-
Zeituhr mit periodischer Tonwiedergabe (Sprechende Uhr)
| Die Erfindung bczicht sich auf eine Zeituhr finit |
| periodischer Zeitalls:tge. |
| Bei llisli<-r hrkannten Uhren -wird die Zeit (stünd- |
| lich oder halbstündlich) in der Regel durch Gong- |
| schlag oder Kuckucl;sruf angekündigt. Derartige |
| Uhren sind finit eitler entsprechenden @ch@agein- |
| richtung ausgerüstet. Diese Art der Zeitangabe |
| hat jedoch gewisse -Nachteile. Insbesondere bei |
| liall):tiilidliclier Zoitangabe, «-elche ilnllier ilttr |
| durch einen Gongschla- erfolgt. ist es erforderlich, |
| einen Blich auf clie Uhr zu werfen, um sich zu |
| vergewissern, wclchc halbe Stunde der jeweilige |
| Gongschlag angekündigt hat. Diese Maßnahme ist |
| oft. je nachdem an welchem Standort sich die Uhr |
| befindet, unistiindlich, was in erhöhtem Maße darin |
| zutrittt, wetili sich die Uhr ini Nebenzimmer be- |
| findet. Bei der bisherigen stündlichen Zeitangabe |
| ist der Nachteil vorhanden, daß inarl die Gong- |
| sclil:ige z;ililen wull, wodurch nicht nur ein Zeit- |
| verlust, sondern auch Irrtümer entstehen, weilt |
| sich die Uhr nicht im Blickfeld befindet. |
| Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die |
| angeführten ll:iligel zu beseitigen und eine nor- |
| male Ulir mit einer Vorrichtung zu verseben, |
| welche durch Abgabe gesprochener Laute die je- |
| N ilige Zeit stiiii(Ilich, hall)- oder viertelstündlich |
| vel |
| tlekanntgibt. |
| Diese |
| ist gemäß der Erfindung ini |
| wesentlichen dadurch gelöst, daß auf der 1linuten- |
| zeigeraclise einer normalen Zeituhr ein ein- oder |
| niehrarnnger Hebel befestigt ist, welcher auf |
| seinem Drehweg ein ortsfest gelagertes Sperrorgan |
| derart verschwenkt oder verschiebt, <laß dieses die |
| Drehbewegung einer Schallplatte auf die Dauer |
| einer Umdrehung freigibt und wieder sperrt. |
| Durch diese einfache Vorrichtung ist eine |
| sprechende Uhr geschaffen, welche ini Gegensatz |
| zu den bisherigen, finit einem Schlagwerk ausge- |
rüsteten Uhren nicht nur die jeweilige Zeit durch einzelne Gongschläge
ankündigt, sondern die Zeit durch gesprochene Worte vermittels Ablaufs der Schallplatte
ausruft. Die jeweilige Zeitangabe erfolgt hierbei während einer Umdrehung der Schallplatte.
Wird auf der Minutenzeigerachse beispielsweise ein einarmiger Hebel befestigt, wird
die Auslösung der Schallplatte nach einer ganzen Umdrehung der blinutenzeigerachse,
also nach einer Stunde bewirkt. Die Aufnahme auf der Schallplatte ist dann zweckmäßig
derart, daß zunächst ein Gongschlag ertönt und dann beispielsweise die Worte gesprochen
werden: »Achtung, es ist jetzt zehn Uhr!« Wird ein zweiarmiger Hebel auf der Minutenzeigerachse
befestigt, erfolgt auch noch halbstündlich eine Auslösung der Drehbewegung der Schallplatte.
Die Tonwiedergabe lautet dann nach einem vorherigen Gongschlag beispielsweise: »Achtung,
es ist jetzt zehn Uhr dreißig!« Bei Verwendung eines vierarmigen Hebels erfolgt
die Auslösung jede Viertelstunde.
-
Damit für die Vorrichtung ohne Änderung jede vorhandene Schallplatteneinrichtung
verwendet werden kann, greift das Sperrorgan nicht unmittelbar in den Schallplattenteller
ein, sondern erfindungsgemäß in den Außenrand einer zwischen Schallplatte und Plattenteller
gelegten größeren Kreisscheibe ein. Anstatt daß das Sperrorgan in eine Rast der
Kreisscheibe eingreift, kann auch an dem Rand derselben ein Widerstand vorgesehen,
werden, gegen welchen sich das Sperrorgan in der Feststellage anlegt und sich von
diesem bei einer Verschwenkung des Sperrorgans abhebt und dadurch die Drehbewegung
der Schallplatte freigibt.
-
Um nun der Schallplatte bei Wiederingangsetzung ihrer Drehbewegung
die erforderliche Anfangskraft zu geben, ist es bekanntlich erforderlich, die an
der Schalldose befestigte Tonnadel nach kurzer Drehung der Schallplatte auf diese
allmählich aufzusetzen. Damit dieser Vorgang durch die Vorrichtung selbsttätig ausgeführt
wird, dient gemäß der Erfindung der freiliegende Außenrand der Kreisscheibe, welcher
mit einer Kurvenbahn versehen ist, als Lauffläche für eine am freien Ende einer
Schiene gelagerte Rolle, wobei diese Schiene mit ihrem anderen Ende derart ortsfest
angelenkt ist, daß sie die über ihr frei bewegliche Schalldose mit Tonnadel beim
Passieren der Kurvenbahn anhebt.
