DE7911625U1 - Drehturm fuer giesspfannen - Google Patents
Drehturm fuer giesspfannenInfo
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- DE7911625U1 DE7911625U1 DE19797911625 DE7911625U DE7911625U1 DE 7911625 U1 DE7911625 U1 DE 7911625U1 DE 19797911625 DE19797911625 DE 19797911625 DE 7911625 U DE7911625 U DE 7911625U DE 7911625 U1 DE7911625 U1 DE 7911625U1
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Description
Drehturm für Gießpfannen
Die Neuerung betrifft einen Drehturm für Gießpfannen mit zwei zueinander
entgegengesetzt angeordneten, zur Drehachse im wesentlichen symmetrischen, an ihren freien Enden jeweils mit einer Aufnahmevorrichtung für eine Gießpfanne
versehenen, 1n Draufsicht gabelförmig ausgebildeten Hebeln, die an
einem um die Drehturmachse drehbaren Teil des Turmes kippbar gelagert und
jeweils mit Hilfe mindestens eines einenends am Drehturm und anderenends
am Hebel angelenkten Hubmittels, insbesondere einer druckmittelbetätigten
Zylinder-Kolben-Anordnung, in vertikaler Ebene begrenzt verschwenkbar sind wobei jeder Hebel mit zwei mittels eines Querträgers fest verbundenen
Annen versehen ist und mit entsprechenden Lenkern ein verformbares Gelenk-Kurbelgetriebe
bildet.
Bekanntlich ist es bei manchen Gießverfahren wegen den vorhandenen Betriebsbedingungen
erforderlich, den Drehturm für den Transport von Gießpfannen so auszugestalten, daß die Gießpfannen höheneinstellbar sind.
Ein Drehturm dieser Art, bei welchem ein etwa in horizontaler Richtung
drehbarer, zum Drehpunkt im wesentlichen symmetrischer Ausleger, der an seinen beiden Enden die Gießpfannen aufnimmt, ist z.B. aus der DE-AS
20 44 979 bekannt. Der Ausleger ist in vertikaler Ebene begrenzt aus seiner Horizontalstellung auf einem Lagerbock verschwenkbar gelagert.
Beidseitig des Schwenkgelenks sind wechselweise beaufschlagbare Huborgane
vorgesehen.
18072 - C /Un. - 2 - 26. 10. 1983
Bei der Anordnung des starren, zweiarmigen Auslegers sind die beiden
Gießpfannen in der Höheneinstellung voneinander bewegungsabhängig. Diese Abhängigkeit hat sich jedoch als Nachteil erwiesen. Es ist nämlich
in vielen Fällen (z.B. bei Sequenzguß) erforderlich, daß - während die eine, in Gießstellung befindliche Pfanne, abgegossen wird - eine zweite
Pfanne am anderen Ende des Auslegers eingesetzt oder die bereits eingesetzte Pfanne noch vorbereitet wird. Dazu muß jedoch die zweite Pfanne
unabhängig von der Stellung der ersten Pfanne selbständig höheneinstellbar sein.
Diese Bedingung erfüllt ein bekannter Drehturm (DE-OS 24 30 786), der
zwei entgegengesetzt angeordnete, voneinander unabhängig arbeitende,
einarmige Hebelpaare aufweist. Diese gabelförmigen Hebelpaare sind an ihren Enden an der Hauptsäule des Drehturms jeweils um einen horizontalen
Schwenkzapfen schwenkbar gelagert, während am anderen Ende jedes gabelförmigen Armes eine Aufnahmevorrichtung für die Gießpfanne vorgesehen
ist. Die Heb-und Senkbewegung besorgen druckmittelbetätigte Zylinder- f
Kolben- Anordnungen, die jeweils einenends an der Säule und anderenends an
dem Hebel angelenkt sind.
Die Hebel, die eine erhebliche Last tragen, sind in massiven Achsen gelagert. Diese Achsen sowie die genau ausgeführten Lager unterliegen bei den
hohen Belastungen einem erheblichen Verschleiß, der noch durch die rauhen | Bedingungen des Gießereibetriebs vergrößert wird.
Bei Reparaturen oder Erneuerungen der Achsen bzw. Lagerungen müssen umständliche Hontagearbeiten durchgeführt werden, um die Achsen oder Lager
freizulegen.
