DE7905882U1 - Vorrichtung zur Einstellung und Konstanthaltung eines bestimmten Flüssigkeitsdurchsatzes in einer Leitung - Google Patents
Vorrichtung zur Einstellung und Konstanthaltung eines bestimmten Flüssigkeitsdurchsatzes in einer LeitungInfo
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Description
Freiburg i.Br., den 28. Feb. 1979 PW-P 398; HJC/jek
■ Gebrauchsmusteranmeldung
Vorrichtung zur Einstellung und Konstanthaltung eines bestimmten Flüssigkeitsdurchsatzes in einer Leitung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung und Konstanthaltung eines bestimmten Flüssigkeitsdurchsatzes
in einer Leitung. Mittels dieser Vorrichtung soll ein bestimmtes gewünschtes Druckgefälle in der Flüssigkeitsleitung
einstellbar und für eine gewünschte Dauer unverändert einhaltbar sein.
Eine derartige Forderung tritt z.B. in der medizinischen Diagnostik auf, wenn gewisse Eigenschaften des Blutes
durch Beobachtung des Verhaltens der Blutung aus einer standardisierten Wunde bestimmt werden sollen, indem über
diese Wunde ein konstanter Strom von destilliertem Wasser geleitet wird, der je nach der Beschaffenheit des Blutes
mehr oder weniger Blut mitspült. Mittels eines Photometers wird dann der Gehalt an mitgespültem Blut im Flüssigkeitsstrom
über eine gewisse Zeitdauer messend verfolgt und dabei die Blutungszeit und das Blutungsverhalten festgestellt.
Dieses "Hämorrhagometrie" genannte diagnostische Verfahren
ist z.B. in der Veröffentlichung von A.H. SUTOR u.a.:
"Bleeding from Standardized Skin Punctures", erschienen in Amer. Journal of Clinical Pathology, Vol. 55 (1971),
S. 541...550, sowie in dem Bericht von A.H. SUTOR: "Die
Hämorrhagometrie. Eine neue In-vivo-Methode der Blutungs-
■'Ί ti L L. j i^ C In \ \, '-. '2 -[ ,
messung", erschienen in "Blut, Zeitschrift für die gesamte Blutforschung11, Band 32, Heft 3, S. 157... 162, beschrieben.
Bei allen derartigen hämorrhagometrisehen Messungen kommt
es darauf an, daß der Durchsatz pro Zeiteinheit der über die standardisierte Wunde geführten Spülflüssigkeit, hier
aus destilliertem Wasser, der mengenmäßig an sich verhältnismäßig klein ist, doch genau konstant auf einem bestimmten
einstellbaren Wert gehalten wird, um diagnostisch gut verwendbar zu sein.
Zur Förderung dieses kleinen Flüssigkeitsstromes kommen an sich kleine Laborpumpen, wie sie allgemein für medizinische
Zwecke benutzt werden, z.B. Schlauchpumpen in Betracht. Mit ihnen ist jedoch die genaue Einstellbarkeit
eines bestimmten Flüssigkeitsdurchsatzes nur begrenzt möglich. Die Erfindung ergab sich deshalb aus der Aufgabe,
die Möglichkeit der genauen Einstellung und Konstanthaltung des Durchsatzes der Spülflüssigkeit zu schaffen, und
zwar auch für die Fälle, wo noch eine Saugpumpe der vorgenannten Art vorgeschaltet ist. Des Weiteren sollte die
Vorrichtung zur Einstellung und Konstanthaltung des Flüssigkeitsdurchsatzes einen im Vergleich zur insgesamt zu befördernden
Flüssigkeitsmenge geringen Raumbedarf haben, so daß sie auch in das hämorrhagometrisehe Meßgerät eingebaut
werden kann. Schließlich sollte der technische Aufwand für die Einstellung des Druckgefälles gering sein.
