DE7802166U1 - Mit einer waermegeschrumpften thermoplastischen kunststoffolie umhuellte kunstdarm-raffraupe - Google Patents

Mit einer waermegeschrumpften thermoplastischen kunststoffolie umhuellte kunstdarm-raffraupe

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Description

ELASTIN-WERK AG, 9495 Triesen, Liechtenstein
Mit einer wärmegeschrumpften thermoplastischen Kunststoffolie umhüllte Kunstdarm-Raffraupe
Die Erfindung betrifft eine Kunstdarm-Raffraupe, die von einer thermoplastischen Kunststoffolie umhüllt ist, welche auf die umhüllte Raffraupe durch Wärmeeinwirkung aufgeschrumpft ist und an dieser dicht anliegt.
Kunstdärme werden bekanntlich als Wursthüllen verwendet. Zum Füllen der Kunstdärme mit Wurstbrät an automatischen Füllmaschinen werden die Därme heute von ihren Herstellern ausschließlich in Form von sog. Raupen angeboten, die aus einem langen Stück schlauchförmigem Kunstdarm bestehen, das auf eine Länge von/So bis 40 cm zusammengerafft worden ist. Eine solche Raupe wird vom Verarbeiter aus dem Karton genommen, an einem Ende verschlossen (falls sie nicht bereits herstellerseitig an einem Ende verschlossen wurde) und mit dem anderen offenen Ende über das Füllhorn der Abfüllmaschine gestülpt. Durch den Fülldruck wird die Raupe entrafft und die volle Länge des Schlauchs nutzbar.
Alle diese Raffraupen müssen vor dem Füllen mit Wurstbrät eine gewisse Zeit in Wasser oder Salzlake eingeweicht werden. Ohne
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irgendeinen Schutz für ihre Form verlieren diese Kunststoffraff raupen, vor allem wenn es sich um Hautfaserdärme handelt, durch Aufquellen ihre Form und sind dann nur noch schwer auf das Füllhorn der Abfüllmaschine aufzubringen.
> Man hat bereits auf verschiedene Weise versucht, die Raffraupe beim Einweichen vor einem Formverlust zu bewahren. So hat man beispielsweise die Raupe vor dem Einweichen auf einen Stock gebracht. Der Stock mit der aufgesteckten Darmraupe wird nun eingeweicht und dieser eingeweichte Darm dann vom Stock auf das Füllhörnchen gebracht. Das Aufbringen der Raupe auf einen Stock und die Entfernung dieses Stocks bedeuteten jedoch zusätzliche Arbeitsgänge. Es wurde auch bereits bei Raffraupen aus Cellulosedarm versucht, die Raupe während der Einweichbehandlung vor einem Formverlust durch Ummanteln mit einer Schutzhülle aus dem Darmmaterial zu bewahren, wobei auch hier die Enden der Raffraupen offengelassen sind. Eine Schutz- bzw. Stützhülle aus dem Raupenmaterial eignet sich ; jedoch für Raffraupen aus Hautfaserdarm wegen des sehr hohen Wasserquellvermögens der tierischen Hautfaser nicht, da hohes Quellvermögen zugleich beim Trocknen eine hohe Schrumpfung bedeutet, aufgrund deren die Raffraupe und deren Raffalten von der Schutzhülle zu stark gepreßt werden. Durch diese starke Pressung wird
der Eintritt und die Aufnahme von Wasser bei der nachfolgenden Einweichbehandlung stark verlangsamt, so daß nur durch eine sehr lange Einweichzeit eine vollständige Quellung des ganzen Darms erreicht würde. Ein anderes Stützsystem für Raffraupen aus Kunstdarm benutzt Netze aus textilem Material. Diese Netze werden über die Raffraupen gezogen und an den Enden durch Metallclips geschlossen. Wenn das Netz aus thermoplastischem Material besteht, können die Enden auch thermoplastisch verschweißt werden. Solche Netze sind nicht nur verhältnismäßig teuer, sondern ihr Aufbringen auf die Raffraupen erfordert auch einen verhältnismäßig hohen technischen Auf- wand. Auch das Entfernen der Netze auf dem Füllrohr des Füll-
