DE7907357U1 - Tuftingtraegerbahn aus polyesterfasern - Google Patents
Tuftingtraegerbahn aus polyesterfasernInfo
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- DE7907357U1 DE7907357U1 DE19797907357 DE7907357U DE7907357U1 DE 7907357 U1 DE7907357 U1 DE 7907357U1 DE 19797907357 DE19797907357 DE 19797907357 DE 7907357 U DE7907357 U DE 7907357U DE 7907357 U1 DE7907357 U1 DE 7907357U1
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Description
Hv .·: ·
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HOE 79/F O64 G Dr.v.F/cr
Tuftingträger aus Polyesterfasern
Die Neuerung betrifft einen Tuftingträger aus Polyesterfasern oder -fäden.
Der Tuftingträger wird zur Herstellung von schwerbrennbarer
Tuftingware, insbesondere zur Herstellung schwerbrennbarer Tuftingteppiche verwendet. An die Schwerbrennbarkeit
von Tuftingteppichen werden zunehmend hfehere
Anforderungen gestellt. Diese Anforderungen gehen nicht
nur vom Verbraucher, sondern auch schon vom Gesetzgeber aus, insbesondere bei Objektwarü. Die gestellten Anforderungen
werden von Teppichen, welche einen leichtbrennbaren Tuftingträger enthalten, meist nicht erfüllt.
Eine qualitativ gute schwerbrennbare Tuftingware muß die Anforderungen der Brennklasse B 1 nach DIN 4102 erfüllen.
15
Es ist bekannt, bei der Herstellung von schwerbrennbarer Tuftingware für den Pol Garne aus schwerbrennbaren Fasermaterialien
einzusetzen, wie z.B. schwerbrennbare Polyester- oder Acrylfasern.
20
Es ist weiter bekannt den Rückenbeschichtungen solcher Waren z.B. dem Vorstrich und dem Schaumrücken die Brennbarkeit
herabsetzende Mittel beizugeben. Als Tuftingträger wird herkömmlich jedoch meist ein Polypropylen-Tuftinggrund
verwendet, Materialien, welche leichtbrennbar sind.
Die DE-OS 23 14 996 ist auf eine feuerhemmende Poleterleinwand
gerichtet. Die feuerhemmende Polsterleinwand, welche als Tuftingträger verwendet werden kann, besteht
aus herkömmlichem Tuftinggrundmaterial, das mit einem
Latex gebunden oder überzogen wird, der eine Phosphorverbindung enthält.
(L·
Die DE-OS 23 34 066 bezieht sich auf ein Unterlags- t;
material für die Herstellung büscheliger Textilprodukte.
Die herkömmliche Tuftinggrundware wird hier dadurch
weniger brennbar gemacht, daß man auf einer Seite eine J gewebe- oder netzartige Struktur aus einem selbstverlöschenden, flammresistenten, faserförmigen Material,ζ.B. | Mödacrylfasern, aufnadelt. f
Die herkömmliche Tuftinggrundware wird hier dadurch
weniger brennbar gemacht, daß man auf einer Seite eine J gewebe- oder netzartige Struktur aus einem selbstverlöschenden, flammresistenten, faserförmigen Material,ζ.B. | Mödacrylfasern, aufnadelt. f
Die Tuftingträger des gegenwärtigen Standes der Technik §
haben demzufolge den Nachteil, wegen ihres Gehalts an \
normalbrennenden Fasern gar nicht oder nur unzulänglich j
schwerbrennbar zu sein. Die Schwerbrennb'arkeit eines |
Tuftingträgers, der mit einem eine flammhemmende Verbindung
enthaltenden Latex imprägniert wurde, ist meistens unzu- j
reichend. Das Aufnadeln einer Schicht schwerentflammbarer
Fasern auf den Tuftinggrund ist umständlich und in der
Fasern auf den Tuftinggrund ist umständlich und in der
flammhemmenden Wirkung ebenfalls nicht ausreichend. \
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Neuerung einen ·
Tuftinggrund zu schaffen, bei dem diese Nachteile beseitigt sind und der es gestattet eine qualitativ hoch- f
wertige, schwerbrennbare Tuftingware herzustellen. f
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Polyesterfasern p
und/oder -fäden, aus welchen der Tuftingträger besteht, |
ein flammfestmachendes Mittel enthalten. ψ
Der für die Fasern verwendete Polyester ist vorzugsweise . |
Polyäthylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat oder |
deren Copolyester mit bis zu 12 Gew.-I, bezogen auf den .
fertigen Polyester, bei der Faserherstellung üblichen und
bekannten Cokomponenten, wie Isophthalsäure, Trimethylenglykol usw. Aber auch andere üblicherweise für Teppichmaterialien eingesetzte Polyestermaterialien sind
bekannten Cokomponenten, wie Isophthalsäure, Trimethylenglykol usw. Aber auch andere üblicherweise für Teppichmaterialien eingesetzte Polyestermaterialien sind
verwendbar.