Die Vorrichtung, die diesen Forderungen genügt, ist mit den Ansprüchen gekennzeichnet. Sie umfaßt als wesentliche
Teile einen zwischen der Flüssigkeitsquelle und der Stelle, wo der Flüssigkeitsstrom angewandt wird, bei der Hämorrhagometrie
z.B. die Küvette zum Überspülen der Wunde, angeordneter Speicher eines im Vergleich zur insgesamt zu befördernden
Flüssigkeitsmenge kleinen Fassungsvermögens, der der Höhenlage nach verstellbar ist und in dem selbsttätig
eine bestimmte Höhe des Spiegels der in die Speicherwanne einfließenden und aus ihm wieder in Richtung auf die
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Stelle der Anwendung der Spülflüssigkeit ausfließenden Flüssigkeitsmenge aufrecht erhalten wird. Wegen der der
Höhe nach verstellbaren Lage dieses Speichers kann somit das Druckgefälle in der von ihm zur Anwendungsstelle führenden
Flüssigkeitsleitung genau eingestellt und konstant gehalten werden.
Fig. 1 zeigt im Schnitt den gemäß der Erfindung vorgesehenen Speicher, mit dem das Druckgefälle einstellbar ist, und schematisch
seine Anordnung in einer Einrichtung zur Hämorrhagometrie.
Der Speicher 1 hat beispielsweise ein zylindrisches Gehäuse mit einem festen oder abnehmbaren Gehäusedeckel 1a
und einen Gehäuseboden 1b. Im Gehäusedeckel 1a mündet die rohr- oder schlauchförmige Leitung 11, über die von der
Flüssigkeitsquelle 247die ein größerer Behälter oder eine
Pumpe sein kann, die zu befördernde Flüssigkeit in den Speicher 1 eingeleitet wird. Der Ausfluß für die Flüssigkeit
über die Schlauchleitung 12 ist im gezeigten Beispiel am Gehäuseboden 1b angebracht. Wegen der vorgesehenen Höhenverstellbarkeit
sind biegsame Schlauchleitungen 11 und 12 zweckmäßig, besonders für die Abflußleitung 12, weil
sich dann der Abstand des Gehäusebodens von der Grundplatte 4 der Vorrichtung ändert. Für den Abfluß der Flüssigkeit
aus der Speicherwanne 3 könnte aber auch das Saugheberprinzip angewandt werden, indem eine Abflußleitung
12a, wie angedeutet, von oben durch den Gehäusedeckel 1a in die Wanne 3 münden. Das statische Druckgefälle gegenüber
dem z.B. durch die Grundplatte 4 gegebenen Vergleichsniveau wird dabei nicht geändert.
Die zur Aufnahme der Flüssigkeit dienende Wanne 3 nimmt gemäß der gezeigten Ausführungsform nur einen Teil des
Innenraumes des Speichers 1 ein. Durch die Schaffung eines Überlaufs 5 zur Überlaufleitung 13 kann der Flüssigkeitsspiegel
3a in der Wanne 3 nicht über die Überlaufkante 5 steigen. Der Speicher 1 ist des Weiteren mit einem auf das
Niveau der Überlaufkante 5 eingestellten Niveaufühler 10
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ausgestattet, der den Zufluß der Flüssigkeit von der Quelle 24 über das steuerbare Ventil oder Kücken 25, das
in die Leitung 11 eingebaut ist, steuert. Insbesondere erhöht er den Zufluß, wenn der Flüssigkeitsspiegel 3a
unter dem Niveau der Überlaufkante 5 fallen sollte,aber er kann auch zusammen mit der Überlaufkante 5 ein höheres
Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels über die Überlaufkante durch Drosselung des Flüssigkeitszuflusses verhindern.
