DE1096553B - Verfahren und Vorrichtung zur Sammlung von Blut in einem zusammenlegbaren Behaelter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Sammlung von Blut in einem zusammenlegbaren BehaelterInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich a>uf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sammlung von Blut in einem
zusammenlegbaren Behälter, bei welchem Vakuum auf die Außenseite der Behälterwandung zur Einwirkung
gelangt.
Bei der Sammlung von Blut und insbesondere von menschlichem Gesamtblut ist es erwünscht, daß das
Blut mit gleichförmiger Geschwindigkeit gesammelt wird, um eine minimale physiologische Beeinträchtigung
des Spenders zu gewährleisten, und daß ferner die Sammlung so erfolgt, daß eine Zerstörung oder
Schädigung der Blutzellen vermieden wird. Das Blut soll bei dem Sammeln gerührt oder bewegt werden,
z. B. zum Maschen mit einer Antikoaguliermittellösung.
Die Sammlung von Blut, ζ. B. für Lager- oder Blutbankzwecke, ist bisher insbesondere mit starren Behältern,
wie Glasflaschen, ausgeführt worden. Die Sammlung von Blut in Glasflaschen hat sich jedoch als
schwierig und nachteilig erwiesen. In vielen Fällen wird die Blutsammelflasche entlüftet, um das Entweichen
von Luft aus der Flasche zu gestatten, wenn das Blut durch den Venendruck des Spenders und
Schwerkraft einfließt. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß sie nicht in einem vollständig geschlossenen
System erfolgt und zu keiner Erhöhung der Geschwindigkeit des Blutflusses führt. Es war üblich,
eine geschlossene Flasche zu benutzen, die zu Anfang nahezu vollständig evakuiert war. Die Einführung von
frischem Gesamtblut in ain nahezu vollständiges Vakuum wirkt schädigend auf die roten Zellen.
Es ist bekannt, ein Glasgefäß für die Aufnahme von Blut mittels einer komplizierten Apparatur zu schütteln,
welche von dem Blutspender selbst von Hand in Betrieb gesetzt werden kann. Das Schütteln oder
Schwingen von Glasflaschen einer brauchbaren Größe nimmt viel Raum in Anspruch und führt zu besonderen
mechanischen Problemen. Eine unvermeidliche Luft-Blut-Grenzschicht führt zu einer Zellenschädigung.
Außerdem tritt zwischen dem Blut und der Flaschenwandung und zwischen aufeinanderprallenden
Blutteilchen eine nachteilige Hammerwirkung auf. Auch bereitet das Messen des gesammelten Blutvolurnens
bei einer derartigen Anordnung Schwierigkeiten.
Es ist ferner bekannt, Blut mittels besonderer biegsamer Behälter, die in ein oben offenes Gefäß als Aus- 4-5
kleidung eingesetzt sind, zu sammeln. Bei der bekannten Vorrichtung kann über Nippel an einen Teil
des Behälters bzw. der Auskleidung Vakuum oder Druck angelegt werden. Der biegsame Behälter ist mit
einer Kautschukkappe versehen, welche mit einer Nadel durchbohrt werden muß. Es ist schließlich bekannt,
für das Sammeln von Blut zusammenlegbare Kunststoffbeutel zu verwenden.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Ver-Verfahren
und Vorrichtung
zur Sammlung von Blut
in einem zusammenlegbaren Behälter
in einem zusammenlegbaren Behälter
Anmelder:
Fenwal Laboratories Inc.,
Framingham, Mass. (V. St. A.)
Framingham, Mass. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand, München 15, Nußbaumstr. 10,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Patentanwälte
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Patentanwälte
Beanspruchte. Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. August 1966
V. St. v. Amerika vom 3. August 1966
Edward Sohier Welch jun., Framingham, Mass.
(V. StA.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
fahrens und einer Vorrichtung zur Sammlung von
Blut in zusammenlegbaren Behältern unter Regelung der Blutsammlung mit einem Minimum an Unbehagen
für den Spender und unter Vermeidung einer Verletzung oder Zerstörung der Blutzellen. Ein besonderer
Zweck der Erfindung besteht darin, ein selbsttätiges Sammeln und Messen des Blutvolumens zu ermöglichen,
ohne daß es einer besonderen Überwachung und Steuerung des Sammelvorgangs durch eine Bedienungsperson,
bedarf.