Hinzu kommen noch die nachteiligen Erscheinungen der zylindrischen Lagerung, insbesondere die Gefahr einer Kantenpressung bei Verformung, Dehnung
oder Ungenauigkeiten bei der Herstellung oder Montage. Die Lagerungen
sind für Kontrolle und wartung schwer zugänglich.
18072 - C /Un. - 3 - 26. 10. 1983
Vor allem aber werden durch die Anordnung der Hubvorrichtungen die Platzverhältnisse im Bereich der unter der Gießpfanne befindlichen Einrichtungen (Gießrinne) beeinträchtigt und somit die Arbeit des Bedienungspersonals erschwert. Dies bezieht sich auch auf die Arbeiten am Schieberverschluß beim Vorbereiten des Gießens.
Ebenso ist im Bereich der Drehturmachse kein freier Raum vorhanden, der
für die Beobachtung bzw. kleinere Eingriffe erforderlich 1st.
Schließlich müssen die Druckmittelleitungen zu und von den Druckzylinderη
wegen der Anordnung der Zylinder weit außerhalb der Hauptsäule des Drehturmes umständlich geführt werden.
Für den Fall eines plötzlichen Druckabfalls in den Druckmittelleitungen
müssen besondere Sicherungen vorgesehen werden.
< Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehturm der eingangs
genannten Art zu schaffen, der die aufgezeichneten Nachteile nicht besitzt,
vielmehr so ausgebildet 1st, daß insbesondere beim vereinfachten Aufbau die Lebensdauer der Vorrichtung verlängert wird und gleichzeitig
die Betriebs- und Sicherheitsbedingungen verbessert werden.
Insbesondere soll die Bauhöhe des Drehturms im Bereich des Hebel systems
verkleinert werden.
Ferner soll eine wesentliche Vereinfachung der Wartungs- bzw. Montagearbeiten
an dem Hebel system ermöglicht werden.
Unterhalb der Gießpfannen soll neben der Drehturm-Hauptsäule ein völlig
freier Raum geschaffen werden.
18072 - C /Un. - 4 - 26. 10. 1983
Diese Aufgabe wird neuerunggemäß durch die Merkmale des Kennzeiche.nteils
des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind In den Unteransprüchen enthalten.
Dadurch, daß die Hebel nicht - wie bisher - um eine Im Hebel aufgenommene
Achse schwenkbar gelagert sind sondern In In Draufsicht offenen Lagern,
kann der Hebel, z.B. mit Hilfe eines Kranes, bei der Demontage einfach
abgehoben bzw. bei der Montage in die Lager aufgelegt werden. Damit wird eine wesentliche Vereinfachung der Montage erreicht, was vor allem für die
Wartung, Kontrolle und Reparaturen von Vorteil ist«
Durch die Form der im wesentlichen senkrecht nach unten abgewinkelten
Kraftarme sowie durch die Anbringung der Druckzylinder, die mit den Kraftarmen gelenkig verbunden sind, an der Unterseite einer am Tragring befestigten Quertraverse wird ermöglicht, daß über den Hebeln im Mittenbereich
des Drehturmes ein freier Raum verbleibt. Somit braucht bei einer Demontage des Zylinders bzw. der Hebel nur die mit dem Tragzylinder mittels Schrauben
verbundene Quertraverse gelöst zu werden. Die schweren Teile sind dann un- : mittelbar zugänglich und können z.B. mit Hilfe eines Krans gehoben werden.
'. Außerdem kann der freie Raum im Mittenbereich des Drehturmes für den Bau
von Arbeitsbühnen genutzt werden, von denen aus die Pfannen besser zugänglich sind. Dies ist für die Beobachtung, Temperaturmessungen, Einbringung von Zuschlägen usw. von Bedeutung.
Durch die Anordnung der Hubmittel im Lichtraum des Tragringes sind keine
Bauteile unter der Pfannenunterkante außerhalb des Tragringaußendurchmessers im Gießbereich vorhanden, und somit verbleibt der Raum unterhalb
der Pfannen frei, so daß die Arbeiten bei der Gießvorbereitung (z.B. am Schieberverschluß) und beim Gießrinnen-Betrieb unbehindert durchgeführt
werden können.
18072 - C /Un.
26. 10. 1983
Dank der mittigen Anordnung der druckmittelbetätigten Zylinder-Kolben-Anordnungen ist die Anbringung von Druckmittelleitungen bzw. Steuerungen
wesentli ch verei nfacht.