-
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß kurz vor dem Ende der Schallplattenumdrehung
die Rolle auf die Kurvenbahn aufrollt und dessen Schiene hierbei die Schalldose
derart anhebt, daß sich die Tonnadel von der Schallplatte abhebt. Nach einer Wiederingangsetzung
der Drehbewegung durch Verschwenkung des Sperrorgans rollt die Rolle wieder von
der Kurvenbahn ab, wobei sich gleichzeitig die Schalldosentragschiene senkt und
sich die Tonnadel allmählich wieder auf die Schallplatte aufsetzt.
-
Damit die Schalldosentragschiene die hin- und hergehende Bewegung
der Schalldose zwanglos mit ausführen kann, ist gemäß der Erfindung die Schiene
rinnenförmig ausgebildet und wird durch Eingreifen eines an der Schalldose vorgesehenen
Stiftes in die Schienenrinne von dieser gehalten.
-
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig.2 eine Draufsicht, Fig.
3 eine Vorderansicht gegen den Schalthebel, Fig. 4 eine Seitenansicht der Schalldose
mit von der Schallplatte abgehobener Tonnadel und Fig.5 eine gleiche Ansicht mit
aufgesetzter Nadel.
-
Dem Ausführungsbeispiel ist eine Einrichtung zugrunde gelegt, welche
ohne Änderung mit einem vorhandenen Schallplattenapparat in Verbindung gebracht
werden kann.
-
Im wesentlichen besteht die Vorrichtung aus einem etwa winkelförmigen
Bügel i, welcher am Schallplattenapparat derart befestigt ist, daß ein Schenkel
teilweise über die Schallplatte 2 ragt und als Träger für eine normale Zeituhr 3
dient. Auf der verlängerten Minutenzeigerachse 4 ist ein zweiarmiger Schalthebel
s befestigt, dessen freie Enden auf seinem Drehv%-eg den kürzeren Hebelarm eines
am Bügel i schwenkbar gelagerten, ungleichschenkligen Hebels 6 bei Stellung des
Minutenzeigers 7 auf eine volle oder halbe Stunde derart streift, daß das Sperrorgan
6 eine solche Schwenkung erfährt, daß sich das freie Ende des längeren Hebelarmes
6 von dem am Umfang einer zwischen der Schallplatte 2 und dem Plattenteller 8 angeordneten
Kreisscheibe 9 angebrachten Widerstand io abhebt, so daß die Drehbewegung der Kreisscheibe
9 mit der auf dieser aufliegenden Schallplatte 2 frei wird. Die Angriffsflächen
der Hebelenden 5 und Sperrorgan 6 sind derart ausgebildet, daß kurz nach Freigabe
des Widerstandes io, also vor Beendigung einer Kreisscheibenumdrehung, der Hebel
6 wieder selbsttätig durch das Mehrgewicht des längeren Hebelarmes in seine Sperrlage
fällt. Da dieser Hebelarm durch einen Schlitz im Bügel i hindurchgeführt ist, wird
der Schwenkweg des Hebels 6 durch die Länge des Schlitzes begrenzt. Der Hebel 5
hat somit keine Federkraft, sondern nur das Mehrgewicht des längeren Hebelarmes
6 zu überwinden.
-
An dem freien Ende des über der Schallplatte gebogenen Bügels i ist
mittels eines Gelenkes i i eine rinnenförmig ausgebildete Schiene 12 aasgelenkt,
an deren freiem Ende eine Laufrolle 13 gelagert ist, die bei Drehung der Kreisscheibe
9 auf dein gegen den Durchmesser der Schallplatte überstehenden freien Rand abrollt.
Auf dieser Laufbahn ist dem Widerstand io gegenüberliegend eine Kurvenbahn 14 vorgesehen,
so daß sich die Schiene 12 beim Passieren dieser Kurvenbahn hebt und senkt. Diese
Ausbildung bewirkt, daß die über der Schiene 12 befindliche, die Tonnadel 15 tragende
Schalldose 16 von dieser gehoben und gesenkt wird, und zwar derart, daß die Tonnadel
15, solange die Rolle 13 auf der Kurvenbahn 14 läuft, von der Schallplatte 2 abgehoben
bleibt. Damit
nun die Schiene 12 die hin- und hergehenden Bewegungen
der Schalldose ungehindert mit ausführen kann, ist unter der Schalldose ein Stift
17
angebracht, welcher in die Schienenrinne eingreift, und zwar derart, dal.i
bei aufliegender -Tonnadel <las Ende des Stifte nicht bis auf den RinnengI7und
anliegt, wie aus Fig. @ ersichtlich, so daß in der :\rlieitslage der Schalldose
die Schiene 12 lediglich durch den Stift 17 gehalten wird.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist ein Ausführungsbeispiel,
worauf die Erfindung nicht beschränkt ist, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung
auch Ab«-eiclittiigen und andere =\usfiihrungen möglich. So z. B. kann die Zeituhr
anstatt auf dein Bügel i auch auf der Oberwand des Schallplattenkastens Aufstellung
finden, «-obei die Drehung der Zeigerachse 4 durch ein Zahnradpaar, auf welchem
der Schalthebel 5 befestigt ist, übertragen wird. Kerner kann auch die gesamte Schallplattenanordnung
innerhalb des Uhrgehiittses angeordnet sein.