DE1940609B2 - Spannfutter fuer drehmaschinen u dgl werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Dreh- Bei einer bevorzugten Ausführung des Spannmaschinen u. dgl. Werkzeugmaschinen mit in einem futters, bei der die Übertragungsglieder als mit dem Futterkörper radial geführten Spannbacken, die Verstellkolben verbundene und in eine seitliche Verdurch einen axial verschiebbaren Verstellkolben zahnung der jeweiligen Spannbacke eingreifende betätigbar sind. 5 Keilstangen ausgebildet sind, wird mit der Erfindung

Derartige Spannfutter sind in vielen Ausführungen schließlich vorgeschlagen, die Keilstangen in eine bekannt. Um trotz des konstruktiv begrenzten Spann- vordere Endstellung vorschiebbar auszuführen, in der weges der Spannbacken Werkstücke mit unterschied- ihre Verzahnung aus der seitlichen Verzahnung der liehen Durchmessern einspannen zu können, sind Spannbacken herausbewegt ist, so daß in dieser die Spannbacken jeweils in eine Grund- und eine io Stellung der Keilstangen die Voreinstellung der Aufsatzbacke aufgeteilt, von denen die letztere gegen- Spannbacken auf den gewünschten Spanndurchmesser über der Grundbacke stufenlos oder stufenweise ver- erfolgen kann.

stellbar bzw. umsetzbar ist. Weitere Vergrößerungen Mit diesem Vorschlag ergibt sich ein konstruktiv

des möglichen Spannbereiches können durch die einfaches und vielseitig verwendbares Spannfutter, Zuordnung verschiedenartiger Sätze von Aufsatz- 15 das im folgenden an einem Ausführungsbeispiel und backen zum jeweiligen Spannfutter oder durch Ver- an Hand der Zeichnung beschrieben werden soll. In setzen der Grundbacken gegenüber dem Antriebs- der Zeichnung zeigt

organ erzielt werden. F i g. 1 eine Vorderansicht des mit sechs Spann-

Alle diese Maßnahmen haben den Nachteil, daß backen versehenen Futters, wobei die obenstehende die Verstellung des Spannbereiches von Hand vorge- 20 Spannbacke geschnitten ist,

nommen werden muß, wobei entweder jede einzelne F i g. 2 einen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie

Spannbacke umzurüsten ist oder bei einer gemein- Π-ΙΙ in F i g. 1 durch das Spannfutter, samen zentralen Verstellung ein verhältnismäßig F i g. 3 einen sekantialen Schnitt durch eine Spanngroßer technischer Aufwand erforderlich wird. backe in vergrößertem Maßstab und

Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, ein 25 F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Teil des Spannfutter für Werkzeugmaschinen mit in einem Futterkörpers und eine in der äußersten radialen Futterkörper radial geführten und durch einen axial Stellung befindliche Spannbacke, verschiebbaren Verstellkolben betätigbaren Spann- Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des

backen zu schaffen, die vor dem Einspannen des Spannfutters sind sechs Spannbacken in einem Werkstückes selbsttätig auf einen vorgewählten 3° Futterkörper 1 radial beweglich angeordnet. Die Spanndurchmesser eingestellt werden können, wobei Spannbacken bestehen jeweils aus einer Grundbacke 2 der Spannbereich des Spannfutters unabhängig vom und einer Aufsatzbacke 3. Der Querschnitt der konstruktiv begrenzten Spannweg möglichst groß Grundbacke 2 und ihre radiale Führung im Futtersein soll. ' körper 1 ergibt sich aus F i g. 3. Der Futterkörper I Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß 35 ist mittels Futterbefestigungsschrauben 4 an der vorgeschlagen, die Spannbacken vom Verstellkolben Spindel S einer nicht dargestellten Werkzeugmaschine bzw. von zwischengeschalteten Übertragungsgliedern befestigt.

