DE8003430U1 - Rührvorrichtung für Gülle-Hochbehälter - Google Patents
Rührvorrichtung für Gülle-HochbehälterInfo
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Description
• « «I · · It
- 3 7888/me/ah
Gebrauchsmusteranmeldung
Herr Bernhard Mannebeck, Alter Postdamm 121, 4443 Quendorf
Rührvorrichtung für Gülle-Hochbehälter
Die Erfindung betrifft eine Eührvorrichtung für Gülle-Hochbehälter,
mit einem in den Hochbehälter eintauchbaren Ausleger, der eine angetriebene Rührwelle mit an ihrem freien Ende
angeordneten propellerähnlichen Rührflügeln trägt.
In Behältern gelagerte Gülle muß gerührt werden, um abgesetzte Peststoffe mit der flüssigen Phase wieder zu vermischen,
um die Pumpfähigkeit der Gülle und eine möglichst homogene Gülle
zu erhalten. Es sind Rührvorrichtungen bekannt, deren die Rührwelle mit den Rührflügeln tragender Ausleger teilweise unter
die Oberfläche der Gülle abgesenkt wird. Die Antriebsseite der Rührwelle mit dem zugehörigen Abschnitt des Auslegers bleibt
über der Oberfläche der Gülle, was den Vorteil hat. daß die Wartung
des Antriebsteils ,jederzeit möglich ist.
Nachteilig bei solchen absenkbaren Rührvorrichtungen ist die mangelhafte Rührwirkung. Die absenkbaren Rührvorrichtungen
arbeiten lediglich bei verhältnismäßig flachen Güllebehältern
zufriedenstellend. Bei Hochbehältern sind sie nicht weit genug
absenkbar, so daß eine Rührwirkung in tieferen Schichten des Behälterinhalts nicht erreicht wird. Gerade bei Gülle-Hochbehältern
setzen sich Feststoffe jedoch in den tieferen Bereichen ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rührvorrichtung für Gülle-Hochbehälter zu schaffen, mit der auch tief
unter der Oberfläche der im Hochbehälter lagernden Gülle einwandfreie Rührwirkungen erzielbar sind.
Diese Aufgabe ist bei einer Rührvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst worden, daß das den
Rührflügeln abgekehrte Ende der Rührwelle in einem mit einer Stopfbuchse versehenen Durchbruch 1Ά unteren Bereich der Wand
des Hochbehälters gelagert ist.
Durch die erfindungsgemaße Lagerung der Rührwelle im unteren Bereich der Wand, von der das Rührwerk dann radial absteht,
arbeitet die Rührvorrichtung verhältnismäßig tief unter der Oberfläche der im Hochbehälter befindlichen Gülle. Die Rührwirkung
tritt dadurch in vorteilhafter Weise gerade in solchen Bereichen auf, wo sich Peststoffe absetzen können. Da die Rührwelle
den Durchbruch in der Wand des Hochbehälters durchdringt, ist es möglich, die Antriebseinrichtung für die Rührwelle außer-J
halb des Hochbehälters anzubringen.
Vorzugsweise ist als Ausleger ein Rohr vorgesehen, webhes
die Rührwelle umhüllt. Dadurch ist eine einfache Abdichtung innerhalb des Durchbruchs in der Wand des Hochbehälters mög-
-5-
lieh, indem als Stopfbuchse eine das Eohr umhüllende Quetschhülse
aus elastischem Werkstoff vorgesehen wird, die zwischen zwei radial zum Rohr angeordneten gegeneinanderzienbaren Spannflanschen
angeordnet ist. Mittels der Quetschhülse wird das die Eührwelle führende Eohr auf einfachste Weise im Durchbruch
in der Wand des Hochbehälters gehalten. Dadurch, daß die Spannflansche, beispielsweise durch Schrauben gegeneinander gezogen
werden, vergrößert sich der Durchmesser der Quetschhülse, so daß diese abdichtend an den Wandungen des Durchbruchs sowie
am Außenmant;el des Eohres anliegt.