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automaten ist verhältnismäßig umständlich. ί
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer wirksam ; gegen Formverlust während einer Einweichbehandlung geschützten, < d.h. formstabilen Raffraupe aus Kunstdarm, insbesondere aus | 5 tierischem Hautfasermaterial, oder anders ausgedrückt die I Schaffung einer mit einer einfach herstellbaren, leicht an- f ! bringbaren und wieder entfernbaren wirksamen Stützeinrichtung * ι zur Erhaltung ihrer Form auch während einer Einweichbehandlung versehenen Raffraupe aus Kunstdarm, insbesondere aus i 10 tierischem Hautfaserdarm, wobei die Stützeinrichtung eine ί : rasche Wasseraufnahme des Darmmaterials der Raffraupe so we·· l I nig wie möglich behindert. I-
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, indem die Raff raupe, ins- ''
besondere eine solche aus tierischer Hautfasermasse, mit einer f
15 an beiden Enden offenen Folie aus wärmegeschrumpftem thermo- \
plastischem Kunststoff umhüllt wird. \
Es hat sich gezeigt, daß beim Einweichen der erfindungsgemäß j mit einer Folie aus geschrumpftem thermoplastischem
Kunststoff umhüllten Raffraupe die Luft sehr leicht entweicht 20 und daß Wasser bzw. die Salzlake sehr schnell eintreten. Die ; ; Einweichzeiten werden dadurch sehr kurz und unabhängig von · ι der Durchtrittsgeschwindigkeit der Luft bzw. des Wassers oder \ der Salzlake durch das Material der Umhüllungsfolie. j
Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausbildung der Erfindung \ 25 weist die Umhüllungsfolie Perforationen beliebiger Form auf, I durch die der Eintritt des wäßrigen Behandlungsmediums (Was- ;
ser oder Lake) noch weiter beschleunigt wird. Für diesen Zweck ; eignet sich besonders eine gelochte Folie mit runden Löchern I.
eines Durchmessers von etwa 3 mm, welche im Abstand von etwa 30 3 mm regelmäßig verteilt sind. >
; Als Material für die Umhüllungefolie eignen sich beliebige
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thermoplastische Kunststoffe, die auf bekannte Weise wärmeschrumpfbar gemacht worden sind. Unter den geeigneten Thermoplasten sind in erster Linie die Polyolefine, insbesondere Polypropylen und daneben auch Polyäthylen zu nennen, ebenso
5 wie weitere bekannte Thermoplaste, wie die verschiedenen Polyamidsorten sowie Polyvinylidenchlorid. Von diesen Thermoplasten wird das besonders preisgünstige Polypropylen, das sehr widerstandsfähig ist und daher in sehr dünner Folie an- ! wendbar ist, bevorzugt. Die Dicke der Umhüllungsfolie hängt
10 von den Festigkeitseigenschaften des gewählten Thermoplasten ab. Bevorzugt ist die Umhüllungsfolie - soweit dies die Festigkeit zuläßt - so dünn wie möglich, z.B. zeigt eine Polypropylenfolie einer Dicke von 20 μ bereits eine ausreichende Festigkeit.
15 Bei einem handelsüblichen Hautfaser-Rohwurstdarm erwiesen sich Einweichzeiten von 5 bis 10 Minuten in Salzlake als zureichend. , Die Stützhülle aus thermoplastischem Material darf in diesem Fall die Raffalten der Darmraupe nicht zu stark zusammendrücken, da hierdurch das Eindringen des Einweichwassers be-.· 20 hindert wird. Man kann den Anpreßdruck der Stützhülle durch j Grad der Wärmeschrumpfbarkeit des thermoplastischen Folienmaterials und/oder die Dicke des Folienmaterials variieren.