Nach dem Gesetz von TORRICELLI ist nun das in der Ausflußleitung 12 sich einstellende Druckgefälle und damit die
Ausflußgeschwindigkeit von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels 3a im Speicher 1 abhängig und zwar proportional
der Wurzel aus dem Abstand zwischen dem Flüssigkeitsspiegel 3a und der Bezugshöhe, an dem diese Austrittsgeschwindigkeit
bzw. der Druck der Flüssigkeitssäule gemessen wird. Um nun das Druckgefälle auf einen bestimmten
oder gewünschten Wert einstellen zu können, ist erfindungsgemäß die Höhenlage des Speichers 1 an einem aus der
Grundplatte 4 und dem Führungsstab 7 bestehenden Stativ verstellbar. Zweckmäßig hat dazu der Speicher 1 ein hohlzylindrisches,
vertikales Führungsrohr 9, mittels welchem es am Führungsstab 7 des Stativs verschiebbar ist. Dieses
Führungsrohr 9 geht zweckmäßig zentrisch vom Speicherboden 1b aus; es könnte aber auch am Deckel 1a befestigt sein.
Um den Speicher 1 auf der gewünschten Höhe halten zu können, ist eine Arretierungsvorrichtung vorgesehen. Bei der gezeigten
Ausführungsform besteht diese vornehmlich aus einer am Ende des FührungsStabes 7 des Stativs befestigten Kappe
oder Hülse 8 aus elastischem Material, wie Gummi, die sich in dem schmalen Zwischenraum zwischen dem Führungsstab 7
und der Innenwandung des Führungsrohres 9 unter Ausübung
eines Klemmdruckes einfügt, und die so bemessen ist, daß das Verschieben des Führungsrohres entlang dem Führungsstab
7 allein unter der Wirkung des Gesamtgewichtes von Speicher 1 und der in seiner Wanne 3 enthaltenen Flüssigkeitsmenge
nicht möglich ist, sondern nur unter Aufwendung einer zusätzlichen
Kraft von Hand auf das Führungsrohr· 9. Zum Feststellen des Gefäßes auf der gewünschten Höhe eignen
sich aber auch andere Mittel, z.B. eine im Führungsrohr 9 gelagerte Klemmschraube 26, die bis zur Ausübung eines zur
Halterung ausreichenden Klemmdrucks auf den Führungsstab 7 einschraubbar ist. In diesem Falle sind aber geeignete
Maßnahmen zu treffen, die eine Schrägstellung des Gefäßes 1 unter einer unsymmetrischen Klemmwirkung verhindern.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Abmessungen der Speicherwanne 3 und damit auch die Abmessungen des Speichers
1 im Vergleich zu der über eine längere Zeit zu befördernde Flüssigkeitsmenge sehr klein sein kann. Dennoch läßt
sich mit dem Speicher 1 gemäß der Erfindung das Druckgefälle in der Ausflußleitung 12 für die Spülflüssigkeit sehr genau
einstellen und auf dem eingestellten Wert konstant halten. Diese Vorteile sind besonders für eine hämorrhagometrische
Meßvorrichtung von Nutzen, die mit der Figur schematisch noch mit ihren wichtigsten Teilen gezeigt ist. Die
aus dem Flüssigkeitsreservoir mit dem eingestellten Druckgefälle über die Schlauchleitung 12 geförderte Flüssigkeit
wird bei dieser' Anwendung noch durch den Leitungsabschnitt 10, 14 über einen Thermostaten 17 geführt, wo '
die Flüssigkeit auf eine bestimmte gewünschte Temperatur abgekühlt oder erwärmt wird, um z.B. einen sogenannten
Kältebelastungstest bei der Blutungsmessung durchzuführen oder um die Wärmelysiszeit bei einer höheren Temperatur
zu messen. Vom Thermostaten gelangt dann die Spülflüssigkeit über den Leitungsabschnitt 15 in die Durchflußküvette 21,
die am Boden offen ist und dort die kleine am Körperteil 19 eines Patienten applizierte Wunde abdeckt. Wenn die
Flüssigkeit dann diese überspült, nimmt sie je nach dem Blutungsverhalten und der Blutungszeit verschiedene Blutmengen
auf ihrem weiteren Weg mit. Von der Durchflußküvette gelangt die Spülflüssigkeit über den Leitungs-
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abschnitt 1ό zur Saugpumpe 22, die eine kleine Schlauchpumpe
sein kann. Die Fördermenge zur Wunde wird folglich im Zusammenwirken zwischen der Saugkraft der Schlauchpumpe
22 und dem eingestellten Druckgefälle für die Spül- | flüssigkeit in Bezug auf das Höhenniveau der Wunde bestimmt.