Da die Lastseite ein ständiges Übergewicht gegenüber der Kraftseite hat,
kann gegebenenfalls zwecks weiterer Vereinfachung der hydraulischen
Leitungen ein teleskopartig ausgebildeter Plunger-Zylinder verwendet
werden.
Fig. i einen neuerungsgemäßen Drenturm für Gießpfannen in
Seitenansicht und
Wie Fig. 1 zeigt, ist auf einem Sockel 1 ein fester Fundamentrahmen 2
befestigt. Auf dem Rahmen 2 ist ein drehangetriebener Tragring 3 drehbar gelagert. Die Drehachse des Tragringes ist gleichzeitig die Drehachse
des ganzen Drehturmes.
Im unteren Teil des Tragringes 3 ist ein Kranz 4 vorgesehen, der mit den
Zahnrädern 5 eines fest angeordneten Drehantriebs 6 (Fig. Z) im Eingriff steht.
Der Tragring 3 ist verhältnismäßig niedrig ausgeführt. Die Seiten des Ringes sowie seine obere Grundfläche sind versteift, weil sie hohe Belastungen
aufnehmen müssen.
18072 - C /Un. - 6 - 26. 10. 1983
Der Drehturm ist rait zwei zueinander entgegengesetzt angeordneten, zur
Drehachse im wesentlichen symmetrischen Hebeln 7 ausgestattet, die voreinander
unabhängig arbeiten. Die Hebel sind in Draufsicht - wie Fig. zeigt - gabelförmig ausgebildet. Jeder Hebel besteht aus zwei im wesentlichen
senkrecht zur Drehachse des Drehturms sich erstreckenden Lastarmen 8, die mit einem verdrehungssteifen Querträger 9 fest miteinander verbunden
sind. Wie Fig. 2 zeigt, bilden die Lastarme mit dem Querträger in Draufsicht eine U-Fonn {Gabelform).
Am Querträger 9 ist jeweils ein Kraftarm 10 angeschweißt. Wie Fig. 2
zeigt, sind die Kraftarme 10 in horizontaler Ebene aus Konstruktionsgründen zueinander versetzt. In dem dargestellten Beispiel sind die Kraftarme
10 im wesentlichen senkrecht nach unten Z-förmig abgewinkelt, so daß das untere Endteil des Kraftarmes 10 - in der Ansicht betrachtet - etwa
parallel zu den Lastarmen verläuft.
An den freien Enden der Lastarme 8 sind Aufnehmer 11 - im wesentlichen üblicher
Bauweise - für Gießpfannen 12 angeordnet. In Fig. 1 (links) ist der Haken 13 eines nicht dargestellten Kranes gezeichnet, mit dessen Hilfe die
Gießpfanne u.a. in den Aufnehmer eingesetzt oder von diesem abgehoben wird.
Die beiden Hebel 7 sind auf der Oberseite der oberen Grundfläche des
Tragringes 3 verschwenkbar gelagert. Die Schwenkbewegung, die in vertikaler
Ebene erfolgt, 1st naturgemäß entsprechend begrenzt. Für die Lagerung der Hebel 7 sind auf der Grundfläche 3a in Draufsicht offene
Lager 14, 14' vorgesehen. In dem dargestellten Beispiel 1st das Lager ein kugeliges Axial gelenklager, während das Lager 14' ein kugeliges
Abwälzlager ist. Die unterschiedlichen Ausführungen der Lager sind nur als
Beispiel dargestellt, naturgemäß werden bei einem Drehturm immer Lager einer Art verwendet. Als Schutz gegen ungewollte Stoßbelastung ist diese
Lagerung mit üblichen, nicht dargestellten Abhebesicherungen versehen.
■ * fl ·
18072 - C /Un. - 7 - 26. 10. 1983
Die Schwenkbewegungen jedes Hebels 7 besorgt ein Hubmittel, in dem dargestellten
Beispiel eine druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Anordnung 15,
die im Bereich der Drehachse des Drehturmes, also innerhalb des Tragringes 3, im wesentlichen in senkrechter Richtung angeordnet ist. Die Druckzylinder
16 sind an der Unterseite 3a einer Quertraverse 25, die am Tragring
3 mit Hilfe von Schrauben befestigt ist, bei (18) angelenkt, während der Kolben (bzw. Plunger) 17 bei (19) mit dem Kraftarm 10 gelenkig verbunden
ist.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, ist der Lastarm verhältnismäßig
lang. Somit ist ein großer Hub bei kleiner Seitenverlagerung gegeben.
