DE7800531U1 - Tropfkammer fuer infusions- und transfusionsgeraete - Google Patents

Tropfkammer fuer infusions- und transfusionsgeraete

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DE7800531U1
DE7800531U1 DE19787800531 DE7800531U DE7800531U1 DE 7800531 U1 DE7800531 U1 DE 7800531U1 DE 19787800531 DE19787800531 DE 19787800531 DE 7800531 U DE7800531 U DE 7800531U DE 7800531 U1 DE7800531 U1 DE 7800531U1
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drip chamber
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infusion
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tropfkammer für Infusionsund Transfusionsgeräte, die aus zwei teleskopartig ineinander geführten Gehäuseteilen besteht.
Zur Überleitung von biologisch wirksamen Flüssigkeiten, wie Infusionslösungen, Plasma, Substitionsmittel oder Blut aus einem Behälter in einen Patienten können Übertragungsgeräte verwendet werden, die üblicherweise aus einer Tropfkammer mit Einstechdorn, einem flexiblen Schlauch geeigneter Länge, einer Vorrichtung zur Regelung der Durchflußrate und einem Verbindungskegel bestehen. Die Tropfkammer mit Einstechdorn selbst hat mehreχ . Funktionen: Der Einstechdorn einhält einen Flüssigkeitskanal, der die Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter nach Durchstechen,ζ.B. eines Gummistopfens ermöglicht, mit dem am Ende des Flüssigkeitskanals angebrachten Tropfer läßt sich im Zusammenwirken mit der Durchflußregulierung bei bekanntem Tropfenvolumen das pro Zeiteinheit entnommene Flüssigkeitsvolumen ermitteln. Gleichzeitig dient die teilweise mit der zu übertragenden Flüssigkeit gefüllte Tropfkammer als Luftfalle, um eine nicht zu große, in die Tropfkammer eint---ter.de Luftmenge aufnehmen zu können, ohne daß Luft in den Überleitungsschlauch und von dort in den Patienten gelangt.
Tropfkammern können in verschiedenen Bauarten ausgeführt sein.
Eine Tropfkammer alterer Ausführung ist aus starren, nicht fxexiblen Materialien, für die man als Einmalgeräte ausschließlich Kunststoffe einsetzt. Die teilweise Verdrängung der Luft und Füllung dieser starren Tropfkammern bis zum erforderlichen Flüssigkeitsniveau war nur durch umständliches gegenseitiges Heben und Senken des starren Infuionslösungsbehälter und des Ubertragungsgeräts möglich.
Etwas günstigere Verfahrensweisen ergeben sich bei kompressiblen Behältern, da hier die zur Füllung der Tropfkammern erforderliche Flüssigkeit aus dem Behälter herausgedrückt werden kann.
Die dem Stand der Technik entsprechenden Ausführungen sind dagegen sogenannte flexible Tropfkammern, die insgesamt aus flexiblen Materialien bestehen oder zumindest partiell flexibel sind.
Flexible oder teilflexihle Geräte Geräte haben den Vorteil, daß der Flüssigkeitsspiegel in der Tropfkammer durch meist mehrmaliges Zusammendrücken eingestellt werden kann.
;Je nach den spezifischen Eigenschaften der für die Herstellunn der Tropfkammern verwendeten Kunststoffe lassen sie sich mehr oder weniger leicht und bequem durch Drücken mit den Fingern zur Füllung zusammenpressen. Zum Beispiel gelingt dies ohne große Anstrengung bei Geräten, deren flexibler Bereich aus weichgemachtem Polyvinylchlorid besteht,während die Verwendung von Polyamiden bei flexiblen Tropfkammern zu wesentlich größerer Steifigkeit und damit größeren Anstrengungen zur Füllung f"ihren. In jedem Falle besteht jedoch die Notwendigkeit, die zur Füllun erforderliche Flüssigkeitsmenge von bis zu 10 ml durch mehrmaliges Zusammendrücken der Tropfkammern aus dem Behälter in die Kammer zu fördern.
Es erscheint daher zweckmäßig, eine Tropfkammer vorzuschlagen, die starr oder halbstarr sein kann und ermöglicht, eine durch die Konstruktionsabmessung vorgegebene Flüssigkeitsmenge durch einmalige Manipulation an der Tropfkammer in diese zu fördern und damit den erforderlichen Flüssigkeitsspiegel herzustellen. Die erfindungsgemäße Tropfkammer ist dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Einstechdorn versehenes, vorzugsweise zylindrisches Konstruktionsteil ("Tropfkammeroberteil") in einem 'zweiten Konstruktionsteil ("Unterteil") teleskopartig verschiebbar angeordnet sind. Beide Konstruktionsteile sind je nach Materialwahl, z.B. bei elastischen Werkstoffen, gegeneinander selbstdichtend oder bei rigiden Werkstoffen durch eine zusätzliche (gummi)-elastische Dichtung nach außen f lüssigke·» tsluft-und bakteriendicht abgeschlossen. Die Begriffe Tropfkammeroberteil und Tropfkammerunterteil sind z.B. in DIN 58 360 erläut
Die erfindungsgemäße Tropfkammer zeichnet sich durch einfache Ha habung beim Füllvorgang aus, da sie durch nur eine einzige Manip lation bei gleichzeitiger Füllung der übertragenden Flüssigkeit, d.h. durch Auseinanderziehen der teleskopartig ineinander geführ verschiebbaren Tropfkammerteile, betriebsbereit gefüllt werden kann.
Weiterhin ergibt sich bei der gegebenen Konstruktion ein f handliches Übertragungsgerät, das mit geringem Volumen |
verpackt und gelagert v/erdcn kann. Durch eine sinngemäße |
Gestaltung der beiden die Tropfkammer im wesentlichen bildenden
Konstruktionsteile kann sie in auseinandergezogener , dem
Gebrauchszustand entsprechenden Form arretiert und ein unbeabsichtigtes Zusammenschieben bei weiteren Anwendungen, z.B. ·; bei der Übertragung aus einem zweiten und dritten Behälter i und ;m damit verbundenen Durchstechen eines Gummiverschlußstop_ens, vermieden werden. '.;
