AT345435B - Geraet zum messen von intravaskulaerem fluiddruck - Google Patents

Geraet zum messen von intravaskulaerem fluiddruck

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AT345435B AT630576A AT630576A AT345435B AT 345435 B AT345435 B AT 345435B AT 630576 A AT630576 A AT 630576A AT 630576 A AT630576 A AT 630576A AT 345435 B AT345435 B AT 345435B
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/02Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
    • A61B5/021Measuring pressure in heart or blood vessels
    • A61B5/0215Measuring pressure in heart or blood vessels by means inserted into the body
    • A61B5/02152Measuring pressure in heart or blood vessels by means inserted into the body specially adapted for venous pressure

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Description


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   Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Messen von intravaskulärem Fluiddruck, insbesondere auf ein einfaches, leicht betätigbares Gerät zum Messen des Venendruckes in einem Strömungssystem, das gegen die Atmosphäre abgedichtet ist. 



   Sowohl während vieler chirurgischer Eingriffe als auch im post-operativen Stadium ist es üblich, den Venendruck zu messen und aufzuzeichnen. Änderungen des Venendruckes stellen sowohl für die Diagnose als auch für die Prognose beträchtliche Einflussfaktoren dar. Überdies sind solche Messungen bei Herzund Gefässerkrankungen wichtig, weil   z. B.   ein Ansteigen des Venendruckes eines der ersten Anzeichen für ein Herzversagen infolge Volumsüberlastung ist. 



   Das am häufigsten verwendete Druckmessgerät ist als Manometer ausgebildet und weist einen Dreiweg-Hahn und eine intravenöse Nadel für eine Venenpunktion auf. Der Längskanal im Hahn verbindet die Nadel mit einer Spritze, wogegen der vertikale Auslass des Hahnes mit einem mit einer Messskala versehenen Manometerrohr verbunden ist. Im Gebrauch wird Blut zuerst in die Spritze hineingesaugt, die eine sterile Salzlösung enthält. Nach Betätigen des Hahnes wird das Manometerrohr durch Ausdrücken der Mischung aus der Spritze gefüllt. Danach wird die Verbindung zwischen dem Manometerrohr und der Vene wieder hergestellt.

   Diese Manometer-Hahn-Kombination kann als Teil eines intravenösen Infusionsapparates verwendet werden, in welchem Fall der Längskanal im Hahn die Nadel mit einem Fluidvorrat verbindet, und der vertikale Auslass mit dem mit einer Skala versehenen Manometerrohr verbunden ist. Während der normalen Fluidzufuhr ist der Fluidvorrat mit der Nadel verbunden und das Manometerrohr ist isoliert. Um den Druck abzulesen, wird der Hahn zunächst gedreht, bis der Fluidvorrat mit dem Manometer verbunden ist, um das Manometer zu spülen, worauf der Hahn erneut gedreht wird, um das Manometer mit der Nadel zu verbinden. Nach dem Ablesen des Druckes wird die Nadel wieder an den Fluidvorrat angeschlossen. 



   Das Flüssigkeitsniveau, das sich im Manometer nach dem Erreichen des Gleichgewichtes einstellt, wird direkt von der Manometerrohrskala abgelesen und ergibt die Venendruckmessung. Es ist klar, dass die Betätigung des Manometers einigermassen kompliziert ist. Zur Erzielung einer korrekten Anzeige muss ausserdem Sorgfalt aufgewendet werden, und zu diesem Zweck muss die Basis des Manometers mit einem geeigneten Punkt am Körper des Patienten ausgerichtet sein. 



   Der Venendruck kann innerhalb eines relativ grossen Bereiches schwanken, von einem Tiefstwert Null (oder sogar von negativen Werten bezüglich des Atmosphärendruckes) bis zu einem Höchstwert von 25 oder 30 cm Wassersäule über dem Atmosphärendruck. Folglich benötigt ein übliches Druckmessgerät ein relativ langes Manometerrohr und zugehörige Einrichtungen, die sorgfältig zusammengebaut und abgestützt werden müssen. Da das obere Ende des Manometerrohres zur Atmosphäre offen ist, ist das Fluid exponiert und es besteht die Gefahr einer bakteriellen Verunreinigung, die auf den Patienten übertragbar ist. 



