DE7827571U1 - Erwaermungsvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Neuerung bezieht sich auf die Erwärmung einer sterilen Flüssigkeit, insbesondere Blutplasma, eines Serums, das bei
geeigneter Temperatur in den Körper eines Patienten injiziert werden soll, oder eines Betäubungsgases, das ein Patient einatmen
soll.
Bei bekannten Transfusionsgeräten wird die zu injizierende
Flüssigkeit in einem Behälter aus Kunststoff oberhalb des Körpers eines Patienten aufgehängt. Ein geschmeidiges Rohr aus
transparentem Kunststoff verbindet den Behälter mit der Inj ektionsnadel.
In den US-Patentschriften 3 475 590. .und 3 589 215 wurde vor-'
geschlagen, den Behälter zwischen elektrische Widerstandsheizplatten zu legen, die einen Temperaturfühler aufweisen, welcher
ein Stellsignal abgibt, das den Abstand zwischen der gewünschten Temperatur und der Temperatur der Platten anzeigt,
sowie eine elektrische Steuerschaltung, die auf die Speisung der Heizwiderstände einwirkt, um eine passende Temperatur zu
erzielen und aufrecht zu erhalten.
Da bei einer derartigen Vorrichtung der die Flüssigkeit enthaltende
Behälter von dem Einspritzpunkt relativ weit entfernt liegt, kühlt die Flüssigkeit auf dem Weg zur Einspritzstelle
wesentlich ab; diese Lösung ist folglich für große Blutmengen ungeeignet.
In der FR-Patentschrift 73 35 531 ist vorgeschlagen worden, das biegsame Rohr in einen kehlenförmigen Kanal einzupressen,
der auf einer Seite eines Gehäuses oder Blocks angebracht ist, in dem die Heizwiderstände und ein Temperaturfühler untergebracht
sind.
Diese Lösung hat sich jedoch als ungenügend erwiesen, wenn
große Blutmengen rasch von 4° auf 37° erwärmt werden sollen, etwa eine Menge von 12 Litern pro Stunde oder mehr.
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Die bekannten Lösungen tragen außerdem der Gefahr einer mög- | liehen Blutgerinnung nicht ausreichend Rechnung. Dieses Risiko
besteht nicht nur dann, wenn das Blut auf mehr als 410C erhitzt
wird, sondern auch dann, wenn es zu rasch von einer Temperatur von 40C auf eine Temperatur von etwa 37 oder 38°C gebracht
wird.
Der Neuerung·ί liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der eine große Menge Blut allmählich und unter Kontrolle erwärmt wird, mit hohem Wärmeertrag und ohne Risiko
von Blutgerinnung oder Eintritt von Luft.
Die Neuerung'!- geht aus von einer Erwärmungsvorrichtung zur
Verwendung in Verbindung mit einem Vorratsbehälter für sterile Flüssigkeit und einer Einrichtung zum Injizieren derselben
in den Körper eines Patienten, mit einem länglichen, flachen, beutelförmigen Behälter aus einem sterilen und unbrennbaren
Kunststoff, mit zwei elektrischen Heizplatten, zwischen denen der beuteiförmige Behälter angeordnet ist, wobei das Ganze im
I wesentlichen vertikal gehalten wird und der untere Bereich des |
i beuteiförmigen Behälters mit dem Vorratsbehälter und der obere |
Bereich über einen Auslaß mit der Injektionseinrichtung verbunden ist und löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der
Querschnitt des oberen Bereichs des beuteiförmigen Behälters zum Auslaß hin allmählich abnimmt und daß der Querschnitt des
unteren Bereichs des beuteiförmigen Behälters von seiner Anschlußstelle an den Vorratsbehälter allmählich zunimmt.
Die Neuerung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen ergänzend beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Aufriß eines 'beuteiförmigen Behälters aus Kunststoff in Verbindung mit einer ersten
Ausführungsform der Erwärmungsvorrichtung nach der Neuerung;
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Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II von
Fig. 1 zur Darstellung des aus beuteiförmigem Behälter und den beiden Heizplatten gebildeten
Ganzen, und
Fig. 3 einen Aufriß eines beuteiförmigen Behälters gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erwärmungsvorrichtung
nach der Neuerung.
Der in Fig. 1 dargestellte beuteiförmige Behälter besteht aus unbrennbarem und sterilem Kunststoff, beispielsweise aus Polyäthylen
oder Polyvinylchlorid.
Der beuteiförmige Behälter hat im wesentlichen die Form eines
rechteckigen Parallelepipeds mit einem oberen Bereich 1, dessen Querschnitt in Richtung zum Auslaß hin allmählich abnimmt.
Der horizontale innere Querschnitt des Parallelepipeds beträgt beispielsweise 2 bis 4 mm χ 200 mm, und die Dicke der Wände beträgt
zwischen 0,10 und 0,15 mm. Die geringste Höhe des beutelförmigen Behälters beträgt 230 mm, und ihre größte Höhe an
der Ausgangsstelle beträgt 250 mm.
