DE78871C

DE78871C - Feuerungsanlage

Info

Publication number: DE78871C
Application number: DENDAT78871D
Authority: DE
Original assignee: W. BÜTTNER, Gummersbach, Rheinpr., Karlstr. 116a
Anticipated expiration: 1913-12-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Neuerung besteht im wesentlichen aus einer nach Art des Kessels gestalteten hohlen, ringförmigen Feuerbrücke S, die je nach der Construction des Kessels mit einer waagerecht, schräg oder senkrecht gerichteten Brenner-Öffnung ο versehen ist. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Kessel ist diese Oeffnung waagerecht, bei dem in Fig. 2 veranschaulichten dagegen senkrecht gerichtet.

Die Brenneröffnung ist an ihrem Umfang mit Löchern oder Schlitzen versehen und steht mit den oberhalb des schrägen Rostes gelagerten Röhren m in Verbindung, durch welche hocherhitzte Luft zugeführt wird.

Die Brenneröffnung steht auch mit den Klappen ρ in Verbindung, durch welche von dem Aschenraum Luft zugeführt wird. Die Klappen können mittelst eines Hebels p¹ von aufsen geöffnet und geschlossen werden.

Behufs Regelung der Oeffnung 0 befindet sich vor derselben ein hohler oder massiver feuerbeständiger Körper v, der mit der Feuerthür auf passende Weise in Verbindung steht.

An Stelle des verstellbaren Körpers ν kann auch ein feststehendes feuerfestes Geflecht oder Gitter angebracht sein, wodurch die Vertheilung und Entzündung des die Oeffnung 0 durchstreichenden Rauch- oder Flammengemisches in günstigerer Weise erfolgt.

Nach Fig. ι wird die Verbindung des Körpers ν mit der Feuerthür beispielsweise durch eine von aufsen zu bethätigende Zugstange v^l bewirkt, während dies~nach Fig. 2 mittelst einer über Rollen laufenden Schnur v² erfolgt. Die Verbindung des Körpers ν mit der Feuerthür ist derart, dafs die Oeffnung 0 beim Oeffnen der Feuerthür geschlossen, beim Schliefsen der Feuerthür dagegen geöffnet wird, so dafs während der Beschickung des Rostes Rauchgase unverbrannt nicht entweichen können und ein Eindringen kalter Luft in die Heizkanäle nicht möglich ist.

Infolge dieser Anordnung ist es ermöglicht, das vom Rost aufsteigende Rauchgemisch, welches bei vielen Feuerungen mangels genügend, hoher Temperatur und mangels genügender und richtiger Zufuhr von Sauerstoff nicht verbrennen kann, vor dem Durchtritt durch Feuerbrücke S auf die glühenden Kohlen herabzudrücken bezw. durch dieselben zu leiten, zu entzünden und demselben beim Durchtritt durch Oeffnung 0 der Feuerbrücke S von allen Seiten bezw. ringförmig oder auch durch den Körper ν im Centrum der Flamme hocherhitzte Luft mit Sauerstoff zuzuführen, indem die Luft durch die Röhren m sowie aus dem Aschenraum durch Klappe ρ in die Feuerbrücke S eintritt, so dafs dem Rauch und Flammengemisch beim Durchtritt durch die Oeffnung 0 hocherhitzte Luft in gleichmäfsig vertheilten Mengen zugeführt und eine vollständige Rauchverbrennung erzielt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Feuerungsanlage mit einer im wesentlichen ringförmigen hohlen, in ihrem Umfang mit Löchern versehenen Feuerbrücke S, welcher hocherhitzte Luft durch oberhalb des Rostes gelagerte Röhren m sowie aus dem Aschenraum zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs ein verstellbarer Körper (v) oder ein feststehendes feuerfestes Geflecht oder Gitter hinter der Feuerbrücke angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.