DE800447C - Schmiervorrichtung fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Die Scliinierung von Zweitakt-Vergasermotoren mit Kurbelgehäusevorverdichtung erfolgt fast ausschließlich durch Beimischung des Schmieröls zum Brennstoff. Der Wegfall aller Schmiervorrichtungen für diese einfachen Motoren ist hierbei ausschlaggebend, obgleich andererseits ein verhältnismäßig hoher Schmiermittelaufwand und da; umständliche 1'lischen bei jeder Brennstoffnachfüllung in Kauf zu nehmen sin-l.
• Wird jed(:ch der Brennstoff nicht durch den Vergaser, sondern durch unmittelbare Einspritzung in den Zylinder zugeführt, so ist eine besondere Schmiervorrichtung in jedem Fall erforderlich. Hierfür kommen Umlauf- oder auch Frischölschmierungen in Frage. Erstere haben den Nachteil, dal3 der anscliließende Ölbehälter die Pumpwirkang des Kurbelt` s beeinträchtigt, während die Kühlwirkung des (Öls bei Zweitaktmotoren mit Kurbe.'gehät:sevorverdichtun, nicht erforderlich ist, da die eingesaugte Frischluftmenge das Triebwerk genügend kühlt. Die bekannten Frischölschmierungen arbeiten meist mit mechanischen Pumpen, welche einen erheblichen Aufwand gegenüber dem Motor bedeuten, ferner Wartung erfordern und die Verwendung besonderen Winteri',ls und Sommeröls nötig ma:-hen.
• Gegentand der Erfindung ist daher eine Frischöl-Schmiervorrichtung, welche ohne Mechanik, Ventile und Leitungen unter Benutzung der Kurbelgehäusepumparbeit dem Motor eine seiner Belastung entsprechende Schmierstoffmenge zuführt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für einen Drei-Kanal-Motor dargestellt, und zwar zeigt Fig. i an der unteren Zylinderwand einen geschlossenen Ölbehälter i, der zweckmäßig mit dem Zylinder zusammengeg. >ssei l ist. Bohrungen 2 in der Zylinderwand verbin&n den Behälter i mit (lern Zylinder und werden vom Kolben stets überdeckt. y Kurz vor Eiöffnung des Überströmkanals, also im Zeitpunkt höchsten KurLelgehäusedruckes, liegen die Bohrungen 3 des Kolbens über den Bohrungen 2 der Zylinderwand, so daß eine Druckerhöhung im Behälter i erfolgt. Bei erneuter Überdeckung der Bohrungen zu Beginn des Kurbelgehäusevakuums wird die Druckerhöhung im Behälter i zwar wieder rückgängig, jedoch bleiben die Druckschwankungen positiv, da im weiteren Verlauf die Bohrungen 2 gegen den wachsenden Unterdruck gemäß Fig. 2 und 3 stets abgedeckt bh iben.
• Der hierdurch im Behälter i erzeugte mittlere Überdruck bewirkt zusammen mit dem Unterdruck im Saugkanal 4, daß Schmierstoff aus der Düse 5 austritt, welcher durch den Gas- bzw. Luftstrom auf die Kolbenbahn und das Triebwerk befördert wird.
• Zweckmäßig wird der Luftfilter 6 (bzw. Drosselklappe oder Vergaser) auf dem Behälter i so befestigt, daß die Gewindelöcher für die Befestigung mit den Bohrungen 2 fluchten. Ferner ist die Fertigung von Zylinder und Behälter i aus einem Stück auch aus dem Grunde vorteilhaft, weil damit eine schnelle Erwärmung des Schmierstoffes auf ei-te gleichbleibende Betriebstemperatur bewirkt wird, so daß die Verwendung besonderer Schmi-. rölqualitäten mit Rücksicht auf die Außentemperatur nicht erforderlich ist. Zum Zwecke der Regelung des Schmierstoffaustrittes kann in die Düse 5 ein Docht eingelegt werden.

Claims (3)

1. PATENT ANSl'liCCIIE: i. Schmiervorrichtung für Zweitakt-Brennkraftmaschinenmit Kurbelgehäusevorverdichtung, dadurch gekennzeichnet, daßeinVorratsbehälter(t) durch Kanäle (2) in der Zylinderwand unter Druck gesetzt wird.
2. 2. Schmiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (2) durch den llotorkoll.en gesteuert werden.
3. 3. Schmiervorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderwand gleichzeitig Behälterwand ist.