Gemäß der Erfindung wird der zusammenlegbare Behälter in einer Kammer gefüllt, die während des.
Füllens evakuiert und in Schwingung versetzt wird, wobei das Blutvolumen in dem Behälter gemessen und
unter Steuerung durch die Meßeinrichtung der Be-. hältereinlaß nach Füllung des Behälters auf das gewünschte Volumen geschlossen und anschließend das
Vakuum in der Kammer ausgehoben wird.
Gemäß einer besonderen" Ausführungsform der Erfindung erfolgt ein Anhalten der Blutsammlung und
der Evakuierung und gegebenenfalls der Schwingbewegung der Kammer selbsttätig beim Erreichen
eines vorbestimmten Blutvolumens in dem Behälter.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Ingangsetzen und Anhalten der
Schwingbewegung der Kammer selbsttätig in Abhängigkeit von Vakuum in der Kammer gesteuert
werden. "
009 687/23
Β'βΐ der Ausführung der Erfindung mit zusammenlegbaren
Behältern, einschließlich des in der Zeichnung beispielsweise gezeigten Kunststoffbeutels, kann
ein verringerter Druck oder ein partielles Vakuum, das zum Einleiten das Blutflusses oder zur Erhöhung
der Fließgeschwiindigkeit des Blutes aus den Venen des Spenders erwünscht ist, außerhalb der Wandungen
des biegsamen Behälters hergestellt und unvermindert durch sie hindurch übertragen werden. Ein partielles
Vakuum, das im Innern durch ein völlig außerhalb der Behälter befindliches System auf diese Weise erhalten
werden kann, kann hinsichtlich der erwünschten Gleichförmigkeit der Sammelgeschwindigkeit gut geregelt
werden. Infolge der Zusammenlegbarkeit und des leichten Gewichtes der aus Kunststoff od. dgl. bestehenden
Behälter kann die Schüttelbewegung mit viel leichteren Vorrichtungen, in geringerem Raum und ohne
nachteilige Wirkung auf das Blut erzielt werden, als bei der bekannten Schüttelvorrichtung für Glasflaschen;
außerdem wird die Luft-Blut-Grenzschicht durch das anfängliche Zusammenlegen der Behälter ausgeschaltet.
Das Anzeigen oder Messen des Volumens des gesammelten Blutes kann selbsttätig und in Verbindung
mit der kontinuierlichen Bewegung der zusammenlegbaren Behälter ausgeführt werden. Es wurde gefunden,
daß die Außenabmessungen solcher Behälter ihrem inneren Volumen genau proportional sind, so daß die
Ausdehnung beim Füllen der Behälter der kontinuierlichen Anzeige der Menge des gesammelten Blutes
dienen kann. Die zusammenlegbaren Behälter gestatten auf diese Weise eine direkte, genaue und kontinuierliche
Anzeige des in ihnen enthaltenen Volumens. Die Behälterausdehnung kann angezeigt und gemessen
werden, ohne die Bewegung der Behälter während des Sammelns zu stören. Die kontinuierliche Feststellung
des Blutvolumens durch Messen der B ehälter aus dehnung
kann ■— was sehr wichtig ist — auch zum selbsttätigen Anhalten des Flusses des Blutes und der Be-•hälterbewegung
bei Vollendung der Blutsammlung verwendet werden.
Die Erfindung zeichnet sich durch besondere Leichtigkeit und Einfachheit der Handhabung der zusammenlegbaren
Behälter sowie durch direkte Ausführbarkeit und Genauigkeit der Blutvolumenmessung, durch Verträglichkeit
einer solchen Messung mit der Bewegung des Blutes beim Sammeln und durch Anwendung der
Blutvolumenmessung zum Regeln und automatischen
Anhalten des Füllens und Bewegens des Behälters aus.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Stirnansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einem .in die Kammer zur Blutsammlung eingesetzten Behälter;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung und veranschaulicht die Bewegung der Kammer;
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht der Vorrichtung und veranschaulicht die relative Lage und die Kupplung
der-Mittel zum Evakuieren und Bewegen der Kammer; : -. . ■
Fig. 4 ist eine Teilansicht der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab und zeigt das Ventil für die
Vakuumleitung, eine Schlauchklemme und die Tür der Kammer in Nicht-Arbeitsstelkmg;
Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4 und zeigt die entsprechenden-Elemente in der Arbeitsstellung; - ·
Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt in einem noch weiter vergrößerten. Maßstab und zeigt die Durchführung
des Behältereinlaßschlauches durch, die Kammerwandung
und den Abschluß 'des Schlauches durch eine Klemme wie bei Fig. 4;
Fig. 7 ist ein waagerechter Schnitt in noch stärker vergrößertem Maßstab durch den Behältereinlaßschlauch
und veranschaulicht die Aufnahme des Schlauches und die Durchgangsöfifnung durch die Kammerwandung;
Fig. 8 ist eine'schematische Ansicht einer abgeänderten
Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Gemäß den Füg. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Gehäuse
oder Gestell 10 vorgesehen, das verschiedene Teile der Vorrichtung trägt und seinerseits auf einer
Grundplatte 11 angeordnet ist, 'die mit Füßen od. dgl.,
wie bei 12 angedeutet, ausgestattet sein kann. Das Gestell 10 und die Grundplatte 11 können aus Metall oder
einem anderen festen und dauerhaften Material hergestellt sein. An dem Gestell können Traggriffe und
Beschriftungen angebracht sein.
