DE800036C - Verfahren zur Gewinnung von Baugips - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von BaugipsInfo
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- DE800036C DE800036C DEP23242A DEP0023242A DE800036C DE 800036 C DE800036 C DE 800036C DE P23242 A DEP23242 A DE P23242A DE P0023242 A DEP0023242 A DE P0023242A DE 800036 C DE800036 C DE 800036C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/06—Combustion residues, e.g. purification products of smoke, fumes or exhaust gases
- C04B18/08—Flue dust, i.e. fly ash
- C04B18/081—Flue dust, i.e. fly ash from brown coal or lignite
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
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Description
- Infolge der umfangreichen Zerstörung von Wohnstätten und sonstigen Bauten durch Kriegsereignisse ist in den betreffenden Ländern ein großer Bedarf und Mangel an Baugips entstanden. Man hat daher nach Austauschstoffen für Gips gesucht, doch hat man bisher noch keinen brauchbaren Ersatzstoff gefunden, der die geforderten Eigenschaften des Gipses besitzt und auf Grund seiner Gewinnungskosten die Verwendung als Baugips gestattet.
- Es wurde nun gefunden, daß der in den Feuerungen der Industrie und der Kraftwerke als sonst wertloses Nebenprodukt anfallende Braunkohlenaschenfilterstaub vollständig die Eigenschaften des Baugipses annimmt, wenn man den Braunkohlenaschenfilterstaub mit gewöhnlichem Baugips, insbesondere im Verhältnis 1 : 1, mischt. Braunkohlenaschenfilterstaub hat von Haus aus mehr oder weniger hydraulische Eigenschaften, doch ergeben sich zwischen den für Baugips geforderten Eigenschaften und denen des Braunkohlenaschenfilterstaubes so erhebliche Unterschiede, daß dieser allein für sich völlig ungeeignet als Ersatz für Baugips ist. In der Hauptsache kommen für die Beurteilung von Baugips Gießzeit, Streichzeit, Abbindezeit und Zugfestigkeit ,in Frage.
- Der Braunkohlenasdhenfilterstaub wurde nach den für Baugips vorgeschriebenen Normen geprüft. Für die Vergleichsversuche wurde ein in den Rauchgasfiltern gewonnener Staub von Braunkohlenasche aus rheinischen Vorkommen benutzt. Die gefundenen Werte sind im folgenden wiedergegeben.
- Unter Gießzeit versteht man die Zeitspanne vom Beginn,des Einstreuens in das Wasser ab gerechnet bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Gipsbrei aufhört, gießfähig zu sein. Bei normalem Baugips liegt diese Zeit etwa zwischen 5 bis 8 Minuten. Bei dem hier vergleichsweise verwendeten Baugips lag die Gießzeit bei 4,5 Minuten, bei dem Braunkohlenaschenfilterstaub aber bei. 44 Minuten.
- Die Streichzeit ist die Zeitspanne, vom Beginn des Einstreuens an gerechnet bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem der Gipsbrei aufhört, streichfähig zu sein. Die normale Streichzeit eines Putzgipses liegt bei etwa 15 bis 20 Minuten. Der zu der Vergleichsprüfung benutzte Baugipshatte eine Streichzeit von 12,5 Minuten, der Braunkohlenaschenfilterstaub dagegen eine Streichzeit von 150 Minuten.
- Die Abbindezeit rechnet vom Beginn des Einstreuens bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Gipsbrei soeben zu einer harten Masse erstarrt ist. Die Ab bindezeit ist beendet, sobald sich der Kuchen, ohne zti zerbrechen, mit einem Messer von der Glasplatte abheben läßt. Nicht völlig abgebundene Kuchen zerbröckeln beim Abheben. Die Abbindezeit soll bei Stuck und Putzgips weit unterhalb 1 Stunde liegen. Bei dem vergleichsweise verwendeten Baugips lag der Beginn der Abbindezeit bei 4 Minuten, das Ende bei 8 Minuten. Beim Braunkohlenaschenfilterstaub dagegen begann das Erstarren bei 73 Minuten, das Ende lag bei 147 Minuten.
- ZurErmittluhg, der Zugfestigkeit werden 12 Alterkörper wie bei der"Pvüfuifgo@,ypn Baukalken hergestellt und im Alter von i uni 7R`rä«en uf @ug@esti;gkeit geprüft. Als MindestNvert# &,dlYn vorläufig für Baugips im Alter von 1 Tag 8It'gn2, im Alter von 7 Tagen 16 kg/cm'. Bei dem hier beten Baugips war die Zugfestigkeit nach 1 Tag 1o kg*' und nach 7 Tagen 21 kg/cm'. Beim Braunkohlenaschenfilterstaub war die Zugfestigkeit nach 1 Tag überhaupt nicht bestimmbar, nach 7 Tagen lag sie bei 8 kg/cm'.
- Es wurden nun Mischungen von 1o Gew'ichtsteillen Gips an aufwärts bis zu 5o Gewichtsteilen Gips unter entsprechenden Mengen Braunkohlenaschenfilterstaub hergestellt und an diesen Mischungen die Prüfungen vorgenommen. Dabei stellte sich heraus, daß bei 50% Braunkohlenaschenfilterstaubzusatz in allen Fällen die Prüfungsanforderungen des reinen Gipses nahezu erreicht wurden. Die Gießzeit dieser Mischung betrug 9 Minuten und die Streichzeit 13 Minuten. Der Beginn der Abbindezeit lag bei 9 Minuten und das Ende bei 15 Minuten. Für die Zugfertigkeit wurde nach 1 Tag ein Wert von 12 kg/cm' und nach 7 Tagen 19,5 kg/cm' gefunden.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann demnach eine Streckung des Baugipses um ioo% erreicht werden. Die Tatsache, daß der Braunkohlenaschenfilterstaub nach Mischung mit normalem Baugips im Verhältnis 1 : 1 vollständig die Eigenschaften des Gipses annimmt, war überraschend und nicht vorauszusehen, da eher ein Absinken der Werte des Baugipses zu vermuten war.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Baugips, dadurch gekennzeichnet, daß man Braunkohlenasdhenfilterstaub mit Baugips, insbesondere im Verhältnis 1 : 1, mischt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP23242A DE800036C (de) | 1948-12-01 | 1948-12-01 | Verfahren zur Gewinnung von Baugips |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP23242A DE800036C (de) | 1948-12-01 | 1948-12-01 | Verfahren zur Gewinnung von Baugips |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE800036C true DE800036C (de) | 1950-08-11 |
Family
ID=7369120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP23242A Expired DE800036C (de) | 1948-12-01 | 1948-12-01 | Verfahren zur Gewinnung von Baugips |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE800036C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1471008B1 (de) * | 1961-11-28 | 1969-11-13 | Rigips Baustoffwerke Gmbh | Gips oder Anhydrit fuer Bauteile |
AT385029B (de) * | 1981-04-03 | 1988-02-10 | Rigips Gmbh | Gipsmischung zur herstellung von gipskartonplatten |
-
1948
- 1948-12-01 DE DEP23242A patent/DE800036C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1471008B1 (de) * | 1961-11-28 | 1969-11-13 | Rigips Baustoffwerke Gmbh | Gips oder Anhydrit fuer Bauteile |
AT385029B (de) * | 1981-04-03 | 1988-02-10 | Rigips Gmbh | Gipsmischung zur herstellung von gipskartonplatten |
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