In dem dargestellten Beispiel ist aer Kraftarm 10 vorteilhafterweise mit
dem Kolben 17 der Zylinder-Kolben-Anordnung 15 gelenkig verbunden. Dadurch
entfällt eine spezielle Endlagensicherung, weil der Zylinder mit dem Hebel in der Endstellung formschlüssig verbunden ist. Ebenso ist es möglich, daß
mehrere Zylinder an den Kraftarm angreifen, dabei muß jedoch die gleiche
Drehfestigkeit der Quertraverse erhalten bleiben, damit bei evtl. Ausfall eines Zylinders die Last gehalten werden kann.
Als Hubmittel können auch elektro-mechanische Antriebe verwendet werden,
z.B. ein oder mehrere beim Lasthub zug- bzw. druckbelastete Kubspindelelemente.
Bei dem neuerungsgemäßen Drehturm können naturgemäß auch Wiegeeinrichtungen
vorgesehen werden, die vorteilhafterweise unter der Hebellagerung
angeordnet sein können.
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Claims (1)
- • · ■» μ « · »ft aa a »a····18072 - C /Un. - 8 - 26. 10. 1983Schutzansprüche1. Drehturm für Gießpfannen mit zwei zueinander entgegengesetzt angeordneten, zur Drehachse im wesentlichen symmetrischen, an ihren freien Enden jeweils mit einer Aufnahmevorrichtung für eine Gießpfanne versehenen, in Draufsicht gabelförmig ausgebildetenen Hebeln, die an einem um die Drehturmachse drehbaren Teil des Turmes kippbar gelagert und jeweils mit Hilfe mindestens eines einenends am Drehturm und anderenends am Hebel angelenkten Hubmittels, insbesondere einer druckmittelbetätigten Zylinder-Kolben-Anordnung, in vertikaler Ebene begrenzt verschwenkbar s1nd5 wobei jeder Hebel mit zwei mittels eines Querträgers fest verbundenen Arme versehen ist und mit entsprechenden Lenkern ein verformbares Gelenk-Kurbel getriebe bildet, dadurch gekennzeichnet,daß der gabelförmige Hebel (7) doppe!annig ausgeführt ist und in in Draufsicht offenen, mit dem drehbaren Teil des Turmes, gegebenenfalls einem Tragring (3), verbundenen Lagern (14, 14') kippbar gelagert ist.2. Drehturm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß ein einziger, mit dem die beidar Lastarme (8) des Hebels (7) verbindenden Querträger (9) fest verbundener Kraftarm (10) vorgesehen 1st.3. Drehturm nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,daß der Kraftarm (10) im wesentlichen senkrecht nach unten abgewinkelt 1st.a ·« 9 ♦18072 - C /Un. - 9 - 26. 10. 1983I 4. Drehturm nach Anspruch 3,1 dadurch gekennzeichnet,2 da der Kraftarm (10) L- bzw. Z-fömrig abgewinkelt ist.S 5. Drehturm nach den Ansprüchen 3 oder 4,$ dadurch gekennzeichnet,^ daß der Kraftarm (10) in den Lichtraum des Tragringes (3) hinsingreift.6. Drehturm nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,l daß die im wesentlichen senkrecht angeordnete Hubvorrichtung, ■ gegebenenfalls eine Zylinder-Kolben-Anordnung (15) einenends an derUnterseite einer am Tragring (3) befestigten Quertraverse (25) imBereich der Drehachse angelenkt ist.: 7. Drehturm nach Anspruch 6, « dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (17) bzw. Plunger der Zylinder-Kolben-Anordnung (15) mit dem Kraftarm (10) gelenkig verbunden ist.8. Drehturm nach Anspruch 1, ; dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (14) ein kugeliges Axial gelenklager ist.9. D~ehturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (14!) ein kugeliges Wälzlager ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797911625 DE7911625U1 (de) | 1979-04-20 | 1979-04-20 | Drehturm fuer giesspfannen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797911625 DE7911625U1 (de) | 1979-04-20 | 1979-04-20 | Drehturm fuer giesspfannen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7911625U1 true DE7911625U1 (de) | 1984-01-26 |
Family
ID=6703325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797911625 Expired DE7911625U1 (de) | 1979-04-20 | 1979-04-20 | Drehturm fuer giesspfannen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7911625U1 (de) |
-
1979
- 1979-04-20 DE DE19797911625 patent/DE7911625U1/de not_active Expired
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