Wird die erfindungsgemäße Tropfkammer für die übertragung :
von Blut und Blutbestandteilen verwendet, wird üblicherweise f
und dem Stand der Technik entsprechend ein Blutfilter in den 'i
Flüssigkeitsweg eingeschaltet mit der Aufgabe, die in gelagerten >; Blutkonserven entstandenen Aggregate zurückzuhalten. Bei der
Übertragung von Infusionslösungen werden derartige Filter mit
geringer Maschenweite ebenfalls verwendet, um partikuläre Ver- ι;
•Λ unreinigungen, die vor dem Filter in der Infusionslösung ent- ;ί
halten sind, zu entfernen. \
Die gerannten Filter sind vielfach in zylindrischer, einseitig Q geschlossener Form ausgeführt und werden in bestimmten Aus- '|i führungsformen der Tropfkammer im Oberteil der Tropfkammer
stehend oder hängend angeordnet. Bei stehendem Filter ist es
oftmals wegen der geringen Benetzbarkeit des Filtermaterials
unmöglich, die im Inneren des Filters vorhandene Luft zu verdrängen und den Filterinnenraum mit der zu übertragenden Flüssigkeit zu füllen. Sofern Luft, vor allem ein relativ größeres Volumen, im Filterinnenraum beim Füllvorgang zurückbleibt, besteht die Gefahr, daß diese bei hohen Fließgeschwindigkeiten des Mediums in den unteren Teil der Tropfkammer mitgerissen wird und dort einen Teil oder auch die gesamte Menge des zur teilweisen Füllung des Unterteils vorhandenen Flüssigkeit verdrängt».
Bei einer nur teilweisen Verdrängung besteht für den Tatienten keine Gefahr, wird jedoch die gesamte Füllung verdrängt, kann durch die nachfolgende Luft unter Umständen im Patienten eine Luftembolie verursacht werden.
Es erscheint daher zweckmäßig und wird als eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tropfkammer angesehen, daß man Mittel zur weitgehend oder vollständig luftfreien Füllung des Tropfkammeroberteils und des Innenraums des darin stehend angebrachten zylindrischen Filters vorsieht. In einfacher Weise wird die entsprechende Funktion dadurch erreicht, daß man als Verlängerung des zur Tropfenzählung vorgesehenen Tropfrohres ein überlaufrohr anbringt, das bis kurz unterhalb der Filteroberkante im Inneren des Filters geführt wird. Durch diese Anordnung wird bei der Füllung der Tropfkammer zunächst der das Filter umgebende Außenraum des Tropfkammeroberteils weitgehend mit dem zu übertragenden Medium gefüllt, das dann progressiv durch die Filterfläche hindurch in der Filterinnere gelangt uiid dort ebenfalls die vorhandene Luft bis auf eine gering-fügigen Rest verdrängt und schließlich in dem Uberlaufrohr dem Tropfrohr zugeleitet wird. Im Effekt resultiert ein fast völlig von Luft freies, mit Flüssigkeit gefülltes Filter.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Schnittzeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Figur 1 zeigt einen senkrechten Schnitt in zusammengeschobener Darstellung. Figur 2 zeigt einen senkrechten Schnitt in einer auseinandergezogenen Darstellung.
Figur 1 zeigt den Einstechdorn (1) mit Belüftungskanal (2) und einem Einlaufkanal (3) der am als Tropfrohr bezeichneten Auslauf (4) endet. Der zur Zuführung von bakterienfreier Luft dienende Belüftungskanal funktioniert über die Öffnung des Filterscheibenhalters (5) und der Filterscheibe (6) durch den Kanal (2). Das Belüftungssystem kann je nach Ver-
wendung mit dem Verschlußstopfen (7) geöffnet oder geschlossen werden. In Verlängerung des Einstechdorns (1) über den Griffrand (8) folgt das zylindrische Tropfkammeroberteil (9), das als Filterkammer für das Blutfilter (10) dient. In der Öffnung des Tropfkammerteils (9) sitzt ein Ansatz (11) mit Uberlaufrohr (12) zur Aufnahme des Blutfilters (10). Der Ansatz (11) hat eine Ringnutdia) und einen Tropfer (13). über dem Tropfkammerteil (9) befindet sich vor der Anwendung das Tropfkammerunterteil (14). An seiner oberen Öffnung befindet sich der Dichtring (15) und eine als Ring ausgebildete Raste (16), am unten liegenden Boden ist der Griffrand (17) und der Schlauchansatz (18) angebracht.
Figur 2 zeigt das Gerät in Funktionsstellung. Der Einstechdorn (1) ist in den Behälterverschluß eingestochen. Der Verschlußstopfen (7) ist zuvor aus der Filterscheibenhalterung (5) entfernt worden. Das Tropfkammerunterteil (14) ■ wird an dem Griffrand (17) nach unten in Richtung Pfeil gezogen, bis die Ringraste (16) in die Ringnut (11a) einrastet. Raste (16) und Ringnut (11a) sind so profiliert, daß sie nach dem Einrasten in keiner Richtung mehr beweglich , sind. Durch die teleskopische Bewegung des Tropfkammerteils (14) tritt ein Saugeffekt ein, durch den das flüssige Medium zuerst über den Einlaufkanal (3) die Filterkammer (9) und den Filterinnenraum bis zur Höhe des Überlaufrohrs (12) füllt, dann durch das überlaufrohr (12) über den Tropfer (13) in das Tropfkammerteil (14) läuft und bei abgeklemmtem Schlauch (20) das Tropfkammerteil (14) bis zur Marke (19) füllt.
Bei dieser Anordnung wird das Filter (10) völlig von dem flüssigen Medium umgeben. Partikuläre Verunreinigungen der Flüssigkeit oder Blutaggreg^te können sich in dem freien Raum des Oberteils (9) in Richtung Ansatz (11) absetzen.
Wird nun das flüssige Medium durch den Schlauchansatz (18) über einen Durchflußregler weitergeleitet, strömt Luft durch den geöffneten Filterscheibenhalter (5) und die Filterscheibe (6) durch Kanal (2) in den Entnahmebehälter und verschafft den nötigen Druckausgleich. Bei Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr wird die Filterkammer (5) mit dem Verschlußstopfen (7) verschlossen.