Bei einer bevorzugten Au^führungsform ist das flammfestmachende
Mittel Phosphor oder eine phosphorhaltige Verbindung. Zur Herstellung des neuerungsgemäßen Tuftingträgers
kommen aber auch Fasern und/oder Fäden zur An-Wendung,
welche als flammfestmachendes Mittel andere mit dem Faserrohstoff vor dem Verspinnen zu vermischende, an
sich bekannte organische oder anorganische Mittel, wie z.B. Halogen- oder Antimonverbindungen enthalten. Auch
Mischungen von flammfestmachenden Mitteln können ver- ]
wendet werden.Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden Fasern oder Fäden eingesetzt, welche in der
Fasermolekülkette integrierte flammfestmachende Bestandteile enthalten, wie z.B. die in der DE-AS 23 4 6 787
beschriebenen Faserrohstoffe.
Die dem Faserrohstoff zugesetzte Menge an flammfestmachenden
Mitteln beträgt 0,1 - 20 Gew.-%, bevorzugt 2,5 - 12 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Fasern
oder Fäden.
Außer flammhemmenden Mitteln können dem Faserrohstoff auch
Farbpigmente, Mattierungsmittel/ antistatische Mittel oder andere Substanzen, welche beliebige gewünschte Produkteigenschaften
hervorbringen, enthalten sein.
Der erfindungsgemäße Tuftingtrager ist ein Gewebe aus
Stapelfaser- oder Endlosgarnen mit Leinwand- oder bevorzugt Kreuzköperbindung, seltener anders konstruiert. Der |
erfindungsgemäße Tuftingträger kann auch aus einem End- >
losfadenvlies, insbesondere einem Spinnvlies bestehen. Geweben wird jedoch meist der Vorzug gegeben, da sie
Tuftingware liefern, welche auch zu einer Verspannung geeignet sind.
Die für die Herstellung von Geweben notwendigen Stapelfasergarne
weisen eine Garnstärke von Nm 6 bis Nm 20, bevorzugt von Nm 12 bis Nm 14 auf. Für die Garne werden
Fasern mit einem Titer von 6 dtex bis 17 dtex und einer Stapellänge von 80 mm bis 150 mm verwendet. Für Gewebe
aus Endlosgarnen werden etwa die gleichen Garnstärken genommen, Die Einzeltiter bei Endlosgarnen liegen in der
Regel zwischen 5 dtex und 8 dtex. Für die Tuftingträger
werden seltener auch Konstruktionen, die sowohl Fasergarne als auch Endlosfadengarne enthalten, herangezogen.
Die Garne können auch geringe Mengen solcher Fasern enthalten, die keine flammfestmachende Mittel enthalten,
solange die Schwerbrennbarkeit des Tuftingträgers nicht beeinträchtigt wird, z.B. Fasern, welche, einen elektrisch
leitenden Überzug aufweisen und dem Träger antistatische Eigenschaften geben.
Die Gewebeeinstellung und Schwere des Tuftingträgers
richtet sich nach dem Flächengewicht der-herzustellenden
Tuftingware. Das Flächengewicht des Tuftinggrunds liegt
2 2
zwischen 70 g/m und 300 g/m , bevorzugt zwischen 150 g/ m
und 250 g/m2. Es werden 90 bis 120 Kettfäden und 90 bis
165 Schußfäden 10 cm eingesetzt.
Mit dem neuerungsgemäßen Tuftinggrund wird der Fachmai.n
in die Lage versetzt, auf einfachem Wege einwandfrei schwerbrennbare Tuftingware herzustellen. Er muß weder
den Tuftingträger vor Verwendung mit einer zusätzlichen Schicht schwerbrennbarer Fasern beaufschlagen und damit
vernadeln noch einen mit flammhemmenden Zugaben überladenen Latex als Vorstrich einsetzen. Bei der Herstellung
von Polyester-Tuftingware wirkt sich die Färbbarkeit
des Trägers mit Dispersionsfarbstoffen positiv aus, indem ein Durchgrinsen des Trägers vermieden wird.