   Die intravenöse Infusion verschiedener Arten von Fluids ist in Spitälern ein Routinevorgang. Bei einem Standard-Infusionssystem wird eine Kunststoffflasche, die mit einem Fluid, wie Glukose, Serum oder Plasma, gefüllt ist, in erhöhter Lage abgestützt, um einen Schwerkraftfluss durch eine flexible Leitung zu ermöglichen, deren Ende an eine in der Vene des Patienten steckende Nadel angeschlossen ist. In der Praxis gibt es viele Situationen, in denen es erwünscht ist, Fluid in einen Patienten infundieren zu können oder eine Messung des Venendruckes vornehmen zu können, wobei für beide Zwecke ein und dieselbe Leitung verwendet werden soll. 



   Diesen Anforderungen entspricht der Gegenstand des US-PS Nr. 3, 610, 230, bei dem ein Manometer verwendet wird, um den Venendruck visuell mit Hilfe einer Flüssigkeitssäule anzuzeigen, die in ständiger Verbindung mit der Vene steht, wobei das Manometer in Kombination mit Mitteln zum Infundieren eines Fluids vorgesehen ist. Da diese Kombination ein abgestütztes Manometerrohr erfordert, hat sie aber die einer solchen Anordnung anhaftenden Nachteile. 



   In der US-PS Nr. 3, 807, 389 ist ein Gerät zum Messen des Venendruckes beschrieben, das in ein intravenöses Infusionssystem einschaltbar ist und eine Ventilkammer aufweist, die mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Das Ventil gestattet in einer Stellung eine normale Infusion, wogegen es in einer andern Stellung die Infusion unterbricht, um einen Rückfluss von unter Druck stehendem Fluid vom Patienten her zu ermöglichen, wobei das Fluid in ein mit einer Skala versehenes Kapillarrohr strömt, mit dessen Hilfe eine Druckablesung vorgenommen wird. 



   Das vorstehend erläuterte Gerät eignet sich zur wahlweisen Durchführung einer normalen intrvaskulären Infusion oder einer Venendruckmessung. Das Gerät hat den Vorteil, dass es keinen Ständer 

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 und keine andere Abstützung benötigt, es weist jedoch ein Ventil auf und unterliegt wegen seiner Belüftung der Gefahr einer bakteriellen Verschmutzung. 



   Schliesslich ist aus der US-PS Nr. 3, 242, 920 ein Gerät bekannt, bei dem ein auf einer Abstützung vorgesehenes Manometerrohr an einem Ende an eine Nadel und am andern Ende an eine Infusionsleitung angeschlossen ist und einen Lufteinlass aufweist, wobei an der Infusionsleitung eine Klemmeinrichtung vorgesehen ist, um eine bestimmte Tropfenmenge an Infusionslösung aus einem Tropfengeber in das Manometerrohr austreten zu lassen. Auch dieses Gerät ist mit den erwähnten Nachteilen der schon erörterten ähnlich ausgebildeten Geräte behaftet. 



   Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein einfaches und kostengünstiges Gerät zum Messen von intravaskulärem Fluiddruck zu schaffen, das ohne Schwierigkeiten gehandhabt werden kann und das in eine intravenöse Infusionsleitung einschaltbar oder getrennt von dieser verwendbar ist, um   z. B.   eine Venendruckmessung vorzunehmen, ohne dass dabei das Fluid der Atmosphäre oder der Gefahr einer Verschmutzung ausgesetzt wird.

   Das erfindungsgemässe Gerät ist gekennzeichnet durch eine transparente Kammer mit einem oder zwei Leitungsanschlüssen sowie einem in der Kammer angeordneten Ballon, dessen Inneres mit der Atmosphäre in Verbindung steht und auf dessen Aussenseite der innerhalb der Kammer herrschende Fluiddruck einwirkt und der einen aufgerichteten Zustand einnimmt, wenn der Fluiddruck kleiner oder gleich dem Atmosphärendruck ist, und einen zusammengefallenen Zustand, wenn der Fluiddruck den Atmosphärendruck übersteigt, und durch eine an den Leitungsanschluss bzw.