Die Schlauchpumpe 22 fördert dann die Spülflüssigkeit weiter über den Leitungsabschnitt 18 zum schematisch
angegebenen Photometer 23, mittels welchem der
Gehalt an Blut in der Spülflüssigkeit bestimmt und laufend verfolgt wird, woraus dann die wichtigen diagnostischen
Schlüsse in Bezug auf die Bluteigenschaften gezogen werden.
Claims (2)
- · t>Freiburg i.Br., den 7. Mai 1979 PW-P 398 - HJC/jekNeue Ansprüche zur deutschen Gebrauchsmusteranmeldung G 79 05 882.5Speicher zur Einstellung und Konstanthaltung eines bestimmten Flüssigkeitsdurchs?itzes in einer Leitune zwischen einer Flüssigkeitsquelle (24) und einer Einrichtung (21), in der der Flüssigkeitsstrom angewandt wird, dadurch gekennzeichnet,- daß der Speicher (1) von einem Stativ (4, 7) gehalten wird,- daß der Speicher an diesem Stativ der Höhe nach verstellbar ist,- daß ein elektrischer, auf das gewünschten Niveau des Flüssigkeitsspiegels (3a) im Speicher (1) eingestellter Niveaufühler (10) im Speicher angeordnet ist, der den Zufluß der Flüssigkeit von der Flüssigkeitsquelle (24) über die Leitung (11) in die Speicherwanne (3) regelt, und- daß der Speicher eine Überlaufvorrichtung (5, 13) besitzt, die zur Abführung einer über das gewünschte Niveau des Flüssigkeitsspiegels (3a) in der Speicherwanne (3) ansteigenden Flüssigkeit dient.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit wenigstens einem der folgenden Kennzeichen.2.1 Das Stativ (4, 7) besitzt eine Grundplatte (4) und einen darauf stehenden zylindrischen, vertikalen Führungsstab (7);2.2 Der Speicher (1) hat ein hohlzylindrisches, vertikales Führungsrohr (9), mittels welchem er auf dem Führungsstab (7) aufschiebbar und an ihm entlang verschiebbar ist;,UQ2.3 Ζντ" Arretierung der gegenseitigen Höhenlage von Führungsstab und Führungsrohr ist am Ende des Führungsstabes (7) eine Kappe oder Hülse (8) aus elastischem Material befestigt, die sich in dem Zwischenraum zwischen dem Führungsstab (7) und der Innenwandung des
Führungsstabes (9) unter Ausübung eines Klemmdrucks einfügt 'und die so bemessen ist, daß das Verschieben des Führungsrohres (9) entlang dem Führungsstab (7)
allein unter der Wirkung des Gesamtgewichtes des Gefäßes (1), der in ihm enthaltenen Flüssigkeitsmenge (3) und des Führungsrohres (9) nicht möglich ist sondern nur unter Aufwendung einer zusätzlichen Kraft auf das Führungsrohr (9);2.4 Das Führungsrohr (9) ist zentrisch am Boden (1b) oder Deckel (1a) des Speichers angebracht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7905882U1 true DE7905882U1 (de) | 1980-08-14 |
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ID=1324506
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Country | Link |
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DE (1) | DE7905882U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3530689A1 (de) * | 1985-08-28 | 1987-03-12 | Siegfried Dipl Phys Stiller | Methode zur kontinuierlichen messung der haemoglobinkonzentration im extrakorporalen kreislauf |
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DE3530689A1 (de) * | 1985-08-28 | 1987-03-12 | Siegfried Dipl Phys Stiller | Methode zur kontinuierlichen messung der haemoglobinkonzentration im extrakorporalen kreislauf |
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