Soll bei Wartungs- und Eeparaturarbeiten die Eührvorrichtung aus einem Hochbehälter ausgebaut werden, kann eine solche Kontagearbeit
auch bei gefülltem Hochbehälter vorgenommen werden, indem die Schrauben, welche die Spannflansche gegeneinanderziehei
■ gelockert werden, so daß das Eohr leicht aus der Quetschhülse
gezogen werden kann. Vorher ist die Bührwelle von ihrem Antriebs-
\ teil abgekuppelt worden.
Um zu verhindern, daß nach Herausziehen des Eohres aus der Quetschhülse Behälterinhalt ausfließt, kann der mit dem Durchbruch
versehene Wandbereich durch eine außen aufsetzbare Kappe, beispielsweise aus Gummi, verschlossen werden. Sobald die Spannflansche
gelockert sind, wird die Kappe aufgesetzt, so daß das Eohr mit der Eührwelle in den Behälter hineinziehbar ist und
von einem geeigneten Hebezeug, beispielsweise einem Seilzug, aus cem Hochbehälter herausgehoben wird.
• » a
Da daß die Rührwelle führende Rohr als Ausleger vom die Quetschhülse aufweisenden Durchbruch frei in den Innenraum des
Hochbehälters radial vorsteht, kann die Halterung des Auslegers nicht von der Quetschhülse allein getragen werden. Bei einer
bevorzugten Ausführung ist deshalb vorgesehen, das Rohr mit einem sich auf dem Boden des Hochbehälters abstützenden Stützfuß
zu versehen.
Vorzugsweise trägt der Stützfuß eine parallel zum Rohr ausgerichtete
Schiene, in der das Rohr axial verschiebbar geführt ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß das Rohr je nach
Durchmesser des Hochbehälters mehr oder weniger weit eingeschoben werden kann, so daß die am Ende des Rohrs befindlichen Rührflügel
in einen für die Rührwirkung optimalen Abstamd zur Wand des Hochbehälters gebracht werden können.
Zur Erleichterung der Demontierbarkeit der Rührvorrichtung
ist die Schiene an der Wand des Hochbehälters klappbar angelenkt.
Zur weiteren Verbesserung der Rührwirkung ist bei einer bevoi
zugten Ausführung vorgesehen, daß am hinteren Ende des Rohrs hinter den Rührflügeln eine Ruderklappe schwenkbar angelenkt ist.
Durch diese Ruderloappe kann der von den propellerartigen Rührflügeln
erzeugte Strom auf einfachste Weise in die für eine optimale Rührwirkung günstige Richtung gelenkt werden. Während des
Betriebs der Rührvorrichtung kann der Strom, beispielsweise auch in abwechselnd unterschiedliche Richtungen gelenkt werden, wodurch
gewährleistet ist, daß die Rührwirkung jede Stelle inner-
• * · 1
halb des Hochbehälters erreicht. Insbesondere wird durch die
Ruderklappe vermieden, daß sich strömungstote Bereiche während des Betriebs bilden, die zum konzentrierten Absetzen von Feststoffen
führen.
Als Betätigungselement für die Ruderklappe kann ein Seilzug angebracht werden. Der Seilzug kann zum Beispiel über am
Rohr befindliche Umlenkrollen geführt werden, wodurch er gleichzeitig als Hebezug beim Herausheben einer demontierten Rührvorrichtung
nutzbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Halbschnitt durch einen runden Gülle-Hochbehälter mit eingebauter Rührvorrichtung,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch den Lagerungsbereich der Rührvorrichtung in der Wand des Hochbehälters,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den in Fig. 3 dargestellten Wandbereich
des Hochbehälters und
Fig. 4- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht des gelagerten
Teils der Rührvorrichtung bei einer Wand des Hochbehälters aus Stahl oder Holz.
