DE7735088U1 - Drehbackenfutter - Google Patents

Description

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11. November 1977 Akte: TE 529/to

Gerhard Teile
Spannwerkzeuge GmbH
Schmelzofenvorstadt
7920 Heldenhelm

Drehbackenfutter

Die Erfindung betrifft ein Drehbackenfutter für Kopfdrehbänke, Karusseldrehbänke und dergleichen, mit über Spindeln verstellbaren Backen.

Drehbackenfutter werden zum Spannen von Werkstücken verwendet, die einer Bearbeitung z.B. durch Bohren, Fräsen, Drehen u.s.w. unterzogen werden sollen.

Bekannt sind sogenannte Kraftspannfutter, die über hydraulisch oder pneumatisch betätigte Zugstangen und Hebel die Backen verstellen. Nachteilig ist dabei jedoch,

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daß der Verstellweg relativ gering ist und die Einrichtung bei großen Einspannweiten sehr aufwendig und damit teuer ist.

Weiterhin sind auch Planspiraldrehfutter bekannt, wobei die Backen jeweils über Kitzel und Zahnkranz in einer Planspirale geführt werden. Mit dieser Einrichtung wird eine zentrische Spannung des Werkstückes erreicht. Das Planspiraldrehfutter ist jedoch nur für Durchmessergrössen bis ca. 1200 mm geeignet. Aus BeIastungsgründen (es trägt nur noch ein sehr kleiner Teil der Planspirale) sind größere Durchmesser kaum mehr möglich. Für Durchme-ssergrössen ab ca. 1200 mm mußte man bisher deshalb die Backen einzeln von Hand jeweils über Spindeln verstellen.

Eine zentrische Einrichtung des zu bearbeitenden Werkstückes erforderte deshalb viel Zeit und Mühe. Es mußte hierbei mit Rüstzeiten von ca. 20 Minuten als reine Spannzeiten gerechnet werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Drehbackenfutter zu schaffen, mit dem auch große Werkstücke auf schnelle und einfache Weise eingespannt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in einem Drehfutterkörper geführten Spindeln zur zentrischen Spannung jeweils mit Ritzeln versehen sind, die mit der mit einer Kegelverzahnung versehenen Stirnseite eines Zahnradringes kämmen, wobei der Zahnradring über eine Kugeldrehverbindung auf dem Drehfutter-

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körper gelagert ist und eine weitere Verzahnung für ein motorisch angetriebenes Antriebszahnrad aufweist.

Durch die erfindungsgemaßen Merkmale werden die Backen nunmehr synchron verstellt, wodurch in einfacher V/eise eine zentrische Spannung des Werkstückes erreicht wird. Durch den motorischen Antrieb des Zahnrades kann die Verstellung der^Backen darüberhinaus sehr schnell erfolgen. Dadurch kann das Werkstück in ca. 1 Minute schnell und genau zentrisch gespannt werden.

Von Vorteil ist es auch, daß mit der erfindungsgemaßen Spannvorrichtung sehr große Spannbereiche möglich sind. Das erfindungsgemäße Drehbackenfutter ist für eine Vielzahl unterschiedlich großer Werkstücke geeignet, insbesondere jedoch für Werkstücke die sehr große Bohrungen bzw. Durchlässe des Putters erfordern. Der Verstellantrieb über das Zahnrad kann auf beliebige Weise, z.B. über einen Elektro- oder Hydraulikmotor erfolgen.

Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß die Spindeln von dem Drehfutterkörper um mehr als 18O° umfasst sind.

Auf diese Weise werden die Spindeln in vertikaler Richtung bzw. in Querrichtung sicher gehalten und Verkantungen und Verschleiß der Spindeln werden vermieden. Eine einfache Einleitung der Verstellbewegung für die Backen ist gegeben, wenn der Zahnradring an seinem Umfang mit einer Stirnverzahnung versehen ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spindeln in axialer Richtung jeweils durch einen Spindelhaltebolzen, der über nut- und federartige Ver-

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tiefungen und Vorsprünge mit der Spindel in Eingriff steht, gehalten sind,,

Durch die Spindelhaltebolzen werden die Spindeln jeweils in axialer Richtung gehalten. Außerdem nehmen sie die gesamten Spannkräfte auf.

Aus Sicherheitsgründen ist es von Vorteil, wenn die Spindeln im Bereich der Ritzeln mit einer Schutzhaube versehen sind.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, aus dem weitere erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen.