Claims (2)

ANSPRÜCHE
1. Tropfkammer für Infusions- und Transfusionsgeräte, bestehend aus einem Tropfkammeroberteil und einem Tropfkammerunterteil·, die teieskopartig ineinander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Tropf kammeroberteii (8>; ein das Tropfrohr (13) veriängerndes überlaufrohr (12) vorgesehen ist.
2. Tropfkammer nach Anspruch 1 mit einem im Inneren des Tropfkammeroberteils vorgesehenen Flüssigkeitsfilter, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufrohr (12) von dem Flüssigkeitsfiiter (10) umgeben ist und kurz unterhalb der Oberkante des Flüssigkeitsfilters (10) endet.
DE19787800531 1978-01-10 1978-01-10 Tropfkammer fuer infusions- und transfusionsgeraete Expired DE7800531U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3041785A1 (de) * 1979-11-09 1981-05-27 IMS Ltd., South El Monte, Calif. Vorrichtung zur entnahme von loesungen aus behaeltern

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3041785A1 (de) * 1979-11-09 1981-05-27 IMS Ltd., South El Monte, Calif. Vorrichtung zur entnahme von loesungen aus behaeltern
DK152257B (da) * 1979-11-09 1988-02-15 Ims Ltd Anordning til udtagning af vaeske fra en beholder

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