DE77788C - Fischbunge - Google Patents

Description

KAISERLICHES yk

PATENTAMT.

Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft eine Fischbunge, welche mit einstellbaren Fangklappen versehen ist.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt einen Querschnitt durch die Bunge nach der Liniej/"-^" der Fig. 2 dar, während Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 zeigt.

Die Bunge α besteht aus einem prismatischen Rahmen, dessen Wände durch ein Drahtgeflecht gebildet sind. Auf der oberen Seite ist ein Bügel k befestigt, mittelst welchen die Bunge in das Wasser eingelassen wird, wo sie infolge ihrer Schwere zu Boden sinkt und selbst bei stark fliefsendem Wasser fest am Boden liegen bleibt.

Die Bunge α ist ferner mit den Führungsflügeln b ausgestattet, welche ebenfalls aus je einem mit Drahtgitter bezogenen Rahmen bestehen und zur Zuführung der Fische dienen.

Inmitten der Bunge α ist, getragen durch ein Gestell h, der Köderkasten e angeordnet. Dieser hat ebenfalls netzartige Wände, so dafs der in demselben enthaltene Köder vom Wasser bespült und von den Fischen gewittert werden kann.

An den Stirnflächen der Bunge α sind ein oder mehrere trichterförmige Netzgestelle c angeordnet, die mit den Fangklappen d ausgestattet sind. Diese Fangklappen d werden durch das Anstofsen der dem Köderkasten e zustrebenden Fische geöffnet und nach dem Durchgang durch ein Gegengewicht f, welches sich an einem Doppelhebel befindet, an dem plötzlichen Schliefsen behindert; vielmehr wird die Geschwindigkeit des Schliefsens je nach der Stärke der Wasserströmung durch Belastung der Gegengewichte mit Bleischroten in ihrer Bewegung regulirt. An dem Hebel befindet sich gleichzeitig ein verstellbarer Schieber g,. welcher es dem Fischer ermöglicht, die Fallklappe ganz oder theilweise offen zu halten. Derselbe besteht aus einer aus doppeltem Zinkblech keilförmig mit vier Oesen versehenen, auf dem Doppelhebel leicht verschiebbaren Stellvorrichtung.

Die Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung ist folgende:

Die Fische werden durch den im Kasten e enthaltenen Köder angelockt und durch die Führungsflügel b der Bunge α zugeführt, worauf sie durch die trichterförmigen Netzgestelle c nach Oeffnen der Fangklappen d in das Innere der Bunge α gelangen. Nachdem dies geschehen, schliefsen sich die Klappen d, wodurch den Fischen der Rückweg ins freie Wasser versperrt wird.

Diese Reuse ist zerlegbar, leicht !zusammenzustellen und äufserst leicht zu transportiren. Sie soll sich sowohl für Bach- und Flufs-, wie auch für Teich- und Seefischerei eignen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Fischbunge (Reuse) aus Draht, dadurch gekennzeichnet, dafs die Fangklappen (d) mit Armen ff) versehen sind, an welchen, um das Zufallen der Klappen entsprechend dem Wasserdruck regeln zu können, Gewichte angeordnet sind, und auf welchen ferner Anschläge (g) verschiebbar sind, um ein völliges Schliefsen der Klappen zu verhindern, zu dem Zwecke, den Fischen den Eintritt in die Bunge zu erleichtern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.