Das Gestell 10 trägt eine starre Kammer 20 aus durchsichtigem Kunststoff oder anderem durchsichtigen
Matenial von geringem Gewicht. Die Kammer 20 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus
einem Zylinder 21, der an seinem einen Ende 22 geschlossen und an seinem anderen Ende mit einem Deckel
oder einer Tür 23 versehen ist, die z. B. auf Zapfen oder
as Scharnieren 24 aus der offenen Stellung (Fig. 1 und 2)
über eine Zwischenstellung (Fiig. 4) in die völlig geschlossene Stellung (Fig. 5 und 7) frei geschwenkt werden
kann.
Die Kammer 20 weist einen schalenartigen Träger 26 auf, auf welchem ein zusammenlegbarer Behälter C
angeordnet werden kann, der beutelartig ausgebildet sein und -z. B. aus einer an ihren Enden abgeflachten
und verschlossenen bzw. verschweißten biegsamen Hülse aus Kunststoff bestehen kann. In den Behälter C
ist an einem Ende einstückig ein Einlaß- oder Spenderschlauoh T eingeschweißt, der an seinem anderen Ende
eine Nadel aufweist und an den Arm eines Spenders D (Fig. 1) zum Sammeln des Blutes angelegt werden
kann. Der Behälter C und der Einlaß schlauch T bilden ein im wesentlichen einstückiges, geschlossenes, verschweißtes
Blutbehandlungssystem aus biegsamem durchsichtigen Material von leichtem Gewicht und
dauerhafter Ausbildung, das im wesentlichen frei von Luft, z.B. zur Ausschaltung einer Luft-Blut-Grenzschicht,
ist. Dieses System besteht aus Kunststoff oder einem anderen Material, das sterilisierbar ist und
außerdem blutabweisende Eigenschaften aufweist. Der Behälter C kann z. B. zur Aufnahme eines Flüssigkeitsvolumens von z. B. 500 ecm hergestellt sein, und er kann
mit einer geeigneten Menge, z. B. mit 75 ecm einer Lösung eines Antikoagulier- oder P raser vier ungsmittels
zum Mischen mit dem Blut bei seiner Sammlung beschickt sein.
Der Behälter C ruht anfangs auf dem Träger 26 in
der Kammer 20 in der flachen Lage gemäß Fig. 1, wobei der Spenderschlauch T durch eine runde öffnung
27 (Fig. 7) geführt ist, die sich durch den Zylinder 21 in einer Tangente zu der Tür 23 erstreckt. In dem
Zylinder 21 ist ein Schlitz 27 a ausgebildet, der sich zwischen der öffnung 27 und dem offenen Ende des
Zylinders 21 erstreckt und senkrecht dazu verläuft. Dieser Schlitz 27a ist so bemessen, daß er ein leichtes
Einsetzen des Schlauches T in die runde, dicht passende Öffnung 27 gestattet und außerdem einen kleinen S ickerweg
für den Durchgang von Luft in die Kammer 20 vorsieht, wenn die Tür 23 geschlossen ist.