In Fig. 1 ist ein schematischer Halbschnitt durch einen Hochbehälter für Gülle dargestellt. Der Hochbehälter besteht
aus einer Beton-Bodenplatte 1, auf der als Wand 2 des Hoch-
• · r
behälters ein zylindrischer Betonring steht. Mit einem Scharniergelenk
3 ist an der Wand eine radial in den Hochbehälter hineinstehende Schiene 4 angelenkt, die sich mittels eines
Stützfußes 5 auf dem Boden 1 des Hochbehälters abstützt. Auf der Schiene 4 ist die eigentliche Rührvorrichtung gelagert.
Diese besteht aus einem Rohr 6 als Ausleger, in dem eine angetriebene Rührwelle 7 geführt ist. Das hintere Ende des Rohres
trägt eine Korbkonstruktion 8, welche die propellerähnlichen Rührflügel 9 am aus dem Rohr 6 vorstehenden hinteren Ende der
Rührwalle 7 umgibt. Hinter den Rührflügeln 9 ist eine verschwenkbare
Ruderklappe 10 an der Korbkonstruktion 8 angelenkt. Die Ruderklappe ist über den Seilzug 11 zu betätigen, der über eine
am Rohr befestigte Umlenkrolle 12 zu einem am oberen Rand der Wand 2 befestigten Galgen 13 läuft und von dort zu einer nicht
weiter dargestellten Winde.
In der Wand 2 ist ein Durchbruch 14 angebracht, den das die
Rührwelle 7 umhüllende Rohr 6 durchdringt. Als stopfbuchsenähnliche Abdichtung ist zwischen Burchbruch 14 und Rohr 6 eine
elastische Quetschhülse 15 vorgesehen. Die somit von außen zugängliche
Rührwelle 7 kann mit einer üblichen Antriebseinrichtung, beispielsweise dem Zapfwellenanschluss eines Ackerschleppers,
über eine Gelenkwelle gekuppelt werden.
Soll die Rührvorrichtung aus dem gefüllten Hochbehälter demontiert
werden,kann nach Lockerung der Quetschhülse die schematisch angedeutete Verschlußkappe 16 mittels geeigneter Befesti-
gungsmittel von außen über den Durchbruch 14 in der Wand 2 gesetzt
werden.
Die Verschlußkappe kann aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi, gefertigt sein, so daß nach dem Ansetzen der Verschlußkappe
durch Druck auf den durchzuführenden, vorstehenden Abschnitt der Rührwelle 7 die Rührvorrichtung aus dem Durchbruch
in der Wand herausgedrückt werden kann, wobei sie sich auf der Schiene 4 in Pfeilrichtung verschiebt. Danach kann durch Zug am
Seil 11 die gesamte Rührvorrichtung in Richtung des Kreisbogenpfeils 1? bis über die Oberfläche der im Hochbehälter befindlichen
Gülle angehoben werden, so daß Wartungs- und Reparaturarbeiten problemlos ausführbar sind. Als Verschlußkappe kann Jedoch
auch eine starre Kappe, zum Beispiel aus Stahl, verwendet werden, wobei dann nach dem Lösen der Stopfbuchse, die Rührvorrichtung
in Richtung Behälterinnenraum herausgezogen wird.
In Fig. 2 ist ein schematischer Schnitt durch die Behälterwand 2 mit dem Durchbruch 14 dargestellt. Die Behälterwand besteht
aus Beton. Das die Rührwelle 7 führende Rohr 6 ist von der Quetschhülse 15 umgeben, die sowohl außen am Rohr als auch
innen am Durchbruch anliegt. An den Stirnseiten der Quetschhülse ist je ein Spannflansch 18 und 19 vorgesehen. Beide Spannflansche
können durch verbindende Spannschrauben gegeneinander gezogen werden, so daß sich der Durchmesser der Quetschhülse ändert. Die
Quetschhülse preßt sich dabei gegen das Rohr und gegen den Durchbruch 14, so daß eine sichere Abdichtung gewährleistet ist.