Es zeigen:

Fig. 1 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Drehbackenfutter,

Fig. 2 Schnitt II - II nach der Fig. 1, Fig. J Ausschnittvergrößerung der Fig. 2, Fig. h Schnitt IV - IV nach der Fig. J.

Das Drehbackenfutter ist mit drei Spannbacken 1 (nur eines näher dargestellt) versehen, die jeweils durch Spindeln 2 mit Trapezgewinden verstellt werden. Statt drei kann auch eine beliebig andere Spannbackenzahl verwendet werden. Die Spannbacken 1 sind jeweils durch eine Backen-

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führungsnut 3 in einem Futterkörper 4 geführt.

Die Spindeln 2 sind an ihrem äußeren Ende jeweils ri.t Ritzeln 5 versehen, die über eine Kegelradverzahnung mit einem Zahnradring 6 gemeinsam in Eingriff stehen. Der Zahnradring 6 ist über eine Kugeldrehverbindung 7 auf dem Futterkörper 4 gelagert und weist weiterhin an seinem äußeren Umfang eine Stirnverzahnung auf. Über diese Stirnverzahnung erfolgt die Verstellung der Spannbacken 1, was z.B. über ein Stirnzahnrad 8 -wie strichliniert angedeutet- erfolgen kann, das von einem Verstellmotor (ggf. zur Untersetzung über ein Zwischengetriebe) angetrieben wird.

Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, umschließt der Futterkörper '■!· die Spindeln 2 um mehr als 18O°, vorzugsweise um 2^0°, wodurch die Spindeln quer zu ihrer Achse sicher gehalten sind. Ein Spindelhaltebolzen 9 sorgt für die axiale Festlegung und für die Kraftaufnahme. Hierzu dient eine nut- und federartige Verbindung.

Zum Schutz gegen Verletzungen sind die Spindeln 2 wenigstens im Bereich der Ritzeln 5 niit einem gemeinsamen oder mit separaten Schutzhauben 10 versehen.

Statt einer Einleitung der Drehbewegung über die Stirnverzahnung des Zahnradringes 6, die durch die Spindeln 2 in eine Längsbewegung der Spannbacken 1 umgewandelt wird, kann die Einleitung der Verstellbewegung für die Spannbacken 1 im Rahmen der Erfindung auch auf andere Weise erfolgen, z.B. über ein Reibrad, Zahnriemen u. dgl..

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Zur Aufnahme von entsprechend großformatigen Werkstücken ist das Drehbackenfutter mit einem großen Futterdurchlaß (Bohrung) 11 versehen.

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Claims (5)

PATBNTAh^LTJ, · :,.: DIPL-ING. WERNER LORENZ 7920 Heidenheim, St, Pöltener Str. · ο — Telefon 07321/3225 58 11. November 1977 Akte: TE 529/to Anmelder: Gerhard Teile Spannwerkzeuge GmbH Schmelzofenvorstadt Heidenheim ■P-at—fc—e—ß—fe-/4 nsprüche

1) Drehbackenfutter für Kopfdrehbänke, Karusseldrehbänke und dergleichen, mit über Spindeln verstellbaren Backen,

dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Drehfutterkörper (4) geführten Spindeln (2) zur zentrischen Spannung jeweils mit Ritzeln (5) versehen sind, die mit der mit einer Kegelverzahnung versehenen Stirnseite eines Zahnradringes (6) kämmen, wobei der Zahnradring (6) über eine Kugeldrehverbindung (7) auf dem Drehfutterkörper (4) gelagert ist und eine weitere Verzahnung für ein motorisch angetriebenes Antriebszahnrad aufweist.

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2) Drehbackenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (2) von dem Drehfutterkörper (4) um mehr als 18O° umfasst sind.

3) Drehbackenfutter nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r Ch gekennzeichnet, daß der Zahnradring (6) an seinem Umfang mit einer Stirnverzahnung versehen ist.

4) Drehbackenfutter nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (2) in axialer Richtung jeweils durch einen Spindelhaltebolzen (9)* der über nut- und federartige Vertiefungen und Vorsprünge mit der Spindel (2) in Eingriff steht, gehalten sind.

5) Drehbackenfutter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (2) im Bereich der Ritzeln (5) mit einer Schutzhaube (10) versehen sind.