ebenfalls keine zusätzliche
f · Drehbewegung beim Einfedern,. mithin auch, wie erwünscht, nicht
I die Drehmassenvon Getriebe bzw. Motor. Damit ist der erste $ Nachteil der bekannten Kraftübertragung mittels Kette vermieden.
Eine hier nicht gebrachte Analyse des Kräfteverlaufs zeigt,
daß über die in der Kette 18 übertragene Zugkraft keine zusätzliche Ifeaktionskraft im Federbein 6 erzeugt- wird, mithin auch
der zweite Nachteil der bekannten Kraftübertragung mit Kette vermieden ist.
■Ansprüche :
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Claims (1)
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dadurch gekennzeichnet , daß das Kettenrad (17) etwa die gleiche Zähnezahl wie das Abtriebs-Kettenritzel (19) hat,daß die Untersetzung auf die Drehzahl des Hinterrades (1) mittels eines Zahnrad- oder Kettengetriebes erfolgt, das die Einfederbewegung des Hinterrades mit ausführt, und daß Mittel zum derartigen Führen der Achsen der die Untersetzung erzeugenden Getriebezahnräder oder Kettenräder vorgesehen sind, daß beim Einfedern der Schwinge (13) deren gedachte Verbindungslinien reine translatorische aber praktisch keine Schwenkbewegungen vollführen.2. Bausatz nach Anspruch 1,dadurch gekennz eichnet , daß die Untersetzung auf die Hinterraddrehzahl mit Hilfe eines Planetengetriebes erfolgt, bei dem der Antrieb über ein Zentralrad (15) der j Abtrieb über Planetenräder (14) und die Abstützung der Planetenräder über ein Führungselement mit einem innenverzahnten Zahnkranz (Hohlkranzrad 9) erfolgt, das seinerseits derart geführt j ist, daß es beim Einfedern keine Drehbewegung vollführt.ro ft ft c* r 9 fill· er·· · · ·3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Führungselement (8) mittels eines Parallelogrammlenkers (Führungsstange 10, Schwinge 3) geführt ist.4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zur Führung der Achsen der die Untersetzung erzeugenden Getriebezahn- oder Kettenräder gleichzeitig auch zur Abstützung der Bremsbacken bzw. der Bremsklötze der Hinterradbremse dienen.5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwinge (3) in bekannter Weise einseitig ausgeführt und das Hinterrad (1) seitlich abnehmbar gelagert ist.6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das kraftübertragende Element (18) vom Kettenritzel (19) zum Kettenrad (17) ganz in einem Schwingenholm angeordnet und vollständig gekapselt ist.7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Hinterrad Zahnrad- oder Kettengetriebe als Schaltgetriebe zur Herstellung mehrerer unterschiedlicher Untersetzungsverhältnisse ausgebildet ist (Fig. 4).8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß für die Kraftübertragung zwischen Kettenritzel (19) und Kettenrad (17) ein Zahnriemen vorgesehen ist.9. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß für die Kraftübertragung zwischen Kettenrit?.el (19) und Kettenrad (17) eiH|e· 2ahrfkette> vorg'afeehen ist.
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DE19808010463U DE8010463U1 (de) | 1980-04-16 | 1980-04-16 | Bausatz fuer den kettentrieb fuer die kraftuebertragung auf das hinterrad eines motorrads |
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DE19808010463U DE8010463U1 (de) | 1980-04-16 | 1980-04-16 | Bausatz fuer den kettentrieb fuer die kraftuebertragung auf das hinterrad eines motorrads |
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ID=6714770
Family Applications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19601918A1 (de) * | 1996-01-15 | 1996-08-08 | Daimler Benz Ag | Kraftfahrzeug-Antriebseinrichtung |
IT201800021535A1 (it) * | 2018-12-31 | 2020-07-01 | Piaggio & C Spa | Motociclo, di tipo scooter o con trasmissione a catena, comprendente una sospensione posteriore a quadrilatero |
DE102019118033A1 (de) * | 2019-07-04 | 2021-01-07 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kardanantrieb sowie Motorrad |
-
1980
- 1980-04-16 DE DE19808010463U patent/DE8010463U1/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19601918A1 (de) * | 1996-01-15 | 1996-08-08 | Daimler Benz Ag | Kraftfahrzeug-Antriebseinrichtung |
IT201800021535A1 (it) * | 2018-12-31 | 2020-07-01 | Piaggio & C Spa | Motociclo, di tipo scooter o con trasmissione a catena, comprendente una sospensione posteriore a quadrilatero |
WO2020141430A1 (en) * | 2018-12-31 | 2020-07-09 | Piaggio & C. S.P.A. | Motorcycle, of the scooter type or with chain drive, comprising a quadrilateral rear suspension |
DE102019118033A1 (de) * | 2019-07-04 | 2021-01-07 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kardanantrieb sowie Motorrad |
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