   an den einen der beiden Leitungsanschlüsse angeschlossene flexible Leitung, welche die Kammer mit dem Patienten verbindet, wobei bei Vorsehung von zwei Leitungsanschlüssen der zweite an eine Infusionsleitung anschliessbar ist, die mit einer Klemmeinrichtung versehen ist, mit welcher die Leitung zum Druckmessvorgang abklemmbar ist, wobei die Kammer sodann auf ein Gleichgewichtsniveau oberhalb oder unterhalb des Patienten bewegbar ist, auf dem der Fluiddruck in der Kammer gleich dem Atmosphärendruck ist, was durch plötzliches Ausweiten oder Zusammenfallen des Ballons angezeigt wird, und wobei Mittel zum Messen der Höhe des Gleichgewichtsniveaus zur Ermittlung des intravaskulären Druckes vorgesehen sind. Der Ballon wird vorzugsweise in der Kammer auf einem in deren Inneres ragenden Stutzen montiert, der einen mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Durchgang aufweist. 



   Durch die Erfindung wird ein abgestütztes Manometerrohr sowie das Erfordernis vermieden, die Basis eines vom Körper des Patienten entfernten Manometerrohres mit einem Punkt am Körper des Patienten ausrichten zu müssen. Da die Lüftungsöffnung beim   erfindungsgemässen   Gerät nur mit dem Inneren des Ballons in Verbindung steht, ist das Fluid in dem System gegen die Atmosphäre abgedichtet und eine Verschmutzung desselben ist ausgeschlossen. 



   Beim Infusionsvorgang durchströmt das zum Patienten fliessende Fluid die Kammer und der auf den Ballon ausgeübte Fluiddruck bewirkt ein Zusammenfallen des Ballons. Bei der Druckmessung wird die stromaufwärtige Leitung abgeklemmt, um einen Fluidfluss von der Flasche zu verhindern ; der auf den Ballon ausgeübte Fluiddruck ist dann eine Funktion sowohl des Venendruckes als auch der Höhe der Kammer bezüglich des Herzens, wobei der Fluiddruck mit zunehmender Kammerhöhe abnimmt. 



   Durch Anheben der Kammer bis zu einem Punkt, an welchem der auf den Ballon ausgeübte Fluiddruck gleich dem Atmosphärendruck ist, wird ein Gleichgewicht bzw. ein Bezugsniveau erreicht, das durch ein plötzliches Ausweiten bzw. Aufrichten des Ballons angezeigt wird. Der Venendruck wird sodann durch Messen der Höhe der im Gleichgewichtsniveau befindlichen Kammer bezüglich des Herzens bestimmt, wobei die Mittel zur Höhenmessung vorzugsweise durch eine Skala auf der stromabwärtigen Leitung gebildet sind. 



   Bei der andern Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Gerät unabhängig vom intravenösen Infusionssystem ist, wird das Gleichgewichtsniveau erreicht, wenn die Höhe der Kammer bezüglich des Herzens so gross ist, dass an der Grenzfläche zwischen der in der Leitung komprimierten Luft und dem aus einer Körperöffnung ausgetretenen Fluid die Drücke gleich gross sind ; der   Venen druck   wird dann durch Messen der Höhe zwischen der im Gleichgewichtsniveau befindlichen Grenzfläche und einem Körperpunkt ermittelt. Das Gerät weist vorzugsweise ein Messband auf, von dem ein Ende an einem Ring befestigt ist, der durch Reibungsschluss mit der zum Patienten führenden Leitung verbunden und auf der Leitung verschiebbar sowie auf Koinzidenz mit der Grenzfläche zwischen der in der Leitung enthaltenen Luft und dem Körperfluid einstellbar ist.

   Auf der Leitung kann eine Skala vorgesehen sein. 

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   Um die Handhabung des Gerätes zu erleichtern, besteht der Ballon vorzugsweise aus einem unterscheidend gefärbten Film. 



   Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein intravenöses Infusionssystem mit einem Venendruckmessgerät gemäss der Erfindung ; Fig. 2 erläutert die Art und Weise der Druckmessung ; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Gerät, wobei dessen Ballon in zusammengefallenem Zustand gezeigt ist ; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch das Gerät, wobei der Ballon in ausgeweitetem Zustand gezeigt ist, und Fig. 5 zeigt eine Ausführung des Gerätes, das unabhängig von einem intravenösen Infusionssystem ist. 



   In den Fig. 1 bis 4 ist ein intravenöses Infusionssystem dargestellt, das eine umgekehrte Flasche - aufweist, die eine Lösung, z. B. Glukose, enthält. Die Flasche --10-- ist mittels eines Hakens -   aufgehängt,   der sich von einem   Ständer --12-- weg   erstreckt. Das dargestellte Infusionssystem hat üblichen Aufbau und kann eine Tropfkammer sowie andere nicht gezeigte Elemente einschliessen. 