Die neue Vorrichtung zur Blutsammlung umfaßt eine Einrichtung zum kontinuierlichen Bewegen des
Zylinders 21, um das gewünschte Mischen des Blutes mit dem Präservierungsmittel auszuführen. Die in der
b bbö
5 6
Zeichnung beispielsweise veranschaulichte Bewegungs- Fläche für irgendein Volumen genau vorausgesagt
einrichtung besitzt einen eine Hin- und Her- oder werden kann. Demgemäß kann die Oberwandung des
Schwingbewegung liefernden Motor 30 mit einer um- Behälters zur Betätigung eines kontinuierlichen Volaufenden
Welle 31, die mit der Kammer 20 durch ein Iumenanzeigers verwendet werden, oder sie kann, wie
umgebendes Band oder eine Hülse32 mit einer Klemm- 5 in dem vorliegenden Fall, zur Betätigung einer Konbefestigung
32 α verbunden werden kann (Fig. 1). Der troll- oder Signalvorrichtung benutzt werden, wenn
Motor 30, der durch Vakuum betätigt werden und von das in dem Behälter enthaltene Volumen auf einen vorder
Art sein kann, wie er gewöhnlich für selbsttätige bestimmten Wert gestiegen ist. Bei der dargestellten
Scheibenwischer verwendet wird, ist mit einer von Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der ErHand
betätigbaren Steuereinrichtung zum Ein- und i° findung wird die Füllung des Behälters C auf das ge-Ausschalten
oder einem Ventil 33 und einem von Hand wünschte Volumen einfach durch Einstellung des
betätigbaren Geschwindigkeitsregler oder einem Dros- Vakuumnippels 43 auf die zweckentsprechende Höhe
selventil 34 versehen. Der Motor 30 treibt die Welle über dem Träger 26 reguliert, gemessen oder signali-31
so, daß sie die Kammer 20 um eine diametrale Achse siert. Die Erhöhung der Oberwandung des Behälters
in oder nahe der Mitte der Länge der Kammer in 15 auf die vorausgesagte Höhe wird dann durch ihren Ein-Schwingung
versetzt oder hin- und herbewegt, und griff mit dem Nippel 43 bestimmt. Dieser Eingriff der
zwar über einen kleinen waagerecht zentrierten Bogen, glatten Kunststofffläche des Behälters C mit dem polierwie
dies durch die ausgezogenen .und gestrichelten ten Ende des Nippels 43 'schließt die Kammer 20 von
Linien für die Stellungen der Klammer in Fig. 2 ange- der Leitung 41 ab. Das in der Kammer 20 durch die
deutet ist. Die Geschwindigkeit der Hin- und Her- ao Pumpe 40 erzeugte Teilvakuum wird dann auf Grund
bewegung der Kammer wird durch Einstellung des des Auslasses durch den Schlitz 27a aufgehoben.
Drosselventils 34 geregelt. Dieses Messen oder Anzeigen des gewünschten Blut-Ferner
ist gemäß der Erfindung eine Einrichtung volumens in dem Behälter durch Verschließen des
zum Evakuieren des Zylinders 21 zum und während des Nippels 43 wird dazu verwendet, den Spenderschlauch T
Blutsammeins vorgesehen. Die Einrichtung umfaßt eine a5 bzw. den Behältereinlaß selbsttätig gegen weiteren Blut-Vakuumquelle
oder -pumpe, wie sie bei 40 (Fig. 3) an- fluß ohne Störung der Bewegung des Behälters abzugedeutet
ist und die mit der Kammer 20 durch eine schließen. Aus den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, daß an
Vakuumleitung 41 (Fig. 1 und 3) gekuppelt sein kann. dem Zylinder 21 und über der runden Öffnung 27 eine
Die Höhe des über die Leitung 41 angelegten Vakuums Klemmvorrichtung vorgesehen ist, die einen Block 50
kann durch ein Regelventil 42, das eine Stellschraube 3° aufweist, der bei 51 schwenkbar angebracht ist, so daß
42 a trägt, reguliert werden. Das Vakuumsystem 40 seine Klemmfläche 52 gegen einen im allgemeinen par-
und die Leitung 41 stehen mit der Kammer 20 über allelen Schenkel 49 des festen Ventilblocks 44 und von
einen Nippel 43 in Verbindung, der durch den Zylinder ihm weg bewegt werden kann. Der Block50 steht ferner
21 an einer Stelle geschraubt ist, die in der Mitte über mit einem Stift 25 an der Kammertür 23 im Eingriff
dem zusammenlegbaren Behälter C liegt (Fig. 1 und 2). 35 und kann von diesem und in entgegengesetzter Rich-Gemäß