in an sich bekannter Weise entkuppelbar auszuführen, Die radiale Verstellung der Grundbacken 2 erfolgt

durch Fliehkraft in die äußerste Stellung ihres kon- durch einen im Futterkörper 1 axial beweglich gestruktivbegrenztenHubes radial verstellbar zu machen 40 lagerten Verstellkolben 6, der über eine Zugschraube und mittels einer gesteuerten Druckrolle vor dem 6 a mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Kuppeln mit dem Verstellkolben bzw. den zwischen- Zugstange verbunden ist. Diese Zugstange ist durch geschalteten Übertragungsgliedern auf einen vorge- die hohle Spindel 5 hindurchgeführt und wird am wählten Spanndurchmesser einstellbar auszuführen. anderen Ende derselben durch einen beliebigen Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung 45 Zylinder axial bewegt. Die Übertragung der Axialsind die Spannbacken mit Rasten für einen feder- bewegung des Verstellkolbens 6 auf die Grundbelasteten Raststift versehen, um die Spannbacken backen 2 erfolgt durch Keilstangen 7, die an ihrem nach der Verstellung in der Stellung zu halten, die einen Ende mit dem Verstellkolben 6 verbunden sind, für ein ungestörtes Wieder-in-Eingriff-Fahren der Diese Keilstangen 7 sind ebenfalls axial beweglich Zähne des Verstellkolbens bzw. des Übertragungs- 5° im Futterkörper 1 geführt und besitzen an ihrem gliedes nötig ist. Die Spannbacken und insbesondere vorderen Ende eine schräg verlaufende Verzahnung die Grundbacken sind erfindungsgemäß mit einer 7 α auf ihrer der Grundbacke 2 zugewandten Fläche. Anschrägung für die-Druckrolle versehen, damit Mit dieser Verzahnung 7 α greift jede Keilstange 7 in deren Beanspruchung herabgesetzt wird. Gemäß eine Verzahnung 2 & ein, die an einer seitlichen einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Hub 55 Fläche der Grundbacke 2 vorgesehen ist (Fig. 1). jeder Spannbacke durch einen vorzugsweise in Da beide Verzahnungen 2 b und 7 α schräg verlaufen, Gummi im Futterkörper gelagerten Fangbolzen be- ergibt eine Axialbewegung der Keilstangen 7 eine grenzt, der in eine Längsnut der Spannbacke eingreift. Radialbewegung der Grundbacken 2.

Mit dem erfindungsgemäß ausgeführten Spann- Auf der Rückseite der Grundbacken 2 sind ver-

futter ist es möglich, bei vergrößertem Spannbereich 60 schiedene Rasten 2 α ausgebildet, in die ein durch einen bestimmten, auf das jeweilige Werkstück abge- eine Druckfeder 9 belasteter Raststift 8 einrasten stellten Spanndurchmesser vorzuwählen und zu kann, der im Futterkörper 1 angeordnet ist. Auf der programmieren, so daß das Spannfutter vor dem der Verzahnung 2 b gegenüberliegenden Seite ist jede Beginn einer anderen Arbeit selbsttätig auf den Grundbacke 2 mit einer Längsnut 2 d versehen, in jeweils erforderlichen Spanndurchmesser eingestellt 65 die ein Fangbolzen 10 hineinragt. Dieser Fangbolzen wird. Dadurch eignet sich das erfindungsgemäße 10 ist in einer Gummibuchse 11 im Futterkörper 1 Spannfutter insbesondere für numerisch gesteuerte gelagert; er dient der Begrenzung des Hubes der Werkzeugmaschinen. Grundbacken 2.