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In Pig. 3 ist eine Draufsicht auf den Außenwandbereich des
Hochbehälters gemäß Fig. 2 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen. Aus dieser Darstellung ist
ersichtlich, daß der äußere Spannflansch 19 mit dem inneren Spannflansch 18 mittels vier durch die Quetschhülse durchlaufenden
Spannschrauben 20 gegeneinanderziehbar ist.
In Fig. 4 ist ein Fig. 2 entsprechender Schnitt durch eine
Wand eines Hochbehälters dargestellt, der aus Stahl oder Holz entsprechend dünnwandig ausgeführt ist. Gleiche Bauteile sind
wiederum mit gleichen Bezugszahlen versehen. Aus diesem Ausführungsbeispiel ist ersichtlich, daß der die Flächenpressung
der Quetschhülse 15 aufnehmende Durchbruch durch einen Zylinder
21 ersetzt ist, der mit einem äußeren Radialflansch 22 an die Wand des Hochbehälters im Bereich einer öffnung gesetzt ist.
Claims (1)
- Ansprüche:1j_ Rührvorrichtung für Gülle-Hochbehälter, mit einem in den Hochbehälter eintauchbaren Ausleger, der eine angetriebene Rühr welle mit an ihrem freien Ende angeordneten propellerähnlichen Rührflügeln trägt,dadurch gekennzeichnet, daß das den Rührflügeln (9) abgekehrte Ende der Rührwelle (7) in einem mit einer Stopfbuchse versehenen Durchbruch (14) im unteren Bereich der Wand (2) des Hochbehälters gelagert ist.2. Rührvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger ein Rohr (6) ist, welches die Rührwelle (7) um hüllt .. Rührvorrichtung nach -"-nsprucb 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stopfbuchse eine das Rohr (6) umhüllende Quetschhülse (15) aus elastischem Werkstoff vorgesehen ist, die zwischen zwei radial zum Rohr (6) angeordneten gegeneinanderziehbaren Spannflanschen (18,19) angeordnet ist.4. Rührvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch (14·) mit einer außen aufsetzbaren Kappe (16) verschließbar ist.5. Rührvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr ^6) mit einem sich auf' · '· M ItM · t Ildem Boden (1) des Hochbehälters abstützenden Stützfuß (5) versehen ist.6_^ Rührvorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (5) eine parallel zum Rohr (6) ausgerichtete Schiene (4) trägt, in der das Rohr axial verschiebbar geführt ist.. Rührvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (4) an der Wand (2) des Hochbehälters klappbar angelenkt ist.8. Rührvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des Rohrs (6) hinter den Rührflügeln (9) eine Ruderklappe (10) angelenkt ist.9. Rührvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß die Ruderklappe (10) mit einem Seilzug (11) als Betätigungs element ausgerüstet ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8003430U1 true DE8003430U1 (de) | 1980-07-17 |
Family
ID=1326223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8003430U Expired DE8003430U1 (de) | Rührvorrichtung für Gülle-Hochbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8003430U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3420094A1 (de) * | 1984-05-29 | 1985-12-05 | Südstall GmbH, 8264 Waldkraiburg | Propellerruehrwerk |
DE3521851A1 (de) * | 1985-06-19 | 1987-01-15 | Einsiedler Franz | Ruehrwerke und ruehrbeluefter fuer offen und mit deckel gebaute jauchegruben |
-
0
- DE DE8003430U patent/DE8003430U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3420094A1 (de) * | 1984-05-29 | 1985-12-05 | Südstall GmbH, 8264 Waldkraiburg | Propellerruehrwerk |
DE3521851A1 (de) * | 1985-06-19 | 1987-01-15 | Einsiedler Franz | Ruehrwerke und ruehrbeluefter fuer offen und mit deckel gebaute jauchegruben |
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