Die Vorrichtung ist vorzugsweise vertikal angeordnet (d.h. die große Abmessung des beuteiförmigen Behälters ist vertikal ausgerichtet)
, und auf jeden Fall so, daß der Auslaß wesentlich höher angeordnet ist als der Anschluß 2 und die Zuführleitung
3 für das Blut mit einer Temperatur von 40C, das von einem Vorratsbehälter
kommt (Glasflasche oder Beutel aus Kunststoff).
Ferner sind vier Löcher 5, 6, 7 und 8 vorgesehen, die dazu dienen,
Befestigungseinrichtungen für zwei elektrische Widerständsheizplatten
(9 und 10 in Fig. 2) aufzunehmen, zwischen denen der beuteiförmige Behälter festgeklemmt ist.
Es können verschiedene Einrichtungen vorgesehen sein, um die vertikalen Wände zu versteifen; so sind beispielsweise in Fig.
und Fig. 2 Stege 11 und 12 dargestellt, die in der einen Wand
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angebracht sind und deren Boden durch Schweißnaht mit der anderen Wand verbunden ist. Auf diese Weise ist der beuteiförmige
Behälter in einem Bereich seiner Höhe in mehrere aneinandergrenzende Bereiche unterteilt, die an ihren Enden offen sind.
Der Auslaß ist an eine Vorrichtung 13 aus Kunststoff angeschlossen,
die unter der Bezeichnung Blasenfänger bekannt ist und in einen Anschluß 14 übergeht, über den die Verbindung zu
den in Strömungsrichtung abwärts liegenden Einrichtungen (geschmeidiges Rohr und Injektionsspritze) hergestellt wird.
Das unten dem beuteiförmigen Behälter zugeführte Blut von etwa
40C steigt unter Druckwirkung (mit der Vorrichtung ist eine
Pumpe oder eine Blutbeschleunigungsvorrichtung verbunden) und unter der Wirkung der Temperatur nach oben. Es entsteht dadurch
eine ungefährliche Mischung der verschiedenen Elemente des Blutes (Plasma, Plättchen, Blutkörperchen).
Die Erwärmung geschieht allmählich, und der therm. Wirkungsgrad
ist ausgezeichnet (aufgrund der guten thermischen Leitfähigkeit der dünnen Wände aus Kunststoff, und der viel größeren thermischen
Berührungsfläche als bei der Vorrichtung mit gefaltetem Rohr).
Eine nicht dargestellte pyrometrische Regel- und Alarmeinrichtung
ist vorzugsweise an einen Temperaturfühler angeschlossen, der mit dem Auslaß 1 verbunden ist. Zu diesem Zweck ist ein .
kurzes Stück des geschmeidigen Auslaßrohres abgeschnitten und durch einen metallenen Anschluß 16 ersetzt, an dessen Außenwand
ein Thermistor oder ein anderer Umformer befestigt ist. Der metallene Anschluß 16 nimmt die Temperatur des darin zirkuiierenden
Blutes an und übermittelt sie an den Umformer. Die an sich bekannte pyrometrische Einrichtung löst ein Signal
aus oder zündet ein Lichtzeichen, wenn die Temperatur übermäßig steigt. Im übrigen unterbricht sie auch die Speisung
der Heizwiderstände.
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• ·
7 -
Eine Vorrichtung zum Erwärmen einer Menge von etwa 12 Litern
pro Stunde von 4° auf 370C hat beispielsweise eine Gesamtwärmeleistung
von 1150 W..
Aufgrund des im Querschnitt abnehmenden oberen Bereichs des beuteiförmigen Behälters wird die Luft herausgedrückt in dem
MaBe7 wie das Blut nach oben steigt. Der Blasenfänger wirkt
als Sicherheitseinrichtung im Falle, wenn Luft in den oberen Bereich der Vorrichtung steigt, indem vor Benutzung die Vorrichtung
umgekehrt und dadurch die Luft herausgelassen wird.
Gestalt, Abmessungen und Einzelheiten der Ausgestaltung der Vorrichtung können unterschiedlich sein, ohne daß dadurch
vom eigentlichen Neuerungsgedanken abgewichen wird.
Man kann z.B. auch eine einzige Heizplatte verwenden, die im Querschnitt die Form eines länglichen U besitzt, wobei in
jedem der Schenkel Widerstände untergebracht sind. Der beutel-r.
förmige Behälter kann in diesem Fall einfach zwischen die beiden Schenkel gelegt werden, was das Auswechseln des Behälters
erleichtert. Der beuteiförmige Behälter kann auch dadurch verstärkt werden, daß die nichtwärmenden Oberflächen verstärkt
werden, wobei die Kanten beispielsweise dicker sein können als die Heizoberflächen, was das Einsetzen des beuteiförmigen
Behälters in den Plattenspalt erleichtert.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Ausfuhrungsform des beuteiförmigen
Behälters nach der Neuerung. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform
besteht der beuteiförmige Behälter aus zwei rechteckigen dünnen Folien aus Kunststoff, die an den Ecken 33, 34,
35 und 36 derart miteinander verschweißt sind, daß das innere Volumen unten durch die schrägen Schweißflächen 17, 18 und oben
durch die schrägen Schweißflächen 19, 20 begrenzt ist. Auf diese Weise nimmt nach oben zum Auslaß hin die Blutmenge allmählich
ab, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, und der Bereich, wo Blut zugeführt wird, wird allmählich größer.