   Aus der oberhalb des Patienten angeordneten Flasche strömt das in dieser enthaltene Fluid unter Schwerkraftwirkung zum Arm --13-- des Patienten,   u. zw.   durch eine Leitung --14--, die an den Einlass eines Venendruckmessgerätes angeschlossen ist, das allgemein mit --15-- bezeichnet ist. Das Messgerät weist eine Leitung --16-- auf, die an den Auslass des Gerätes und an eine Nadel --17-- angeschlossen ist, welche in einer Vene des Patienten steckt. 



   Die Leitungen --14 und 16-- werden durch flexible Kunststoffschläuche gebildet, die in Standardinfusionsausrüstungen verwendet werden. Da die Leitung --14-- sich auf der stromaufwärtigen Seite des   Druckmessgerätes --15-- befindet,   wird sie nachfolgend als stromaufwärtige Leitung bezeichnet, die Leitung --16-- hingegen als stromabwärtige Leitung. An der stromaufwärtigen Leitung --14-- ist eine Auf-Zu-Klemme --18-- vorgesehen, die im Schliesszustand den Fluss von der Flasche in das Druckmessgerät - blockiert. In der Praxis kann die Klemme weggelassen werden und, falls erforderlich, kann die Leitung einfach mit den Fingern abgeklemmt werden, um den Fluidfluss zu unterbinden. 



   Wie am besten aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, weist das   Druckmessgerät --15-- eine   im wesentlichen zylindrische Kammer --19-- aus starrem, transparentem Kunststoff auf. Das obere Ende der Kammer --19-- ist mit einem   Einlassstutzen --20-- versehen,   an welchen die stromaufwärtige Leitung --14-angeschlossen ist, wobei sich dieser Stutzen nahe dem Umfang der Kammer befindet. Vom unteren Ende der Kammer --19-- erstreckt sich zentral ein   Auslassstutzen --21-- weg,   an den die stromabwärtige Leitung --16-- angeschlossen ist. Aus noch zu erläuternden Gründen ist die Leitung --16-- über ihre Länge mit Anzeigemarken versehen, so dass sie als Messskala dienen kann. 



   Innerhalb der Kammer --19-- ist sichtbar ein im wesentlichen kugelförmiger Ballon --22-- aus einer dünnen flexiblen Membrane angeordnet. Derartige Membranen werden häufig als Massenprodukt durch einen Latex-Tauchvorgang hergestellt. Es ist klar, dass alle Elemente des Systems, einschliesslich der Leitungen --14 und 16--, der Kammer --19-- und des Ballons --22-- aus sterilen Materialien bestehen müssen, die mit den durchströmenden Fluids nicht reagieren können. 



   Der Ballon --22-- ist innerhalb der Kammer --19-- mit seinem Hals an der Aussenfläche eines in die Kammer ragenden Stutzens --23-- befestigt, der eine Längsbohrung aufweist, die mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Daher steht das Innere des Ballons --22-- unter Atmosphärendruck, wogegen die Aussenseite des Ballons dem in der Kammer herrschenden Fluiddruck ausgesetzt ist. Die Kammer selbst ist nicht belüftet. 



   Die physikalischen Eigenschaften des Ballons sind so gewählt, dass der Ballon eine aufgerichtete Normalstellung einnimmt, wenn der in seinem Inneren herrschende Atmosphärendruck gleich oder grösser als der äussere Fluiddruck ist ; wenn jedoch der äussere Fluiddruck den Druck im Balloninneren übersteigt, fällt der Ballon zusammen. So zeigt Fig. 3 den Ballon in zusammengefallenem Zustand, wogegen der Ballon in Fig. 4 in aufgerichtetem Zustand dargestellt ist. Der Übergang vom zusammengefallenen in den aufgerichteten Zustand erfolgt abrupt, weil der Ballon in jenem Augenblick, in welchem der innere und der äussere Druck gleich werden, aufspringt. Der Ballon besteht vorzugsweise aus undurchsichtigem, deutlich gefärbtem Material, so dass sein Zustand durch die Wand der Kammer hindurch leicht erkennbar ist. 



   Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt : Bei der intravenösen Infusion ist die Klemme --18-an der stromaufwärtigen Leitung --14-- offen, wodurch das Infusionsfluid aus der Flasche --10-- und 

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 durch die   Leitung-14--,   die   Kammer --19-- sowie   die Leitung --16-- in die Vene des Patienten strömen kann. 



   Wegen der Flüssigkeitssäule in der stromaufwärtigen Leitung --14-- ist der sich in der Kammer - einstellende Fluiddruck, der auf den Ballon einwirkt, grösser als der Atmosphärendruck im Inneren des Ballons. Deshalb ist der Ballon beim Infusionsvorgang zusammengefallen und der Durchgang durch die Kammer --19-- unbehindert, so dass die Zufuhr des Fluids so erfolgt als wäre kein   Druckmessgerät   vorhanden. 



   Wenn nun der Venendruck abgelesen werden soll, so wird die Klemme --18-- geschlossen, um die Fluidzufuhr zum Patienten zu unterbinden. Bei der Messung des Venendruckes ist der Fluiddruck innerhalb der   Kammer --19-- unabhängig   von der Fluidsäule in der stromaufwärtigen Leitung --14--. Der Druck, der nun an allen Punkten in dem sich zwischen der Klemme und dem Patienten, einschliesslich der   Kammer-19-,   erstreckenden System herrscht, ist eine Funktion sowohl des intravaskulären Fluiddruckes im Patienten als auch der Höhe des betreffenden Punktes bezüglich des Herzens des Patienten. 



   Es sei beispielsweise bei einem Druckmessvorgang ein spezieller Punkt in Betracht gezogen, der sich 6 cm oberhalb des Herzens befindet. Es sei ferner angenommen, dass das Herz des Patienten unter einem Druck von 13 cm H20 steht. Somit beträgt der Druck in dem speziellen Punkt 7 cm   H2O,     d. h.   die Differenz zwischen 13 cm und 6 cm. 



   Wenn der   Ballon --22-- in   diesem speziellen Punkt angeordnet wird, unterliegt er einem Aussendruck von 7   cm H2O.   Wird der Ballon nunmehr so weit abgesenkt, dass er 3 cm unterhalb des Herzniveaus liegt, so beträgt der auf ihn ausgeübte Fluiddruck 16 cm H2O,   d. h.   die Summe aus dem Herzdruck von 13 cm H20 und 3 cm. Wird anderseits der Ballon in einem Punkt angeordnet, der 17 cm oberhalb des Herzens des Patienten liegt, so ist der vom Fluid auf den Ballon ausgeübte Druck um 4 cm H20 kleiner als der Atmosphärendruck. 



   Es versteht sich, dass für einen vorgegebenen Venendruck der Ballon sich in einem aufgerichteten Zustand befindet, wenn er oberhalb eines gewissen Niveaus angeordnet liegt, und in einem zusammengefallenen Zustand, wenn er unterhalb dieses Niveaus ist ; das Niveau, an welchem der Übergang stattfindet, ist jenes, in welchem der Fluiddruck auf den Ballon gleich dem Atmosphärendruck ist. 



   Zur Ermittlung des Venendruckes wird die   Kammer-19-,   die sich in der Hand der Bedienungsperson befindet, langsam vertikal oberhalb oder unterhalb des Herzens des Patienten bewegt, bis ein Punkt erreicht ist, in welchem der auf den   Ballon --22-- ausgeübte   Fluiddruck im Gleichgewicht mit dem Atmosphärendruck innerhalb des Ballons ist. 



   Bevor dieser Gleichgewichtspunkt erreicht ist, ist der Fluiddruck, der vom Venendruck abhängt, grösser oder kleiner als der Atmosphärendruck, d.   h.   der Ballon ist entsprechend zusammengefallen oder aufgerichtet. In jenem Augenblick, in welchem der Punkt durchwandert wird, in dem der innere und der äussere Druck auf den Ballon gleich sind, ändert der Ballon plötzlich seinen Zustand. Da der Ballon - durch die Wand der Kammer --19-- sichtbar ist, stellt die plötzliche Zustandsänderung eine deutliche Anzeige des Bezugspunktes dar. Nach Ermittlung dieses Bezugspunktes kann man den Druck in jedem andern Punkt entlang der stromabwärtigen   Leitung --16-- durch   Messen der Höhendifferenz ermitteln. 