I Die Umhüllung der Raffraupe mit der Stützfolie aus thermo-
j plastischem wärmeschrumpfbarem Kunststoff erfolgt auf an sich
25 bekannteWeise. Die Raffraupe wird in einer dazu geeigneten
; Vorrichtung mit einer Schlauchfolie aus wärmeschrumpfbarem
Thermoplasten umgeben, die zweckmäßig durch Herumlegen einer
: oder zweier Bahnen Flachfolie um die Raffraupe und Verschweißen
I entlang der Stoß- bzw. Uberlappungsstelle gebildet wird. Die
30 resultierende Schlauchfolie kann danach eine oder zwei Schweiß-
I nähte aufweisen. Nach der Umhüllung mit der Schlauchfolie aus
I wärmeschrumpfbarem Kunststoff wird erhitzt, wobei die Stütz-
j ;
j folie auf die Raffraupe aufschrumpft. Das Erhitzen kann auf ' j beliebig bekannte Art erfolgen. Bevorzugt wird mit Heißluft
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• · · ■
erhitzt.
Die Umhüllung mit der schrumpffähigen Stützfolie erfolgt vorteilhaft, wenn sich die Raffraupe noch auf dem sog. Raffstock ; befindet, auf dem der Darm gerafft worden ist. In diesem Fall : 5 schließt sich die Schrumpffolie während des Schrumpfens eng , dem Raffstock an, der länger als die Raffraupe ist, überdeckt | aber die Öffnung der Raffraupe nicht.
Während bisher die Hautfaserdärme in geraffter Form für das Einweichen zur Verwendung an Füllautomaten auf Kunststoffstocke aufgesteckt und auf diesen in das Einweichwasser oder die Salzlake getaucht wurden, wonach sie vom Kunststoffstock ! auf das Füllhörnchen übertragen werden mußten, erlaubt die ' Erfindung das Einweichen in Wasser oder Salzlake ohne zusätzliche Hilfsmittel, ohne daß die Raffraupen Formverluste erleiden. Der Verzicht auf den Ubertragungsstock bedeutet eine wesentliche Arbeitserleichterung und einen erheblichen Zeitgewinn. Befindet sich die erfindungsgemäße Raffraupe auf dem Füllhorn, läßt sich die Schweißnaht der Stützhülle sehr leicht aufreißen, wonach sich die Hülle vollständig ablöst und verworfen werden kann. Diese Hülle selbst liefert so wenig Abfall, daß der gesamte Abfallausstoß von Darmenden und Clipproben sich durch das abgezogene Material der Schutzhülle nur ι wesentlich vergrößert. Darüber hinaus ist die Herstellung der : umhüllenden Stützfolie aufgrund der preiswert zur Verfügung stehenden Massenkunststoffe, wie Polypropylen, preisgünstig : und aufgrund der bereits weit entwickelten Technologie der Verpackung von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen in Schrumpffolien einfach und technisch ausgereift.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:
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Figur 1 zeigt die ganze Vorrichtung zur Umhüllung, Verschweißung und Aufschrumpfung der thermoplastischen Kunststofflochfolie um die Darmraffraupe herum.
Figur 2 zeigt in drei Schritten, wie dieser Vorgang des Ver-Schweißens der Lochfolie um die Darmraffraupe herum sich abspielt.
Figur 3 zeigt das Gebilde; Raffstock-Raffraupe, wie es zur Vorrichtung in Figur 1 gebracht wird.
Figur 4 zeigt das Gebilde Raffstock-Raffraupe, um das herum sich der Kunststofflochfolienschlauch mit zwei Schweißnähten noch nicht wärmegeschrumpft in noch ganz loser Form befindet.
In Figur 1 wird beim und mit dem Einlaufband 1 die Raffraupe auf dem Raffstock 5 zwischen die Folienbahnen 6 über und unter dem Einlaufband 1 eingeführt. Der Vorrat der Lochfölienbah-
;15 nen 6 befindet sich auf der oberen und unteren Rolle 4. Die thermoplastische Verschweißung der Lochfolienbahnen um das Gebilde Raffstock-Raffraupe herum besorgt die Schweißstation mit dem Schweißbalken 7. Die Raffraupe mit dem Raffstock 5, die nun mit der Lochfolie umhüllt ist, wie in Figur 4 gezeigt ist, rollt nun auf dem Zuführband 9 zum Schrumpftunnel 3, in dem der Lochfolienschlauch während des Durchlaufs der Darmraff raupe mit Raffstock 5 relativ eng aufgeschrumpft wird. Die Wärme im Schrumpftunnel 3 wird elektrisch erzeugt und ge-
; regelt in einer Weise, daß sich die Lochfolie schonend um das Raffgebilde herum legt. Aus dem Schrumpftunnel 3 heraus geht die nun umhüllte Darmraffraupe zur separaten Stockausstoßvorrichtung.
Die Figur 2a zeigt folgende Situation: Vom vorangehenden Ablauf her sind die Folienbahnen 6 durch die Schweißnaht 13 verbunden und bilden eine Falte, in der Raffraupe-Raffstab 5 sich befindet. Der Schieber 8 hat die in der Folienfalte sich be-
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: findliche Darmraupe 5 schon über den Schweißbalken 7 hinaus
; nach vorn gestoßen und sich schon wieder zurückgezogen.
i In Figur 2b hat hinter der Darmraffraupe 5 der Schweißbalken 7
■ die Folienbahnen 6 zusammen auf die Matritze 7a des Schweiß-
I5 balkens 7 hinuntergedrückt. Der Schweißbalken 7 erfüllt dabei
I drei Aufgaben. Hiter der Raffraupe 5 schweißt die Heizliste 10
: die Folie, die um die Raffraupe 5 herumliegt, durch die
' Schweißnaht 14 zum Folienschlauch. Gleichzeitig schweißt die
: Heizliste 11 die Folienbahnen 6, die von den Rollen 4 kommen,
10 mit der Schweißnaht 13 zusammen. Der Scherenbalken 12 schneidet durch sein Eindringen in die Nut der Matritze 7a die nun
ι
; doppelt verschweißten Folienbahnen auseinander. Damit löst
• sich die Raffraupe 5 mit der sie umhüllenden Lochfolie von
der Schweißstation 2 ab. Unterdessen ist über das Einlauf-15 band 1 in Figur 1 schon wieder eine Raffraupe mit Stock 5
zwischen die Folienbahnen 6 eingelaufen und der Schieber 8
ist bereit, die Raffraupe 5 in die neugebildete Falte der
: Folienbahnen 6 hineinzuschieben.
j Figur 2c zeigt, daß der Schieber 8 die Folienfalte mit der
20 Schweißnaht 13 und der innliegenden Raffraupe 5 über die
Matritze 7a des Schweißbalkens 7 nach vorn gestoßen hat. Wenn | : sich der Schieber 8 wieder zurückgezogen hat, besteht wieder I '' die Situation von Figur 2a. |
In Figur 3 ist die Kombination Raffraupe-Raffstab 5 gezeich- | 25 net, wie sie von der Raffmaschine herkommt. Die Darmraupe |
: I
; sitzt stramm auf dem Raffstab auf. Der Raffstab ist ein Raff- | rohr, das längsgerippt und an einer Stelle längsgeschlitzt | ist, um die nötige Elastizität zu gewähren, damit sich später | der Raffstab aus der Raffraupe herausstoßen läßt. f
: I
30 Die Figur 4 zeigt Raffstab-Raffraupe 5 mit der sie lose umfassenden Kunststofflochfolienhülle, wie sie sich vorfindet
nach Verlassen der Schweißstation 2 in Figur 1.
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Claims (5)

* t Ψ φ ι t ft Schut zansprüche
1) Kunstdarmraffraupe, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer an beiden Enden offenen Folie aus wärmegeschrumpftem thermoplastischem Kunststoff umhüllt ist.
2) Raffraupe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen an den Küllenenden der Größe der inneren öffnung der Raffraupe entsprechen.
3) Raffraupe nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungsfolie aus thermoplastischem Kunststoff Perforationen aufweist.
4) Raffraupe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial der Umhüllung der Raffraupe aus Polypropylen besteht.
5) Raffraupe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Raffraupe aus tierischer Hautfaser besteht.
; 6) Raffraupe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie an beiden Enden offen ist.
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DE19787802166 1978-01-25 1978-01-25 Mit einer waermegeschrumpften thermoplastischen kunststoffolie umhuellte kunstdarm-raffraupe Expired DE7802166U1 (de)

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