I · J ft ·· «I ■ · · · ·
Aufgrund dieser Gestalt des Blutzuführbereichs wird verhindert, daß bei großen Blutmengen das Blut rascher in die mittlere
Zone als in die an den Seitenwänden liegenden Zonen hochsteigt.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß der beuteiförmige Behälter symmetrisch in Bezug auf eine vertikale Achse ist, entlang
der die Zuführ- und Auslaßleitungen für das Blut angeordnet sind. Diese symmetrische Anordnung ist besonders günstig für
eine gleichmäßige Erwärmung.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform fehlen die Stege 11 und 12 der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform, es sind jedoch kleine Schweißstellen 21 bis 27 in der
Nähe des Bluteinlasses vorgesehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei mittlere Schweißstellen 23, 24 und
25 und jeweils zwei äußere Schweißstellen 21, 27 bzw. dazwischen
liegende Schweißstellen 22, 26 vorgesehen. In diesen kleinen durch die Schweißstellen gebildeten Flächen kleben
die beiden Folien aneinander und bilden einen Widerstand für den Durchlaß des Blutes, das durch die Zwischenräume zwischen
benachbarten Schweißstellen strömen muß. Man erkennt, daß die Zwischenräume zwischen den mittleren Schweißstellen sehr
klein sind (beispielsweise 4 mm bei einem beuteiförmigen Behälter von 165 χ 320 mm), während die Zwischenräume zwischen
den mittleren und den dazwischen liegenden Schweißstellen etwas größer sind (etwa 8 mm),und die Zwischenräume zwischen
den dazwischen liegenden Schweißstellen und den äußeren Schweißstellen sind am größten (etwa 17 mm).
Ist die Blutmenge sehr groß, wird das hochsteigende Blut durch die Schweißstellen leicht gebremst, insbesondere in dem mittleren
Bereich, wodurch verhindert wird, daß das Blut in dem mittleren Bereich schneller steigt als in dem an den Seitenwänden
liegenden Bereich. Die relative Anordnung der Schweißstellen und der Schrägflächen 17, 18, deren Form sowie Anzahl
der Schweißstellen und die sie trennenden Abstände sind so gewählt, um überall oberhalb der Schweißstellen einen gleich-
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mäßigen Durchsatz zu erzielen. Auf diese Weise geschieht die Erwärmung homogen.
Wie man aus dem oberen Bereich der Figur 3 erkennt, ist der Blutauslaß vorzugsweise von einem Rohr 28 umgeben, welches
Luft als Wärmeisoliermittel enthält und Wärmeverlust vermindert, insbesondere bei kleinen Blutmengen,
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Claims (5)
1.. Erwärmungsvorrichtung zur Verwendung in Verbindung mit einem Vorratsbehälter für sterile Flüssigkeit und einer
Einrichtung zum Injizieren derselben in den Körper eines Patienten, mit einem länglichen, flachen, beuteiförmigen
Behälter aus einem sterilen und unbrennbaren Kunststoff, mit zwei elektrischen Heizplatten, zwischen denen
der beuteiförmige Behälter angeordnet ist, wobei das Ganze im wesentlichen vertikal gehalten wird und der
untere Bereich des beuteiförmigen Behälters mit dem Vorratsbehälter und der obere Bereich über einen Auslaß
mit der Injektionseinrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt des
oberen Bereichs des beuteiförmigen Behälters zum Auslaß hin allmählich abnimmt und daß der Querschnitt des unteren
Bereichs des beuteiförmigen Behälters von seiner Anschlußstelle an den Vorratsbehälter allmählich zunimmt.
2. Erwärmungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn zeichnet
durch Schweißstellen (21-27), welche die Wände des beuteiförmigen Behälters lokal verbinden
und Widerstände für den Durchtritts des Fluids bilden und welche durch vorbestimmte Abstände voneinander getrennt
und in der Nähe des unteren Bereichs des beuteiförmigen Behälters angeordnet sind.
3. Erwärmungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet , daß eine der vertikalen Wände des beuteiförmigen Behälters Stege (11,12) aufweist, deren
Enden mit der anderen vertikalen Wand verschweißt sind, so daß der beuteiförmige Behälter in einem Bereich
seiner Höhe in mehrere aneinandergrenzende Bereiche unterteilt ist, die an ihren Enden offen sind .
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4. Erwärmungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet , daß der Fluidauslaß
von einem Rohr umgeben ist, das Luft als Wärmeisoliermittel enthält.
5. Erwärmungsvorrxchtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet , daß der beuteiförmige Behälter eine vertikal liegende Längs-Symmetrieachse
aufweist, entlang der die Fluidzuführ- und -auslaßleitungen
angeordnet sind.
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