einer weiteren Ausbildung der Erfindung tung durch den Ventilsohdeber 47 verschoben werden,
weist die Vakuumleitung 41 ferner ein Reihenventil Wenn die Tür 23 z. B. unter dem Einfluß des Vakuums
auf, das z.B. als an der Kammer 20 befestigter Block in dem Behälter geschlossen wird, dreht sie den Klemm-
44 ausgebildet ist und parallele Durchlässe 45 α, 45 δ block 50 in Uhrzeigerrichtung-in die Offenstellung geaufweist,
die mit den Schläuchen 41 a, 41 b gekuppelt 4° maß Fig. 5. Wenn das Ventil 47 z. B. durch den Druck
sind, welche sie mit dem Vakuumventil 42 bzw. dem der Feder 48 auf seinem Sitz ist, wird der Block 50
Nippel 43 verbinden. Zwischen den Durchlässen 45 α, entgegen dem Uhrzeigersinn nach links in die Schließ-
45 b in dem Block besteht eine Querverbindung in stellung gemäß Fig. 4 gedruckt, in welcher die Klemme
Form eines Durchlasses 46, in welchem ein Stangen- den Einlaßschlauch T abschließt. Die Feder48 wird für
ventil 47 gleitet, das eine ringförmige Aussparung 47α 45 einen Druck bemessen, der geringer ist als der in entam
Umfang hat, welche die Durchlässe 45 a, 45 b in der gegengesetzter Richtung durch den Stift 25 auf den
Offenstellung (Fig. 5) verbindet. Die Ventilstange 47 ist Block 50 ausgeübte Druck, wenn das normale Teilvon
ihrer Offenstellung (Fig. 5) durch eine Schrauben- vakuum in der Kammer 20 herrscht -und den beabsichfeder48
od. dgl., die in einer Erweiterung 46 α des tigten negativen oder Schließdruck an der Tür 23 erDurchganges
46 eingeschlossen ist, federnd vorgespannt. 5o zeugt, so daß die Klemme 50 gewöhnlich nach rechts
Die Vorspannfeder 48 drückt die Ventilstange 47 gegen in die Offenstellung gemäß Fig. 5 gedruckt wird.
die Sitzstellung (Fig. 4), in welcher sie durch die Ver- Beim Gebrauch der Vorrichtung gemäß der Erfindung
Schiebung der Umfangsaussparung 47a außer Ausrich- kann die Vakuumpumpe 40 angelassen werden, wähtung
und Verbindung mit den Durchlässen 45 α, 45 δ rend das Motorventil 33 geschlossen ist, um die Welle
die Vakuumleitung 41 schließt. Die Freigabe der in der 55 31 bis zu dem einen Ende ihres Laufweges anzutreiben
Feder 48 aufgespeicherten Energie, um das Ventil 47 und auf diese Weise das Eingangsende der Kammer20
in die Sitzstellung zu bringen und die Leitung 41 zu zum bequemeren Zugang durch die Tür 23 zu heben,
schließen, steht in Beziehung zu der Vollendung des Das geschlossene zusammenlegbare Blutspeichersystem
Füllens des Behälters und folgt diesem Vorgang ins- C, T wird dann eingesetzt, indem der Behälter C auf
besondere selbsttätig, wie dies später auseinander- 6° den Träger 26 gelegt, die Klemme 49, 50 für das Eingesetzt
wird. setzen des Schlauches T in die Zylinder öffnung 27 offen
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht gehalten und dann der Block 50 zum Abklemmen des
ferner eine Einrichtung zur selbsttätigen Feststellung Schlauches T freigegeben wird. Wenn der Behälter C
und zum selbsttätigen Messen eines gewünschten oder so geschlossen ist, kann die steril abgedichtete Blutbestimmten Flüssigkeitsvolumens in dem Behälter C 65 sammeleinheit geöffnet werden, z. B. durch Entfernung
vor. Unter gewissen Bedingungen sind die Außenab- der üblichen Schutzhülle von der auf dem Schlauch
messungen des zusammenlegbaren Behälters dem in sitzenden Sammelnadel. Die Blutentnahme wird dann
ihm enthaltenen Volumen nahezu proportional, so daß, ausgeführt, wobei die Nadel in den Arm des Spenders D
wenn der Behälter sich auf einer ebenen Fläche be- (Fig. 1) eingeführt wird. Das Sammeln des Blutes und
findet, die Erhöhung seiner Oberwandung über diese 70 das Füllen des Behälters C beginnt beim Schließen der
Tür 23, welche wieder die Einlaßklemme 49, 50 öffnet
und auch das Ventil 47 .so verschiebt, daß die Vakuumleitung 41 geöffnet wird. Die Evakuierung der Kammer
20 wird auf diese Weise selbsttätig bei und gleichzeitig mit der Einleitung des Fließens des Blutes begonnen.