Die Grundbacken 2 sind von den als Übertragungsglieder zum Verstellkolben 6 dienenden Keilstangen 7 entkuppelbar, in dem die Keilstangen 7 durch den Verstellkolben 6 nach vorne aus dem Eingriffsbereich mit den Grundbacken 2 herausgeschoben werden, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist. In dieser Stellung können sich die Grundbacken 2 nach Überwindung der durch den Raststift 8 ausgeübten Haltekraft in radialer Richtung frei bewegen. Durch Erhöhung der Drehzahl können in dieser Stellung der Keilstangen 7 sämtliche Grundbacken 2 in ihre äußerste radiale Stellung geschleudert werden, die durch den Eingriff des Fangbolzens 10 in die Längsnut 2 d der Grundbacken 2 festgelegt ist. Von dieser Stellung ausgehend, werden die Grundbacken 2 bei geringer Drehzahl durch eine streckengesteuerte Druckrolle 13 in eine dem gewünschten Spanndurchmesser entsprechende Stellung gebracht. Damit die Druckrolle 13 nicht beschädigt wird, sind die Grundbacken 2 jeweils mit einer Anschrägung 2 c versehen, die insbesondere in F i g. 1 an der untersten Grundbacke 2 zu erkennen ist.

In der etwa dem Spanndurchmesser entsprechenden Stellung werden die Grundbacken 2 durch den federbelasteten Raststift 8 festgehalten·, wobei dieser eine gewisse Zentrierwirkung erzielen kann. Hierdurch wird gleichzeitig die Einfahrstellung für die beiden Verzahnungen2b und la mit hoher Sicherheit und größter Genauigkeit erreicht, so daß die Keilstangen 7 durch einen selbsttätigen Antrieb ohne Aufsicht wieder mit den Grundbacken 2 verbunden werden können, ohne daß Beschädigungen durch Aufeinanderfahren von Zähnen eintreten können. Die Grundbacken befinden sich nunmehr in der gewünschten Durchmesserstellung, so daß ein Werkstück 14 mit dem entsprechenden Durchmesser durch eine Axialbewegung des Verstellkolbens 6 und damit der Keilstangen 7 in Richtung auf die Spindel 5 eingespannt werden kann.

Selbstverständlich kann der Grundgedanke der Erfindung auch bei einer anderen Ausführung der Verbindung zwischen Verstellkolben 6 und Grundbacken 2 angewendet werden. Diese Verbindung kann entweder mittelbar wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel oder unmittelbar erfolgen. Das Ausführungsbeispiel stellt durch die Verwendung von Keilstangen 7 lediglich eine besonders günstige Ausführung dar. Die Keilstangen 7 sind im übrigen von der Vorderseite des Futterkörpers 1 her zugänglich. Zu diesem Zweck sind die entsprechenden Öffnungen durch Deckel 15 abgedeckt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Spannfutter für Drehmaschinen u. dgl. Werkzeugmaschinen mit in einem Futterkörper radial geführten Spannbacken, die durch einen axial verschiebbaren Verstellkolben betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (2, 3) vom Verstellkolben (6) bzw. von zwischengeschalteten, als Keilstangen (7) ausgebildeten Übertragungsgliedern in an sich bekannter Weise entkuppelbar, durch Fliehkraft in die äußerste Stellung ihres .konstruktiv begrenzten Hubes radial verstellbar und mittels einer gesteuerten Druckrolle (13) vor dem Kuppeln mit dem Verstellkolben (6) bzw. den zwischengeschalteten Übertragungsgliedern auf einen vorgewählten Spanndurchmesser einstellbar sind.

2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (2,3) mit Rasten (2 a) für einen federbelasteten Raststift (8) versehen sind.

3. Spannfutter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (2,3), insbesondere die Grundbacken (2) mit einer Anschrägung (2 c) für die Druckrolle (13) versehen sind.

4. Spannfutter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub jeder Spannbacke (2,3) durch einen vorzugsweise in Gummi im Futterkörper (1) gelagerten Fangbolzen (10) begrenzt ist, der in eine Längsnut (2 d) der Grundbacke (2) eingreift.

5. Spannfutter nach den Ansprüchen 1 bis 4, bei dem die Übertragungsglieder als mit dem Verstellkolben verbundene und in eine seitliche Verzahnung der jeweiligen Spannbacke eingreifende Keilstangen ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilstangen (7) in eine vordere Endstellung vorschiebbar sind, in der ihre Verzahnung (7 α) aus der seitlichen Verzahnung (2 b) der Grundbacken (2) herausbewegt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen