DE8009466U1 - Fertigteil-entnahmevorrichtung fuer eine spritzgiessmaschine - Google Patents

Description

PatentanwaltUrJHeInKNlckeS» -"■ ' Bielefeld 1, DetnrrolderStr. &6 '·· '·

Diess. Aktenz.: K 92A

Günter Klocke, Mindener Str. 153, *»973 Vlotho-Uffein

" Fertigteil-Entnahmevorrichtung
für eine Spritzgießmaschine"

Die Neuerung bezieht sich auf eine Fertigteil-Entnahmevorrichtung,
die als Zusatzgerät an einer Kunststoff-Spritzgießmaschine
anbaubar ist und die ein in mehrere Richtungen bewegbares,
das Fertigteil aus Kunststoff erfassendes und ausserhalb der
Spritzgießform abgebendes Greifteil aufuieist.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine derartige in der Praxis bekannt

gewordene und sich bewährte Fertigteil-EntnahmEvorrichtung in p

der Arbeitsweise weiter zu verbessern und durch günstige Bewegungs- f

ablaufe dss Greifteiles in sicherer, schneller und rationeller §

Weise eine automatische Fertigteilentnahme und -ablage bei *

gleichzeitiger Angaußabtrennung zu erreichen. j

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk- f male des Schutzanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den Unteransprüchen aufgeführten Ge^taltungsmerkmale vorteilhafte Lüeiterbil*)
düngen der Aufgabenlösung darstellen. Der IMeuerungsgegenstand erstreckt' sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern j auch auf deren Kombination. J

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Die neuerungsgemäße Vorrichtung als Zusatzgerät für Spritzgießmaschinen hat eine rationelle Arbeitsweise durch einen besonderen und automatischen Arbeitsablauf des Entnehmens, Ablegens und Angußabtrennen von Fertigteilen, was eine sichere und schnelle Fertigteilentnähme gewährleistet.

Diese Vorrichtung eigent sich besonders für die Entnahme von hochwertigen Einzelteilen aus Spritzgießmaschinen. Durch eine dreifach gestufte Senkgeschuiindigkeit ( schnell -langsam-dampfend) des höhenverfahrbaren Druckmittelzylinders läßt sich das Greifteil optimal an das Fertigteil heranfahren. Diese Steuerung ermöglicht es, daß das greifteil schon am Fertigteil ist, wenn die FQrm-Üffnungsbewegung abgeschlossen ist. Ferner braucht der Entformweg der Spritzgießmaschine nicht voll ausgefahren zu werden, da das Greifteil mit dem Fertigteil nach einem bestimmten üJeg wieder zurückfährt. Sobald der Zylinder wieder hochgefahren ist, betätigt er einen Kontakt für den nächsten Maschinenzyklus. Dadurch wird eine schnelle und sichere Entnahme erreicht, die zu einer Steigerung in der Produktion führt.

Die hohe Greifgenauigkeit wird durch auf gehärteten Stahlwellen laufende Kugelbüchsen für die Zylinderverschiebung erreicht.

f Der Entformweg kann durch einen hydraulischen Geschwindigkeitsregler optimal eingestellt werden und die Geschwindigkeit kann stark reduziert werden, wobei in den unteren Geschujindigkeitsbereichen kein Stip-Siip-Effekt auftritt.

I Der profilierte Haltearm (vorzugsweise zwei Winkelprofile) gibt der \ Vorrichtung beim Absetzen eine große Stabilität, su daß eine zusätzliche Stütze entfallen kann.

Die Elektronik für den Arbeitsablauf besteht aus genormten Standartplatinen. Sie ist mit folgenden Grundfunktionen ausgerüstet.

1. Senken bis auf den Spritzling

2. An das Fertigteil hpranfahren

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3. Zugreifen oder Saugen

k. Entformen des Spritzlings parallel mit dem Auswerfer

5. Fertigteil aus der Farm entnehmen und seitlich uerfahren ■

6. Spritzling neben oder vor der Spritzgießmaschine in gleicher Höhe ablegen

Dieser feste Ablauf läßt sich durch uieitere Einschübe, wie z.B. Spritzling drehen, zusätzliches Senken, Anguß abschneiden o.dgl. erweitern.

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Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Neuerung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fertigteil-₍E,_; Entnahmevorrichtung für eine Spritzgießmaschine,

Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe Vorrichtung,

Fig. 3a bis 3f schematische Seitenansichten der Varrichtunge in den nacheinander erfolgenden Bewegungsabläufen für die Fertigteilentnahme,

Fig. it eine Seitenansicht des Greifteiles der Vorrichtung.

Die neuerungsgemäße Fertigteil-Entnahmeuorrichtung ist als automatisch arbeitendes Zusatzgerät an eine Spritzgießmaschine anbaubar und dient zur automatischen Entnahme der in der Spritzgießmaschine hergestellten Fertigteile 1 aus Kunststoff. Diese Vorrichtung ueist einen oberhalb der zusammen- und auseinanderfahrbaren Spritzgießform (nicht dargestellten) angeordneten Druckmittelzylinder 2 auf, der mit einem mittelbar daran gehaltenen ₍-v Greifteil 3 zum Erfassen des Fertigteiles 1 höhenmäßig verfahrbar

vorgesehen ist und für diese Höhenbewegung (Auf- und Abbeuiegung) an einem Tragkörper k gelagert ist.

Das Greifteil 3 kann verschiedenartig und entsprechend der jeweiligen Fertigteilform ausgeführt und auswechselbar mit dem Druckmittelzylinder 2, der von einem Druckluftzylinder oder Hydraulikzylinder gebildet ist, verbunden sein; in bevorzugter Weise ist das Greifteilvvon einer Greifzange oder von Saugern gebildet.

senkrechten
An dem oberen Ende des^Druckmittelzylinders 2 ist ein Uerbindungs-

steg 5 befestigt, der einen nach unten gerichteten, parallel zum Druckmittelzylinder 2 verlaufenden Haltearm 6 mit dem Druckmittelzylinder 2 beuiegungsstarr verbindet; dieser Haltearm S läßt sich von einem Rohr, von Profilen, wie zwei lüinkelprofilen, bilden, so daß

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er eine gewisse Eigenstabilität besitzt und keine zusätzlichen Aussteifungen oder Abstützungen erfordert. An dem unteren Ende des Haltearmes 6 ist das Greifteil 3 höhen- und/oder seitenverschwenkbar gelagert. Dafür läßt sich an dem unteren Haltearmende in einer waagerechten ader senkrechten Schwenkachse 7 ein Schwenklager B anordnen, welches das Greifteil 3 an einem Haltestück 9 auswechselbar aufnimmt.

Der Tragkörper U ist auf einem Schlitten 1o in Richtung Auswerfer- oder Düsenseite der Spritzgießform vor und zurück verfahrbpr gelagert, wobei diese Verschiebebewegung durch einen DruckmittBlzylinder 11, r wie Druckluft- oder Hydraulikzylinder, vorgenommen wird, welcher

am Schlitten 1o oder am Tragkörper U lageit und mit seiner Kolbenstange am Tragkörper 4 oder Schlitten 1o angreift.

Weiterhin ist dieser Schlitten 1o mit dem darauf verschiebbar gelagerten Tragkörper k aus dem Bereich der Spritzgießform heraus und hinein seitenverfahrbar vorgesehen, in dem dieser Schlitten auf quer zur Tragkörper-Verschieberichtung verlaufenden Führungen verschiebbar lagert. Diese Seitenverschiebung des Schlittens 1a wird durch einen zwischen den Führungen 12 lagernden und am Schlitten 1o angreifenden Druckmittelzylinder 13 , wie Fneumatik- oder Hydraulikzylinder, vorgenommen.
Die beiden Führungen 12 sind an beiden Enden durch Querteile 12a

_r zu einer Baueinheit verbunden und diese Baueinheit 12,12a als

( (Aufspannplatten)

die Vorrichtung tragendes Untergestell ist auf Führungen KiVder Spritzgießmaschine einstellbar und lösbar festlegbar, so daß die gesamte Vorrichtung an der Spritugießmaschine durch die Führungen 12 einrichtbar festlegbar ist. An einem Querteil 12a ist der Druckmittelzylinder 13 befestigt.

Die Verschwenkbewegung des Greifteiles 3 wird ebenfalls durch einen Druckmittelzylinder 15, wie Pneumatik- oder Hydraulikzylinder, durchgeführt, der an dem Haltearm 6 an der dem Greifteil 3 abgewendeten Seite lagert und mit seiner Kolbenstange 15a mittelbar an dem Schwenklager θ bzw. dem Haltestükc 9 angreift (Fig.-4).

Hinter dam Greifteil 3 ist an dem Haltestück 9-ein AngußabschneidBr vorgesehen, der den Anguß 1a vor oder während der Ablage des entnommenen Fertigteiles 1 vom Fertigteil 1 automatisch abschneidet.

Die Arbeitsweise der neuerungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der in Fig. 3 schematisch dargestellten Bewegungsablaufe nachfolgend näher erläutert:

Fig. 3a: DiesES ist die Ausgangsstellung der Vorrichtung, in dem

ihr Druckmittelzylinder 2 sich oberhalb der geschlossenen Spritzgießform befindet und auf das zu entnehmende Fertig-

V teil 1 in bezug auf dessen Lage in der Form eingestellt ist,

d.h., das Greifteil 3 ist mit dem Zylinder 2 so in der Seitenrichtung eingestellt, daß das Greifteil 3 das Fertigte] 1 genau erfassen kann.

Beim Öffnen der Form fährt der Zylinder 2 mit Greifteil 3 in Pfeilrichtung nach unten, wobei das Greifteil 3 in seiner das Fertigteil erfassenden Stellung steht und auch verbleibt Der Zylinder 2 fährt soweit nach unten, bis das GreiftBil 3 mit dem Fertigteil 1 in derselben Höhenlage liegt.

Fig. 3b: Diese zeigt die nach unten gefahrene Zylinderstellung.

Nun wird der Tragkörper k mit Zylinder 2 und Greifteil 3 r durch den Zylinder 11 in Richtung Fertigteil 1 verfahren,

wobei diese Verschiebung in Richtung Auswerfer- oder Düsenseite der Spritzgießform erfolgen kann. Die Verschiebung ist durch die Pfeilangabe gekennzeichnet.

Fig. 3c: Diese zeigt die Stellung, in der das Greifteil 3 das Fertigteil 1 erfasst hat und nun anschließend zuerst die Verschiebung des Tragkörpers U mit Zylinder 2 und Greifteil 3 zurück (entgegen der in Fig. 3b erfolgten Verschiebung) erfolgt, damit das Fertigteil entformt wird und danach der Zylinder 2 mit Greifteil 3 und dem von diesem gehaltenen Fertigteil 1 nach oben zurückfährt. Diese beiden nacheinander durchgeführten Bewegungen sind aus den Pfeilangaben ersichtlich.

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Fig. 3d: Nun erfolgt die Bewegung des Tragkörpers k mit Zylinder und Greifteil 3 in Seitenrichtung aus dem Bereich der Form heraus, was durch Verschieben des Tragkörpers k durch den Druckmittelzylinder 13 in Pfeilrichtung geschieht.

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Fig. 3e: Jetzt wird das Greifteil durch den Druckmittelzylinder

um seine waagerechte oder senkrechte Schwenkachse 7 in die Ablagestellung verschwenkt ~ dieses ist abhängig vom Fertigteil, welches durch die Verschwenkung auf die richtige Ablageseite gebracht werden muß.

Fig. 3f: Hier erfolgt nun die Ablage des Fertigteiles 1, in dem

der Druckmittelzylinder 2 um ein gewisses Maß wieder nach unten fährt, so daß das Fertigteil 1 auf eine Ablagefläche 17 abgegeben werden kann, das zangen- oder saugerförmige Greifteil 3 gibt automatisch das Fertigteil 1 frei.