Wie früher schon ausgeführt, ist die Druckdifferenz an der Tür 23, die sich aus der Evakuierung der Kammer
20 ergibt, derart, daß die Tür gegen die Wirkung der Feder 48 geschlossen gehalten wird. Durch Betätigung
des Ventils 33 kann jetzt der Motor 30 für das In- io_ schwingungsetzen der Kammer angelassen werden, um
die Kammer 20 für die gewünschte Bewegung des Behälters C zum kontinuierlichen Mischen des ankommenden
Blutes mit dem zuvor eingeführten Antikoaguliermittel in Schwingung zu versetzen.
Die Geschwindigkeit des Blutflusses in dem Behälter, die zu einem Teil physiologisch bestimmt ist, wird zu
einem weiteren Teil durch Einstellung des Vakuumregulierventils 42 geregelt. Während des Sammelns
wird somit der Zylinder 21 kontinuierlich ausgepumpt und das Vakuum in ihm auf einer Höhe gehalten, die
durch Einstellung der Schraube 42 α bestimmt wird. Es ist ersichtlich, daß die Puimpgeschwindigkeit, welche
notwendig ist, um das gewünschte Vakuum aufrechtzuerhalten, durch die Größe des Sickerdurchganges
oder Schlitzes 27α (Fig. 7) -bestimmt ist.
Wie oben ausgeführt, wird das Füllen des Behälters C
auf das gewünschte Blutvolumen durch den Anstieg der Oberwandung des Behälters zu einem abschließenden
Eingriff mit dem Nippel 43 signalisiert, dessen Höhe vor dem Sammeln des Blutes eingestellt und kalibriert
wird. Das Evakuieren der Kammer 20 wird auf diese Weise angehalten, mit dem Ergebnis, daß bei weiterem
Lufteinfluß durch den Durchlaß 27 a der Kammerdruck rasch auf Atmosphären druck steigt. Hierdurch wird
natürlich der Druck an der Tür 23 ausgeglichen. Die in der Feder 48 gespeicherte Energie wird dann wieder
freigegeben und treibt das Ventil 47 an, so daß die Tür geöffnet und die Klemme 49r 50 geschlossen wird, wodurch
der Schlauch T gegen weiteren Blutfluß in den Behälter C abgesperrt wird. Der Vakuummotor 40
kann von Hand abgestellt und der Schlauch T durch andere übliche Mittel abgeklemmt werden. Der Behälter
C kann aus der Kammer 20 herausgenommen werden, die dann: zur Ausführung der Füllung eines
anderen Behälters bereit ist.
Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß Fig. 8, welche in allen anderen Hinsichten der Fig. 3
entspricht, ist die Blutsammeivorrichtung zusätzlich mit einer Einrichtung zum selbsttätigen Ingangsetzen
und Anhalten der Schwingbewegung der Kammer 20" versehen. Es ist im besonderen ein biegsamer Schlauch
60 vorgesehen, der an dem einen Ende mit der Kammer ■ 20 und an seinem anderen Ende mit einem biegsamen
Balgen 61 verbunden ist. Der Schlauch 60, der Balgen
61 und die Kammer 20 sind- so ausgebildet und angeordnet, daß der Druck in jedem dieser Teile, wenigstens
für praktische Zwecke, immer gleich ist. Der Balgen 61 ist an seinem einen Ende fest abgestützt,
während sein anderes oder freies Ende mit dem Motorventilschalter
33 zusammenwirkt.
Im Betrieb^ der Vorrichtung gemäß Fig. 8 dient so die Evakuierung der Kammer 20, welche den Blutfiuß
einleitet, auch dazu, denBalgenölausammenzudrücken und damit das Ventil 33 selbsttätig .zu verschieben, um
die Schwingbewegung desMotorsSO in Gang zusetzen.