   Dies wird mit Hilfe der abgestuften Skala auf der stromabwärtigen Leitung erreicht, deren Markierungen sich in cm-Abständen befinden. Während man mit einer Hand die   Kammer --19-- im   Bezugsniveau hält, braucht man nur die stromabwärtige Leitung --16-- zwischen Daumen und Zeigefinger der andern Hand zu nehmen und diese Finger entlang der Leitung gleiten zu lassen, bis ein Messpunkt auf der Leitung erreicht ist, welcher dem Niveau des Herzens entspricht, wie dies Fig. 2 zeigt. Durch Ablesen der Skala in diesem Messpunkt erhält man den Wert des Venendruckes. 



   Die flexible stromabwärtige Leitung wirkt deshalb bei der Druckmessung als Manometerrohr. Die Zentimeterskala dieser Leitung hat ihren unteren Wert am Anschlusspunkt der Leitung an die Kammer   - -19--,   weil der Venendruck einen umso grösseren Wert hat, je grösser der Vertikalabstand der Kammer vom Messpunkt ist. Es nehmen also die abgelesenen Werte zu, je näher sich der Messpunkt entlang der stromabwärtigen Leitung zum Patienten hin bewegt. Nachdem der Venendruck abgelesen worden ist, wird die Klemme --18-- wieder gelöst, so dass die intravenöse Fluidzufuhr fortgesetzt wird. Sollte der   Venen druck   unter dem Atmosphärendruck liegen, wird die Kammer unterhalb des Herzniveaus im 

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 Gleichgewicht sein, und die Ablesungen werden entlang der stromabwärtigen Leitung in Richtung nach oben vorgenommen. 



   Es ist wichtig, festzuhalten, dass das obere Ende der stromabwärtigen Leitung, die als Manometerrohr dient, nicht der Atmosphäre ausgesetzt ist, wie bei einem üblichen Rohr, weil dieses Ende mit der Kammer --19-- in Verbindung steht, die gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist. Dadurch wird die Gefahr einer bakteriellen Verschmutzung vermieden. 



   In der stromaufwärtigen   Leitung --14-- dürfen   keine Luftblasen eingeschlossen sein. Dies kann verhindert werden, wenn während der anfänglichen Füllung der Leitung --14-- mit Infusionsfluid die Leitung zu einer   U-Form   gebogen wird, so dass das in die Kammer --19-- eintretende Fluid gezwungen wird, in der Kammer aufwärts zu strömen, wodurch jegliche Luft aus der Kammer ausgestossen wird. 



   In Fällen, in denen nur eine Druckmessung erfolgen soll, ist es nicht erforderlich, das Druckmessgerät mit einer Infusionseinrichtung zu kombinieren. Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel dient diesem Zweck, wobei die Messeinrichtung in diesem Fall eine transparente Kammer --25-- aufweist, die einen zusammenfallbaren   Ballon --26-- enthält,   der durch eine Öffnung in einem in das Kammerinnere ragenden   Stutzen --27-- belüftet   ist, an welchem der Ballon aufgehängt ist. Die Kammer ist mit dem Patienten durch eine transparente flexible Leitung --28-- verbunden, deren Ende an einer geeigneten Nadel oder einer andern Einrichtung befestigt ist, die eine Verbindung mit jener Körperzone oder -öffnung herstellt, deren Druck gemessen werden soll. 



   Auf ein flexibles Band --29-- ist eine Zentimeterskala gedruckt, deren"Nullende"an einem Ring - befestigt ist. Der   Ring --30-- greift   mit Reibungsschluss an der Leitung --28-- an, so dass er auf der Leitung gleitverschieblich ist und in jeder eingestellten Lage verbleibt. 



   Wenn die luftgefüllte Leitung --28-- an den Patienten angeschlossen wird, wird Fluid in die Leitung hineingedrückt. Das Fluid strömt in der Leitung bis die eingeschlossene Luft so stark komprimiert ist, dass der sich in der Leitung einstellende Luftdruck an der Grenzfläche zwischen Luft und Fluid dem Fluiddruck gleich ist. Beim Anheben der Kammer --25-- nimmt die sich zwischen der Luft-Fluid-Grenzfläche und dem Patienten erstreckende Fluidsäule in der Leitung ab. Je höher das Niveau ist, auf welches die Kammer angehoben wird, desto niedriger ist der Fluiddruck an der Grenzfläche, wodurch die Luftkomprimierung in der Leitung vermindert wird. 