Während der Verschwenkung des Greifteiles 3 in die Ablagestellung gemäß Fig. 3e wird der Angußabschneider 16 wirksam und trennt den Anguß 1a vom Fertigteil 1 ab, so daß das Fertigteil 1 von dem oder den Angüssen befreit abgelegt wird.

Nach dem Ablegen des Fertigteiles 1 fährt der Zylinder 2 in seine \) Ausgangsstellung nach oben zurück und gleichzeitig schwenkt das

Greifteil 3 wieder in seine Fertigteil-Erfass-Stellung zurück. Danach wird der Tragkörper U mit Zylinder 2 und Greifteil 3 seitlich in die Ausgangsstellung oberhalb der Spritzgießform zurückverfahren und befindet sich dann wieder in der Wartestellung für den Begin einer neuen Fertigteilentnahme.

Die Steuerung sämtlicher Zylinder für die einzelnen nacheinander und auch gleichzeitig erfolgenden Bewegungsabläufe erfolgt automatisch und in Abhängigkeit voneinander durch eine elektrische Schalt- und Steueranlage.

Der am Tragkörper ί+ gelagerte Diuckmitt'slzylinder 2 isst so ausgebildei das er am Tragkörper k höhenmäßig stehenbleibt und nur den Steg 5 mit Haltearm 6 und Greifteil 3 höhenmäßig verfährt.

Claims (1)

1. I Λ Λ

   SchutzansprUche

   1. Fertigteil-Entnahmevorrichtung an einer Spritzgießmaschine, mit einem in mehrere Richtungen bewegbaren, das Fertigteil aus Kunststoff erfassenden und ausserhalb der Spritzgießform abgebenden Greifteil, dadurch gekennzeichnet, daß das

   fi Greifteil (3) an einem Druckmittelzylinder (2) höhenver-

   fahrbar angeordnet, mit diesem Druckmittelzylinder (2) an einem Tragkörper Ct) gelagert und mit dem Tragkörper (k) auf einem Schlitten (1o) in Richtung Auswerfer- oder Düsenseite der Spritzgießform vor und zurück verfahrbar, mit diesem Schlitten (1a) aus dem Bereich der Spritzgießform heraus und hinein seitenverfahrbar und gegenüber dem Druckmittelzylinder (2) zur Fertigteilablage höhen- und/oder seitenverschuenkbar vorgesehen ist.

   2. Fertigteil-Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch

   senkrecht gekennzeichnet, daß der Druckmittelzylinder (2)/höhenver-

   fahrbar an dem Tragkörper (O lagert und an seinem oberen \J Längenende über einen Verbindungssteg (5) einen parallel zum

   Druckmittelzylinder (2) verlaufenden und nach unten gerichteten Haltearm (6) in Rohr- oder Profilform, wie U-Profil, hält, der an seinem unten Ende durch ein Schuenklager (β) mit waagerechter oder senkrechter Schwenkachse (7) das von einer Greifzange oder einem Sauger gebildete Greifteil höhen- und/oder seitenverschuienkbar und auswechselbar aufnimmt.

   3. Fertigteil-Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und Z, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (O i Dffnungs- und Schließrichtung der Spritzgießform durch einen Dmckmittelzylinder (11) verschiebbar auf dem Schlitten (1o) lagert,

   der auf quer zur Tragkörper-Uerschieberichtung verlaufenden

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   Führungen C)?,) mittels eines Druckmittelzylinder (13) BGitenwerschiebbar angeordnet iat.

   k. Fertigteil-Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis· 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (12) ein

   . ,(,Aufspannp.latten) . auf Führungen dOyder SpritzgieBmaschine einstellbar und läsbar festlegbares Untergestell bilden.

   5. Fertigteil-Entnahmevürrichtung nach den Ansprüchen 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, d a B an dem Schuenklager (S) ein Haltestück (9) befestigt ist, das einen oder mehrere Greifteile (3) auswechselbar hält.und das durch einen am Haltearm (6) gelagerten Druckmittelzylinder (15) in die Fertigteil-Ablagestellung und zurück verschuenkbar ist.

   6. Fertigteil-Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Greifteil (3) an dem Haltestück (9) ein Angußabschneider (16) angeordnet ist.