In ähnlicher Weise wird am Ende der Blutsammlung' durch die Rückkehr der Kammer auf Atmosphärendruck
dieser Vorgang .umgekehrt-, und es dehnt sich insbesondere 'der.· Balgen 61 selbsttätig aus, um das
Ventil 33 wieder zurückzustellen und den Motor 30 anzuhalten. Es ist leicht ersichtlich, daß diese selbsttätige
Regelung der Schwingbewegung als zusätzliche sichtbare Anzeige der Vollendung der Blutsammlung dient.
Bei dem Sammeln des Bluts kann der Fluß durch den Spenderschlauch T mit der an ihm befestigten Nadel
zuweilen behindert -werden, z.B. durch gelegentliche Blutgerinsel. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung kann der Spenderschlauch wieder freigemacht werden, indem man das eingeregelte Vakuum
überhöht und den Behälter C dem vollen Pumpenvakuum aussetzt. So kann sowohl bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 als auch bei derjenigen gemäß Fig. 8
die Vakuumleitung 41 außerdem einen parallel oder im Nebenschluß zum Regelventil 42 liegenden Durchlaß
besitzen, der gewöhnlich, z. B. durch ein Federventil 62, geschlossen ist. Nach Wunsch der Bedienungsperson
kann lediglich durch Fingerdruok gegen das Ventil 62 die Leitung 41 geöffnet und die Kammer 20
dem vollen Vakuum derPumpe40 unterworfen werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Sammlung von Blut in einem •zusammenlegbaren Behälter, bei welchem Vakuum
auf die Außenseite der B ehälter wandung zur Einwirkung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der
■ Behälter in einer Kammer gefüllt wird, die während des Füllens evakuiert und in Schwingungen
versetzt wird, wobei das Blutvolumen in dem Behälter gemessen und unter Steuerung durch die
Meßeinrichtung der Behältereinlaß nach Füllung des Behälters auf das gewünschte Volumen geschlossen
und anschließend das Vakuum in der Kammer aufgehoben wird.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anhalten der Blutsammlung und der Evakuierung und gegebenenfalls der Schwingbewegung
der Kammer selbsttätig beim Erreichen eines vorbestimmten Blutvolumens in dem Behälter
erfolgt. -- __ ■
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ingangsetzen und Anhalten
der Schwingbewegung der Kammer selbsttätig in Abhängigkeit vom Vakuum in der Kammer gesteuert
wird.
■
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Bewegen der Kammer
(20) zum Einschließen des zusammenlegbaren Behälters (C), eine in der Kammer (20) vorgesehene
Einrichtung zum Messen des Blutvolumens in dem Behälter (C)- und eine durch die Meßeinrichtung
gesteuerte Einrichtung zum selbsttätigen Schließen des Behältereinlasses.
-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine selbsttätig durch die Füllung des Behälters
(C). auf ein · vorbestimmtes Blutvolumen steuerbare Einrichtung zum Evakuieren der Kam-
■ mer (20), die gegebenenfalls selbsttätig die Einrichtung
zum Schließen· des. Behältereinlasses betätigt,·
-
6. Vorrichtung nach, einemder Ansprüche 4 oder 5,
gekennzeichnet durch eine auf den Einlaß schlauch.
- (T) wirkende Klemme (49, 50) zum-Schließen des
Behälteremlasses, die bei Schließen der Tür (23) der Kammer (20). offen gehalten wird, wobei eine-Feder-{48)
auf die Klemme (49r 50) entgegengesetzt wie die Tür wirkt undselbsttätig die Klemme
1 09b
schließt und die Tür öffnet, wenn die Evakuiereinrichtung außer Betrieb gesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuiereinrichtung eine mit
der Kammer (20) in Verbindung stehende Vakuumleitung (41) aufweist, die durch eine vorbestimmte
Ausdehnung des Behälters (C) geschlossen wird und ein Ventil (47) enthält, d'as durch die Klemme
(49, 50) offen gehalten wird und zusammen mit der Klemme durch Federwirkung geschlossen werden
kann.
10
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche4bis7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (21) der
Kammer (20) in der Nähe der Tür (23) eine öffnung (27) für den Einlaß schlauch (T) besitzt, die
mit einem Schlitz (27a) zur Schaffung eines Weges zum Einsickern von Luft in die Kammer (20) in
Verbindung steht (Fig. 7).
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 597 715, 2 703 084,
375.
USA.-Patentschriften Nr. 2 597 715, 2 703 084,
375.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 697/23 12.60
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Family
ID=24409600
Family Applications (1)
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