   Wenn die Kammer im Gebrauch langsam über das Niveau des Patienten angehoben wird, wird ein Punkt erreicht, an dem der Druck der komprimierten Luft an der Luft-Fluid-Grenzfläche den Atmosphärendruck erreicht. In diesem Punkt weitet sich der Ballon --26--, der bis dahin zusammengefallen war, weil der auf ihn von aussen ausgeübte Luftdruck in der Kammer --25-- den Atmosphärendruck überstiegen hat, plötzlich aus und zeigt an, dass der innere und der äussere Ballondruck in der Kammer im Gleichgewicht sind. 



   In dieser Höhe der Kammer herrscht in der Grenzfläche in der Leitung Atmosphärendruck. Mit dieser Bezugsgrösse kann man mit Hilfe des Bandes --29--, dessen Ring auf Koinzidenz mit dem Bezugspunkt eingestellt wird, den Abstand des Bezugspunktes vom Patientenniveau ablesen. 



   Alternativ kann man die Leitung --28-- mit einer Skala versehen und so das Messband-29vermeiden. Dann muss man aber von der Skalenablesung, welche die Höhe der Kammer oberhalb des Druckpunktes am Patienten angibt, die Entfernung zwischen der Null auf der Skala und dem Niveau der Luft-Fluid-Grenzfläche auf der Leitung abziehen. 



   Es versteht sich, dass die beschriebenen Ausführungsbeispiele im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt werden können. Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck"Venendruck"bezieht sich normalerweise auf den zentralen Venendruck, kann aber auch peripherer Venendruck bedeuten. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Gerät zum Messen von intravaskulärem Fluiddruck, gekennzeichnet durch eine transparente Kammer (19) mit einem oder zwei Leitungsanschlüssen (20,21) sowie einem in der Kammer angeordneten Ballon (22), dessen Inneres mit der Atmosphäre in Verbindung steht und auf dessen Aussenseite der innerhalb der Kammer herrschende Fluiddruck einwirkt und der einen aufgerichteten <Desc/Clms Page number 6> Zustand einnimmt, wenn der Fluiddruck kleiner oder gleich dem Atmosphärendruck ist, und einen zusammengefallenen Zustand, wenn der Fluiddruck den Atmosphärendruck übersteigt, und durch eine an den Leitungsanschluss (21) bzw.
    an den einen der beiden Leitungsanschlüsse (20, 21) angeschlossene flexible Leitung (16,28), welche die Kammer (9) mit dem Patienten verbindet, wobei bei Vorsehung von zwei Leitungsanschlüssen (20,21) der zweite an eine Infusionsleitung (14) anschliessbar ist, die mit einer Klemmeinrichtung (18) versehen ist, mit welcher die Leitung zum Druckmessvorgang abklemmbar ist, wobei die Kammer (19) sodann auf ein Gleichgewichtsniveau oberhalb oder unterhalb des Patienten bewegbar ist, auf dem der Fluiddruck in der Kammer gleich dem Atmosphärendruck ist, was durch plötzliches Ausweiten oder Zusammenfallen des Ballons (22) angezeigt wird, und wobei Mittel zum Messen der Höhe des Gleichgewichtsniveaus zur Ermittlung des intravaskulären Druckes vorgesehen sind.
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (22) in der Kammer (19) auf einem in deren Inneres ragenden Stutzen (23) montiert ist, der einen mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Durchgang (24) aufweist. EMI6.1 gekennzeichnet, dass die Mittel zurHöhenmessung durch eine Skala auf der stromabwärtigen (16) Leitung gebildet sind.
    4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (22) aus einem unterscheidend gefärbten Film besteht. EMI6.2 ein Messband (29) aufweist, von dem ein Ende an einem Ring (30) befestigt ist, der durch Reibungsschluss mit der zum Patienten führenden Leitung (28) verbunden und auf der Leitung verschiebbar sowie auf Koinzidenz mit der Grenzfläche zwischen der in der Leitung enthaltenen Luft und dem Körperfluid einstellbar ist.
    6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Leitung (28) eine Skala vorgesehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9208103U1 (de) * 1992-06-17 1993-03-04 B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen, De

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE9208103U1 (de) * 1992-06-17 1993-03-04 B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen, De

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