Der Träger kann z.B. beim Beschichten höherer Temperatur ausgesetzt und somit schneller verarbeitet werden als
eine Polypropylen-Ware. Er verleiht auch der Tuftingware eine sehr gute Dimensionsstabilität und ausgezeichnete
Verformungsstabilität, welche bei der Herstellung von Verformteilen für die Innenausstattung von Automobilen von
Bedeutung ist. Auch in diesem Fall ist der erfindungsgemäße Tuftingträger einer Polypropylen-Ware überlegen.
Der erfindungsgemäße Tuftingträger läßt sich darüber
hinaus nicht nur als solcher einsetzen, sondern er kann auch als Zweitrücken in der gleichen Tuftingware dienen.
Man verwendet dann evtl. eine andere Gewebestruktur als beim Tuftingträger selbst und wählt hier bevorzugt Leinwandbindung.
Der Sweitrücken wird meist in einem Arbeitsgang zusammen mit der Aufbringung des Vorstrichs aufkaschiert
und stellt je nach Verwendungszweck oder gewünschten Eigenschaften die Alternative zu einer Zweit-
oder Schaumbeschichtung dar.
Beigefügte Figur zeigt den erfindungsgemäßen Tuftingträger.
Darin bedeuten
1· Kettgarn aus flammhemmenden Fasern 2. Schußgarn aus flammhemmenden Fasern.
Aus d^iE in der DE-AS 23 46 787, Beispiel 1 beschriebenen
mit 2-Carboxyäthyl-methylphosphinsäure modifizierten
Polyäthylenterephthalat-Rohstoff werden Fasern hergestellt
mit einem Titer von 9 dtex und 150 mm Länge und Fasern mit einem Titer von 13 dtex und 150 mm Länge.
Diese Fasern werden im Verhältnis 1:1 gemischt und zu einem Garn der Stärke Nm 6/1 versponnen und daraus ein
Gewebe mit Leinwandbindung, das in der Kette 90 Fäden und ira Schuß ebenfalls 90 Fäden pro 10 cm enthält,
hergestellt.
Dieser Tuftingträger ist schwerbrennbar und erfüllt die an schwerentflammbare Baustoffe Klasse B 1 nach DIN 4102
gestellten Anforderungen.· Der Tuftingträger wurde mit
einem aus demselben Faserrohstoff hergestellten Polyester fasergam betuftet, gefärbt und mit einem ein flammfestmachendes
Mittel enthaltenden Latex-Vorstrich versehen und gleichzeitig ein gleichkonstruiertes Gewebe
als Zweitrücken aufkaschiert. Diese Tuftingware zeigte
eine überlegene Schwerbrennbarkeit, eine wesentlich bessere als bei einer Vergleichstuftingware, welche einen
Tuftingträger aus Polyesterfasern ohne flammhemmendes
Mittel hergestellt war.
Claims (3)
1. Tuftingtragerbahn aus Polyesterfasern und/oder -fäden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern und/oder Fäden ein flammfestmachendes Mittel enthalten.
2. Tiftingträgerbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flammfestmachende Mittel eine
Phosphorverbindung ist.
3. Tuftingtragerbahn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das flammhemmende Mittel aus in die Polyesterketten einkondensierten Kettengliedern mit den
Struktureinheiten der allgemeinen Formel
O-P-R-C-
I It
besteht, wobei
R einen gesättigten, offenkettigen oder cyclischen
Alkylen", einen Arylen- oder einen Aralkylenrest und
R- einen Alkylrest mit bis zu 6 C-Atomen, einen Aryl-
oder Aralkylrest bedeuten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797907357 DE7907357U1 (de) | 1979-03-16 | 1979-03-16 | Tuftingtraegerbahn aus polyesterfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797907357 DE7907357U1 (de) | 1979-03-16 | 1979-03-16 | Tuftingtraegerbahn aus polyesterfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7907357U1 true DE7907357U1 (de) | 1979-07-12 |
Family
ID=6702024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797907357 Expired DE7907357U1 (de) | 1979-03-16 | 1979-03-16 | Tuftingtraegerbahn aus polyesterfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7907357U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3200824A1 (de) * | 1982-01-14 | 1983-07-28 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Schwer brennbares beschichtetes textiles flaechengebilde |
-
1979
- 1979-03-16 DE DE19797907357 patent/DE7907357U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3200824A1 (de) * | 1982-01-14 | 1983-07-28 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Schwer brennbares beschichtetes textiles flaechengebilde |
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